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Kontakt-Nachverfolgung für Restaurants und Kultur

Profitiert Luca vom Promibonus? „recover“ ist Open-Source

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72 Kommentare 72

Ein Auftritt bei Anne Will, öffentliche Nennungen durch den CDU-Bundesvorsitzenden Armin Laschet und den Vizekanzler Olaf Scholz sowie zahlreiche Videos, Online- und Print-Artikel, meist mit Smudo als Zugpferd.

Recover Welcome

Profitiert die Luca-App zur Kontakt-Nachverfolgung, an deren Entwicklung bzw. der Entwicklungsfinanzierung auch die Fantastischen Vier mitgewirkt haben, vom Promibonus der populären Deutschrap-Band?

Ralf Rottmann, selbst als Angel Investor aktiv ist sich ziemlich sicher und erinnert in seiner knackig formulierten Kritik „Die da?!“ daran, dass die Ende letzten Jahres gegründete Fantastic Capital Beteiligungsgesellschaft UG der Fantastischen Vier eine Kapitalbeteiligung von über 22 Prozent an der für die Luca-App verantwortlichen culture4life GmbH hält. Eine GmbH übrigens, deren Server während des Anne Will-Auftritts von Smudo zusammengebrochen sind.

Open-Source-Alternatov „recover“

Und Rottmanns Kritik ist konstruktiv. So macht der Investor in seinem Blog-Eintrag auf die quelloffene Software-Alternative recover aufmerksam, die Gastronomen und Kulturschaffende auch ganz ohne Bezahlung (und ganz ohne App) in Eigenregie betreiben könnten.

Auch recover will Infrastruktur für die Kontakt-Nachverfolgung bereitstellen, die ohne Stift und Zettel auskommt und Restaurant-, Vorlesungs- und Konzert-Besucher im Infektionsfall schnell über das eigene Risiko aufklärt und informiert. Hier reicht allerdings eine mobile Webseite aus.

Wer sich „recover“ direkt von den Entwicklern betreiben lässt, zahlt als Gastronom 15 Euro pro Monat und Betrieb, bei Veranstaltungen werden Pauschalpreise von 60 Euro (bis 2000 Besucher) bis 1100 Euro (bis 60.000 Besucher) fällig.

Unterm Strich gilt: Luca mag zwar, getragen von der populären „Die da“-Band, der populärste Kandidat für den Zeitraum der bevorstehenden Lockerungen sein, ist aber nicht der einzige Kandidat.

08. Mrz 2021 um 16:44 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Am Ende geht es der „Die da“-Band auch nur um Kohle… leider

    • Ja, bei den „Fanta’s“ hat sich definitiv einiges verändert… :-/

    • oh nein eine Band muss Geld verdienen…die wollen einfach nicht nur von Luft und Liebe leben…

    • Da sind doch noch andere am Start… muss es unbedingt der Typ sein… die Nerven

    • Die App kostet keinen was weder Kunden noch Betreiber und auch keine Gebühr für Gesundheitsämter.

      • Und wie finanziert sich das Ganze dann?

      • Das stimmt leider so nicht ;)

      • Johnny Mnemonic

        Nur zur Info: die Bundesregierung wird für die ausgewählte App 18 Monate lang zahlen. Aktuell heist es, dass es Bundesländer gibt, die eine Lizenz erworben haben, was nach einer monetären Transaktion klingt.

        MMn soll es auch etwas kosten, ansonsten besteht wirklich die Gefahr, dass die Daten missbraucht werden. Wenn die Firma nicht Profit orientiert wäre, würden die eine gemeinnützige GmbH gründen, was offensichtlich nicht durchgeführt wurde.

        Es wurde letztens von einer halben Million Downloads gesprochen, allein die Verifizierung der Nummer per SMS bei ca. 5cent hat 25.000€ gekostet. Für ein Start-Up nicht gerade wenig. Plus Server, plus Gehälter für Entwicklung, plus Rechtsberatung für Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen…und deren Kundensupport.

        Es ist offensichtlich, dass das Alles nicht kostenlos sein kann. Es war von Anfang an darauf ausgelegt, dass es durch Steuergelder finanziert werden soll. Dass es für den Nutzer „kostenlos“ sein soll, ist nur Marketing.

      • Wie stimmt es denn?

    • Recover kostet Betriebe ab 15,- Euro monatlich oder ab 60,- Euro je Veranstaltung, Luca ist für Nutzer, Betreiber und Gesundheitsämter kostenlos (laut FAQ).

      Auch Luca hat eine WebApp oder alternativ die Möglichkeit über ein Formular eine Registrierung zu machen (für Gäste ohne Smartphone, oder die die App nicht installieren wollen).

      „Vorteil“ von Recover könnte jedoch sein dass Betriebe bei Bedarf einen Auszug der Registrierungen bekommen können um diese bei Anfrage auf Papier an die Gesundheitsämter weiterleiten zu können. Luca hingegen kann nur dort verwendet werden, wo Gesundheitsämter bereits digital mitmachen. Laut der PLZ-Suche auf der Luca-Seite sind das nicht gerade viele.

  • Gibt noch mehrere Apps in der gleichen Form. Restart20, Pass4all o.ä.

  • Gut so, dass Luca nicht der einzige Kandidat ist.
    Ich habe mir die App einmal im Hinblick auf ihre Barrierefreiheit angeschaut.
    Mit VoiceOver scheitert man auf dem iPhone schon im ersten Screen, wenn die Datenschutzrichtlinie und AGBs abgeknickt werden sollen.
    Eigentlich ein Showstopper und ein Armutszeugnis für die Entwickler aus Berlin zugleich.
    Wenn es hier schon hapert, welche Arabesken sind dann erst im Hinblick auf die Datenverarbeitung der App vorhanden? Kann man ja nicht sagen, der Code ist nicht öffentlich.

  • Ob nun recover oder luca, Tatsache ist doch, dass die Apps funktionieren und nicht Millionen an Steuergeldern gekostet haben.

  • Danke für die Aufklärung über eine mögliche Alternative!

  • Na, dann erzähl doch mal wo Du DAS gelesen hast…
    Immer diese verbreiteten Unwahrheiten…

  • Die Apps sollten endlich mal eingeführt werden und dann wird sich zeigen was funktioniert und was nicht.

  • Was is das denn fuer ein fazit?!

    Luca macht schlicht das bessere Marketing und bekommt zurecht Aufmerksamkeit.

    Allein das detail eine digitale Lösung ohne app zu betreiben zeigt wie Realitätsfern die open source Lösung ist.

    Was ist wenn Sicherheitsmängel auftauchen und mit massiv druck behoben werden muessen?
    Am ehesten wird das wohl ein finanzierter Entwickler hinbekommen.

    • Johnny Mnemonic

      Meinst du mit „finanzierter Entwickler“ den Werkstudent, den Luca für iOS und Android anwirbt? Sehe gerade, dass sie jetzt zumindest auch „Vollzeit“ dazu geschrieben haben. Ich meine, das war letztes Wochenende noch nicht der Fall. Kann ich jetzt leider nicht mehr beweisen ;)

      Aber ja, ich bevorzuge auch eine App mit SSL-Pinning. Kann jemand was dazu sagen bzgl. Luca App? Mir kommt sie eigentlich wie ne ReactNative App vor und nicht native. Hoffentlich irre ich mich

  • Vor allem funktioniert recover schon seit letztem Jahr. Mir vollkommen unverständlich wo der plötzliche Hype herkommt.

  • Ein absolutes Desaster, wie deutsche Politiker die Corona-App als offizielle Staatslösung so nun noch mehr in Bedrängnis bringen. Am Ende wird es sein wie bei Android: totale Fragmentierung.

  • Jap, erstens gibt es Open-Source-Alternativen, zweitens haben wir schon eine App die das potentiell kann, mann muss sie nur etwas umbauen, wäre alles kein Hexenwerk und würde sogar effektiver sein, da parallel auch noch Bluetooth LE eingesetzt wird…Wer errät sie?…richtig die Corona-Warn-App ;) Ein manuelles Tagebuch hat sie ja schon.
    Dann müsste die sowieso schon angeschlagenen Gastwirte nicht noch dafür blechen, es ist auch Open-Source, zudem brauche ich meine Daten nicht schon wieder woanders parken und 5 verschiedene Apps zur Kontaktverfolgung nutzen.

    • Ja sehe ich auch so. Einfach noch einen Barcode rein für den Veranstaltungsort und bei positiven Test zusammen mit Datum und Uhrzeit freigeben. Dann sind alle gewarnt und fertig.

    • +1
      Ich kann auch immer nur mit dem Kopf schütteln wenn ich höre, wie viele die cwa kritisieren und wieviele Luca nun hypen! Warum?
      Man stelle sich mal vor, wie die cwa helfen könnte, wenn Google/Apple sie fest ins Betriebssystem eingebaut hätten und Infektionen automatisch anonym veröffentlicht werden.
      Jeder Gaswirt, Ladeninhaber, Eventveranstalter und ÖPNV muss den Status vor Einlass kontrollieren. Aber wir nehmen alle möglichen Grundrechtseinschränkungen eher hin, als die Freigabe unseres Datenschutzes! Es sei denn, WhatsApp, Facebook, Google und Konsorten fragen danach! Denn die Privatwirtschaft ist ja vertrauenswürdiger als der Staat. Ironie off!

      • „Die 2-fach verschlüsselten Informationen werden auf ISO-27001 zertifizierten, deutschen Servern gespeichert und nach maximal 30 Tagen gelöscht.“

        Es gibt keine ISO-27001 zertifizierten Server. Die ISO Norm 27001 ist eine Norm, die sich auf eine Organisation bezieht. Die Firma, die die App entwickelt und der Betreiber müssen ISO 27001 zertifiziert sein! Wenn ich sowas lese, dann weiß ich doch sofort, dass da jemand effekthascherisch unterwegs ist …

      • Johnny Mnemonic

        Damit ist doch nur gemeint, dass die Firma, die die Server bereitstellt ISO 27001 zertifiziert ist. Der Betreiber der App selbst aber nicht. Es ist ziemlich gängig es so zu beschreiben besonders wenn man es kurz und knackig halten möchte.
        Verstehe nicht direkt die Aufregung. Vielleicht habe ich aber auch deinen Kommentar etwas zu überspitzt wahrgenommen :)

  • Bei diesen ganzen Apps sehe ich ein großes Problem, jeder nutzt eine andere und keine dieser Apps kommuniziert mit den anderen. Hier sollte es nur eine einzige App geben und nicht duzende die nicht mit einander Kommunizieren.

    Was bringt es den Luca Nutzer, wenn ich mit recover daher komme und umgekehrt? Nichts.

    • Wenn wir uns auf Luca einigen könnten (ergänzend CWA), könnten wir endlich mal vorankommen.
      Wenn jeder wieder eine eigene, neu, andere, „bessere“ Lösung vorstellt und favorisiert, werden wir alle „Gesundheitsamt“ und faxen wieder.
      Luca ist übrigens für Private wie für Veranstalter kostenlos. Dass die Ämter was zahlen sollen: ganz gratis gibts halt nicht.

  • So wie es momentan aussieht, ist die Luca-App für Veranstalter, sowie für Nutzer komplett kostenlos.

    Wenn ich schon lese, dass recover monatlich Geld vom Veranstalter sehen will, (oder ich eigene Server betreiben, und ergo bezahlen muss, falls überhaupt möglich), fällt meine Wahl (als Veranstalter) hier auf Luca.

    Auch verstehe ich das Preismodell nicht so wirklich, warum ich als Gastronomie 15€ pro Monat zahlen soll, für die kleinste Veranstaltung aber 60€ mit weniger als 2000 Besuchern, während ein Betrieb hier nur 1/4 des Preises zahlt, und ich glaube nicht, dass die nur 500 Besucher pro Monat haben, das wären bei 21 Geschäftstagen (2 Ruhetage pro Woche) gerade mal 24 Besucher pro Tag.
    Wenn ich ausrechne, was das die jährlichen Ausgaben für IT-Leistungen erhöht, komme ich bei realistischen 300€ pro Jahr (wir haben weniger als 120€) und 10 Veranstaltungen pro Jahr (das halte ich für realistisch als kleiner Verein, wie wir es sind – ist das eine Veranstaltung alle 5 Wochen, erhöhen sich die Ausgaben hier um 200% (+600€, bei uns wären das sogar gute 500% Anstieg). Zusätzlich hat man durch Corona und damit verbundene Maßnahmen als Veranstalter sowieso schon höhere Kosten bei der Ausführung.

    Ob die Fanta 4 auf Erlöse durch die App aus sind bzw. überhaupt angewiesen sind, oder es nur ein Mittel zum Zweck ist, wieder (Groß-)Veranstaltungen und Gastro zu ermöglichen, muss sich erst noch zeigen.

    PS: Zudem sehe ich bei Recover auch nicht, ob überhaupt eine Verifizierung der Nutzer stattfindet, bzw. kann man dazu nirgendwo was herausfinden.

  • Ich besitze keine Alu-Hut, aber ohne Open-Source bleibt bei so einer App, die zudem gewinnorientiert ist (was als solches ja ok wäre) ein ungutes Gefühl. Mit den gesammelten Daten lässt sich nun einmal viel Geld verdienen und wenn da der Source-Code nicht unabhängig überprüft werden kann, entsteht halt der Verdacht, dass hier mit Daten Geld verdient werden soll.
    Ist schon seltsam, da wird beständig an der bestehenden Corona-Warn-App wenig konstruktiv kritisiert (‚taugt nix‘ etc) obwohl andererseits immer wieder gesagt wird, dass diese App durchaus sinnvoll erweiterbar wäre. Und dann wird plötzlich eine neue App mit Promi-Bonus völlig unkritisch promotet.
    Ein Schelm wer Böses denkt

    • Genau die Sache, die ich auch nicht verstehe. Die Smudo-App wird gejazzt was das Zeug hält und anscheinend gibt man sich mit Lippenbekenntnissen zum Datenschutz und Sicherheit zufrieden und man weiß nicht mal, ob die Betreiber entsprechend Zertifiziert sind.
      Es geht nicht nur darum eine App zu entwickeln. Dazu gehört ein Server Back End, das entsprechend gesichert sein muss und dazu gehören strikte Prozesse für den Betrieb.

      Jeder konnte bei in die sourcen der CWA rein schauen, es haben Leute angeschaut, die Ahnung haben, Probleme wurden erkannt und ausgebessert und selbst der CCC hat gewisser Maßen seine Absolution erteilt – und trotzdem war das Geschrei groß und es wurden Zweifel an der Sicherheit gehegt, Stasi App hieß es damals.

    • Johnny Mnemonic

      @khw
      Ich finde deinen Denkansatz gut bzw. ich denke so ähnlich allerdings muss ich hier etwas wegen Open Source loswerden, weil viele anscheinend nicht weit genug schauen:
      Der Betreiber kann ab morgen entscheiden seine App als Open Source zur Verfügung zu stellen. Auf einmal sind alle Kritiker glücklich. Wer garantiert mir denn, dass es nicht eine weitere Anwendung vom Betreiber gibt, die auf die selbe Datenbank zugreift und etwas mit meinen Daten macht?

      Ich möchte hier und jetzt nicht die Box der Pandorra öffnen, aber alle reden von Open Source, als ob das die Lösung zum Problem darstellt.

      Für so eine Lösung muss der Bund zuständig sein, aber der hat ca. 1 Jahr geschlafen und anscheinend vertraut auch kaum einer mehr dem Staat (gläserner Bürger etc.). Irgendwo auch nachvollziehbar ;)

      Die CWA ist top. Allerdings reicht sie nicht aus, diese Pandemie unter Kontrolle zu bringen. Ich bin kein Wissenschaftler, um behaupten zu können, wenn mind. X % sie nutzen würden, dann hätten wir alles unter Kontrolle.

  • Definiere Profit!
    Die sogenannten Alternativen kosten Geld.

    Luca ist für alle Beteiligten kostenfrei und spielt auch mit z.B. Sormas, einer Software für die Gesundheitsämter und weiterer Software für Kontaktnachverfolgung zusammen.

  • Ich werde umgehend eine Firma gründen. Hier gibt es so viele Leute, welche kostenlos oder für ganz schmales Geld arbeiten würden. Danke dafür.

  • Für mich ist Smudo bzw. alles was mit der Band zu tun hat ein Showstopper.

  • Geht jetzt schon das gezetere los? Warum LUCA und nicht die Andere. Mensch lasst uns mal an einem Strang ziehen und die Software unterstützen die die besten, größten Chancen hat. Sollten froh sein das es mal was einfaches und funktionierendes System gibt. Jede Software hat vor und Nachteile.

    • Beschreibt perfekt das Problem der deutschen. Was wenn morgen noch eine Alternative App auf den Markt kommt, die doch noch ein bisschen besser ist. Oder in einigen Monaten? Die App, die funktioniert und von möglichst vielen einheitlich benutzt wird wird helfen. Wenn es eine App wie uncover oder ähnliche seit 1 Jahr gibt, zeigt sich deren unfassbar schlechtes Marketing ja perfekt. Denn keinen hat’s interessiert. Da kann die App dann auch egal wie viel besser sein, wenn’s keiner nutzt bringt es nichts.

  • Dascov war die erste App, die im Mai 2020 erstellt wurde. Dascov ist eine App wie Luca, hat aber bessere Funktionen. Minister Spahn hatte jedoch kein Interesse an Dascov, aber jetzt, da der beliebte Smudo seine Müll-App angeboten hat, kauft er sie für 440.000 Euro bei ihm. Dascov bietet Sicherheit und Luca nicht. Wenn Unternehmen Dascov verwenden, können infizierte Personen nicht eingecheckt werden. Dies ist notwendig und nicht nur eine Registrierung, damit es zu spät ist, wenn die Person bereits infiziert ist.

  • Ich hatte schon zu Beginn von corona eine App entwickelt und mich an das Bundeskanzleramt gewandt. Außer Standard antworten von einem chatbot habe ich nix gehört und dann kommt ein Jahr später smudo Mitbewohner genialen Idee ums Eck. So ist das eben.

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