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Corning wird untersucht

Marktmissbrauch: „Gorilla Glass“ im Visier der EU-Kommission

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Nach Apple rücken jetzt auch Apples Zulieferer in das Visier der europäischen Marktwächter. So hat die Europäische Kommission heute ein kartellrechtliches Verfahren gegen den US-Konzern Corning eröffnet.

Corning

Das Unternehmen stellt unter anderem das bruchfeste Schutzglas „Gorilla Glass“ her, das vor allem als schützende Displayabdeckung auf dem iPhone sowie anderen Smartphones und Tablets verwendet wird. Corning wird vorgeworfen, durch Exklusivvereinbarungen mit Herstellern und Verarbeitungsfirmen die Konkurrenz am Markt eingeschränkt zu haben. Nun prüft die Kommission, ob diese Praktiken gegen das EU-Wettbewerbsrecht verstoßen.

Exklusivverträge mit Handyherstellern

Kern des Verfahrens sind die Vertragsklauseln, die Corning offenbar mit einigen Smartphone-Anbietern abgeschlossen hat. Diese Verträge sollen „Alleinbezugsverpflichtungen“ enthalten, wonach die Hersteller ihren gesamten Bedarf an Schutzglas ausschließlich bei Corning decken müssen. Ob auch Apple zu den Anbietern mit Alleinbezugsverpflichtung gehört, ist derzeit allerdings noch unklar.

Gorilla

Zudem könnte Corning sogenannte „englische Klauseln“ verwendet haben, die von belieferten Unternehmen verlangen, dem Konzern Angebote der Konkurrenz zu melden. Die Firmen dürften dann nur auf diese Angebote eingehen, wenn Corning die eigenen Konditionen nicht auf ein ähnliches Preisniveau anpassen konnte.

Die Kommission befürchtet, dass solche Klauseln den Wettbewerb beschränken und in der Folge auch Verbraucher benachteiligen könnten.

Die Europäische Kommission führt das Verfahren ergebnisoffen, jedoch mit hoher Priorität. Corning hat die Möglichkeit, Verpflichtungszusagen anzubieten, um die Bedenken der Kommission auszuräumen. Andernfalls könnte dem Konzern eine empfindliche Geldbuße drohen. Wie lange die Untersuchung dauern wird, ist derzeit noch unklar.

06. Nov 2024 um 16:30 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Hoffentlich untersucht sich die EU. Kommission mal selber.

  • Die eu kontrolliert und reguliert sich nochmal zu Grunde

  • „Die Kommission befürchtet, dass solche Klauseln den Wettbewerb beschränken und in der Folge auch Verbraucher benachteiligen könnten.“ – Natürlich beschränken solche Klauseln den Wettbewerb und stellen zeitlich nachgeordnet eine potentielle Benachteiligung der Verbraucher dar. Aber deshalb allein sind sie noch nicht verboten. Erst wenn der Anbieter seine Marktmacht ausnutzt und die Vertragspartner damit in diese Klauseln drängt, wird es wettbewerbsrechtlich problematisch.

  • Verstehe ich nicht. Soll denn ein iPhone mit Glas x und das andere mit Glas y ausgestattet werden oder wie stellen sie sich das vor? Was ein Quatsch. VW hat doch für bestimmte Teile auch bestimmte Zulieferer.
    Und demnächst möchte ich ein Intel Prozessor aber bitte auf einem Mainboard für AMD CPUs, weil mir das Board halt besser gefällt….

  • Warum das EU-Bashing? Wettbewerb sorgt für bessere Produkte und günstigere Preise für Verbraucher. So etwas kritisieren Monopolisten. Verbraucher wären dumm, wenn sie kein Einschreiten gegen wettbewerbswidriges Verhalten fordern.

    Hört sich alles logisch an aber viele EU-Kritiker bleiben bei ihren irrationalen Ansichten. Es ist leider so, dass Menschen ein Sache nicht rational bewerten, wenn es um politische Ansichten geht. Dieser Verzerrung unterliegen Menschen nunmal. Und je intelligenter die Menschen sind, umso besser sind sie darin, Argumente zu finden, die Ihre Ansichten bestätigen. Der Veritasum Channel auf YouTube hat in diese Richtung gerade ein interessantes Video veröffentlicht: „On These Questions, Smarter People Do Worse“.

    Mit anderen Worten: Mit Rationalität wird man EU-Kritiker nicht überzeugen. Sieht man ja hier im Forum XD.

  • so lange EU First nicht langsam von Ursel kommt werden wir die EU bald nicht mehr brauchen. China freut sich schon uns endlich zu übernehmen.

  • Gibt es denn Hersteller mit vergleichbaren Produkten? Vor allem hier in der EU?

  • Schnell noch ein paar Untersuchungen abschließen, die nächsten vier Jahre hagelt es wieder Racheakte, wenn die EU gegen ein US-Unternehmen vorgeht.

  • Schön in die Unternehmerfreiheiten eingreifen. Mit Verbraucherschutz hat das nichts mehr zu tun

    • Ist es so schwer zu verstehen? Es geht um die Verhinderung von Monopolen. Den wer ein Monopol hat kann die Preise ohne Konkurrenz jederzeit erhöhen. An den Tankstellen kotzt es euch doch auch an. Da hat man es schon praktisch nicht geschafft, die Monopolbildung zu verhindern.

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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