Bei Disney+ nur 4 Minuten pro Stunde
Netflix mit Reklame: Microsoft wird die Werbung einspielen
Im zurückliegenden April kündigte der Video-Streaming-Dienst Netflix an seine kostenpflichtigen Zugänge um ein zusätzliches Abo erweitern zu wollen, das teils durch monatliche Gebühren, teils durch zusätzlich eingespielte Werbung finanziert werden soll.
Netflix: Zuletzt kannte der Preis nur eine Richtung
Ein neuer Günstig-Zugang
Neben den Abo-Stufen Basic, Standard und Premium würde die werbefinanzierte Optionen ermöglichen einen zusätzlichen, deutlich günstigeren Abo-Zugang anzubieten. Eine Strategie, mit der Netflix aktiv auf das zurückgehende Wachstum unter den zahlenden Abonnenten reagiert.
Während die Eckdaten zum Günstig-Zugang nach wie vor auf sich warten lassen, informiert der nach wie vor beliebteste Video-Streaming-Dienst weltweit aktuell schon mal über die kooperierenden Industrie-Partner, mit denen die neue Abo-Stufe umgesetzt werden soll.
Microsoft wird globaler Partner
So hat der Entertainment-Konzern jetzt das Software-Haus Microsoft als globalen Partner für Werbetechnologie und Vertrieb ausgewählt. Das vornehmlich für seine Office-Angebote und das Windows-Betriebssystem bekannte Unternehmen sei nachweislich in der Lage, die benötigten Anforderungen zu erfüllen, würde Netflix-Abonnenten einen starken Datenschutz bieten und könnte sich im Laufe der Partnerschaft um zusätzliche Innovationen kümmern.
Gemeinsam mit Microsoft werde man jetzt an dem Ziel arbeiten interessierten Verbrauchern mehr Auswahl anzubieten und ein erstklassiges Streaming-Angebot auf die Beine zu stellen.
Bei Disney+ nur 4 Minuten pro Stunde
Dabei bleib weiter unklar wie genau das werbefinanzierte Angebot ausfallen wird, wie sich dieses preislich vom Basic-Tarif unterscheiden wird und wie viel Werbung Netflix einspielen will. Die Konkurrenz von Disney+ hatte kürzlich angekündigt im eigenen werbefinanzierten Angebot nicht mehr als 4 Minuten Reklame pro Streaming-Stunde ausspielen zu wollen. Zum Vergleich: Im amerikanischen Fernsehen werden üblicherweise 18 bis 23 Werbe-Minuten pro Stunde gezeigt.
Werbung war DER Hauptgrund warum ich seit über zwanzig Jahren kein frei empfangbares Fernsehen mehr schaue.
Is klar …
Wenn man die Zeit der Raubkopien mitrechnet, kann das hinkommen. Vielleicht blüht ja bald der Polenmarkt wieder auf, wenn das Jahrzehnt „wir können für wenig Geld ganz viel streamen“ vorüber ist :)
Ähm… Werbung nur in der preiswerten „Basic“ Version? Wenn ich bei 17,99€ auch noch Werbung schauen darf, sorry, bin ich raus!
Und wenn der Preis auf 12€ fallen würde :D *ichspinnemalrum*
Oder zahlt ihr dann lieber 18€
Ja, genau. Ich zahle lieber, anstatt mir irgend einen Dreck angucken zu müssen, der mich Null interessiert!
Dafür gibt es ja eine einfache Lösung: App-Tracking.
Aktiviere einfach App-Tracking für die Netflix-App und du erhälst statt „Dreck“ nur auf dich persönlich zugeschnittene, interessante Werbung.
Alle sind dann froh: Du siehst gute Werbung (und bezahlst ggf. weniger), Netflix verdient zusätzlich Geld und alle sind happy. That’s easy!
Noch abstruser ging es nicht mehr, oder?! Unternehmen erzählen ihren Kunden heute, wie dankbar sie sein sollten, dass sie ihre Daten kostenlos einliefern „dürfen“. Und jetzt kommen noch ganz helle Kunden: „Geil, ich darf dafür bezahlen, dass meine
Daten durch die ganzen Welt weiterverkauft werden“. Fällt einem nix mehr zu ein.
Ganz ab davon: Was ist denn interessante Werbung? Dieses ganze Geschwafel von „nur Werbung die dich interessiert“ funktioniert doch bis heute nicht. Entweder du bekommst Blödsinn oder du kaufst z.B. einen Fernseher und bekommst dann wochenlang Werbung „Kauf dir doch mal nen neuen Fernseher“.
+1
Also ich zahle jetzt schon 18€ für keine Werbung. Würde auf die 12€ nur runter gehen wenn mein PiHole die Werbung rausfischt.
Super der Premium hat uns mal 11,99 EUR gekostet..
Ohne Werbung, war einer der Gründe für Netflix.. anderer das man noch komplette Filme schauen kann.. neulich zufällig auf VOX irgendwas hängen geblieben.. da fehlte ja die Hälfte vom Film (war jetzt nicht mal P18 oder so.. würde ich sagen)
Wie sagte es grönemeyer mal so schön: „Mann zahlts, das geht auch“
Davon ist im Artikel nicht mit einem Wort die Rede.
Dazu müsste er den Artikel erst mal lesen
Es kommt eine neues werbefinanziert und günstigeres Angebot, die bestehenden bleiben sie sind..
Wer einmal Blut geleckt hat….
Der wird sich weitere einnahmen generieren.
Dazu kann man nichts mehr ergänzen.
Die Meldung kommt einem Dammbruch gleich.
Ich prognostiziere: In einigen Jahren gibt es nur noch einen einzigen werbefreien Premiumzugang für 79,90€ pro Monat.
So denke ich auch
… das glaube ich NICHT. Genau weil die Abozahler zurück gehen macht Netflix ja ein zusätzlicher – günstigeres – Abo, das wird günstiger weil zusätzlich Werbung eingespielt wird. Man hat immer mehr Abos für irgendwas, das wird in der Summe Zuviel. Es wird Leute geben die dieses werbefinanziert Abo buchen um ein paar Euro zu sparen. Wer das will, ist doch ok. Wer nicht, bleibt beim bestehenden Modell.
Die Abozahlen gehen aus einem großen Grund zurück: Netflix hat die Preise jahrelang stark angezogen. Jetzt versucht man so zu tun, als würde man den Kunden entgegen kommen & könne da nur einen Kompromiss anbieten mit der Werbung.
Die Kündigungswelle bei DAZN sollte auch anderen Unternehmen zu denken geben. Die Kunden haben deutlich mehr Macht als es vielen Unternehmen klar ist & besonders in diesen Zeiten werden sich nicht gerade wenige zweimal überlegen ob Streaming Dienste für das Leben wirklich essenziell sind.
Den Unternehmen wird das wenig zu denken geben…. es ist ja eine einfache Rechenaufgabe bei DAZN: wenn ich meine Preise verdopple, kann ich es mir leisten 50% meiner Kunden zu verlieren und habe denselben Umsatz!
@Dains? Aber was hat das Unternehmen dann gewonnen?
Zumal das eben nicht ewig so weitergeht, aber ich glaube manchmal ernsthaft, dass den großen Managern ein paar einfachste wirtschaftliche Zusammenhänge nicht ganz klar sind.
Mal schauen wie es den Streaminganbietern nächstes Jahr geht, wenn die Energiekostenerhöhungen erstmal richtig auf die Bevölkerungen zukommen werden.
Naja man kann sich als Unternehmen schlanker aufstellen. Man benötigt weniger Server Kapazitäten damit die Streams vernünftig laufen, weniger Servicemitarbeiter etc….
Wenn die Werbung nicht über die Netflix-Server ausgespielt wird, werfe ich das Pi-Hole in den Raum.
+1
evtl. lassen sich dadurch sogar 1-2€/Monat sparen ;)
Eben.
Wenn netflix dann schlau ist hast du dennoch 4min schwarzes bild
Lieber ein schwarzes Bild als Werbung.
Kommt die Werbung in alle Pakete, dann wird Netflix eh gekündigt.
… dann siehst Du den Werbefilm selbst zwar nicht, aber warten bis die Werbung vorbei ist, musst Du trotzdem bis der Film vorbei ist. Ist ja heute zum Beispiel bei MSN genauso wenn man – egal welchen – Werbeblocker einsetzt.
Damit könnte ich leben.
Gleich wieder der Vergleich mit Amerika… interessiert keinen was da an Werbung geschaut wird …
ist in Deutschland sind es bei den private 12min/Stunde und im öffentlichen durchschnittlich 20min pro Tag.
4 Minuten pro Stunde sind 10 Minuten Werbung pro Film. Dies waren früher 2 Werbeblöcke à 5 Minuten bei den Privaten. Entspricht etwa dem Verhalten in den 90ern. Heute spielen Pro7 und Co in der Regel (und Ausnahmen bestätigen dies) 3 Werbeblöcke à 7 Minuten ein. Ich finde diese 4 Minuten pro Stunde als nicht wenig aber eben doch noch weniger, als im aktuellen Privatfernsehen.
Werden die privaten Sender denn noch wirklich geschaut? Zumindest in meinem Umfeld schaut die U30 Generation absolut gar kein Fernsehen mehr (selbst das RTL „Asi“ Fernsehen wird gestreamt). Und da hat die Werbung keinen geringen Anteil dran.
Diesen Trend werde ich nicht mitgehen. Wenn der Preis nicht mehr passt, oder ich Werbung sehen muss, gibt es für mich wieder eine Zeit vor Netflix, fertig!
Ich sehe da ein ganz anderes Problem. Der große Vorteil den Streaming Dienste gebracht haben, ist die variable Länge einer Folge. Früher und heute noch im amerikanischen Network-TV, wird die Länge einer Folge durch die Menge der Werbung bestimmt die in einer Stunde untergebracht werden muss. Dadurch sind die sehr eng einzuhaltende Längen der Folgen einer Serie entstanden, damit das Mit der Werbung genau aufgeht. In den USA ist ja alles immer auf den Anfang der Stunde terminiert. Nur so bekommen die das hin. Mit den Streaming Diensten und dem Wegfall der werbeblöcke, laufen folgen nun bei vielen Serien genauso lang wie die Handlung der entsprechenden Folge erfordert. Gerade bei Disney variert die Länge extrem. Diesen Vorteil müssen wir möglicherweise wieder aufgeben, wenn auch Streaming Dienste Anfangen Werbung einzustellen.
Warum sollte das denn der Fall sein? Deine Argumentation ist doch in sich schon Widersprüchlich. Man hat jetzt schon variable Längen und kann doch durch Werbung genau so variable Längen haben. Man kann doch beim Streaming sogar genau messen wie viel Werbung man einer Person gezeigt hat.
Wieso? Der Inhalt dauert dann halt entsprechend länger – da gibt es doch nach wie vor keine Abhängigkeit.1h Serie = 4min Werbung, 1h15m Serie = 5min Werbung
Ganz einfach: Werbepausen sollten geplant werden. D.h. es sollten Stellen vorgesehen werden an denen Werbung eingeblendet wird. Das presst Inhalte in ein Korsett. Natürlich kann Netflix auch einfach darauf verzichten Pausen einzuplanen und wie YouTube die Werbung einfach automatisiert mitten in den Satz reinhauen, aber ich vermute stark dass sie das nicht tun werden.
Abwarten und Tee trinken.
Genau. Hier wird wieder über so viele ungelegte Eier gemutmaßt …
Hier werden sogar oft Entscheidungen gefällt auf Basis von Gerüchten. Und hinterher wird sich gewundert wenn es nicht so oder anders kommt. Lol
Bin mir sicher, dass kein neues 4. Paket kommen wird. Mehr Werbung (zwischen den Folgen) bestimmt in Basic, etwas weniger Werbung (nur zu beginn) in Standard und Premium ohne Werbung dafür wird es wieder teurer.
Bei Netflix läuft sowieso nur noch zugekaufter Käse aus der ganzen Welt, was uns als „Netflix Original“ verkauft wird.
Netflix läuft hier von allen Streaming Apps am wenigstens. Kann auch darauf verzichtet werden.
„…würde Netflix-Abonnenten einen starken Datenschutz bieten und könnte sich im Laufe der Partnerschaft um zusätzliche Innovationen kümmern.“
Alles klar. Wenn ich das schon lese im Zusammenhang mit Microsoft.
Ist irgendwie die „Neuerfindung“ von Privatfernsehen. Statt Pay-TV wieder Werbe-TV.
Werbung wii ich nicht sehen deshalb zahle ich ja ein Abo. Ok da mann nicht alle Filme angezeigt bekommt und mann mit Codes arbeiten muss um alle filmr angezeigt zu bekommen fällt mir es leicht auf andere Anbieter zu wechseln.
Eine Weisheit der Dakota-Indianer besagt: „Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!”.
Netflix:
Netflix Off, DD on :) Check. Die Scheiße von Netflix kann man ja Kaum ertragen… Oder man ist leidenschaftlicher RTL Konsument…. Dann geht das in die Birne….