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Eine AirTags-Anekdote aus New York

„Mein Roller wurde gestohlen – ich habe zwei AirTags darin versteckt“

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77 Kommentare 77

Der Sicherheitsforscher Dan Guido gibt auf dem Kurznachrichten-Portal Twitter eine interessante AirTags-Anekdote zum Besten. Haupt-Protagonis: Sein E-Scooter, der eigentlich mit einem klassischen Handschellenschloss hätte gesichert sein sollen. Allerdings vergaß Guido beim Abstellen eine der beiden Schellen zu schließen. Keine zwei Stunden später war der E-Tretroller nicht mehr an seinem angestammten Platz zu finden.

Airtags Roller

Am Roller waren zwei AirTags versteckt

Glück im Unglück: Der Sicherheitsforscher hatte seinen Roller mit zwei von Apples AirTags gesichert. Eines der AirTags war, ganz offensichtlich, in einem der Räder befestigt, das andere tief in einem Schlitz zwischen Rahmen und Fußleiste versteckt und mit Gaffer-Tape verkleidet. Das iPhone meldete bereits eine Location innerhalb New Yorks.

Roller Aa Frames 1400

Die Polizei begleitete erst nach viel Überzeugungsarbeit

Dan Guido machte sich daraufhin, mit einem zusätzlichen Schloss bewaffnet, auf den Weg und unterrichtete die Polizei. Diese begegnete dem Suchenden allerdings skeptisch. AirTags waren auf dem Revier noch nicht bekannt, sich mit Guido auf die Suche machen, wollte man nicht. Dieser versuchte es auf eigene Faust, scheiterte im ersten Anlauf aber, da vor dem geplanten Flug zur Hacker-Konferenz „Blackhat“ nur noch 60 Minuten für die Suche waren. Die ergebnislose Suche frustrierte Guido, der das Einsetzen der AirTag-Stalking-Warnung fürchtete, die die Diebe über das Vorhandensein des zweiten AirTags informieren würde.

Bremse 1

Wieder aufgefunden, war bereits die Stromleitung gekappt

Glücklicherweise war der E-Scooter auch eine Woche später noch nicht bewegt worden, Guido versuchte es nach seiner Rückkehr nach New York also ein zweites Mal bei der Polizei. Diese ließ sich diesmal mit einer Vor-Ort-Demonstration der AirTags überzeugen und begleitete Guido. Mit zwei Polizisten im Schlepptau suchte Guido noch mal die Stelle der letztgenannten Position ab und stolperte an der angezeigten Straßenecke über einen E-Bike-Store, der auch gebrauchte E-Tretroller verkaufte:

Mit einer bereitwilligen 2-Mann-Patrouille und mir auf dem Rücksitz fuhren wir zum jetzigen Standort, ich zeigte die Wohnungen, und dann dämmerte es uns allen… direkt nebenan gibt es ein E-Bike-Geschäft! Wir gingen hinein, um die Ware zu begutachten.

Ich empfing einen UWB-Ping, als ich durch die Tür kam. Es ist 13 Fuß entfernt! Ich gab ein Handzeichen zum Weitersuchen, der Roller musste hier sein. Der Laden war ungepflegt mit Stapeln von Motorrollern. Es gab keinen einzigen neuen Roller im Laden, alles, was verkauft wurde, war gebraucht.

Sekunden später lief ich meinem Roller direkt in die Arme. Mein Roller! Die Angestellten waren ungläubig: Woher wusste ich, dass es meiner war? Ich spielte Geräusche von einem Airtag ab. Nicht gut genug. Ich koppelte ihn mit der Ninebot iOS-App. Das überzeugte auch die letzten Zweifler.

An diesem Punkt begann ein Mechaniker, sich für den aktuellen Zustand des Rollers zu entschuldigen: Die Frau, die ihn vorbeigebracht hatte, hatte sich über die Bremsen beschwert, also kappte er die Stromleitung zum Lenker und baute sie dann aus. So repariert man allerdings keine Bremsen…

Als ich den Roller weiter inspiziere, begannen die Polizisten ihrerseits Fragen zu stellen: Verkaufen Sie gebrauchte E-Bikes? Holen Sie Informationen vom Verkäufer ein? Verlangen Sie einen Eigentumsnachweis? Wie lautet die Kontaktinformation der Person, die den Roller abgegeben hat? Nein, nein, nein, und wir wissen es nicht…

An diesem Punkt bemerkte ich, dass es im Haus Kameras gab. In gedämpftem Ton sagte ich den Polizisten aufgeregt: „Frag nach dem Video von letztem Dienstag Mittag.“ Als ich mit dem Roller nach draußen ging, wiederholte ich noch einmal: „Sie werden es löschen, wenn ihr es euch nicht jetzt geben lasst.“

Dan Guido nimmt zwei Lektionen von dem Fall mit:

  • Man ist gut damit beraten die AirTags so festzukleben, dass diese mit dem Gefährt „verschmelzen“ und das Geräusche gedämpft werden. Die Diebe hatten nach vorhandenen AirTags gesucht.
  • Auf der Suche nach Diebesgut sollte man den Verlorene-Modus der AirTags nicht einschalten. Dieser macht den Dieb sofort darauf aufmerksam, dass er geortet wird.
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10. Aug 2021 um 07:41 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    77 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Schaut euch auch mal die Videos von MegaLag an, ziemlich witzig. Er hat AirTags nach Nordkorea, zu Elon Musk und Tim Cook geschickt. Funktioniert halt hauptsächlich in Gegenden sehr gut, die iPhone-Dominanz haben. Aber auf jeden Fall eine coole und nützliche Sache!

  • Dr.Koothrappali
    • Aber wenn der Lautsprecher ausgebaut ist, wieso soll ich den dann auch noch verstecken?

      • Derherrdessenideedasnichtwar

        Weil man i.d.R. noch zwei Augen hat. Und wo man nichts sieht, ist Fühlen auch keine Schande.

      • Dr.Koothrappali

        Ernsthaft?
        Du kannst ihn natürlich auch auf den Lenker legen…

      • @dr. K…
        Ernsthaft?
        Wenn er deutlicher geschrieben hätte „den Lautsprecher “ dann wäre sein Post nicht so gut geschrieben und ich könnte mich nicht zusätzlich über Euch beide bekringeln!

  • Cooler Bericht danke
    Also trotz des Stalking „Modus“ immer noch eine letzte Chance, besser als sein Rad, Roller etc. ohne zu verlieren. Das bestärkt mich, dass es doch einen Sinn hat das Teil am Rad zu haben. Oft reichen ja auch schon Stunden

    • Das stimmt, ich hab einen in meinem Quad eingebaut, an ner Stelle wo ein Teil der Verkleidung weg muss um ran zu kommen. Hab es mir so umgebaut, das ICH mit wenigen Handgriffen ran komme. Halterung dazu mit dem 3D Drucker gedruckt, super Sache.
      Bei unserem Test ging es problemlos mit nur einem Loss, das ganze durch die Stadt zu verfolgen. Es laufen also genug kompatible iPhones rum. Wenn nicht, irgendwann kommt immer mal ein iPhone in der Nähe vorbei.

  • Ich habe den Lautsprecher aus meinem meinem Airtag ausgebaut (den Magneten) und den Tag dann unter den Akku im ebike versteckt. Der Akku ist abgeschlossen somit kein allzu leichtes Spiel für einen potentiellen Dieb. Trotz Versicherung würde es mich interessieren, wo das bike hingeht, falls er geklaut wird…. und mit etwas Glück lässt es sich sogar wieder bekommen

  • Könnt ihr mir bitte diesen Satz übersetzen:
    „Die ergebnislose Suche frustrierte Guido, der das Einsetzte der AirTag-Stalking-Warnung fürchtete, die die Diebe über das Vorhandensein des zweiten AirTags informieren würde.“?

    • Aktuell werden Menschen mit iPhones automatisch gewarnt, wenn sie über einen längeren Zeitraum mit einem AirTag unterwegs sind, der nicht ihnen, sondern einer anderen Person zugewiesen ist. Dabei zeigt die „Wo ist?“-App („Find My“) auch an, welche Ortsdatenpunkte der Tracker gesammelt hat und potenziell hätte weitergeben können.
      (Kopiert aus einem Heise Artikel)

    • Er fürchtete, dass sich die Anti-Stalking-Funktion aktiviert.
      Das soll „Einsetzen“ heißen ;-)

    • Wenn die AirTags bemerken das sie eine zeitlang mit einem bestimmten iPhone „reisen“ mit dem sie aber nicht gekoppelt sind (also quasi ein fremdes iPhone), geben sie akustische Warntönen aus um den Inhaber des fremden iPhones zu warnen.
      So soll vermieden werden das man Leute gegen ihren Willen verfolgen kann.

      • Wenn ich es also nem Android User unterschiebe, von dem ich weiß, dass er definitiv kein iOS device hat, piept es nicht und ich kann ihn stalken?

      • Wenn du ihm dein iPhone gibst, mit dem die AirTags gekoppelt sind….dann piept es nicht.

    • Die Airtags sind dafür konzipiert, um verlorene Sachen wiederzufinden. Hier wurden sie quasi „zweckentfremdet“. Wenn sie lange Zeit bei einem nicht Mutter-Iphone sind, senden sie eine Warnung auf dieses Iphone, dass Verdacht einer Überwachung besteht

    • Der Airtag sendet nach 8-24h – nachdem er nicht mehr mit dem gekoppelten Gerät in Reichweite ist – ein akustisches Signal. Anti Stalking (über Sinn und Unsinn kann man streiten, ich sage immer noch, das schützt den Dieb, nicht den Besitzer). Der hat befürchtet dass das relativ schnell anfängt und die Diebe damit auf das Tracking hingewiesen werden.

      .. nen Pulitzer Preis gibst für die Formulierung sicher nicht.

      • Es soll vorkommen, das die Teile wirklich missbräuchlich für andere Zwecke als Verlust oder Diebstahl eingesetzt werden.
        ist schon gut, dass die Teile sich melden.

      • @scoo: Provokante Gegenfrage: Muss dann nach der Logik nicht auch die Abgabe von Küchenmessern reglementiert werden? Weil damit könnte man ja potentiell morden.

      • @hopstore Wenn es eine einfache Möglichkeit gäbe, das Morden damit zu unterbinden, ohne das Essenschneiden zu – naja – beschneiden, wäre das doch super.

  • Letzte Woche haben wir im Norden geheiratet. Einen Tag vor der Hochzeit vergaß meine jetzige Frau ihre Handtasche im Park. Beide Portmonees, der Autoschlüssel und der Hotelschlüssel befanden sich in der Tasche. Nach einer Stunde kam uns die Idee, dass ein AirTag an meinem Autoschlüssel hängt. Der Ortung zeigte uns erst einen Standort an, an dem die Tasche bzw. der Schlüssel nicht zu finden war. Einige Zeit später zeigte das iPhone eine Straße am anderen Ende der Kleinstadt an. Der Schwiegervater, welcher von dort stammt, wusste sofort, dass dort eine Polizeistation ist. Beim Betreten der Polizeistation kam auch sofort die Meldung, dass ich wieder mit dem AirTag verbunden bin. Ein ehrlicher findet hat die Tasche mitsamt dem vollständigen Inhalt auf der Wache abgegeben und uns sogar über Facebook angeschrieben. Die Nachricht haben wir allerdings erst nach dem Fund gesehen.

    Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass sich die 30€ für den AirTag mehr als gelohnt haben. Und der ehrliche findet wurde natürlich auch ordentlich belohnt.

    • Wie groß ist die Stadt?
      Hat jemand schon allgemein Erfahrung mit AirTags in kleineren Städten und Dörfern?
      Da wird das suchen und finden wohl nicht so einfach wie in großen Metropolen!?

      • Laut Google hat die Stadt 18.000 Einwohner.

        Der Schwiegervater war so begeistert von der AirTag, dass er selbst sofort einen gekauft hat. Wir haben uns direkt auch noch einen 4er Pack bestellt.

        Ich frage mich allerdings, ob die Ortung funktioniert hätte, wenn der ehrliche Finder die Tasche nicht bei der Polizei abgegeben hätte.

    • Da ein herzlichen Glückwunsch Kommentar hier gefehlt hat nun einer von mir.
      Die Story könnte Apple bei einer Präsentation aufgreifen – vielleicht mal Apple anschreiben.

      • Solche Stories kann sich die verantwortliche Marketing-Agentur doch selbst ausdenken.

  • Interessant, dass die Cops in meiner alten Heimat genauso hinter dem Technikmoon leben wie hier in Deutschland :D

  • Kann mir bitte jemand den letzten Satz erklären?

    „Auf der Suche nach Diebesgut sollte man den Verlorene-Modus der AirTags nicht einschalten. Dieser macht den Dieb sofort darauf aufmerksam, dass er geortet wird.“

    • Wenn du sagst, dass du den Gegenstand verloren hast piept er Bzw. Meldet sich bei einem verbunden iPhone das er was gefunden hat was jemand sucht.

      Ergo, Dieb weiß du suchst was.

    • Dieser Verloren-Modus sollte man nur aktivieren wenn man ihn bspw an einem Schlüssel hat und diesen nun in einer Wiese sucht. Dann kann man durch die Akustik das recht gut orten.

      Wenn man eine TAG irgendwo anbringt um im Falle eines Diebstahl zu orten, sollte man diesen Modus nicht aktivieren, da der Dieb dann ja auf diesen AirTag hingewiesen wird.

      • Und wie soll man seinen Gegenstand dann finden wenn man den „Verlorenmodus“ nicht aktivieren sollte ( was ja wegen des Tonsignals Sinn macht) ? Die exakte Ortung per Bluetooth funktioniert ja nur in unmittelbarer Nähe. Verstehe ich da eine Grundfunktionen noch nicht…?

      • Du kannst ja den Ort deines Gegenstandes immer in der „Wo ist“ App sehen. Dazu musst du nicht den „Verloren Modus“ aktivieren.

      • Dafür brauchts aber nicht den Verloren-Modus. Wenn man in Reichweite ist, kann man den Ton auch so abspielen.

  • Hab auch zur Sicherheit einen Airtag in meinem Xiaomi Scooter versteckt.

  • TeeTassenTrüffel
  • kann mir mal einer erklären ‚was wäre wenn‘ so ein Airtag meinen gestohlenen e-Scooter in irgend einer Wohnung oder einem Keller in Hamburg ortet. Wenn ich dann zu Polizei gehe und die Position auf 5 Wohnungen und 20 Kellerparzellen beschränken kann, sammel ich mir doch nur Lacher ein… Wie ist es rechtlich, die Polizei kann ohne begründeten Versacht ja nichtmal die Örtlichkeiten betreten, was habe ich also davon? Hier liest mann nur die Spektakulären Rückholaktionen die auch medial maximal ausgeschlachtet werden, der Großteil solcher Vorfälle verläuft doch aller Wahrscheinlichkeit nach eher frustrierend für den Bestohlenen…

    • Ja, da gebe ich Dir zumindest Recht, was Diebstähle anbelangt.

    • Conchita Tufuwurst

      Die Polizei pfeift vielerorts personell aus dem letzten Loch. Wenn jetzt noch täglich irgendwelche AirTags Kids auf dem Polizeirevier antanzen und rumheulen ihnen ist ihr Bobbycar geklaut worden, werden die sicher gleich mit einer Hundertschaft ausrücken und einen ganzen Stadtteil nach geklautem Chinaschrott absuchen. Sobald in irgendeinem Keller ein AirTag piept, wird sofort das SEK verständigt und der geklaute eScooter wird spektakulär befreit. ;-)

    • Auf die Polizei würde ich dabei auch nicht setzen. Die größte Chance ist noch, dass man das Rad, etc. draußen findet. Entweder mit Schloss sichern und Polizei rufen (und hoffen…) oder Akkuflex oder so besorgen und das eigene Rad befreien.

      • Akkuflex… womit du dich dann aber auch strafbar machst.
        Das zerstören eines fremden Schlosses ist auch Sachbeschädigung, selbst wenn dein Eigentum damit gesichert ist.

      • Da die Polizei aber ja keine Zeit hat, auch egal.

      • Der Fahrraddieb wird bestimmt zur Polizei gehen und ne Anzeige wegen des zerstörten Schlosses machen.

    • Dann wartest du bis dein Roller irgendwo abgestellt wird und schliesst den ab. Dann rufst du die Polizei. Dann würde ich aber eine Kaufbeleg mit sammt Serien Nr. dabei haben.

    • Es geht bei den Dingern darum das du den Airtag (und damit dann auch das Gerät) wiederfindest.es ist und bleibt kein Diebstahlschutz. somit ist die Frage was es dir bringt vollkommen absurd. Wenn u zur Polizei gehst und ohne Airtag Bescheid gibst: „ich vermute mein Roller ist da und da“ passiert genauso wenig wie mit einem Airtag in deinem Szenario oder einem Airtag den der Dieb entdeckt und weggeschmissen hat…

  • Ich hatte vor vielen Jahren, als die „Find my…“ Funktion noch sehr jung war, auch schon Erfolge verbuchen können. Mir wurde ein Rucksack samt iPad gestohlen. Da die Diebe das Gerät zu spät ausgeschaltet hatten, konnte ich die Polizei fast direkt zu den Tätern führen. Ein „Ping“ und Beschreibung des Hintergrundbildes waren dann schon ausreichend, um den mutmaßlichen Täter zu verhaften. Glück gehabt, ja. Aber auch das muss es mal geben!

  • Hierzu eine kurze Geschichte aus Deutschland:
    Ich hab eine kleine Tasche mit einen AirTag darin in einem Park verloren. MIT ist es erst nach ca. einer Stunde aufgefallen. Also bin ich zurück in den Park und habe gesucht, hab sie aber nicht gefunden. Der AirTag wurde dann in einer Straße, nicht weit vom Park weg, geortet. Ich bin da hin und hab gesucht. Die Verbindung zwischen AirTag und Handy war sehr schwach, aber ab und zu hat’s gereicht um den AirTag piepsen zu lassen. Der AirTag befindet sich in einer von zwei Wohnungen, ich weiß aber nicht in welcher.
    Ich hab geklingelt, aber niemand macht auf. Ich hab Zettel in den Briefkasten, aber niemand reagiert. Und die Polizei will nicht helfen, den es handelt sich zwar um Fundunterschlagung, aber ein AirTag rechtfertigt keine Wohnungsdurchsuchung. Tja, somit weiß ich, wo sich meine Tasche befindet, komme aber nicht ran.

    • Conchita Tufuwurst

      Na da hat sich die Ausgabe für das AirTag ja richtig gelohnt.

    • Da hatte ich mehr Glück…
      Im vorletzten Sommer war ich mit meiner Frau an der schönen Amalfiküste in Italien im Urlaub. Ich saß auf dem Balkon trank grade einen Limoncello, als meine Liebste völlig aufgelöst und verheult ins Appartamento stürmte. „Mein iPhone ist weg! Heul!“ Ich „Wie, Was?“ Sie: „War noch einen Café trinken nach dem Shoppen, bin nur schnell rein zum Bezahlen und als ich wieder rauskam war das iPhone weg.“ Alles klar, dachte ich, dumm gelaufen, aber irgendwie auch selber schuld. Wer lässt schon in Italien sein Smartphone einsam auf dem Tisch liegen? Okay…cosa possiamo fare? Was können wir tun? Ich Laptop auf, an, Suche aktiviert…und siehe da, Schatzis iPhone fährt grade in die Berge. “Süsse, guck mal, dein iPhone macht einen Ausflug ins Hinterland…” Sie: “Schüff, Heul..
      Ich rief meinen neuen Freund Enzo an. Wir hatten uns ein paar Tage zuvor in einer netten Strandbar kennengelernt. Ein Einheimischer, hilfsbereiter, witziger, charmanter Italiener wie aus dem Bilderbuch. Er stand 15 Minuten später mit seinem Motorroller vor der Tür. Wir fuhren also in die Berge hinter Amalfi und mit Hilfe von Enzos iPad verfolgten wir das Signal von Schatzis iPhone. Nach ca. einer Stunde Fahrt und etlichen Neuortungen, kamen wir in einem kleinen verschlafenem Bergdorf an. Das war wie in einem alten italienischen Film. Der Dorfplatz völlig verlassen, der Wind heulte und ein dreibeiniger Hund kreuzte unseren Weg. Nur aus dem Dorf-Café schallte etwas Musik und Menschengeräusch zu uns. Wir also da rein. Ich glaube wären wir dreiköpfige, grüne Außerirdische gewesen, die Leute hätten auch nicht anders geschaut. Enzo sagt, dass wir doch erstmal einen Espresso bestellen sollten. Wir setzten und also in eine Ecke und tranken unseren Café. Und siehe da, die Dorfgemeinschaft ging wieder zur Tagesroutine über. Irgendwann ging dann Enzo zum Wirt an die Theke und zeigte ihm das iPad mit dem Ortungspunkt vom Smartphone meiner Frau. Sofort drängte sich das halbe Dorf um das Gerät. Die meisten hatten, so kam es mir vor, noch nie in Ihrem Leben ein iPad gesehen. Nachdem Enzo allen einen Averna ausgegeben hatte, stellte sich heraus, dass wir zu einem Haus am Ende des Dorfes mussten, wo eine Frau wohnte dessen Mann vor kurzem verschwunden sei und die mit Ihrem schwer erziehbaren Sohn nicht grade zu den Lieblingsbewohnern dieses Dorfes zählte. Ich so zu Enzo….”Das ist ja wie in einem alten italienischen Mafia-Film… 
      Wir also zu dem Haus. Der Track Point sprang immer hin und her. Aber wir ahnten, wir sind hier richtig. Die Fensterläden waren halb geschlossen und durch einen kleinen Pfad konnte man einen verwilderten Garten hinter dem Haus sehen. Ich wurde das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden aber Enzo zog mich am Arm Richtung Garten. “Vieni in fretta…komm schnell!” Hier muss es sein. Über das iPad aktivierten wir die Signalfunktion vom Smartphone. Ruhig! Ganz leise…und tatsächlich, von irgendwo hörten wir ein leises Telefonklingeln. Und nach kurzem Suchen, zogen wir doch wirklich eine Plastiktüte unter der Wurzel eines alten Baumes hervor. Darin, das iPhone meiner Liebsten. Bravo!!! Incomprensibilmente!!! Wie Sherlock und Homes fuhren wir stolz und freudestrahlend wieder an die Küste zurück und meine Angetraute flog mir überglücklich in die Arme. Aber hätte der Dieb das Teil ausgeschaltet, hätten wir es wohl kaum gefunden. ;O)

      • Haha :D Liest sich wie ein Roman :D Super geschrieben.

        Aber ja… das ist mein großer Kritikpunkt bei der ‚find my‘ Funktion seit Jahren….das Ausschalten.
        Die eSIM verhindert neuerdings ja, dass jemand die SIM aus dem Gerät nehmen kann….allerdings kann man es ja immer noch ohne Passwort Eingabe ausschalten. Das sollte Apple endlich mal ändern. Ein reboot könnte ja weiterhin über einen simplen Tastendruck möglich bleiben. Zum kompletten ausschalten sollte aber die Code Eingabe Voraussetzung sein.

      • Wie dumm ist dass denn bitte? Ein Gerät lässt sich immer irgendwie ausschalten. Muss es…
        Und wenn es immer ausgeschaltet bleibt dann kann man es perfekt als Briefbeschwerer nutzen. Denn Eins halten wäre blöd… Klasse Sache, ist auch besser als ein Backstein, weil schön dünn.

      • Mit Jailbreak hätte er es nicht ausschalten können. Da gibt es Tools. :-)

      • Bravo, una bella Storia.
        Absolut authentisch ( auch für den hilfsbereiten Ragazzo)

  • Das Zeug heißt Gaffa-Tape, oder? Zumindest ist das mein Überzeugung bis heute.

    Gaffer tragen oft Kameras, selten jedoch Klebeband mit sich. Aber Herr Gaffer kann natürlich auch ne Firma für Klebeband gegründet haben *nachdenklicher Smiley“.

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