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Patentantrag wirkt exotisch

Motorola Rizr Dual: Ausrollbarer Bildschirm für vierfache Anzeigefläche?

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Neben Klapp-Displays experimentieren die Smarthome-Hersteller schon seit geraumer Zeit auch mit rollbaren Bildschirmen. Nicht nur die Android-Schwergewichte wie Samsung oder LG haben sich bereits in diesem Bereich aktiv gezeigt, auch Apple hat das Thema zumindest einmal ins Auge gefasst. Im vergangenen Sommer wurde ein Patentantrag öffentlich, in dem Apple unter dem Titel „Electronic devices with rollable displays“ (PDF) ein solches Konzept beschreibt.

Während es weiterhin völlig offen ist, wie sich die Weiterentwicklung des iPhone-Bildschirms über die nächsten Jahre hinweg gestaltet, macht Motorola hier bereits Nägel mit Köpfen. Der Hersteller steht offenbar kurz davor, mit dem „Motorola Rizr Dual“ ein Smartphone zu präsentieren, dessen Bildschirmfläche sich mithilfe einer Falt- und Rolltechnik auf das beinahe Vierfache erweitern lässt. Dies geht aus einer Patentschrift hervor, deren Details die Plattform Websiterating.com in den hier abgebildeten Grafiken zusammengefasst hat.

Motorola Rizr 1

Für uns stellt sich beim Betrachen der Bilder allerdings massiv die Frage, wie praktisch und alltagstauglich eine solche Konstruktion sein kann. Man muss sich das Gerät als zugeklapptes „Büchlein“ mit einem Bildschirm auf der Vorderseite vorstellen, das sich nach dem Aufklappen mit einem doppelte so großen Bildschirm auf der Innenseite präsentiert, der dann noch zusätzlich nach oben ausgerollt werden kann.

Motorola Rizr 2

„Ausrollen“ klingt nach Handarbeit, doch findet dieser Vorgang motorisiert statt und wird beispielsweise durch eine Wischgeste oder einen Tastendruck eingeleitet. LG hat die Technologie bereits vor drei Jahren präsentiert:

Mit Android-Neuigkeiten aus diesem Segment könnte uns der Ende Februar in Barcelona stattfindende World Mobile Congress überraschen. Apple ist auf dieser Messe gewöhnlich nicht vertreten und wartet bekanntlich ohnehin lieber erst mal ab, ob sich neue Entwicklungen als praxis- und anwendertauglich erweisen.

Apples rollbarer iPhone-Bildschirm

Hier noch ein Auszug aus dem im vergangenen Jahr von Apple eingereichten Patentantrag:

Ein elektronisches Gerät kann ein rollbares Display haben. Das Display kann zwischen einem nicht aufgerollten Zustand, in dem es flach ist, und einem aufgerollten Zustand, in dem ein rollbarer Teil des Displays zur Lagerung aufgerollt wird, wechseln.

Apple beschreibt weiter, dass die Bildschirmfolie selbst durch eine transparente Schutzschicht geschützt wird, die auch eine Glasschicht enthalten kann, die für bessere Handhabung im rollbaren Bereich des Bildschirms verdünnt ist.

Für uns klingt das alles aber wie gesagt noch ein ganzes Stück zu experimentell und vor allem auch zu fragil, um es in naher Zukunft als iPhone-Bildschirm Anwendung zu finden.

25. Jan 2024 um 14:33 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    14 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Interessantes Konzept – vielleicht nicht so sehr für das ständig benutzte Handy, aber als Tablet-Ersatz

  • Ich persönlich denke, dass sich mechanische Lösungen wie diese nicht durchsetzen werden. Seit Jahrzehnten gibt es eine Strömung weg vom Mechanischen, weil Störungsanfällig, kurzlebig, teuer. Schöne Idee aber dennoch.

  • Das dürfte preislich nicht attraktiv sein und sieht mir sehr fragiel aus.

    • So etwas entwickelt man nur um eine neue Nische zu erfinden, weil der große Markt von anderen besetzt ist.
      Diese Android Markt Segmentierung führt zu riesigen Aufwänden und immer weniger Marge.
      Als User kann ich nicht sicher sein, dass mein aktuelles Spezial Gerät später aktualisiert oder von OS Updates noch unterstützt wird.

  • Irgendwie lustig: so lange andere Hersteller sich an neuen Konzepten versuchen, wirkt es häufig wie unnötiger Krempel. Sobald Apple mit einer neuen revolutionären Technik aufschlägt, ist es eine Innovation.

  • Selbst wenn die Hardware überzeugen sollte, wie gut wird die Software damit umgehen können?!
    Klar die Hauseigenen Apps werden super laufen, aber das sind nur eine Hand voll, der Rest ist auf die üblichen 0815 Androiden abgestimmt und wird es nicht nutzen.

    Sowas sollte es eher an TVs geben. Wenn mal wieder ein Kinofilm mit schwarzen Balken über den TV läuft kann es sich ja „zusammenziehen“ oben und unten.

    • Was effektiv ja keinen Unterschied macht. Ob ich nun schwarze Balken sehe oder ob sich der TV dann entsprechend einfährt. Das Bild bleibt „gleich groß“.

      Auch beim Fernseher selbst sehe ich darin (für die meisten) keinen Mehrwert. Wenn ein TV sich ausrollen / ausfahren würde, steht halt eine große Kiste auf dem Lowboard und größer als die gekaufte Zoll größe, wird es ja auch nicht. Umgekehrt will vermutlich niemand, der sich einen Ausfahrbaren 80 Zoll kauft, das Display auf z.B. 50 Zoll einfahren.

      Anders sähe es aus, wenn man die Möbel entsprechend anpasst, sodass tatsächlich gar kein Kasten zu sehen ist und sich der TV „aus dem Nichts“ ausrollt. Aber auch da, viel zu kleine Zielgruppe.

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