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"Sicherheit der Nutzer im Mittelpunkt"

Nach BGH-Urteil: Apple übt Kritik am Bundeskartellamt

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38 Kommentare 38

Der Bundesgerichtshof hat gestern die Berufung Apples gegen eine Feststellung des Bundeskartellamts abgelehnt und bestätigt, dass Apple in Deutschland eine überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb hat.

Auf dieser Einstufung basierend hat das Bundeskartellamt über die nächsten fünf Jahre hinweg die Möglichkeit, das Marktverhalten von Apple strenger zu überwachen und beispielsweise gezielt gegen als wettbewerbsgefährdend angesehene Verhaltensweisen vorzugehen.

Andreas Mund Bundeskartellamt

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes

Apple widerspricht dem Kartellamt

Auf unsere Berichterstattung hin hat Apple uns die folgende Stellungnahme übermittelt, in der das Unternehmen einmal mehr die Einschätzung betont, dass es die Ansichten der deutschen Behörden als gravierende Fehleinschätzung ansieht.

Apple ist stolz darauf, in jedem Markt, in dem wir tätig sind, ein Motor für Innovation, Arbeitsplätze und Wettbewerb zu sein. Apple ist in Deutschland einem harten Wettbewerb ausgesetzt. Wir stimmen der heutigen Entscheidung des Bundesgerichtshofs nicht zu, die Einordnung des Bundeskartellamts beizubehalten. Sie vernachlässigt den Wert eines Geschäftsmodells, das die Privatsphäre und Sicherheit von Nutzer:innen in den Mittelpunkt stellt.

Im Gegensatz zur Feststellung des Bundeskartellamts betrachtet Apple seine Marktstellung in Deutschland als deutlich weniger relevant. Im Smartphone-Segment bewege sich Apples Marktanteil an den Verkaufszahlen in Deutschland gemessen lediglich zwischen 30 und 35 Prozent. Weltweit liegt Apple mit einem Marktanteil von 15 bis 20 Prozent hinter Samsung an zweiter Stelle.

Argumenten wie der auch vom Bundesgerichtshof angesprochenen zu festen Bindung an das eigene Ökosystem hält Apple entgegen, dass die Kunden sich aus Zufriedenheit für die Produkte entscheiden, nicht aus Zwang.

Apple betont sein gesamtheitliches Ökosystem

Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, die vom Bundeskartellamt ebenfalls als marktbeherrschend eingestuft wurden, sieht Apple sein Geschäftsmodell in erster Linie als hardwarezentriert. Das Unternehmen konzentriere sich auf sichere, zuverlässige und qualitativ hochwertige Geräte, anstatt vorrangig digitale Plattformen oder Nutzerdaten kommerziell zu verwerten. Die Hardware und Software von Apple werde für ein optimales Benutzererlebnis stets als integriertes System angeboten. Diesem Umstand wird die von den Regulatoren vorgenommene Einteilung in einzelne Märkte wie „nacktes Gerät“, Betriebssystem und App Store aus der Sicht Apples nicht gerecht.

Als Plattformbetreiber sei es unumgänglich, dass Apple Regeln vorgibt, um eine sichere und hochwertige Umgebung für Nutzer und Entwickler zu gewährleisten.

19. März 2025 um 09:45 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    • Hauptsache man kann auf Apple, oder irgendeinen anderen US-Konzern, schimpfen.

      Vermutlich hast du dir noch nie irgendein Security Whitepaper durchgelesen.

      • Apple soll woanders heulen.

        Apple weiß genau, dass sie aus ihrer monopolartigen Stellung einen großen teil ihrer Gewinne einstreichen.
        Das dürfte neben dem Markennamen die wichtigste Einnahmequelle sein.

      • Und ohne die Länder, die sowas gegen Apple machen, würde Apple ganz blöd aussehen. Aber für China würden sie sogar Android auf einem iPhone zulassen.

      • Genau. Und deshalb haben auch macOS, Windows und linux so riesige Probleme:
        Die verdammten User können da alles installieren was sie wollen…
        Und das seit Jahrzehnten!

        Ist klar:Sicherheit…die Sicherheit die Prozente durch den Zwangs App Store zu kassieren, darum geht es Apple.

  • Alles nur noch bla bla…. nach Tim Cook’s Wahlspende und a…kriecherei bei Trumps Amtseinführung ist jegliches Vertrauen in dieses Unternehmen weg.

  • na, wenn Apple Kritik übt, scheint ja alles richtig zu laufen.

  • Ein Marktanteil von 30 bis 35% ist zwar nicht „marktbeherrschend“, aber schon signifikant. Selbst die CDU/CSU hat einen geringeren Marktanteil bei den Wählern erreicht.

  • Wen interessiert das überflüssige Kommentieren? Es wird strenger überwacht. Punkt. Germany first

    • Genauso! In China kuschen sie ohne einen mucks, aber hier in D + EU jammern se rum. Und dieses ganze „Sicherheit“, „Ökosystem“ blabla können sie sich sparen. Jedem ist klar, dass Tim seine Felle davon schwimmen sieht. Ohne seine bindenden Services hat Apple mittlerweile nichts zu bieten. Heute die News mit der Pebble beschreibt genau das Problem mit Apples goldenem Käfig. Auch die Geschichte mit dem Messenger nur auf iOS ist so ein Blödsinn. Ja, ich habe mich für Apple entschieden, aber ich wäre auch gerne flexibler. Gerade in der aktuellen Zeit und der Nähe zum neuen Oberclown hab ich zum ersten mal wirklich Angst um meine Daten die ich über all die Jahre munter in der Cloud abgelegt habe. Das will ich nicht mehr. Mein Vertrauen zu Apple ist stark geschädigt. Immer häufiger stellt sich heraus, dass Apple lügt! Es gibt sicherlich noch viele andere Dinge von denen wir überhaupt keine Ahnung haben. Und kommt mir nicht mit Android, mir ist durchaus bewusst, dass es da schlimmer ist, aber das kann ich mit 14 Jahren Apple nicht beurteilen. Auch diese enorm vielen Bugs nerven einfach nur noch. Ich habe die Produkte nicht geschenkt bekommen, also erwarte ich auch etwas im Gegenzug dafür. Es kann nicht sein, dass es völlig normal ist gestern für etwas bezahlt zu haben was morgen nur noch über zusätzliche Abos nutzbar ist. Nein! Schluss! Aus!

      • Tim kuscht halt vor Diktatoren und kämpft gegen Institutionen in demokratischen Staaten für seine Gewinnmaximierung.

  • So wichtig das Kartellamt ist, die Anordnungen sind nicht immer zum Wohl der Verbraucher. Siehe die Fußballrechte, früher war es einfacher alle Spiele zu sehen.

  • Anderen die Regeln vorschreiben, aber selbst nichts auf die Beine stellen. So lob ich mir das. Wenn Apple sich aus der EU zurück zieht, dann schauen viele Blöd aus der Wäsche. Haben wir je ein eigenes Mobiltelefon geschaffen in Deutschland was so beliebt ist oder gar ein eigenes Ökosystem?

    • Du glaubst ja wohl selbst nicht, dass Apple das jemals tun würde. Dazu sind die viel zu gierig.

    • „Wenn Apple sich aus der EU zurück zieht, dann schauen viele Blöd aus der Wasche.“

      Ja, vor allem Apple selbst und deren Aktionäre. Apple ist auf dem Papier zum Großteil ein irisches Unternehmen. Allein das ganze Geld aus der EU zu schaffen würde Milliarden kosten.

    • Es ist die Aufgabe des Staates und seiner Behörden, die Spielregeln für einen fairen Wettbewerb festzulegen und deren Einhaltung zu überwachen.
      Nichts anderes wird hier getan.

      Konzerne streben eine Monopolstellung an, in der Konkurrenz keinen Platz mehr hat. Das hat aber gravierende Nachteile für alle Verbraucher, weshalb sie bei uns eben reguliert werden.
      Wild-West-Kapitalismus-Monopoly kann man in Amerika spielen.

  • Alles hackt auf Apple rum. Ich sehe eher die Gefahr, das Apple sich mit seinem halbwegs sicheren Daten-System vielleicht aus D zurückzieht, was in meinen Augen schon fast gewollt ist. Das Endresultat will ich mir nicht ausmalen.

  • Apple sollte mal kleine Brötchen backen. Wer nichts zu verbergen hat,kann sich doch kontrollieren lassen. Aus solchen Reaktionen könnte man auch Schlüsse ziehen.

  • Ich habe mich damals ganz bewusst für das geschlossene und in sich aufeinander abgestimmte Ökosystem von Apple entschieden. Den ganzen Käse in Bezug auf Apple in der EU will ich nicht. Sonst hätte ich ein offenes System genommen. Und wem das alles nicht passt, soll etwas anderes kaufen.

    • Kannst ja weiter in deiner Apple-Only Welt leben.

      Es tut dir ja nicht weh, wenn andere jetzt mehr Optionen Haben, die du nicht nutzen musst.

      •  ut paucis dicam

        Doch, es tut „weh“, weil wir ein geschlossenes System gekauft haben und den ganzen Öffnungs-S….ß NICHT haben wollten!

      • Dann lass es zu, keiner zwingt dich neue Möglichkeiten zu verwenden.

        Genauso wie man Siri ignorieren konnte, wenn man es nicht wollte.

      • @David: Ganz so einfach ist es nicht. Du kannst Siri nicht mit so einer signifikanten Änderung des Betriebssystems vergleichen. Apple hat Sicherheitsmechanismen eingebaut, um die Ausführung von Code zu verhindern, der nicht von Apple signiert wurde. Und genau das muss Apple nun anpassen.

        Microsoft hatte von Anfang an einen ganz anderen Ansatz. Und natürlich ist es bei Windows ein Problem, das man Code aus allen möglichen Quellen ausführen kann. Denn hier wird mehr der Nutzer in die Pflicht genommen.

        Allerdings stimme ich dir zu, das Apple seine Marktmacht missbraucht. Insofern sind sie es auch ein Stück weit selbst Schuld, das nun solche Forderungen kommen. Aber ich finde, der beste Kompromiss liegt halt irgendwo in der Mitte.

      • @Marv3467:

        Stimmt so nicht ganz. Auch Siri war verantwortlich für massive Sicherheitslücken.
        Das kannst du bei der jetzigen Systemöffnung leicht umgehen, indem du keinen anderen Shop installierst.
        Dann geht alles durch Apples Berühmt-Berüchtigte Eingangskontrolle am Appstore.

  • Apple heult… ich heule wegen dem ganzen Scheiss, welchen Apple neuerdings abliefert…

    Interessiert NIEMAND!

  • Timyyyyyyyyyyyyyyyyyy!!!!
    – Timmy (6), lebt in South Park

  • Na da freue ich mich schon wenn dann Italien nachzieht, und sich dann Frankreich was überlegt und danach Spanien sich die besten Dinge aus allen anderen Varianten herauspickt, also ab sofort dann:

    – Deutschland: keine Schutz vor App-Tracking
    – Spanien: Schutz vor App-Tracking aber kein Private Relay
    – Italien: iCloud muss vollständig ersetzbar werden
    – Frankreich: verbietet ADP-Verschlüsselung

    Und die EU zerrt weiter am DMA und schreibt nun vor, dass alle Apps, die in einem EU-Land verfügbar sind ab sofort auch automatisch in alle anderen EU-Ländern verfügbar sein müssen, inkl. Sprachen natürlich.

    So wird das was, ich freu mich schon. Tschakka!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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