Alte Geräte noch schnell aktualisieren
Osram Lightify: Cloud-Server werden nächste Woche abgeschaltet
Osram Lightify schaltet in einer Woche seine Cloud-Server ab. In der Folge ist die Steuerung der Beleuchtungssysteme nur noch über das lokale Netzwerk möglich. Die Umstellung wurde von Osram bereits vor anderthalb Jahren angekündigt und mag mittlerweile schon wieder bei einigen Nutzern in Vergessenheit geraten sein.
Nutzer von Osram Lightify sollten daher noch vor dem 31. August sicherstellen, dass sich ihre Produkte auf aktuellem Firmware-Stand befinden. Insbesondere gilt dies für aktiv genutzte (oder auch ungenutzt in der Schublade liegende) Lightify-Gateways. Wenn diese noch mit einer veralteten Geräte-Software laufen, lassen sie sich künftig nicht mehr verwenden.
Mit der von Lightify geplanten Abschaltung der Cloud-Dienste entfällt nicht nur die Möglichkeit, die angebundenen Lichter über das Internet zu steuern, sondern auch die Anbindung an die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant. Eine Übersicht der nach der Server-Abschaltung verfügbaren Funktionen hat Osram hier veröffentlicht.
Die Gerätesteuerung ist nach dem Stichtag nur noch im lokalen WLAN-Netzwerk über die Lightify-App möglich, die aktuell in Version 2.1.1 im App Store für iOS angeboten wird. Mit Blick auf seine Gateways nennt Osram 1.8.3.0 als aktuelle Versionsnummer. Die WLAN-Bedienung sollte zwar auch schon ab Version 1.1.3.53 funktionieren, wir empfehlen allerdings, vor dem angekündigten Ende unbedingt noch auf die neueste verfügbare Geräteversion zu aktualisieren.
Lightify-Support wird vollständig eingestellt
Lightify-Nutzer aufgepasst: Osram kündigt auch an, dass eine Kompatibilität zu künftigen Versionen der Betriebssysteme iOS und Android nach dem 31. August nicht mehr gewährleistet werden kann. Mit Ende September 2021 wird dann auch der Lightify-Support eingestellt.
Auf die Gründe angesprochen, gibt sich Osram realistisch. Das System sei mit den Alternativen auf dem Markt längst nicht mehr konkurrenzfähig und es wären enorme Investitionen nötig, um die Kompatibilität auf Dauer in vollem Umfang aufrecht zu erhalten.
Osram hat das Geschäft mit Endkunden bereits vor fünf Jahren eingestellt und an den unter chinesischer Führung agierenden Konzern Ledvance übertragen. Dieser ist mittlerweile mit der Produktreihe Smart+ deutlich zeitgemäßer und breiter aufgestellt, die Produkte unterstützen neben Systemen wie Alexa, und Philips Hue zum Teil auch Apples HomeKit.
Der letzte macht das Licht aus :]
Jap, wie bei den Kollegen von Ledvance … an die Chinesen verkauft und eiskalt entlassen … Grüße aus der Auffanggesellschaft ;-)
Schaf eigentlich. Einer der ganz frühen Wegbereiter für Consumer taugliche Lösungen zu vernünftigen Preisen. Wir super in Deutschland Dinge zu entwickeln, verlieren aber sofort den Anschluss und laufen dem Markt hinterher. Sind es nur die günstigeren Produktionsumgebungen im Ausland…?
Bei Smarthome fehlte bisher ein Standard – meist kann nichts wirklich Smart miteinander genutzt werden. Es entstehen eher Inseln.
Verkaufte Smarthome Geräte bekommen selten Updates (gibt auch vorbildliche Hersteller ) und nutzen gerne veraltete Standards.
Aber hey… es kommt doch Matter :-)
Wat ist matter?
Schaf -> Schade ;-)
Gibt es dafür einen Firmware Hack oder stellt Osram den Quellcode öffentlich bereit?
Schade, dass das Vertrauen in alte Marken immer weiter zerstört wird.
Die Propheten mit „Smart = Schnell E-Sondermüll “ scheinen recht zu behalten. Ich hoffe die registrierten Cloud User wurden alle per Email gewarnt.
Artikel lesen hilft bei der Informationsaufnahme…
ich nutze meine Lightify Geräte seit jeher ohne das Gateway von Osram, sondern mit (mittlerweile) Zigbee2MQTT. Das kann sogar die Ledvance Updateserver nutzen (die nicht abgeschaltet werden), um aktuelle Firmware einzuspielen.
Man kann die Geräte aber auch problemlos an einem Hue Gateway anlernen. Es ist also nicht alles direkt Elektroschrott.
Hier muss dringend etwas vom Gesetzgeber getan werden! Es kann nicht sein, dass Hersteller zu ihren Produkten Cloud-Lösungen voraussetzen und diese dann abschalten. Das Produkt wird ab dem Tag der Abschaltung nutzlos. Glücklicherweise kann man die Geräte mit Zigbee noch einbinden, aber das ist leider nicht immer so und der Käufer ist am Ende der dumme.. Eine garantierte Mindestlaufzeit von 10 Jahren sollte schon drin sein bei Smarthome Produkten. Ansonsten muss der Konsument über seinen Geldbeutel entscheiden.. Wie gut das funktioniert, sieht man an den Spritpreise ;-)
An sich ist der Preis ein gutes Instrument, das gilt aber eben nicht bei zum „Leben“ essenziellen Dingen wie Nahrung, Miete & Sprit. Eine Person, die in einer Kleinstadt lebt & in der nächsten Stadt arbeitet wird keinen Kilometer weniger fahren nur weil der Spritpreis steigt. Sie „‚muss“ die Strecke fahren & hat schlichtweg keine Alternative. Bei Konsumprodukten ist das aber was ganz anderes.
Doch, sie könnte mit dem Fahrrad fahren! :P ;)
Drum prüfe wer sich ewig bindet. Ich bin voll bei dir, is ne üble Sache. Zu krass das sich keiner gefunden hat das weiter zu übernehmen. ;-(
Da werden sich noch einige Schnäppchenjäger die auf alibaba usw, eingekauft haben wundern, wenn. Die chinesischen Produzenten die cloud abschalten oder der pc der in der Ecke der fabrikhalle steht den Geist aufgibt.
Aber ja auch Apple sollte dazu gezwungen werden
Gut, das meine Osram Smart+ Lampen die Version für HomeKit sind. Von daher wird es auch weiter funktionieren.
Ich achte bei allen darauf, dass zigbee unterstützt wird. Nur so ist man Hersteller-unabhängig
Die Lightify Komponenten laufen weiter in der Lightify App, aber nur noch lokal, nicht mehr mit der Cloud.
Bis auf Updates und Alexa geht alles wie bisher (gibt eine schöne Übersicht von Lightify/Osram).
Für alle Fälle können die Komponenten an HUE oder einen EchoPlus angelernt werden.
Das ist ja gerade bei Zigbee nicht der Fall, weil das Protokoll zu viele individuelle Herstellerlösungen zu lässt. Deswegen gibt bzw. gab es die ganzen Probleme Hue, Lightify und Co.
Eigentlich alles ZigBee, aber irgendwie dann doch nicht.
Die funktionieren auch an der Magenta SmartHome II
Hat hier jemand komplett lokale Lösungen laufen, die keine tiefgehenden Linuxkenntnisse erfordern? Ich hab echt Sorge, mir da was aufzubauen und dann kommt der nächste Dienstleister suf die Idee alles abzuschalten.
Tiefgreifende Linuxkenntnisse braucht man für kaum eine Anwendung dieser Art. Im Prinzip findet man für jegliche SmartHome Lösung hervorragende Tutorials, die oft einen Pi/Linux als Basis nutzen, aber alle Terminalbefehle doch gut erklären, dass sogar Laien das umsetzen können.
Egal ob ZWave, Zigbee, 433Mhz Baumarkt Gedöns etc.. da gibt es wirklich viel, wo man sich auch schnell einlesen kann.
Ich bin auch kein IT-Profi, konnte aber problemlos Ikea-Lichter, Hue-Bewegungsmelder, Homematic-Thermostate und weitere Geräte mithilfe eines Pi und etwas USB-Hardware einrichten und es läuft zuverlässig.
Schau dir mal ioBroker an.
Die per zigbee funktionierenden Lampen lassen sich übrigens relativ problemlos auch mit einer HUE Bridge steuern, lediglich der Anmelde-Prozess ist durch mehrmaliges Ein- und Ausschalten zu aktivieren. Das findet sich aber alles bereits im Internet.
Ich habe so neulich noch Gardenpoles von Osram an meine HUE Bridge angemeldet. Leider tauchen die so angebundenen Lampen und Steckdosen nur in der App auf, sind nicht aber per HomeKit zu steuern…
Nimm einen Raspberry mit Homebridge. Dann kannst du die Nicht-Hue-Lampen einblenden lassen in HomeKit.