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14-tägiges Screening

Moodpath-App soll Depressionen erkennen

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17 Kommentare 17

Morgen fängt nicht nur ein neuer Monat an, die European Depression Association hat den 1. Oktober zudem als Europäischen Depressionstag gekennzeichnet. Diesen, bzw. dessen 13. Wiederholung nimmt die iOS-Applikation Moodpath jetzt zum Anlass, ihr Angebot offiziell zu starten.

Mood

Die kostenlose App, die in Kooperation mit Wissenschaftlern der FU Berlin entwickelt wurde, soll ihren Anwendern dabei helfen eine akute Depression zu erkennen und richtet sich grundsätzlich an jeden iPhone-Nutzer, der sich emotional belastet fühlt und befürchtet, an Depression oder Burnout zu leiden

Die kostenfreie und, nach Angaben der Macher, 100 Prozent anonyme Applikation setzt dafür auf ein 14-tägiges Screening, in dessen Verlauf der Nutzer Fragen beantworten, Tagesstimmungen dokumentieren und interaktiven Selbsttests absolvieren soll.

Das 14-tägige Screening ist die zentrale Funktion der App. Dreimal am Tag erhält der Nutzer Fragen zu seiner aktuellen Stimmung. Das Screening passt sich dabei stets an das Antwortverhalten des Nutzers an. Parallel zum Screening erhält der Nutzer im Bereich „Wissen“ jeden Tag spielerisch aufbereitet und einfach verständlich Informationen, wie man eine Depression erkennt, wie sie ausgelöst und behandelt werden kann.

Im Anschluss an das Screening soll Moodpath Gewissheit darüber schaffen, ob Symptome einer Depression vorliegen oder nicht. Falls Hinweise auf eine behandlungsbedürftige Depression vorliegen, empfiehlt die App das Aufsuchen eines Arztes oder Psychotherapeuten.

Monetarisierung über Psychologen-Vermittlung

Womit wir wohl auch beim Geschäftsmodell der Anwendung angekommen wären. So informieren die Macher: „Darüber hinaus kann der Nutzer ein Beratungsgespräch mit einem Psychologen von Moodpath buchen, um mehr über sein Ergebnis und mögliche Behandlungswege zu erfahren.“

Klingt transparent und bietet erst mal keinen Grund zur Beanstandung. Also: Wenn ihr den Verdacht hegt, eure schlechte Laune könnte vielleicht doch etwa tiefer sitzen, dann könnt ihr euch Moodpath anschauen. Wenn es um die Laune gut bestellt ist, dann gratulieren wir und wünschen schon mal ein schönes Wochenende.

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30. Sep 2016 um 16:58 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    17 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Finde ich toll.

    Depressionen und andere psychische Krankheiten sind weiter verbreitet als man denkt und doch trauen sich Betroffene oftmals nicht, sich Hilfe zu suchen, teils aus Scham, teils aus der Unwissenheit, dass sowas heutzutage gut behandelbar ist beim Großteil der Leute.

    Ich denke mal, dass es von einigen Leuten zu dieser App Kritik geben wird: „Anonym? Nie im Leben“, „Als ob die auf Datenschutz achten“, „NSA & Krankenkassen lassen grüßen“, „Irgendwann wird die Euthanasie sowieso wieder eingeführt“, kein Originalton ;) – habe ich aber schon oft bei ähnlichen Apps gelesen.

    Aber die Grundidee der App (ausgehend von den Informationen im Artikel) ist gut.

    Was ich ebenfalls gut finde:
    – deutsche Sprache (ist bei vielen Apps dieser Art nicht verbreitet)
    – anscheinend gutes Marketing (viele Apps werden gar nicht erst bekannt in der Presse, diese anscheinend schon -> mehr Menschen laden sie sich runter -> mehr Menschen suchen sich Hilfe (in der Theorie?))
    – Interaktion und Stimmungsverlauf (anhand der Screenshots zu beurteilen)

    Noch ein kleiner Hinweis: „Also: Wenn ihr den Verdacht hegt, eure schlechte Laune könnte vielleicht doch etwa tiefer sitzen, dann könnt ihr euch Moodpath anschauen.“
    Depression heißt nicht nur, schlechte Laune zu haben, was anscheinend immer noch viele Leute glauben. Aber die App wird das hoffentlich unterscheiden und begründen, weshalb (k)eine Depression vorliegen könnte (nicht vorliegt, sondern könnte!).
    Wichtig ist auch, zu wissen, dass eine Depression mehrere Ursachen haben können. Daher sollte nicht nur ein Psychologe / Psychiater in Überlegung gezogen werden, sondern auch ein Arzt.

    Puh, das war ein bisschen länger, aber das ist mir so spontan eingefallen und das wissen anscheinend viele nicht. ;-)

    • Das mit der schlechten Laune war meiner Meinung nach gedacht, den Leser eben darauf hinzuweisen, dass schlechte Laune ein Indikator für eine Depression sein kann und man das halt nicht nur unter „schlechte Laune“ verbuchen soll.

    • Meine Freundin hat die letzten Jahre an schweren Depressionen leiden müssen und oftmals wurde das nur belächelt. Finde es gut, wenn es solche Angebote gibt.

  • 100% anonym?! In den AGB steht, daß personenbezogene Daten kommuniziert werden! Was ist daran anonym? Die Idee für die App finde ich gut, aber von Datenschutz ist hier nichts zu finden!
    Habe die App nach dem Lesen der AGB wieder gelöscht. Es wird keine Wahl geboten anonym zu bleiben und sicher zu stellen, daß Verttauliches auch vertraulich behandelt wird.

    • Hallo SVC,
      könntest Du mal die Stelle hier posten die Du meinst?
      Meinst Du diesen Teil?
      „Moodpath behält sich vor, die Daten in vollständig anonymisierter Form zu Forschungszwecken zur Verfügung zu stellen. Vollständige Anonymisierung im Sinne dieser Vereinbarung bedeutet, dass von den Einzelangaben nicht mehr oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand an Zeit, Kosten und Arbeitskraft auf den Nutzer als Person geschlossen werden kann.“

      Ansonsten weiß Moodpath selbst nicht wer der Nutzer ist (keine Namen, keine Telefonnummern, Adressen, E-Mail Adressen etc.), der Nutzer wird ausschließlich über eine technische ID identfiziert.

      Uns ist der Datenschutz enorm wichtig und wir sind dankbar für alle Vorschläge.

      Viele Grüße,
      Mark (von Moodpath)

      • Danke Mark.
        im Zusammenhang mit dem Artikel über die KI wird die Aussage:
        „oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand an Zeit, Kosten und Arbeitskraft auf den Nutzer als Person geschlossen werden kann.“
        sehr relativ.
        Es geht nicht nur um die Gegenwart, sondern auch, was in 5 bis 10 Jahren möglich ist.
        Daran denken die Wenigsten.
        Auch, dass Daten auf den Geräten bleiben und später ausgelesen werden (können).

        Ich schätze es sehr, wenn Firmen sich den Datenschutz gross vor die Augen halten und sich bemühen, Nutzerdaten anonym zu halten.
        Anonym heiss für mich aber, dass rein gar nichts zurückverfolgbar ist/wird.

        Und bevor jemand sagt, dann brauch doch kein Handy: Wir reden hier von Gesundheitsdaten. Die sind äusserst sensibel.

  • Michael Haensch

    Schön, dass Moodpath erst ab iOS 9.3 nutzbar ist. Diese Exklusivität sorgt für ein breit gefächtertes Anwendungsspektrum…

  • Interessant: Im Absatz „Monetarisierung“ wird überhaupt nichts über Kosten erwähnt. Und: Ist die Beratung der ‚hauseigenen‘ Psychologen kostenlos oder kostenpflichtig?

  • Stefan B. aus H

    Nun, auch im professionellen Bereich wird mindestens mit statistischen Methoden eine Basisdiagnose durchgeführt. Oftmals bekommt man als Patient ein Tablet in die Hand gedrückt und klickt sich durch, bevor man überhaupt nur einen Arzt oder Therapeuten zu sehen bekommt.
    Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese App die Hemmschwelle herabsetzt, sich wegen einer -möglicherweise- vorliegenden Depression behandeln zu lassen, zumal keine App der Welt den Auslöser erkennt. Und das die App einen meistens antriebslosen Depressiven aus seinem Schneckenhaus holt, bezweifle ich noch mehr.
    Im Grunde ein Marketingtool der Branche.
    Wir sollten morgen zusammen unsere Depressionen gepflegt feiern, wenn doch schon der Tag der Depression ist.

  • manchen fehlt einfach nur lithium – das dir ursache der depresionen

    +das problem ist man bekommt es in deutschland nicht frei

    man muss geistliche probleme haben dann bekommst du pharma ! kein reines produkt !
    während in usa an jeder tankstelle diese form der nahrungsergänzung kaufen kannst

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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