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"sexuellen Orientierung" nicht verraten

Nach BR-Recherche: Dating-App Loovoo bessert nach und dementiert

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26 Kommentare 26

Die Dresdner Dating-Applikation Loovoo hat mit einer Software-Korrektur auf die Recherche-Ergebnisse des Bayerischen Rundfunks reagiert.

Erst am Freitag hatten Datenjournalisten des „Netzmagazin“ den Machern der App vorgeworfen, zu wenig Wert auf die Privatsphäre ihrer Anwender gelegt zu haben – ifun.de berichtete.

Loovoo Standort

Loovoo: BR-Journalisten demonstrieren die Ortung

So ließ sich etwa der Aufenthaltsort von Nutzern der in Deutschland populären Dating-Applikation auf 30 bis 50 Meter genau feststellen.

Eine Schwachstelle, die Loovoo nun geschlossen haben will.

Wie eine Unternehmenssprecherin ifun.de gegenüber erklärt, sei die App so korrigiert worden, dass eine Triangulation, wie vom BR demonstriert, nicht mehr möglich sei. Zudem sei die Genauigkeit der Geo-Standorte auf 1000 Meter vergrößert worden. Die präzise Verortung von Nutzern ist damit ausgeschlossen.

In der uns vorliegenden Loovoo-Stellungnahme heißt es:

Wir nehmen den Datenschutz unserer Nutzer äußerst ernst. LOVOO ist eine standortbasierte Dating-App, die die Standortdaten der Nutzer ausschließlich verwendet, wenn der Nutzer diese mit seiner Einwilligung übermittelt, um bestimmte Funktionen zu nutzen.

Leider hat uns der Bayerische Rundfunk seine Testergebnisse oder -methoden nicht zukommen lassen, sodass wir sie nicht auf Richtigkeit überprüfen können. Dennoch, auch wenn diese korrekt sind, ist uns kein Fall bekannt, in dem ein Nutzer wie im Test beschrieben geortet, geschweige denn in irgendeiner Weise geschädigt wurde.

Schon vor Veröffentlichung der Ergebnisse, haben wir sofort Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass der Standort der Nutzer auf LOVOO nicht genauer als 1000 Meter bestimmt werden kann. Außerdem haben wir die mehrfache Abfrage des Standorts von Nutzern in der Umgebung eingeschränkt, um Triangulation in Zukunft zu verhindern. Wir glauben, dass dies den Industriestandards entspricht. […]

Den BR-Angaben, dass es den Journalisten auch gelungen sei „Profilinformationen wie die sexuellen Orientierung“ mit dem Standortverlauf zu kombinieren, widerspricht Loovoo vehement:

Das ist nicht der Fall, die sexuelle Orientierung ist kein Bestandteil des öffentlich einsehbaren Profils.

Die Wertung des Dementis überlassen wir euch. Der BR hat in seinem Bericht nicht von „öffentlich einsehbaren“ Profilen gesprochen, allerdings auch nicht konkretisiert, wie man an die Informationen gekommen ist.

Überstunden für alle Beteiligten

Nachdem die Loovoo-Entwickler die Woche mit zusätzlichen Überstunden abgeschlossen haben, müssen nun auch die BR-Journalisten eine Extra-Schicht einlegen.

Präsentiert werden sollten die Erkenntnisse nämlich erst in der „Netzmagazin“- Sendung am Sonntag, den 11.08 um 18:35 Uhr. Nun muss die Reaktion des Anbieters noch untergebracht werden.

Die 3Fun-App, die am Freitag ebenfalls mit massiven Vorwürfen bombardiert wurde – unverschlüsselt übertragen, konnten interessierte Anwender quasi jederzeit alle Profil-Daten auslesen und den eigenen Standort nach belieben verändern – hat sich bislang noch nicht zum Thema geäußert. Die App zum Verabreden von „Dreiern“ soll 1.5 Millionen Nutzer zählen.

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10. Aug 2019 um 12:29 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • So ein Quatsch!!! Meine Freundin stand direkt vor mir und wurde per App immer noch zwischen 150 – 200 Meter angezeigt also wo bleibt hier die News das ein Beutel Reis in China umgekippt ist ; )

    da ist Jaumo demnächst wohl dran denn diese App zeigt an welche Person gerade in der Nähe ist!!!

  • Leute, geht auf die Straße und sucht Euch die Frauen oder Männer dort. Meine Fresse habt ihr keine Eier in der Hose.

  • Grindr ist wohl viel schlimmer, da geht es auf 5m genau!

  • Blöde Frage da ich mit Dating Apps nichts zu tun habe aber: ist das nicht gerade der Sinn der Standortabfragen dort jemand zu finden der in der Nähe ist? Dessen ist sich doch wohl jeder bewusst wenn er solche Apps nutzt um potentielle Partner in seiner direkten Umgebung zu finden?

    • Die meisten werden wohl eher Leute in der Umgebung suchen, aber nicht unbedingt wollen, dass gleich jeder weiß, wo man wohnt.

      • Na wenn man jetzt nicht gerade im Wald wohnt sind wohl selbst 50 Meter nur so ‚genau‘ dass 2-3 Häuser in frage kommen. Wenn das dann noch Mehrfamilienhäuser/Wohnungen sind weiß man am Ende trotzdem nicht genau wo derjenige wohnt wenn er nicht seine Adresse/Hausnummer und den Namen mitteilt.

  • Nur das man halt mit jaumo absolut nix anfangen kann. Das ist für Männer so limitiert dass es dir nicht mal ansatzweise was bringt wenn eine Dame dich mag siehst du zwar in der Push den username aber sobald du drauf drückst und sich die App öffnet alle Bilder ausgeschwätzt und die Namen mit A******* verschleiert. Wenn du dann für den Quatsch auch noch zahlst kannst dir alles anzeigen lassen. Als Frau hast du es da besser die sehen die Bilder dazu und können als free User viel mehr! Aber das ganze ist eh beschiss nach Strich und Faden. Morgens um 3 bekommst du Leute in deiner Nähe angezeigt wo kein Mensch mehr auf der Straße ist und ich wohne praktisch in der Nachbarschaft zur Geschäftsadresse bei Jaumo

  • Wer nach der Riesesauerei mit Abzock-Fake-Profilen immer noch bei dem Verein ist, dem ist aus meiner Sicht auch nicht mehr zu helfen.

  • Lovoo hat die sexuelle Orientierung nicht angezeigt. Auch wurde dazu auch nichts vom BR geschrieben. Da müsstet ihr den Bericht evtl noch mal genauer lesen.

    Der Bezug zur sexuellen Orientierung bezog sich auf Grindr:

    Wie heikel Standortdaten insbesondere im Zusammenhang mit Informationen zur sexuellen Orientierung sein können, zeigt ein extremer Fall, in dem eine andere Dating-App betroffen war: Grindr. Bei der App, die sich vor allem an homosexuelle Menschen richtet, wurden Nutzer 2014 auf ähnliche Weise lokalisiert. Medienberichten zufolge nutzte die ägyptische Polizei die App, um Homosexuelle zu verfolgen und zu verhaften. Inzwischen ist die Ortungsfunktion von Grindr in Ägypten und einigen anderen Ländern deaktiviert.
    (Quelle BR.de)

  • Erinnert mich irgendwie an das Geheule, dass jeder bei Facebook meine Angaben lesen kann.

    Gut, man ist halt zu blöd die Einstellungen zu bedienen und wundert sich darüber, dass das Ding macht, was es sagt zu machen, aber hey, schuld sind die Anderen.

  • Wer sowas nutzt, ist doch verzweifelt genug, dass ihm oder ihr das egal ist, oder nicht?

    • Meinst du wirklich, dass es so viele Apps mit so vielen Usern gäbe, wenn die Zielgruppe so klein wäre?

      Aber selbst _wenn_ es so wäre, wäre mangelnder Daten- und Persönlichkeitsschutz nicht tolerabel.

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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