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Die Abo-Kosten laufen weiter

Podcast-App Castro: Totalausfall wirft Fragen über Zukunft auf

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38 Kommentare 38

Seit nunmehr über 24 Stunden hat die Podcast-Applikation Castro mit einem Totalausfall der eigenen Server zu kämpfen. Dies macht nicht nur die Suche im Podcast-Verzeichnis der Anbieter unmöglich, sondern verhindert auch die Aktualisierung der Anwendung und das Nachladen neu veröffentlichter Podcast-Episoden.

Castro App 2

Gänzlich ohne Funktion

Denn: Obwohl es in der Natur des Podcasts liegt, ein dezentrales Medium zu sein, tunnelt Castro alle Anfragen, Aktualisierungen und Abonnements über die eigenen Server. Dies hat den Vorteil, dass nicht jeder einzelne Nutzer seine Lieblingspodcasts auf neu verfügbare Episoden prüfen muss und damit auf die Server der Anbieter eintrommelt, sondern von Castro informiert wird, sobald neue Folgen erhältlich sind.

Im Fall des nach wie vor anhaltenden Totalausfalls, aber auch dem entscheidenden Nachteil, dass ohne die zentralen Server gar keine Interaktion mehr mit den abonnierten Audio-Shows möglich ist.

Grundsätzlich wirft die wiederholte Auszeit, auf die die Anbieter erst vor wenigen Stunden mit einer Wortmeldung auf der Kurznachrichten-Plattform X (vormals Twitter) reagierten, Fragen über die zukünftige Entwicklung der einst wegweisenden Podcast-Applikation auf.

So fehlt nicht nur jede Spur der seit 2020 angekündigten iPad-Applikation, auch die iPhone-Anwendung tritt, schon länger auf der Stelle, hat mit vielen kleinen Fehlern zu kämpfen, die nicht behoben werden und lässt die signifikanten Funktionsneuerungen der vergangenen Jahre an einer Hand abzählen.

Im Jahr 2022 gab es genau ein App-Update. Im Jahr 2023 wurden, von der Neugestaltung der Warteschlange abgesehen, vor allem Fehlerbehebungen ausgespielt.

Und die Abo-Kosten laufen weiter

2018 wechselte die einstige Premium-Applikation auf ein Abo-Modell, das damals mit einem Jahrespreis von 5 Euro um Kunden warb. Inzwischen veranschlagt Castro 34,99 Euro jährlich, hält die App dafür aber mehr schlecht als Recht am Leben und lässt viele Anwender zweifeln, wie lange sich der Download überhaupt noch am Markt behaupten wird.

28. Nov 2023 um 07:30 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    38 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Bin vor kurzem von Castro auf die Standard Podcast App von Apple umgestiegen. Reicht für meine Belange vollkommen und synct ohne Aufpreis mit der Watch bzw. streamt auch auf der Watch, wenn ich kein iPhone dabei habe. Was will man mehr.

  • Ich bin auch nach einigem Testen bei Apple Podcast geblieben. Nicht die Beste App insbesondere das Bedienkonzept ist gruselig. Aber dafür funkt das Ding und bezahlt ist es auch schon.

  • Ich schreib das ja hier jedes Mal aber bockt keinen, ich nutze schon seit Jahren Downcast, läuft auf allen Plattformen und ist kein Abo Modell. Und kann mehr als ich brauche :-)

  • Antworten moderated
    • Daumen hoch.
      PS: In den Bannern werden andere Podcasts beworben, die sich teilweise mit (meinen) Hörgewohnheiten zu überschneiden scheinen (und ich dadurch ein paar neue, für mich hörenswerte entdeckt habe).

    • Nutze ich auch auf iPhone und iPad und kann die App nur empfehlen.

      Synchronisieren klappt perfekt, wenn beispielsweise daheim übers iPad gehört wurde und man dann los muss und direkt auf dem iPhone weiter hören kann.

      Antworten moderated
    • Nutze ich ebenfalls seit kurz nach Erscheinen und sie lässt (für mich) keine Wünsche offen, höre täglich 1–2 Stunden Podcasts und bislang hat mich die App noch nie enttäuscht und ich finde auch das GUI sehr gelungen.

    • Gurkenwässerchen

      Bei mir läuft die App auch seit ein paar Jahren super. Da ich wirklich sehr viele Podcasts höre und auch sonst mit der Bedienung sehr zufrieden bin, gebe ich die 9,99 jährlich gerne dafür aus.

  • Ein aus meiner Sicht unique feature von Castro ist es, mit eingestelltem sleep Mode, wenn der Podcast dann nach Ablauf pausiert und man noch nicht eingeschlafen ist, die AirPods zu drücken und der sleep Timer wird wieder resettet. Das macht man so lange bis man eingeschlafen ist und hört so nicht unnötig weiter bzw. muss auch nicht umständlich in der eigentlichen App den Timer neu setzen.
    Daher bringe ich es nicht übers Herz mich nach Alternativen umzusehen.

  • Wer ein Abo für eine Podcast App abschliesst, hat auch einen Totalausfall im Oberstübchen. Von daher passt es ja. ;-)

    • Danke für diesen wertvollen Beitrag. Wie schön, dass DU für den Rest der Welt entscheiden kannst, was sie braucht und was nicht. Podcast-Apps fallen schließlich kostenlos vom Himmel bzw. die Entwicklerinnen können bekanntlich von Luft, Liebe und Geldgeschenken ihrer Omi leben.

      Darf ich dir mal meine Kontoauszüge schicken, damit du meine Ausgaben optimierst? Du würdest bestimmt viel Sparpotential entdecken, denn ich bezahle bspw. für Journalismus, meinen E-Mail-Provider oder meine Banking-Software. Das braucht sicher ebenfalls kein Mensch dieser Erde.

      • Für Content nutzt man ein Abo, aber Software kauft man.
        Immer dieses Gejammer, dass Entwickler nicht umsonst arbeiten können, und deswegen Abo-Modelle gerechtfertigt sind. Ich frage mich, wie die ganzen Softwareschmieden die letzten 40 Jahre überleben konnten, ohne Abo-Modell.

  • Man sucht den Fehler ja immer erst bei sich. iPhone WLAN VPN. Und erst dann habe ich verstanden, dass das ein zentralisiertes Dienst ist. Wirklich ärgerlich.

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  • Sehr schade. Habe bis letztes Jahr auch Castro verwendet und dann zu Pocket Casts gewechselt weil ich massive Probleme mit Castro und CarPlay hatte. Eigentlich eine tolle App…

    • Ich verwende seit fast immer schon Pocketcasts und hab immer wieder mal andere Catcher versucht, aber bin vom Bedienkonzeot wohl zu sehr PC gewöhnt, so dass mir andere Player nicht zusagen.
      Die App wird auch laufend aktualisiert und man braucht auch kein Abo, wenn man die Cloud nicht benötigt.

      Antworten moderated
  • Suche auch eine Podcast app. Arbeite immer noch mit Instacast :-) Die app muss 3 Dinge können. 1. Video Podcasts abspielen. 2. Video Podcasts abspielen auch wenn das Handy gesperrt ist. (natürlich nur den Ton) 3. Es muss ein Limit für den lokalen Speicher einstellbar sein in dem immer die neusten Folgen liegen und die älteren automatisch gelöscht werden.
    Bis jetzt hab ich keine App gefunden die das kann ausser Instacast.

  • Antworten moderated
    • Oder der Typ ist einfach nur frustriert oder geltungsbedürftig.
      Wer weiß, ob, wie und wie lange er da gearbeitet hat.

      Castro nimmt so viel über das Abo ein, dass die das kaum mal eben zwei Monate dicht machen – danach hätten die keine Abos mehr.

      Etwas weniger Sensationsgeilheit würde der Welt gut tun.

      Davon abgesehen teile ich den Ärger/Frust. Bei mir sinds noch 19€ Abo, was bei meiner Nutzung ok ist. Alle anderen hier genannten Apps habe ich schon durch (inkl. Podcat aus deutschsprachiger Hand). Die Aufgeräumtheit von Castro war mit das Geld aber bisher wert.
      Die App hätte halt nicht verkauft werden dürfen, dann würde da noch etwas aktiver entwickelt werden.

  • Alle Daten ohne Not über die eigene Cloud laufen lassen, hat zwar den Vorteil (für den Anbieter), dass man leicht seine Nutzer tracken und viele Daten sammeln kann, aber den großen Nachteil, dass ein Ausfall das komplette Konstrukt lahmlegt.

    Das betrifft nicht nur Podcast-Apps (wo dieser Zwang zur eigenen Cloud ja zudem noch völlig unnötig ist, bringt dem Endnutzer nicht wirklich was, außer dass der die Kosten für diese Cloud per Abo noch zusätzlich blechen darf), sondern auch eine Menge Produkte heutzutage (von e-Bikes bis Personenwaagen). Hat der Hersteller keine Lust mehr oder geht pleite, ist die Hardware nur noch als Briefbeschwerer zu gebrauchen, nur dass man heute gar keine Briefe mehr schreibt…

    Schade dass sich die Nutzer das so gerne alles gefallen lassen und das akzeptieren. Wenn man vorher warnt, wird das alles runtergespielt, verharmlost, aber sobald man dann betroffen ist, geht das lamentieren los…

    Nicht‘s gegen eine Cloud, aber bitte nur als Option, bitte nicht wie heute vielfach üblich als Single-point-of-failure…

    • Technisch macht das zentrale Abfragen ja schon Sinn, weil da ein request für viele status reicht, wenn die Podcasts direkt abgefragt werden, dann fallen halt deutlich mehr einzelne Anfragen an.
      Für das pushen der neuen Folgen auf das Handy ist das ebenfalls notwendig. Unter dem Strich spart das Batterie.

      Es wäre halt nur als fallback oder bei einem manuell forcierten Update durchaus sinnig, die original-URLs (ebenfalls) zu befragen.

      Aber ja, als Nebeneffekt wissen die, welche anonyme is welche Podcasts abonniert hat.
      Das könnten sie aber im Prinzip auch so nach Hause funken.
      WhatsApp-Nutzung ist da problematischer und das hinterfragen die wenigsten.

      • Klar spart das ein paar Bytes Datentraffic ein. Aber solange du nicht tausende von Podcasts abonniert hast, wird sich das nicht spürbar auswirken, wenn der Podcatcher da Einzelrequests macht. Einmal eine Google Suche im Browser durchführen, und du hast ein Vielfaches an Requests abgesetzt. Im Vergleich zu dem was man sonst so macht, ist das praktisch nichts…

        Und um die Folgen aufs Handy zu bekommen, ist der Cloud-Zwang erst recht nicht nötig. Und ich vermute mal, dass die Folgen selbst auch gar nicht durch Castros Cloud laufen, sondern direkt vom Podcast-Server geladen werden.

  • Eben drum, der Begriff Cloud ist hier einfach nicht passend.
    Und den Grund hast du falsch verstanden, wenn Castro dich über neue Folgen informieren soll, dann müssen sie wissen, was du hörst.
    Nur deshalb kann im Hintergrund neues geladen werden.
    Wenn das nur lokal laufen würde, dann müsste dein Handy das regelmäßig im Hintergrund machen und das kostet Batterie und unterm Strich nicht wenig. Ich glaube, da gibt’s sogar Grenzen bei dem, was iOS im Hintergrund zulässt.

    Ich gebe dir prinzipiell bei allem recht, was die Cloud betrifft, aber die liegt hier so gar nicht vor.
    Und wie gesagt, ein manueller fallback würde die App wenigstens nutzbar halten.

    • Apple bietet exakt für diese Aufgabe entsprechende Systemfunktionen an, die genau diese nötigen Aktualisierungen im Hintergrund erlauben, und das auch „intelligent“ machen, so dass das Akku- und resourcensparend passiert. Eine Cloud ist wirklich nicht nötig….

  • Ich muss feststellen, dass es wirklich keine gute Alternative zu Castro gibt. Das Konzept der Queue und der Triage als zentrale Pfeiler der App. Das Downloaden der einzelnen Episoden, erst wenn sie kurz vor dem Abspielen sind. All das praktisch Abwesend in allen anderen mir bekannten Podcatchern, leider. Oder gibt es Alternativen, die zumindest etwas davon können? Bisher find ich diesbezüglich Overcast und Pocket Casts eher enttäuschend.

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