Parler startete als Trump-Exil
Rechtes Twitter: Kanye West kauft Kurznachrichtendienst Parler
Der Musiker, Rapper, Produzent und Designer Kanye West wird den vor allem im Neu-Rechten-Lager beliebten Kurznachrichtendienst Parler übernehmen, der in den Vereinigten Staaten als konservatives Twitter-Pendant gilt.
Bilder: depositphotos.com
Einzelheiten und Details zur überraschenden Übernahme haben weder der Musiker noch der Kurznachrichtendienst bekanntgegeben, beide Parteien bestätigten Berichte über die anstehende Transaktion jedoch gegenüber dem amerikanischen Nachrichtensender CNN.
Der Übernahme (die noch im vierten Quartal abgeschlossen werden soll) war ein vorübergehender Twitter-Ausschluss von Kanye West vorausgegangen, da dieser sich auf der Kurznachrichten-Plattform antisemitisch geäußert haben soll. Twitter selbst befindet sich weiterhin in Übernahmeverhandlungen mit dem Milliardär Elon Musk.
Parler startete als Trump-Exil
Der hierzulande wenig beachtete Parler-Dienst sicherte sich im Januar 2021 eine weltweite Medienaufmerksamkeit. Damals hatte Twitter den US-Präsidenten Donald Trump von der eigenen Plattform ausgeschlossen, woraufhin dieser versuchte, sich eine neue Online-Präsenz bei Parler aufzubauen.
- Nach Twitter-Ausschluss Trumps: „Parler“ stürmt die Charts
Parler irritierte jedoch mit einer vollständig fehlenden Moderation, was dazu führte, das gewaltverherrlichende Meldungen und selbst Aufrufe zum Mord über Tage hinweg nicht entfernt wurden.
Apple entfernet App aus dem Store
Binnen weniger Tage entfernte Apple daraufhin die Parler-App aus dem eigenen App Store, Amazon knipste die Infratstruktur-Server ab. Im April kehrte Parler dann mit dem Versprechend fortan besser moderieren zu wollen in den App Store zurück.
Das Zugpferd Donald Trump jedoch war da mit seinen Gedanken schon wieder ganz woanders und bereitete den Start der eigenen Parler-Kopie „Truth Social“ vor. Diese debütierte im Februar 2022 in den App Store, ist jedoch nach wie vor ausschließlich für US-Nutzer verfügbar.
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