App-Store-Rezensionen
Plötzlich gut bewertet: Apples Podcast-App mit Geschmäckle
Apples offizielle Podcast-Applikation wurde schon länger nicht mehr überarbeitet. Letzte signifikante Neuerung war die Integration von Bezahl-Inhalten Mitte Juni, was die Benutzeroberfläche und die Bedienung des Audio-Players angeht, stagniert die Anwendung jedoch schon eine ganze Zeit und sammelte in den letzten Monaten dafür vor allem negatives Feedback ein. Noch Anfang Oktober musste sich Apples Podcast-Applikation mit einer unterdurchschnittlich schlechten Bewertungsnote von gerade mal 1,8 Sternen zufrieden geben.
Dies hat sich in den zurückliegenden Wochen ohne erkennbaren Anlass geändert. Wie dem Entwickler Kosta Eleftheriou aufgefallen ist, der Apple seit dem Beginn seines Rechtsstreits über den Umgang des Konzerns mit seiner FlickType-Applikation kritisch beobachtet, kommt die Podcast-App plötzlich auf eine Note von 4,6 Sternen. Ganz ohne sichtbare Verbesserungen bei der Nutzung des Universal-Downloads.
Applaus von desorientierte Anwender
Hinweise darauf, wie es Apple gelungen sein könnte, die Bewertungen auf einmal von positiven Wortmeldungen dominieren zu lassen, geben die abgegebenen Kurztexte selbst. Im amerikanischen App Store beziehen sich diese fast nur noch auf den Inhalt von Podcast-Episoden und nicht mehr auf die Anwendung und die Güte der von ihr angebotenen Podcast-Verwaltung.
All the new positive reviews appear to be talking about specific podcasts, instead of the app: pic.twitter.com/HCo7WCcmH3
— Kosta Eleftheriou (@keleftheriou) November 17, 2021
Eleftheriou vermutet, dass Apple erst kürzlich dazu übergegangen ist, Nutzer gezielt im Anschluss an gehörte Episoden zur Bewertung der App aufzufordern und so davon profitiert, dass diese vor allem die soeben gehörten Inhalte und eben nicht die Gratis-Applikation Apples bewerten.
Zwar würden wir hier noch nicht von einer Bewertungsmanipulation sprechen, die Trickserei, die Apple hier zu Verbesserung des eigenen Angebotes einsetzt, hat jedoch ein Geschmäckle und unterstreicht, dass die in Apples Software-Kaufhaus abgegebenen Bewertungen stets mit einer gesunden Portion Skepsis gelesen werden sollten.
Ich frage mich, ob Apple bewusst ist, dass seine Kunden nicht richtig lesen können, wenn die Frage nach der AppBewertung kommt.
wenn ja: Clever von Apple
traurig, dass ich im gleichen Boot Sitze. Aber naja, hier auf dieser Website beweisen ja auch immer wieder viele Kommentare, dass Apple Nutzer nicht immer die hellsten sind.
…ganz zu schweigen von deren Recht-, Groß- und Kleinschreibung… :‘-D
Uuuhh, iPat, Eigentor? ;-)
Ich benutze die App dennoch. Ich hab mich mit den Bugs abgefunden. Schade, dass es das Tonbandgerät nicht mehr gibt. Ja, war kitschig, aber irgebdwie auch liebevoller als dieses kalte, sachliche.
Kann wer eine gute Alternative zum
Apple Pendant empfehlen?
Da gibt es so einige, z. B. Pocket Cast
Procast
Overcast
Du willst eine Alternative zum Pendant?
Google mal, was Pendant bedeutet und überleg nochmal…
https://neueswort.de/pendant/
Overcast
Castro
War mal gut, ist aber nur noch überteuerter Abo-Mist.
Downcast, geht sowohl auf iOS als auch macOS und auch geräteübergreifend.
Was mittlerweile kolossal nervt, ist die Tatsache, dass nicht einmal der exakt richtig eingegebene Suchbegriff zur gewünschten App führt…
Habe das auch schon beobachtet. Die gesuchte App ist dann häufig weiter unten. Erst die Werbung, dann ähnliche Apps mit hohem
Umsatz und dann die gesuchte App.
Nein, es ist immer die 2. wenn Du den Namen richtig eingegeben hast. Und das ist schon ewig so, weil die erste App Werbung ist.
@Thommiw: nein, das ist nicht richtig.
Suche mal nach „Agora“ und finde die gleichnamige Podcast-App.
Noch schlimmer: suche mal nach Podcast-Apps… und dann finde Agora.
Bzw. finde genau nichts!
Apples Suchfunktion ist crap! Und das mit Absicht.
Das ist doch schon seit Ewigkeiten so
Ich finde das Grenzwertüberschreitung hier Apple bashing auf Basis von ungeklärten Behauptungen zu machen. Viel wahrscheinlicher ist einfach das die User zufrieden sind.
So plötzlich, ohne dass Apple die App verändert hat?
Ja, weil der User jetzt gefragt wird. Falls es dir nicht aufgefallen ist: Du wurdest bisher nicht gefragt ob Du mit einer Apple App zufrieden bist. Diejenigen, die bewertet haben, haben das proaktiv gemacht. Und wann ist man generell von sich aus am meisten motiviert etwas zu bewerten? Wenn man unzufrieden ist!
Apple macht mit der Podcast App ganz genau das gleiche, was alle vergleichbaren Apps machen. Nach einem vermutlich guten Erlebnis (hören eines kompletten Podcasts) wird nach einer Bewertung gefragt. Oder kennst Du eine App, die nachdem sie abgestürzt ist nach einer Bewertung fragt?
Und wieso schreiben die User in einer Bewertung der App, Bewertungen über die Podcasts, statt die Usability der App zu bewerten? Podcasts werden nämlich woanders bewertet.
Naja gut, das ist doch bei den meisten Bewertungen so, egal wo. Bei Amazon lese ich immer, dass der Versand so schnell war. Interessiert mich auch nicht die Bohne. Ich will ja was über Produkt wissen, nicht ob Amazon schnell versendet hat und die Umverpackung viel zu groß war
Na ja aus demselben Grund aus dem Amazon Kunden Produktbewertungen bei Händlern abgeben, Händler in Produktrezensionen usw.
Es wird halt kaum gelesen sondern einfach wild getippt ohne nachzudenken. Die Frage ob das etwas manipulativ ist wenn man kurz nach dem Hören eine Bewertungsaufforderung bekommt ist ist die eine Seite. Grundsätzlich sollte man sowas eben melden können aber da wird genausowenig passieren wie bei Amazon die sinnfreie Bewertungen ebenfalls stehen lassen wenn keine bösen Wörter darin vorkommen. Zudem liegt es hier ja augenscheinlich im Interesse Apples keine ‚falschen‘ Bewegungen zu streichen …
Das sind weniger als 10% wenn man sich dir Bewertungen anschaut. Der Großteil geht auf die App ein.
Das Zauberwort heißt: Dark Patterns. Den Nutzern ist in dem Moment nicht bewusst, dass sie die App bewerten sollen, weil das Interface dies nicht ausreichend so kommuniziert.
Für die meisten ist die Podcast App einfach ein Teil des iPhones und wenn die Frage nach einer Bewertung direkt nach dem Hören einer Folge kommt, denkt man schnell, dass sich die Frage eben darauf bezieht.
Vor allem, weil Apple ja immer wieder sagt: Die Devices und Betriebssysteme sollen so weit wie möglich in den Hintergrund rücken, damit der Nutzer zu 100% auf den Content fokussiert sein kann. Hier sieht man, wie das nach hinten losgehen kann.
Apple könnte daran gelegen sein, diesen „zufälligen“ Umstand nicht allzu schnell zu beheben.
Das hat nichts mit Dark Pattern zu tun. Bei Dark Pattern verleitet die UI den User dazu Dinge zu tun die gegen seine Interessen sind und die er eigentlich nicht tun möchte. Hier kommt eher das gleiche Phänomen zum Vorschein wie häufig in den Kommentaren, die Nutzer lesen nicht den ganzen Text oder verstehen den Inhalt des Textes nicht.
Na ja aus demselben Grund aus dem Amazon Kunden Produktbewertungen bei Händlern abgeben, Händler in Produktrezensionen usw.
Es wird halt kaum gelesen sondern einfach wild getippt ohne nachzudenken. Die Frage ob das etwas manipulativ ist wenn man kurz nach dem Hören eine Bewertungsaufforderung bekommt ist die eine. Die andere ob man so etwas melden kann und die Bewertung gelöscht wenn sie sinnfrei ist.
Interessiert aber bei Amazon auch niemand sofern nicht irgendwelche ‚bösen‘ Worte drinstehen und das finde ich das Kernproblem von ‚Nonsense‘-Bewertungen …
Der war gut – die App mal benutzt ;)
Wenn man nur einen Podcast zur Zeit hört und da sowieso auf aktuellem Stand ist und Mediathek und Abspielmarker nicht geräteübergreifend gesynct werden muss, könnte man durchaus zufrieden sein,
Also bei mir wird alles das was du da sagst mit der Apple Podcast App gemacht. Ich kann auch am iPhone anfangen und am Mac dann einfach weiter hören. Daher ist die App auch einwandfrei für viele gute nutzbar.
Sync ist eine Katastrophe… 3 Geräte, alle unterschiedliche Mediatheken. Habe es immer wieder versucht…
Muss ich zustimmen.
Wirkt ein wenig wie ein Klick Artikel.
Das einzige das mich gestört hatte an der App waren die Zeiten bis die Podcasts auftauchten. Das ist inzwischen aber behoben zumindest in den Rahmen das es mir nicht mehr auffällt.
Dazu ist die App für viele ausreichend und auf allen System installiert von Apple installiert.
Das hat nichts mit Manipulation zu tun, quasi jeder App-Entwickler sollte dazu angehalten sein, den Zeitpunkt der App-Bewertung so zu legen, dass ein positiver Kontext entsteht. Die negativen Bewertungen kommen eh meist ungefragt. ;)
Wenn ihr das vermutete Vorgehen nicht für eine Bewertungsmanipulation haltet, dann frage ich mich, wo bei euch das Manipulieren von Bewertungen beginnt …
Ganz einfach: immer außerhalb des Apple-Universums.
Was Apple da macht ist total okay. Es ist nur lustig, da es der Gesellschaft den Spiegel vorhält. Ich meine, da gehört schon eine Menge Dummheit dazu, statt der App den gerade gehörten Podcast zu bewerten. Hahaha
Apple kann sich halt zuverlässig auf die Dummheit seiner Kundinnen und Kunden verlassen; wer hätte das gedacht. :)
Wieviele sind das denn? Im deutschen AppStore sind es nur sehr wenige, die anscheinend nicht die App bewerten. Und die hat hier auch 5 Sterne.
Dass diese Dummheit wirklich vorhanden ist, sieht man auch bei den Bewertungen bei Amazon. Da wird dann das Produkt mit einem Stern bewertet, weil ein Händler schlecht verpackt, nach einer langen Zeit oder die falsche Größe/Farbe geliefert hat. Oder noch besser: Kunden, die in einer Bewertung den Widerruf erklären und um ein Rücksendelabel bitten.
Das Geschmäckle seh ich auch so. Wobei der User da auch seinen Teil dran hat.
Mir ist noch die Autobahn-App im Gedanken, die hier vorgestellt wurde. Hier sind viele negative Kommentare auf Kosten und politische Entscheidungen oder Vorlieben zurückzuführen, anstatt auf die App-Qualität und Funktion.
Oder auch bei Nachrichten-Apps werden inhaltliche Aspekte berücksichtigt anstelle ausschließlich funktionaler Aspekte der App.
Die Frage ist halt: wo liegt die Grenze? Ist der Inhalt, den eine App liefert, nicht genauso bewertenswert, wie die Technik der App. Bei anderen Apps wäre der Aufschrei sicher nicht so groß, wenn die App schlecht bewertet ist, wenn kein guter (externer) Inhalt geliefert wird.
Bei Apple ist das denke ich primär so, weil es für uns selbstverständlich ist Podcasts auf dem IPhone zu haben. Zum Nutzen der App aus User Perspektive gehört nämlich genauso die Fähigkeit, guten Content anzuziehen.
Aber nein, keine Apple-Verteidigung. Wie gesagt, das Vorgehen hat ein Gschmäckle
Er kritisiert Apple für das, was jeder Entwickler macht und er selbst auch?
Man sollte sich eher fragen, warum die Apple Apps bisher eher schlecht bewertet worden sind – doch nicht weil sie so viel schlechter sind, sonst würden die doch nicht so viele nutzen. Nein, es liegt daran, dass Apple nie nach einer Bewertung gefragt hat. So muss der User aktiv werden und die App bewerten – und bekanntlich ist die Motivation von sich aus eine Bewertung abzugeben nur dann groß, wenn man unzufrieden ist.
Das, was Apple jetzt macht, ist genau das was alle Entwickler machen. Nach einem vermutlich positiven Erlebnis um eine Bewertung bitten, das ist bei Netflix, Sky und Co. nach einer Serie, die man bis zum Ende gesehen hat, bei Amazon, Zalando und Co. nach einer Bestellung, bei Spotify nachdem man mehrere Songs gehört. Ich kenne keine App, die nach einem erzwungenen Neustart mit Fehlermeldung nach einer Bewertung fragt ;-)
Das ist genau dieselbe Mechanik, wegen der die absolut unnötige und fast schon kriminell untergejubelte Luca App so gut bewertet ist. Da liest man Rezensionen von tollen Restaurants und anderen Etablissements.
An die nicht-schwäbische Redaktion:
Das heißt Gschmäckle ohne „e“!
Jipp!
Das gleiche Problem wie bei Yelp.
Wird das verschwäbelt auch mit „ä“ geschrieben? Yälp? ;)
O_o
Ich finde man merkt den Apps (von Apple), und eigentlich auch schon vielen OS-Funktionen, in letzter Zeit stark an das sie nur noch darauf optimiert werden, so viel Userdaten wie möglich zu generieren und in die Cloud zu laden. Hauptsache Nutzungsdaten und Bezahlfunktionen, alles andere ist nur Nebensache. Der eigentliche Zweck der App wird so rudimentär und lieblos wie möglich implementiert, hauptsache der User liefert irgendwelche Daten und wird abhängig von irgendeiner Cloud und Abbos.
Apple und die großen Kunden wie Telekom entfernen negative
Beurteilungen auch Ich habe 2x eine Telekom App mit einem Stern bewertet und auch geschrieben wie so Die zweite habe ich geschrieben weil die erste verschwunden war Die sind nicht besser als Amazon
Ursache könnte sein, dass Apple in den letzten Tagen vermehrt um Bewertungen gebeten hat. So taucht bei mir gestern der klassische Dialog auf, ob ich die App gut finde und bewerten möchte. Weil ich sie regelmäßig nutze, keine Probleme sehe und sie gut finde, habe ich 5 Sterne gegeben..
Komisch, wenn ich Rezensionen nach neuestem Datum sortiere, finde ich nicht eine dieser vermeintlichen Positivbewertungen. Was habe ich falsch gemacht? ;)