Für Kunden ohne Smartphone
Nach Kritik: Bahn wird wieder etwas analoger
Die Deutsche Bahn reagiert auf Kritik von Verbraucherschützern und Fahrgastverbänden und macht einige ihrer jüngsten Entscheidungen rückgängig. Dabei geht es sowohl um den Kauf von Sparpreis-Tickets ohne Angabe einer Mailadresse als auch um den Erhalt gedruckter Ankunftspläne an Bahnhöfen.
Nicht alle Bahnkunden haben ein Smartphone
Änderungen für Kunden ohne Smartphone
Zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember soll es wieder möglich sein, Sparpreis-Tickets für den Fernverkehr ohne Angabe einer Mailadresse zu erwerben. Seit Oktober 2023 war dies selbst beim Kauf am Schalter verpflichtend gewesen, was insbesondere Menschen ohne Smartphone den Zugang zu günstigen Tickets erschwert habe.
Laut der Bahn sei der Anteil der Betroffenen zwar gering, dennoch wolle man diesen Kundinnen und Kunden eine einfache Buchung weiterhin ermöglichen. Die Angabe eines Namens, dies meldet der Deutschlandfunk, bleibt jedoch erforderlich.
Papierpläne bleiben hängen
Auch bei den sogenannten „Reisendeninformation“ wird die Bahn ihre Digitalisierungspläne vorerst zurückstellen. Die ursprünglich geplante Abschaffung der gedruckten weißen Ankunftspläne an Bahnhöfen wird nicht umgesetzt.
Die Papierpläne, die an über 500 mittelgroßen und großen Bahnhöfen aushängen, sollen weiterhin verfügbar bleiben. Die DB will stattdessen die Nutzung der Pläne während der nächsten Fahrplanperiode untersuchen und anschließend gemeinsam mit Interessensverbänden über das weitere Vorgehen entscheiden.
Die gedruckten Pläne ergänzen die digitalen Informationsangebote an den Bahnhöfen, wie Monitore, Live-Abfahrtstafeln und Lautsprecherdurchsagen. Nach Angaben der Bahn sind täglich etwa 21 Millionen Reisende an den rund 5.700 Stationen unterwegs. Neben der digitalen Infrastruktur seie weiterhin auch Servicepersonal an größeren Bahnhöfen verfügbar, um Reisende zu unterstützen.
Deutschland ist und bleibt leider rückständig in Bezug auf die Digitalisierung und Bürokratie :/
Echt wahr.. -.-
Und wird in vielen Bereichen was Digitalisierung anbelangt abgehängt.
Rückständig bei der Bürokratie?
Du meinst sicherlich das Gegenteil, oder?
Aber warum sollte man *verpflichtend* seine email Adresse angeben, wenn man analog/am Schalter ein Ticket kauft.
Das ist nun wirklich Unsinn und Willkür
Heißt ja nicht dass das Analoge abgeschafft werden muss, nur weil man – oder der größte Teil – digital unterwegs ist.
+1 .
+2
Doch, das ist sinnvoll, weil es die Kosten reduziert. Ich hätte nichts dagegen, wenn die einen „Analogaufschlag“ nehmen, aber so bezahlen wieder alle für eine Minderheit, die Fortschritt ablehnen. Und nein, das hat nichts mit dem Alter zu tun, auch mein 86jähriger Schwiegervater kann mit einem Smartphone umgehen.
Thom, es ist nur Sinnvoll wenn das Digitale auch funktioniert und das tut es leider nicht immer Zuverlässig. Da schadet es nicht ein Analoges Backup zu haben aber die gibt es meistens dann nicht.
Als Beispiel dient nun einfach der ÖPNV von München. Hatten wir Anfangs noch die Möglichkeit bei jeden Bus und Tram Fahrer Ticktest zu kaufen oder bei jeder U-Bahn Station am Schalter. Diese Möglichkeit ist durch Automaten ersetzt worden, die gefühlt nie meine Münzen angenommen haben… später ist dann mal der Geldchip auf der Karte) dazu gekommen (wo ich nie jemanden Kante der den aufgeladen hat) und bei den U-Bahnstationen sind nun zwar schon länger Automaten die auch EC und Kreditkarten akzeptieren aber dafür verschiedenen langsam aber sicher die Automaten aus den Bussen und Trambahnen. Parallel dazu haben wir 3 Apps mit denen wir Tickets kaufen können… ich persönlich nutze MVGO da dort auch die Möglichkeit besteht Roller, Fährräder und sogar Autos zu mieten. Hab es aber auch schon oft genug gehabt dass die App nicht funktionierte (starte nichtmal) oder dass ich kein Ticket kaufen konnte (Zahlung konnte nicht abgeschlossen werden). Anfangs nervte mich dass noch mittlerweile ist es mir einfach egal wenn es nicht geht, dann mache ich einen Screenshot und zeige bei einer Kontrolle diesen vor. Da ich einfach keine Lust habe in Minutentakt tu schauen ob es nun geht.
Ganz abgesehen davon hat die Bahn oder auch den ÖPNV (in München zumindest) ganz andere Probleme. Denn ob digital oder analog spielt für die Pünktlichkeit keine Rolle und die leidet massiv, dabei spielt es auch keine Rolle ob bei 10 Fahrten in der Woche immerhin 9 pünktlich sind, wenn die 10te dann dafür Extreme Verspätung hat oder Ausfällt. Hab einen Kollegen bei den kommt es Regelmäßig vor (mindestens 1x die Woche) wo sein Pendel Weg nicht 1 Stunden dauert sondern über 2 Stunden, da wieder irgendwelche Peobleme bei der Bahn oder beim MVV vorliegen.
Moment mal, wir sind in unserem Land äusserst Minderheiten freundlich! Und Glückwunsch zum 96er Schwiegervater mit Smartphonekönnen, ist aber eben auch eher in der Minderheit in seinen Alter, und ein bisschen telefonieren und whatsappen ist noch lange kein gekonnter Umgang , frag mal in den Apotheken nach Covid Pass App oder neu E Rezept …
Muss ja nicht immer alles voll digital sein. Die sollen in die Kästen einfach ein eInk Display mit allen Abfahrten und Ankünften hängen. Dann müsste niemand mehr was drucken und reinhängen. Da könnten dann auch Verspätungen o.ä. aktuell angezeigt werden, ohne dass das Handy gezückt werden muss.
Der Handyempfang bricht auf dem vollen (Berliner) Hauptbahnhof freitags auch mal gerne zusammen.
Gute Idee
Es ist nicht rückständig zwei Wege zu gehen.
Und beim bisherigen Digitalisierungserfolg der Bahn, würde ich auch gern die digitalen Anzeigetafeln eine Saison funktionierend in Betrieb sehen, bevor man das Papier abschafft.
Ja. Aber was nutzt ein vollständig digitaler Betriebsablauf ohne analoge Papierpläne (die offenbar einige Fahrgäste wünschen), wenn die meisten Züge genauso volldigital eh zu spät kommen, ausfallen etc. ?
Genau hier hast du DEN entscheidenden Punkt für die Umstellung auf Digital genannt: die Verspätungen. Ein Papierplan wird immer nur eine Zeit anzeigen – die digitale Version nimmt den „aktuellen“ Stand incl. Verspätungen. Das gleiche beim Wagenstandsanzeiger. Der aus Papier sieht immer gleich aus – der digitale zeigt den Stand so wie er ist.
Als regelmässiger Bahnfahrer muss ich allerdings auch sagen das viele Leute einfach zu dumm und zu faul sind sich selbst zu informieren – meckern über die Bahn klappt aber immer. Erst gestern wieder erlebt. Da setzt sich ein Ehepaar im ICE in den falschen Wagen auf ihre – vermeintlich gebuchten – Sitzplätze. Dann kamen diejenigen die dort auch gebucht hatten. Ein Geschrei und Gezeter „Scheiss Bahn, doppelt gebucht, die können gar nichts“. Schaffner kam, nach Blick auf die Reservierungen dem Ehepaar mitgeteilt das sie einfach 2 Wagen weiter zu ihren Sitzplätzen müssen – aber wer ist schuld ? Die Bahn….
Mich nervt als Bahnfahrer weniger die Bahn, sondern mehr meine Mitreisenden !!
Du findest also es ist rückständig, wenn auch alte Menschen, die mit der Digitalisierung nicht zurecht kommen, sich Bahn Tickets kaufen dürfen? Was bist du bitte für eine unappetitliche Körperöffnung??
Nicht „Deutschland“ sondern die Deutschen. Hier das ist doch wieder das beste Beispiel. Immer wenn etwas digitalisiert werden soll, kommen die „Konservativen“ die damit überfordert sind aus den Löchern. Mit der nächsten Regierung wird alles noch viel schlimmer.
Leider bremsen hier die ewig Gestrigen jeglichen Fortschritt aus, und in 10 Jahren ist das gejammerte dann wieder groß, wenn wir in allen Bereichen komplett angehängt worden sind.
Alte Menschen komplett ausgrenzen!! Tolle Idee! Hast du sonst noch andere Ideen auf Lager???
Was soll grundsätzlich Rückständig sein beide Formate angemessen zu bedienen? Was mich einfach Stört wäre der „Zwang“ sofort und unmittelbar in den nächsten Laden zu rennen 1000€ auf den Tisch zu legen, damit ich in der Digitalen Welt das erledigen kann was ich erledigen muss …. weil mein Gerät defekt ist und ggf. wenn möglich zur Reparatur muss. Die Mentalität, schmeiß vorher weg und kauf neu finde ich einfach …… das erübrige ich mir.
Die Namenspflicht im Fernverkehr ist unverständlich und eigentlich gegen alle rechtlichen Regelungen. Aber sie meinen damit einen grauen Markt verhindern zu können. Was Unfug ist
Das finde ich nicht.
Sonst gibt es demnächst einen Markt für Bahnticket-Scalper, die sich Tickets für die lukrativen und gefragten Verbindungen, z.B. vor Weihnachten in Massen kaufen und die dann auf dem Schwarzmarkt weiterverkaufen möchten.
Von daher finde ich namensgebundene Tickets sehr gut und die Angabe schließt ja auch niemanden aus.
Aus welchem Grund, außer das Ticket weiterverkaufen zu können, sollte es denn ohne eine solche Bindung ausgegeben werden?
1+ dem Schwarzmarkt muss Einhalt geboten werden, eben für alle begehrten Tickets, nicht nur bei der Bahn!
Helmut du lügst. Punkt aus. Gott sei dank gibt es die Namenspflicht, sehr viele Spartickets und alles andere sind begrenzt. Das wäre eine Katastrophe ohne diese Pflicht, der Schwarzmarkt würde überkochen und der Kunde hätte nur Nachteile. Das weg lassen der Namenspflicht bringt dem ehrlichen Bahnfahrer keine Vorteile, nur Nachteile. Öffnet aber Betrügern Tür und Tor. Denkt doch mal nach bevor Ihr kommentiert.
Uwe, Du bist sehr harsch und nennst andere einen „Lügner“!
Mal davon abgesehen, dass ich keine Lüge erkennen kann, sondern eher eine Feststellung, kann man das Ganze auch anders bezeichnen. Nämlich „das ist nicht wahr“ zum Beispiel. Klingt freundlicher, ist es auch.
Vollkommen unabhängig davon, dass es natürlich 80er Menschen geben wird, die aus welchen Gründen auch immer keine Smartphone und keinen Computer haben: wir sollten uns nicht ausschließlich auf digitale Lösungen verlassen! Es muss immer eine analoge Fallbacklösung geben! (Stromausfälle, Krieg, Unruhen, etc.)
Das heißt nicht, dass die Digitalisierung dringend vorangetrieben werden muss, sondern nur, dass es risikobasiert auch um Notfall analog gehen muss.
Ich halte z.B. das sukzessive Abschalten von UKW/KW Radio für einen großen Fehler, genauso wie es ein (jetzt erkannter) Fehler war auf Schutzräume zu verzichten. Und das nicht nur mit Blick auf durchgeknallte Agressoren, sondern auch im Hinblick auf zunehmende Naturkatastrophen
Was ist denn an UKW so viel sicherer, als an DAB+?
DAB ist letztlich Internetabhängig und dadurch störungsanfälliger. Am sinnvollsten für Notfall Kommunikation ist wahrscheinlich Kurzwelle. UKW hat derzeit noch den Vorteil, dass die Infrastruktur sowohl auf Sender, wie Empfängerseite relativ weit verbreitet und ‚gewohnt‘ ist.
DAB ist nicht internetabhängig, das Radiosignal ist einfach nur digital verschlüsselt. Genau wie digitale Kabelsignale, die auch nichts mit Internet zu tun haben
DAB ist weder verschlüsselt noch am Internet. Es ist einfach digital statt analog. Aber ganz normal Funk.
So isses, zumal ausschliesslich auf digital zu setzen einen erblichen Teil der älteren in unserer Bevölkerung diskriminiert – übrigens die, die den Grundstein für den Wohlstand von heute gelegt haben, digital gern, aber eben nicht nur – sondern bedarfsgerecht für alle, wir geben ja sonst auch alles für andere Teile der Bevölkerung die nicht so stark vertreten sind …
Na ja, aber wir rutschen langsam in eine Zeit als die Alten noch gar nicht so alt waren als Dinge neu waren. Das Internet rutschte Anfang der 2000 langsam in den Mainstream. Das ist 20 Jahre. Wer heute 70 ist, war damals 50. Mit 50 konnte man ruhig noch mal neue Dinge lernen…
Naja bevor ich das hohle schau ich doch einfach schnell mal auf den Aushang- und ganz nebenbei sehe ich gleich die Taktung mit- ohne eine weitere Suchanfragd. Find die an und abfahrtsplane einfach praktisch und effizient in der Nutzung
Nix aber, wer 2000 fünfzig war und Klempner oder Hausmeister hattte nicht zwangsläufig den Bedarf das Internet zu nutzen. Wir haben in unserer Familie noch 7 Menschen ende 60 bis Mitte 70 – davon einen mit Parkinson im Anfangsstadium – von denen haben nicht mal alle ein Smartphone und wenn dann mit sehr begrenzter Nutzung – Homebanking wird von Allen aus Vorsicht verweigert, und das obwohl wir Kinder (auch schon um die 50) gut zureden und unterstützen – denen fehlen einfach Jahrzehnte an Erfahrung und nicht jeder in dem Alter ist noch so „Aunahmefähig“ – allerdings haben Diese Menschen Eigenschaften, die der heutigen Gesellschaft viel besser zu Gesicht stehen würden – Respekt, Werte (besonders der Umgang mit materiellen Dingen), Anstand, Höflichkeit usw. / wir sind diesen Menschen gegenüber all dieses Schuldig, und was machen wir? Wir verdrängen die Schöpfer unseres Wohlstands in unsere perfiden Selbstgerechtigkeit …
Lala das Internet war in den 2000er Jahren noch lange nicht beim Mainstream angekommen, PCs gab es zwar gefühlt im jeden Haushalt schon aber dies war dann auch der Familien PC der noch lange nicht Online war überall.
Das Internet ist eher ab 2010 zum Mainstream gekommen (sowie die Smartphones immer mehr wurden).
@Lala: Du kommst auch noch in das Alter wo Du überrascht feststellen wirst, das Krankheiten dazu führen können, das so ein iPhone viel zu komplexe Technologie ist, um dann noch bedient werden zu können. Gerade erst wieder bei meiner Partnerin erlebt. Und sie war keine 60, als sie verstorben ist und hat nie gedacht, dass es ihr auch mal so gehen könnte. Nur weil jemand älter und damit oft auch kränker ist, heißt das ja nicht, dass er nicht mehr am Leben teilhaben will, soweit das noch geht. Abgesehen davon: Mit entsprechenden Krankheiten kann man dieses Problem auch schon mit 18 haben und will dann trotzdem nicht sein ganzes Leben lang vom Bahnreisen ausgeschlossen sein. Aber wie das eben immer so ist: Solange es einen selbst nicht betrifft, glaubt man, dass es immer so weiter gehen wird, bis dann der Tag X kommt, wo man feststellt: Ob, jetzt wäre es doch praktisch, wenn ich noch Bahn fahren könnte – auch ohne Handy. Kann man dann aber nicht mehr, wenn alles andere abgestellt worden sein sollte bis dahin.
Mein erster Gedanke: typisch Deutschland.
Allerdings ist es absolut richtig, die Regelung mit der E-Mail-Adresse rückgängig zu machen. Gerade am Schalter ist diese Anforderung völlig unnötig und stellt lediglich eine zusätzliche Hürde dar.
Abgesehen davon sollten die Sparpreise (und die meisten BahnCards, mit Ausnahme der BahnCard 100) generell abgeschafft werden. Stattdessen sollte man flächendeckend die Preise für reguläre Tickets senken. Damit auch spontane Reise bezahlbar sind.
Bezahlbarkeit ist vom Betrachter abhängig.
Als Betrachter sind mir Preise und damit die „Bezahlbarkeit“ völlig egal.
Als Fahrgast dagegen sehr wohl.
Schwierig. Preise dienen ja auch durchaus der Auslastungssteurung…
Die Ankunftspläne stimmen mit den Verspätungen die ja heute leider jeder Zug so mit sich bringt sowieso nicht
Stimmt, sind nach aber geplanter Abfahrt oder Anruft sortiert und enthalten das Gleis, ist in Sekunden erl. Am auf oder Abgang zum gleis gehts dann digital weiter und spätestens auf dem Bahnsteig ebenso digital am Gleis mit Anzeige weiterer Infos, Wichtiges per Laufschrift und da wären auch Wagenfolge und Änderungen direkt abzulesen… also ein durchaus praktikabler Mix aus analog und digital
Weiße Pläne? Ich kenne nur die großen in Gelb.
Gelb sind die Abfahrtspläne, weiß sind die Ankunftspläne. Die weißen haben glaub ich eh kaum jemanden interessiert, bis es hieß dass sie abgeschafft werden sollen
Abfahrt ist gelb, Ankunft ist weiß
Hey! Vielen herzlichen Dank! Wie krass, ich hab echt bisher nur auf die gelben geachtet und auch nur diese genutzt (also in Zeiten, als es noch nicht üblich war, im Web/in der App nachzuschauen). Noch nie die weißen Dinger gesehen. :D
Die hängen nebeneinander
Manchmal auch auf der gegenüberliegenden Seite einer freistehenden Wand
Früher wurden Reisende noch oft von den Freunden oder Verwandten am Bahnhof abgeholt. Da schaute der Abholer sicherheitshalber erst mal auf den Ankunftsplan.
Wenn es weiter in die völlig falsche Richtung läuft, dann werden sich eines Tages auch die „fortschrittlichen“ Befürworter die gute alte analoge Zeit zurückwünschen.
Niemals
Als früher es noch Analog war sind die Züge noch pünktlich abgefahren und angekommen im Gegensatz zu heute und man konnte sich einfach eine Fahrkarte kaufen ohne das man sein halbes Leben angeben musste. Digitalisierung ist toll, nur leider wird es falschen Menschen ins negative genutzt.
Und mein erster Gedanke liebe DB bringt Euer marodes Netz auf Vordermann. Als täglicher Pendler 50 min am Bahnsteig stehen und auf den Zug zu warten geht nunmal absolut nicht mehr. Wer kommt eigentlich für meine Minusstunden auf? Soll ich jetzt schon 2 Stunden vorher fahren? Anderes Beispiel – Fernfahrt – wie kann es sein das der Anschlusszug nich wartet aber aus diesen Gründen kommt ein anderer zu spät? Und dann wird im ICE zelebriert das man über 1h Stunde Verspätung hat und es nun Freigetränke gibt??? Auf dieser Fahrt wurden aus 1 Stunde dann 4 Stunden Verspätung. Für mich gehört der Verein zerschlagen. Da geht gar nichts mehr und keine Besserung in Sicht.
Du verstehst offenbar die Ursachen nicht, denn eine Zerschlagung würde nichts verbessern, sondern nur kurzfristig verschlechtern.
Die Ursachen liegen Jahre zurück, in den Bestrebungen alles zu privatisieren und die Bahn an die Börse zu bringen. Dafür wurde auf Teufel heraus gespart und nur auf kurzfristige Ergebnisse fokussiert(‚die Braut hübsch machen‘) .
Das rächt sich (wie bei vielen anderen Dingen) seit Jahren. Die damals ‚eingesparten‘ Investitionen und Reparaturen müssten dringend nachgeholt werden, Das kostet natürlich Geld (und zwar mehr, als was man damals gespart hat). Aber das wollte Herr Lindner ja auf keinen Fall ausgeben, hey ‚Schuldenbremse‘! Was er und andere aber immer noch nicht verstehen ist, dass unterlassene Reparaturen und Investitionen letztlich auch ‚Schulden‘ sind, die wir den nachfolgenden Generationen hinterlassen! Naja, wirtschaftlichen Sachverstand muss ein Finanzminister vermutlich nicht haben, Hauptsache er kennt sich mit Schlachtfeld-Strategien aus.
Danke. :-)
Die Deutsche Bundesbahn war ein effektives, zuverlässiges Verkehrsmittel, geführt von Fachleuten, die „Bahn“ gelernt haben – und dauerhaft auf Subventionen angewiesen.
Nach der Wiedervereinigung benötigte der Staat Geld, und gemäß des damals herrschenden Zeitgeistes sah man in der Privatisierung der Staatsbetriebe das Allheilmittel. Die Bahn sollte für die Staatskasse Geld erwirtschaften, und zu diesem Zweck an die Börse. Die Verkehrsminister verleiteten die Bahnchefs, mit den Erlösen der Bahn überall auf der Welt in Verkehrsbetriebe zu investieren — und gruben der Bahn das Geld für die notwendigen Investitionen in Unterhalt und Modernisierung ab. Die ganzen BWL-Gören/Bürschchen, die nun das Sagen hatten und Überholgleise rausreißen, Güterbahnhöfe schließen lassen und Bahnhöfe außer Betrieb und den Verfall preisgegeben hatten, machten das Ganze nicht besser. Und der Bahnvorstand, der als Abklingbecken für nicht mehr vermittelbaren Politikern missbraucht wurde und in dem kompetenzfreie Quotentussen installiert wurden, hat dem maroden Betrieb den Todesstoß verpasst.
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Wieso muß man überhaupt Fahrkarten vorher buchen? Früher (TM) konnte man an den Schalter gehen und einfach eine Fahrkarte kaufen. Die Züge waren auch oft voll. Wollte man garantiert einen Sitzplatz, hat man eine Platzkarte gekauft. Trotzdem waren die Züge pünktlich. Ach, Moment. Das war alles, bevor die vielen Nebenstrecken stillgelegt wurden und die Züge noch Ausweichmöglichkeiten hatten.
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Das Schließen von Nebenstrecken gab es schon zur Zeit der Bundesbahn, bereits in den 60ern fand das große Schmalspurstrecken-Sterben statt, die einfach nicht genug Geld verdienten.
Nichtsdestotrotz waren die Bundesbahnzeiten gegenüber den heutigen Zuständen Gold.
Ja es sind leider (zu) viele Strecken verschwunden, war letztes Jahr in Bad Schmiedenerg meine Frau mehrmals bei der Kur Besuchen, plus Abliern und wieder einsammeln – ohne Auto fast nicht in vernünftiger Zeit zu erreichen, der Bahnhof einfach stillgelegt und abgesperrt – und dass bei vielen hundert Kurplätzen (auch längere Aufenthalte) und Besuchern – hier wird keine Verkehrswende gelingen … und dabei ist es vollkommen egal ob analog oder digital !
Ich dachte immer, dass nur die Daten erhoben werden dürfen, die für die Erbringung der Leistung erforderlich sind? Wenn ich also am Schalter eine Fahrkarte kaufe, wieso sind da Name und Emailadresse erforderlich? Die sind dafür gar nicht notwendig.
Der Kunde sollte nach wie vor die Möglichkeit bekommen selbst zu entscheiden, was der wie nutzen möchte und Punkt.
Was mich bei den Änderungen besonders ärgert: Das Flexticket wird wiederholt deutlich schlechter. Vor ein paar Jahren erst wurde eingeschränkt, dass man nicht mehr 48 Stunden (?) früher und später fahren durfte, jetzt wird die Stornierungsfrist mit 7 Tage vorher angesetzt. Die Flextickets sind wirklich sau teuer und die Leistung wird immer noch schlechter…
Ganz einfach. Der DB rennt das Zugpersonal in Scharen weg. Schlechte Arbeitszeiten, mieses Betriebsklima. Und auch die haben die Schnauze davon voll JEDEN Tag wesentlich später Dienstende zu haben.
Dementsprechend sind kaum mehr Leute für die Fahrkartenkontrolle da. Vielfahrer haben das gerallt und kaufen keine Sparpreise, sondern Flexpreise. Diese waren am Geltungstag noch zurückgebbar. Wenn keine Kontrolle, Karte zurückgeben – Haufen Geld gespart. Mit den neuen Regelungen will die DB dem entgegenwirken.
Statt zu schauen das sie zufriedenes Personal haben, bekommt der Kunde die Quittung.
Ich bin ein Vielfahrer mit BC 100 und iunterhalte mich gern mit den Zugbegleitern im Zug – man bekommt wirklich immer das gleiche zu hören. Die sind alle ausgepowert, unzufrieden und platt. Schichten von 10 – 12 Stunden sind die Regel. Ein Tag frei. Berge von Überstunden. Da würde ich mir auch was anderes suchen !!
Jupp kann bestätigen, dass das gemacht wird/wurde. Kenne da ein paar Spezis die ständig Tickets gekauft haben, gefahren sind und dann zurückgebucht haben. Bei Fahrten quer durch Deutschland.
Die Bahn, ein typisches und gutes Beispiel für die desolate Infrastruktur in Deutschland.
Laut Konzernregelwerk RIL 408: Bahnhöfe sind Bahnanlagen mit mindestens einer Weiche, wo Züge beginnen, enden, halten, kreuzen, überholen oder wenden dürfen. Bahnhöfe können in Bahnhofsteile unterteilt sein. Bahnhofsteile können durch Zwischensignale bzw. Signale Ne 14 gegeneinander abgegrenzt sein.
Niemand hat etwas von Fahrplänen gesagt ;)
Schon krass wie viele Leute mittlerweile so intolerant sind und meinen, nur weil sie ein Smartphone bedienen können, alte Menschen komplett auszugrenzen.
Ich hoffe, für alle Kommentatoren hier, die meckern, dass zwei Wege gegangen werden und nicht nur der digitale Weg, obwohl es sie selbst überhaupt nicht eingeschränkt, dass beide Wege gegangen werden, dass diese Kommentatoren wenn sie selbst mal alt sind, komplett von der Teilhabe an der Gesellschaft ausgegrenzt werden, weil sie mit der Technik in 40 Jahren nicht mehr klar kommen. Gleiches Recht für alle!
Jupp, die einseitige Betrachtung und vor allem deren Publikation der Dinge und das damit verbundene Ausgrenzen unser Eltern und Grosseltern, die das nicht mehr erlernen können oder mehr möchten ist einfach respekt- und würdelos. Ich habe tgl. Mit den technischen Problemen in der Altersgruppe 60 bis weit über 90 zu tun, und kann sagen, das fängt schon viel früher an als beim Bahnticket, siehe Terminreservierungen beim Amt, Arzt oder Restaurant – oder die CovidApps –
Die Bahn ist und bleibt das rückständigste und Kundfnunfreundlichste Transportunternehmen Europas.
Immer dieses alles wird billiger mit der Digitalisierung.
Nur mehr Firmen verdienen an der Datenflut und andere müssen den Müll wieder in eine Dateschutztaugliche Richtung bringen.