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Mehrwertsteuersenkung: Apple kündigt Rückerstattungen an

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41 Kommentare 41

Zur Ankündigung der Mehrwertsteuersenkung zeigte sich die Bundesregierung zuversichtlich, dass die vorübergehende Absenkung des Steuersatzes von 19 auf 16 Prozent im Zeitraum zwischen dem 1. Juli und dem 31. Dezember 2020 positiv auf die Verbraucher auswirken wird.

Icloud Speicherplan Mehrwertsteuer

Apple reagierte initial mit Preiserhöhungen

Die Wirtschaft wurde dazu aufgerufen die Senkung der Mehrwertsteuer möglichst unbürokratisch an zahlende Kunden weiterzugeben. Der Eingriff sollte den Konsum durch günstigere Preise ankurbeln und sich damit positiv auf Bürgerinnen und Bürgern sowie den „Unternehmen aller Branchen“ auswirken, die von zusätzlichen Einkäufen profitieren. Von der Gastronomie bis zur Automobilwirtschaft, wie es zur Einführung der Mehrwertsteuersenkung damals hieß.

Wie Apple auf das Konjunkturpaket regierte ist hinlänglich bekannt:

Die Hardware-Preise im offiziellen Apple Online Store und in den Ladengeschäften wurden unverzüglich angepasst, die Bepreisung von Software, Abos und In-App-Käufen änderte sich allerdings nicht. Beziehungsweise: Apple erhöhte die eigenen Nettopreise sogar, um den Bruttobetrag beizubehalten.

Wie ifun.de bereits am 1. Juli berichtete, wiesen damals ausgestellte Rechnungen zwar schon den bis Jahresende gültigen Mehrwertsteuersatz von 16 statt 19 Prozent aus, traten jedoch mit leicht angezogenen Nettopreisen an, um die gewohnten monatlichen Belastungen beizubehalten.

Im Fall des 2TB-Speicherplan, der mit 9,99 Euro zu Buche schlägt erhöhte Apple den Nettopreis von 8,39 Euro damals auf 8,61 Euro.

Entwickler-Mitteilung kündigt nun Rückzahlungen an

Zukünftig wird Apple die gesenkte Mehrwertsteuer jedoch berücksichtigen – zumindest in Teilen. Wie der Konzern jetzt in einer Entwickler-Mitteilung ankündigte, sollen deutsche App Store-Kunden, mit laufenden App-Abos Rückzahlungen erhalten, die die bislang zu viel gezahlte Differenz zurück buchen. So erklärt Apple seinen Entwicklern:

Beachten Sie, dass Apple Kunden in Deutschland (ab Juli 2020) mit automatisch verlängerbaren Abonnements automatisch monatliche Rückerstattungen gewährt, um die Steuerermäßigung zu berücksichtigen. Diese Rückerstattungen wirken sich nicht auf Ihre Einnahmen aus.

Wann genau Apple damit anfangen wird die Rückerstattungen auszugeben, steht aktuell noch nicht fest.

Mit Dank an Etienne und Michael!

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02. Sep 2020 um 07:16 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    41 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Psychologisch genial so kurz vor der nächsten Vorstellung. :-)))

  • Das verstehe ich nicht, wieso auf diesem Wege?
    1.) war der Druck der Kunden zu hoch, dass man sich nun unentschieden hat die Steuersenkung weiter zu geben nachträglich?
    2.) wollte man nur die Brutto-Preise beibehalten damit es hübscher aussieht oder man die Kunden nicht mit krummen Preisen verwirrt?
    3.) sollte das ein Vorteil für die Entwickler sein? Schließlich bedeutet ein höherer Netto Preis auch anteilig mehr Geld für Entwickler?!
    Auf jeden Fall wäre eine bessere Kommunikation besser gewesen, um den Ruf zu retten :D

  • Was denn nun Apple? Hü? Hott? Diese Laune, hüstl, Entscheidungspolitik spiegelt sich irgendwie auch in deren Produkten wieder. Schafft kein Vertrauen, nur Verwirrung mit einem faden Geschmäckle.

    • Sehe ich auch so. Leider immer alles total intransparent was Apple da entscheidet. Ach ja, wir hatten vergessen das Detail mitzuteilen.

    • Ist typisch USA Unternehmen. Die realisieren erst recht spät irgendwelche Veränderungen und reagieren dann darauf. Das sage ich, weil ich auch in einen USA Konzern arbeite.

      • Ist doch in der Politik auch so, da wird auch nur irgendwie reagiert und nicht proaktiv agiert oder gestaltet …

    • Unabhängig davon, dass die Mehrwertsteuersenkung ein großer Reinfall war / ist, sollte dies m.M.n eher den kleineren Einzelhändler und die unter dieser Krise finanziell leidenden unterstützen. (Dazu gehört Apple definitiv nicht)
      Wenn ich also zu diesen Kreisen gehören sollte, müsste ich mir Gedanken machen, ob ich in meiner finanziellen Notlage wirklich irgendwelche Abos oder Apps benötige.
      Ich glaube nicht daran, dass Apple sowas nicht auf einen Knopfdruck ändern kann.

  • Die Frage ist: gilt das auch für die eigenen Abos wie iCloud Speicherplan und Apple Music?

  • Man stellt als große Firma nicht mal eben so einfach die mwst um. Da hängen wahnsinnig viele Prozesse hinter. Also immer mit der Ruhe :)

    • Richtig, besonders wenn man weltweit operiert und überall dieselben Systeme verwendet. Teilweise ist da leider Handarbeit nötig um das irgendwie mit dem System hinzubiegen. Manche weltweit zu nutzende Systeme sind da leider nicht so flexibel.

    • Nein. Das geht ganz schnell. Selbst bei Apple kann man durch alle Prozesse ratzfatz die MWSt. umstellen.
      Im Einzelhandel ist das schon schwieriger/teuer. Bei uns im mittleren Lebensmittelgeschäft 5.500qm kostet die Umstellung ca. 75.000€ (2 x Umsetzen).
      Das tut echt weh…

      • Leider geht das mit manchen Systeme nicht ganz schnell. Kommt auch noch darauf an ob die jährliche laufende Servicedienstleistungen anbietest usw.

      • Also es mag eine naive Frage sein, aber ist Apple nicht auch im Einzelhandel tätig?

      • Habe ich noch nie gehört. Was für ein Lebensmittelgeschäft soll das sein? Zeichnet ihr die Preise per Hand aus? Tippt ihr die Preise manuell in die Kasse ein?

    • Komisch, dass das bei deren Hardware Verkauf ruckzuck umgestellt war, nur im Software Bereich nicht. Also ob der große Innovator Apple wirklich daran scheiterte.

  • Apple senkt die Steuer, aber erhöht den Nettopreis? Was hat denn der Kunde davon? Im Beispiel bezahlt man also trotzdem 9,99€.

    • Das ist ja der Witz.

      Wie bei Schokolade: Bei einigen Hersteller wiegt die Tafel jetzt nur noch 90g statt 100g. Aber die MwSt-Senkung wurde weitergegeben.

      • Och glaube das hat weniger mit der Mehrwertsteuer zutun.

      • Oder den Herstellern von Damenbinden und Tampons, die haben die Steuersenkung (auf 7%) teilweise auch nicht weitergegeben, sondern die Differenz als Gewinn verbucht.

  • Genialer Artikel für Claqueure und Erklärbären …
    … Chips, Cola … und das am Morgen.

  • Denke, dass da jemand Apple nachdrücklich auf die Rechtslage bei (bestehenden) Dauerverträgen hingewiesen hat. Da besteht nämlich Anspruch auf Preissenkung. (Anders als bei neuen Verträgen)

  • Diese Kommentarspalte bei iFun… Oder Kommentare Allgemein… nur noch schwer zu ertragen.
    Wirklich nie ist man mit irgendwas zufrieden in alle Richtungen gibts was zu meckern, bemängeln… kann’s nicht mehr hören, lesen…

    Zum Glück habt ihr die App ShutUp vorgestellt.

    Liebes iFun-Team wäre es euch eine Überlegung wert, dass man die Kommentare über einen Switch in den Einstellungen ausstellen kann?
    Danke und weiter so für eure tolle Arbeit!

  • Wie schoen, dass sich die Regierung da positiv zeigte. Ganze 3%. Wenn man an den Steuersatz in Arizona bspw. denkt, kann man bei 16 Prozent auch nur noch heulen. Zumal man dann als Regierung vielleicht haette verfügen sollen, dass diese Senkung auch an Kunden weitergegeben werden MUSS. Naja, dann lass die da in Berlin sich mal wieder fuer nichts selber auf die Schulter klopfen. Irgendwer muss sie ja auch mal loben.

    • Es hatte schon einen Sinn, dass das kein MUSS ist.

      Die Idee dahinter ist nämlich, dass große Unternehmen/Ketten die Ersparnis vollständig an den Kunden weitergeben. Kleinere Unternehmen, die am Rande der Existenz stehen sollen das mögliche mehr an Netto aber einbehalten dürfen/können.

  • Naja, das soll letztlich doch nur zeigen, dass Apple nicht so „Geldgeil“ ist, wie das jetzt in der Epic-Diskussion ausgelegt wird. Das kostet für den „Imageboost“ nicht viel – naja wer darauf reinfällt ;)

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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