"Unfaire Bedingungen abgeschafft"
Niederländische Verbraucherschützer mit Apple-Anpassungen zufrieden
Nach einer längeren Schweigeperiode haben sich sowohl Apple als auch die niederländischen Verbraucherschützer ACM im Streit um die In-App-Bezahlmöglichkeiten in Apps wieder zu Wort gemeldet. Apple hat seine Bestimmungen diesbezüglich auf die Niederlande bezogen erneut angepasst und die niederländische Authority for Consumers and Markets zeigt sich darauf bezogen zufrieden: Apple ändere seine unfairen Bedingungen, in dem es nun auch alternative Zahlungsmethoden für Dating-Apps erlaube.
Apple und die ACM liegen in dieser Angelegenheit schon seit vergangenem Jahr im Clinch. Im August 2021 hat die niederländische Behörde wöchentliche Strafzahlungen gegen Apple verhängt, die sich letztendlich bis zum Höchstbetrag von 50 Millionen Euro summierten. Apple hatte damit verbunden auch mehrfach im Kleinen nachgebessert, konnte die Anforderungen der ACM aber bislang nicht erfüllen. Hintergrund ist die Forderung der Verbraucherschützer, dass Anbieter von Dating-Apps die Möglichkeit haben müssen, verschiedene Zahlungsmöglichkeiten anzubieten und Kunden diesbezüglich auf ihre eigenen Webseiten zu verweisen.
Die ACM hatte Apple den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung und damit verbunden einen Verstoß gegen die europäischen und niederländischen Wettbewerbsregeln vorgeworfen. Apples Auflagen würden nicht nur die Qualität von Produkten und Dienstleistungen mindern, sondern auch Innovationen einschränken.
Über die vergangenen Monate hinweg habe man nun Informationen von Dating-App-Anbietern und unabhängigen Experten gesammelt und sei zu dem Schluss gekommen, dass Apple den Forderungen nun in ausreichendem Maß nachgekommen sei. Dementsprechend seine keine weiteren Strafanordnungen mehr nötig. Ob Apple die bislang aufgelaufene Summe von 50 Millionen Euro bezahlen muss, ist zudem auch noch offen. Das Einspruchverfahren diesbezüglich läuft derzeit noch.
Apple wird mit kleinen Anpassungen ACM-konform
Apple hat seine erneuten Anpassungen der Vorgaben für die Entwickler von im niederländischen App Store angebotenen Dating-Apps hier dokumentiert. Allerdings ist weiterhin kaum zu erwarten, dass die Entwickler damit verbunden attraktive Alternativangebote in ihre Apps einbinden werden. Apple verlangt auch bei außerhalb des App Store verkauften Apps beziehungsweise App-Inhalten seine üblichen Provisionssätze, hier wird den Entwicklern lediglich ein „Rabatt“ von 3 Prozent zugestanden, was im Groben den von den Zahlungsdienstleistern eingestrichenen Gebühren entspricht. Im Rahmen seiner Neuregelung hat Apple den 3-Prozent-Nachlass nun auch auf In-App-Käufe erweitert, auf die Apples vergünstigter Provisionssatz von 15 Prozent anfällt.
Was war nochmal der genaue Grund, warum man speziellen Dating Apps nun eine Ausnahme erteilt?
Die Firmen „brauchen“ die Daten der Kunden.
Quelle?
Ok, dass ist nur eine Vermutung. Hätte ich vielleicht deutlicher machen können.
Weil Tinder bzw. die dahinter stehende Match Group geklagt hat. Und da es keine allgemeine Entscheidung gab sondern nur für diese Kategorie muss Apple auch nur hier wirksam werden.
Das verstehe ich nicht. Entweder ist etwas falsch, was Apple macht, oder nicht. Braucht es erst einen Kläger um Recht zu sprechen?
Bisher hatte Apple recht weil keine Grundlage gab.
Dann hat sich wer beschwert und es kam zu einer allgemeinen Regelung in diesem Bereich woraufhin Apple dann dagegen verstoßen hat.
Ist leider wie bei fast allem im Moment gegen das bei Apple geklagt oder geprüft wird. Vorher war es jahrelang kein Problem und plötzlich reißen sich alle drum.
Wenn ich das richtig verstehe, ist das also kein Urteil zu den Gebühren von Apple, sondern rein zur Möglichkeit der Zahlungsabwicklung, oder?
Wieso verlangt Apple dann nicht auch bei Netflix Geld, selbst wenn jemand ein Abo über deren Link abschließt?
Also eine reine AppStore Nutzungsgebühr?