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noyb legt Beschwerde ein

Onlinezwang von Ubisoft im Visier der Datenschützer

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Ubisoft hat bei uns zuletzt mit der Veröffentlichung des iPhone-Spiels „Prince of Persia: The Lost Crown“ und der Freigabe von „Assassin’s Creed Shadows“ für Aufmerksamkeit gesorgt. Allerdings kämpft das Unternehmen schon seit geraumer Zeit gegen negative Schlagzeilen an. Erst im vergangenen Monat sah sich das Unternehmen im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der ARD-Doku „Crunch – Traum und Albtraum in der Gaming-Industrie“ einmal mehr mit Vorwürfen wie der Ausbeutung von Mitarbeitern und sexuellen Übergriffen konfrontiert. Neuer Ärger kommt auf das in Frankreich ansässige Unternehmen nun in Form einer Beschwerde der Datenschützer von noyb zu.

Ubisoft Noyb

Bilder: Ubisoft / noyb

Die vom Aktivist Max Schrems ins Leben gerufene Organisation positioniert sich gegen den Onlinezwang bei Ubisoft-Spielen und hat diesbezüglich eine Beschwerde bei der österreichischen Datenschutzbehörde in Wien eingereicht (noyb ist in Österreich ansässig). Eine mögliche Strafe könnte am Jahresumsatz von Ubisoft in Höhe von mehr als 2 Milliarden Euro orientiert bis zu 92 Millionen Euro betragen.

Ubisoft sammelt umfassende Nutzungsdaten

Der Vorwurf lautet, dass Ubisoft den Zwang, sich beim Start eines Spiels mit dem Internet zu verbinden, allem voran integriert hat, um die Spielgewohnheiten seiner Kunden zu erfassen. Auf eine Anfrage der Datenschützer diesbezüglich wollte Ubisoft keine Erklärung liefern. Bezeichnend sei zudem, dass der Online-Zwang selbst dann besteht, wenn ein Spiel über keinerlei Online-Funktionen verfügt.

Stell dir vor, der Monopoly-Mann säße an deinem Tisch und würde sich jedes Mal Notizen machen, wenn du ein Brettspiel spielen willst. Bei Videospielen ist das Realität. Oft ist es sogar egal, ob die Spiele offline oder online gespielt werden. So lange du eine aktive Internetverbindung hast, werden deine Daten gesammelt und ausgewertet.
-Joakim Söderberg, noyb

Verstoß gegen die DSGVO

Laut dem Support von Ubisoft findet beim Start eines Spiels lediglich eine Eigentumsüberprüfung statt. In der Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (EULA) und der Datenschutzrichtlinie des Unternehmens wird dann jedoch beispielsweise bestätigt, dass Ubisoft persönliche Daten sammelt, um „ein besseres Spielerlebnis zu bieten“ oder „Analysetools von Drittanbietern” verwendet, „um Informationen über Ihre Spielgewohnheiten und die Nutzung des Produkts durch andere Nutzer zu sammeln”. Dergleichen sei jedoch nicht notwendig und damit der DSGVO zufolge rechtswidrig.

noyb begründet sein Engagement damit, dass es auf Basis der DSGVO keine gültige Rechtsgrundlage für die willkürliche Erhebung solcher Daten gibt. Untersuchungen der Datenschützer zufolge erfasst Ubisoft beispielsweise eine eindeutige Kennung sowie die Zeiten, zu denen die Spiele genutzt werden. Bei Tests sei in einem Zeitraum von nur zehn Minuten 150 Mal eine Verbindung zu externen Servern hergestellt worden. Zu den Datenempfängern gehören neben Google und Amazon auch das amerikanische Softwareunternehmen Datadog.

30. Apr. 2025 um 11:26 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Richtig so. Es ist unfassbar, was sich so Großfirmen beim Daten abgreifen so alles erlauben aber auch die Gesellschaft, die hohlraumversiegelt alles willenlos mitmacht…

  • Und dann geht noch nicht mal ein Sync mit Ubisoft Connect zwischen Mac und iOS bei Prince of Persia.

  • Ähem… müssten dann nicht ein großer Teil der Apps auf iOS und auch Websites dasselbe „Schicksal“ wie Ubisoft ereilen?

    Wenn man sich anschaut, wie viele Werbepartner hinter z.B. Kleinanzeigen und Ebay stecken und was da alles gemäß AGB und Datenschutzhinweisen gesammelt und weitergereicht wird, dann fällt das doch in dieselbe Kategorie.

  • Wer das nicht will, könnte ja einfach auf das Spiel verzichten …

  • Hat’s Ubisoft nicht sowieso endgültig verkackt? Nach Xdefiant nimmt doch diese Firma niemand mehr ernst.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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