Immer mehr Reklame im System
Personalisierte Werbung in iOS 15: Apple fragt jetzt endlich nach
In der jüngsten Vorabversion des nächsten iPhone-Betriebssystems, iOS 15, ist Apple jetzt dazu übergegangen Benutzer um Erlaubnis zu bitten, die vom Betriebssystem angezeigte Reklame personalisieren zu dürfen.
Bislang standardmäßig aktiviert
Während Apple unter iOS 14 die Anzeige personalisierter Werbung als Standard-Einstellungen schlicht ab Werk aktiviert hat, fragt iOS 15 jetzt beim ersten Besuch des App Stores nach und bietet die beiden Optionen „Personalisierte Werbung aktivieren“ und „Personalisierte Werbung deaktivieren“ an.
Apple adressiert mit Einführung der Nachfrage nun endlich den Vorwurf, das Unternehmen würde sich von den eigenen Regeln ausnehmen, die gegenüber anderen Werbe-Vermarktern, wie etwa Facebook, schon länger strikte Abfrage-Vorgaben durchsetzen.
Immer mehr Reklame im System
Die Entscheidung gegen personalisierte Werbung, die Anwender dank der neuen Abfrage fortan deutlich einfacher treffen können als bislang, verhindert jedoch nicht die Anzeige der Apple-Reklame an unterschiedlichen Stellen des iPhone-Betriebssystem.
Neben den App Store-Anzeigen für die Apple Geld von Entwicklern verlangt, bewirbt die Musik-Applikation immer mal wieder Apples Musik-Streaming-Dienst Apple Music, in den iCloud-Einstellungen taucht Reklame für Apple One auf, die Apple TV-App möchte den Zugang zu Apple Video-Streaming-Dienst Apple TV+ verkaufen.
Apple wertet zahlreiche Daten aus
Um Anzeigen zu personalisieren wertet Apple zahlreiche Kontextinformationen aus. Dazu gehören Geräteinformationen wie iOS-Version und Mobilfunkanbieter, der Gerätestandort, App Store-Suchen sowie gelesene Storys in Apple News und der Aktien-App. Zudem nutzt Apple Accountinformationen der Apple ID, Downloads, Käufe und Abos um Nutzer in Segmente mit ähnlichen Interessen aufzuteilen.
Die Einstellungen für die Deaktivierung personalisierter Werbung findet ihr in der Einstellungen-App im Bereich Datenschutz > Apple-Werbung.
Kotzt mich mega an. Früher hat man für iPhones mehr bezahlt wegen dem Datenschutz und wegen der Werbefreiheit. Beides gibt’s nicht mehr in iOS.
Cool. Kauf dir n Android. Tschööö
Wieder einer dieser dämlichen Kommentare, auf Android zu wechseln, nur weil einer eine berechtige Ausssage macht…
++1
Du auch. Tschau.
Tach Jochen!
Die anderen Schreibens schon, Sinn freier Kommentar..
Mal darüber nachdenken ob Sachen besser werden wenn man sie regelmäßig überprüft und dann Sachen die schlecht laufen kritisiert oder wenn man die Dinge Schleifen lässt.
Aber im Prinzip hast de ja recht, eine sinnvolle Alternative zu Apple muss her.
Jochen hat doch recht. Ein Open-source Android (z.b. mit Lineageos) könnte tatsächlich eine Alternative sein. Das meint er aber wohl nicht ;-)
+1
Du hättest es doch jederzeit ausschalten können. Jetzt wird es doch verbessert in den man eine Abfrage mehr hat.
Lies den Text nochmal…da ist nichts zum „abschalten“ sondern nur nicht mehr personalisiert…obwohl die Werbewirtschaft aufgrund vielfältiger anderer Möglichkeiten darauf garnicht angewiesen ist.
wenigstens wirst du jetzt auf deinem eigenen handy vor Kinderpornos geschützt, Features die die Welt braucht!
Nee, nicht mehr. Wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.
Der Datenschutz ist dennoch gewährt. Deine Daten werden anonymisiert und anhand dessen wird man sozusagen „Kategorien“ zugeordnet. Aus diesen Daten kann zu keinem Zeitpunkt ein Rückschluss auf Dich als einzelne Person gezogen werden.
Nennt sich bei Apple differential Privacy. Die Whitepaper dazu sind bei Apple abrufbar.
Als könnte man mit anonymisierten Daten keine Profile erstellen, komme mal ins 21. Jahrhundert.
-/-
Für leihen, wenn ich genügend Daten habe weiß ich auch irgendwann wer es ist.
Was willst du leihen?
Wenn man etwas leiht, muss man es aber wieder zurückgeben.
Nicht bei einer Dauerleihgabe.
Ich hab Apple die Erlaubnis ,wie ich es auch bei spotify tun würde !
Solange es nicht mit Dritten geteilt wird und sich so meine Benutzung immer mehr verbessert
Mir kommt es so langsam vor, dass Apple mit Absicht die Werbung für Drittanbieter so einfach den Benutzter deaktivieren lässt, dass sie selber dafür dann teuerer die Daten an die Dritte verkaufen können.
Nur, dass Apple die Daten nicht verkauft.
Popcorn ist geholt. Ich warte auf die Aluhüte die gleich ihre Seele an Google verkaufen.
@Melvin: Klar verkauft Apple z. B. unsere Suchanfragen an Google für etwas über zehn Milliarde Dollar…und das nur von Google.
@Jörch So ein Blödsinn. Die Suchanfragen tätigst du selbst. Google kauft sich den Platz als Standardsuchmaschine. Die kannst du jederzeit ändern.
@Frank jeder Mensch kann sich um seinen Datenschutz proaktiv kümmern. Mit dem Argument könnte man Android als Datenschutzfreundliches System deklarieren, da es sich schließlich von Google Diensten befreien lässt.
Die Realität sieht aber so aus, dass die überwältigende Mehrheit das nicht tut, und auch den Standardbrowser nicht ändert.
Schön auch diese überspezifische Klarstellung von Apple, dass bei Deaktivierung Apples Fähigkeit eingeschränkt wird, mir personalisierte Werbung anzuzeigen. Schöner wäre es allerdings, wenn Apple dadurch meine Daten nicht mehr auswerten und speichern würde.
Tun sie nicht in der Form wie Du es, glaube ich, verstehst. Siehe mein Post ganz oben
„..sowie gelesene Storys in Apple News und der Aktien-App.“
Das ist, finde ich, schon eine etwas „einschneidendere“ Maßnahme, um Werbung zu personalisieren & geht dann ja doch etwas näher in die Privatsphäre – vor allem die gelesenen Artikel. Bei mir war der Schieber noch aktiviert, vielen Dank für die Erinnerung & schönes Wochenende ans ifun Team!
Ich bin mir nicht sicher, welche Option hier die bessere ist. Die Werbung wird ja so, oder so angezeigt und gesammelt werden meine Daten auch in jedem Fall. Da fragt sich nur, will ich dann wenigstens Werbung sehen, die mich interessieren könnte, oder soll ich mich einfach von allem Möglichen berieseln lassen?
Und wer zahlt mir den erhöhten Datentraffic der durch „Werbung“ mir in Rechnung gestellt wird?
Einfach PiHole im lokalen Netz installieren und gut Werbung war gestern. OK, nicht ganz: wenn Du z. B. auf Spiegel-online bist, dann bekommst Du natürlich die Eigenwerbung des Spiegel-Verlags zu sehen. Aber die restlichen 90 … 98 % sind weg.
Ich bin immer wieder erstaunt, was alles an Werbung angezeigt wird, wenn ich mal nicht über PiHole ins Netz gehe. Es ist zum k***** mit der Werbung!
in 14.7.1 (und auch vorherigen Versionen) ist unter „Datenschutz, Apple Werbung“ auch schon die Möglichkeit „personalisierte Werbung“ zu deaktivieren. Ich weiss nicht, ob es nur Apple betrifft, oder allgemein Werbung betrifft? – Auf jeden Fall eine deutlichere und begrüßenswerte Einstellung ab IOS 15!
Auch Apple erfasst immer mehr, statt weniger, Nutzerdaten. Mit iOS15 steigert sich das nochmals enorm! Dabei werden die Dif.Priv.-Maßnahmen immer weiter geschwächt. System-Apps wie Shortcuts (Kurzbefehle) zeigen wohin das Ganze geht: Vollständig personalisiert getrackt, Cloud-Zwang, Verlegung lokaler Funktionen in die Cloud. Dabei wird die Einsicht und Kontrolle der Daten in der Cloud immer weiter reduziert; „wenn der User nicht weiß was in der Cloud liegt, wird er sich auch nicht beschweren.“
Übrigens: Shortcuts-Daten bleiben auch nach Deaktivierung der Cloud auf unbestimmte Zeit in der Cloud für Apple erhalten, zwecks Analyse und „Produktverbesserung.“
Und wenn man das jetzt mal auf die anderen Apps projeziert, wer braucht da noch personalisierte Werbung!?
„Enorm“ Was auch immer das bedeuten mag. Solange es nicht 20 mal mehr ist, ist Android noch Spitzenreiter. Apple sammelt dir vor allem lokal auf dein Gerät. Ich kenne die Kurzbefehle App nicht aber ich denke das Aufgrund des Umfangs ein paar Teile irgendwann in die Cloud landen müssen um überall zu funktionieren. Was bringt es denn lokal zu nutzen wenn man kein Netz hat? Dann werden verschiedene Aktionen nicht ausgeführt.
Werbung ist doof, aber Werbung die mich wirklich überhaupt nicht interessiert ist noch doofer.
Geht doch