KATRETTER & Region der Lebensretter
Push-Benachrichtigung für Ersthelfer: Einsätze haben sich verdoppelt
Mit iPhone-Applikationen wie KATRETTER oder der regional begrenzten Lösung Region der Lebensretter bieten sich in Apples Software-Kaufhaus mittlerweile unterschiedliche Anwendungen für ausgebildete Ersthelfer, die diese im Ernstfall per Push-Meldung benachrichtigen und direkt in die Spur schicken können.
Die Idee ist schnell erklärt: Da es Feuerwehr und andere Nothelfer vor allem in ländlichen Regionen immer wieder mit teils erheblichen Anfahrtswegen zu tun haben, schlagen Apps wie die eingangs genannten im Ernstfall in der unmittelbaren Nachbarschaft der hilfesuchenden Person alarm und verständigen registrierte Ersthelfer im Umkreis des Notrufs.
Ersthelfer im Umkreis des Notrufs
Diese sind meist schneller am Einsatzort als die professionellen Helfer und können die Überlebenschancen so, je nach Notsituation, dramatisch erhöhen. Vor allem wenn Defibrillator eingesetzt werden, eine Herzdruckmassage nötig ist oder die Rettungskräfte erst umständlich zur verunfallten Person gelotst werden müssen, sind die Laien-Helfer oft Gold wert.
Entsprechend häufiger werden diese inzwischen verständigt. Dies geht aus aktuellen Zahlen hervor, mit denen das Innenministerium im Landtag von Baden-Württemberg auf eine Kleine Anfrage der FDP reagiert hat. Demnach wurden allein 2022 fast 8.000 freiwillige Ersthelfer per App verständigt. Im Jahr zuvor wurden die App-Benachrichtigungen nur in 3.250 Fällen ausgespielt.
Insgesamt zählt Baden-Württemberg inzwischen 4.500 registrierte Ersthelfer, die per App verständigt werden können. Zum Einsatz kommen hier die Systeme FirstAED, Corhelper und Mobile Retter.
Positive Rückmeldungen aus ganz Deutschland
Zuvor hatte bereits die Berliner Feuerwehr ein positives Zwischenfazit zur Ersthelfer-App „KatRetter“ gezogen, die seit Oktober 2021 in der Hauptstadt verfügbar ist. Innerhalb von vier Monaten registrierten sich hier 4.500 Personen als Nothelfer – im gleichen Zeitraum rückten die Laien in 3.284 Fällen dann auch aus.
In Schleswig-Holstein gibt es noch „saving life“.
Liebes iFun-Team, danke für euren Bericht! Das Thema ist sehr wichtig, denn man kann einen Herz-Kreislaufstillstand nur dann ohne Folgeschäden überleben, wenn innerhalb von 3-5 Minuten mit der Wiederbelebung begonnen wird. Darf ich etwas richtigstellen bzw. ergänzen: Region der Lebensretter ist NICHT regional begrenzt, sondern mittlerweile das größte System in Deutschland (42 angeschlossene Gebietskörperschaften) und in diesem System werden (im Gegensatz zu anderen Systemen) ehrenamtliche Helfende Landkreis- und Bundesland-übergreifend alarmiert. Außerdem ist Region der Lebensretter an eine Datenbank für öffentlich zugängliche Defibrillatoren (AED) angebunden und verteilt bei jeder Alarmierung Aufgaben: Die 2 Helfer, die am schnellsten beim Patienten sein werden, werden direkt dorthin geroutet, ein 3. Helfer zum nächstgelegenen AED und der 4. weist am Einsatzort die Profis vom Rettungsdienst ein.
bitte korrigiert den Link zur App auf die neueste Version (3.0): https://apps.apple.com/de/app/region-der-lebensretter-3-0/id1640679620
Vielen Dank!
Föderalismus ist eine tolle Sache, nur bei sowas nicht!
Mir geht das schon bei Katwarn, Nina, usw. quer!
Kann man das alles nicht mal unter einem Dach zusammenfassen, da wo es sinnvollerweise zusammenpasst?
Und wenn schon getrennt, dann wenigstens nur je Topic ein Tool für das gesamte Bundesgebiet?
Nein, da jedes Bundesland eben sein eigener Chef ist. Und das ist auch gut so.
Aber nicht bei solchen Dingen. Auch beim ÖPNV muss man in jeder Stadt ne eigene App laden. Das ist nur nervig und hilft niemandem
Schön wäre es, wenn es vereinheitlicht und bundesweit möglich wäre.
Gerade Nora aus dem AppStore entfernt, mal schauen wie lange diese Benachrichtigungs Apps funktionieren.
Finde ich eine schöne Sache , bei uns wurde so eine App vor Jahren mal vorgestellt. Aber bislang gibt es bei uns in Hessen Umgebung Darmstadt nicht.
Ganz besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle meiner Meinung nach „Saving Life“ aus Schleswig-Holstein. Die App funktioniert universell über alle Leitstellen in ganz Schleswig-Holstein.
Toll, dass es die Apps gibt, aber umso toller, dass es Menschen gibt, die in Notfällen bereitstehen und Erste Hilfe leisten (können). Ich wünschte, ich könnte das auch und werde mich mal (wieder) bei einem Erste-Hilfe-Kurs anmelden. Schaden kann es ja so oder so nicht.
Hallo,
Das ist ohne Diskussion für die Patient sehr gut.
Aber mal ne frage in die Runde was passiert wenn man als registrierter Nutzer mal zu so einem Alarm nicht geht, weil er gerade nicht will oder kann?
Thema unterlassene Hilfeleistung – den er ist ja nachweisbar in der Nähe gewesen und so.