Fußgängerdaten als Alleinstellungsmerkmal
Pokémon Go: Spieler liefern Daten für KI-Modelle
Der Spieleentwickler Niantic, bekannt für die erfolgreichen Augmented-Reality-Spiele Pokémon Go und Ingress, nutzt laut eigenen Angaben die von seinen Anwendern generierten Daten zur Entwicklung eines sogenannten „Large Geospatial Model“ (LGM).
Bei dem LGM handelt es sich um ein KI-Modell, das es Computern ermöglichen soll, physische Räume zu verstehen, mit diesen zu interagieren und sich in ihnen zu orientieren. Das Unternehmen beschreibt LGMs als eine Weiterentwicklung seiner bestehenden Technologien, die auf eine Vielzahl von Anwendungsbereichen wie Robotik, Augmented Reality und autonome Systeme abzielen.
Niantic erklärt in einem Blog-Beitrag, dass LGMs ähnlich wie die von ChatGPT und Co. genutzten Large Language Models (LLMs) funktionieren. Während LLMs auf Textdaten basieren und Sprache analysieren, verarbeiten LGMs geolokalisierte Bilder, die von Nutzern der Niantic-Apps aufgenommen wurden. Das Modell soll auf diese Weise ein Verständnis für physische Räume entwickeln, das mit der Fähigkeit eines LLMs verglichen werden könne, sinnvolle Textinhalte zu erstellen.
Fußgängerdaten als Alleinstellungsmerkmal
Das Modell baut auf Niantics Visual Positioning System (VPS) auf, mit dem virtuelle Objekte an realen Orten positioniert werden können – und das mit hoher Präzision.
Ein Beispiel ist die Pokémon-Go-Funktion „Pokémon Playgrounds“, bei der Spieler Pokémon an bestimmten Orten platzieren können, die dann auch für andere Nutzer sichtbar bleiben. Nach Angaben von Niantic sind weltweit über eine Million dieser Orte aktiv, jede Woche kommen rund eine Million neue Scans hinzu.
Laut Niantic hebt sich der Datensatz durch seine Perspektive von Fußgängern ab. Im Gegensatz zu Daten von Straßenfahrzeugen wie Google Street View erfasst Niantics Modell nämlich auch schwer zugängliche Orte.
Das ist super schlau, ich bin so gespannt was die daraus machen!
Und die Datenlieferanten zahlen sogar noch fürs „Spielen“. Haha
Dumme Kommentare mit der Frage „Spielt das noch jemand?“ in 3..2…1….
Hut ab, du hast schon mal den Grundstein gelegt.
„x in 3,2,1…“ kommentare sind bei weitem nerviger ;)
ist immernoch wahnsinig aktiv und ich selber auch seit gut 7 Jahren dabei… iss ja auch nich so, als wäre das Spiel nach dem anfänglichem Hype nicht auch massiv weiter entwickelt worden.
Ganz ehrlich:
Die haben ihr Business absolut perfekt gerockt. Erstellen ein Spiel, was durch junge Spieler massig gespielt wird, spawnen überall auf der Welt irgendwelche Pokemon, nutzen die generierten Wegeprofile, Umgebungsaufnahmen, Fußgänger-Routen, 3D Scans ihrer App Scaniverse und werden somit zur mächtigsten Datenkrake, was Navigation, Kartengenerierung und Profiling angeht.
Echt Hut ab…
Grundregel Nr1. Es ist kostenlos, dann bist du das Produkt. Umso älter der Service desto breiter auch der Markt. Warum wohl hat die Outlook App mittlerweile über 1800 Partner. Das ist nicht alles Werbung.