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Lücken vor allem im ländlichen Raum

Lücken im Mobilfunknetz: Landkreise fordern nationales Roaming

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51 Kommentare 51

Kommunale Vertreter suchen neue Wege, um Lücken im Mobilfunknetz zu stopfen. So schlägt der Deutsche Landkreistag vor, eine Regelung für nationales Roaming zu schaffen, um vor allem in ländlichen Gebieten den Empfang zu verbessern.

Der Präsident des Landkreistags, Achim Brötel, hat laut SWR bekräftigt, dass dieses Modell die Netzabdeckung deutlich verbessern könnte. Mobilfunkkunden könnten so ähnlich wie bei Auslandsreisen in ein anderes Netz wechseln, wenn die Abdeckung ihres Anbieters nicht verfügbar ist.

Die Forderung ist nicht neu. Bereits vor anderthalb Jahren hatte sich die SPD-Fraktion in Baden-Württemberg für nationales Roaming eingesetzt. Allerdings wurde dieser Vorschlag bisher nicht umgesetzt. Brötel führt dies auf fehlende politische Vorgaben zurück.

Mobilfunk Mast Pexels

Bilder: Aibek Skakov / Ulrick Trappschuh

Telekom kritisiert den Vorschlag

Die Telekom sieht diesen Vorschlag skeptisch und argumentiert, nationales Roaming könne bestenfalls in Gegenden helfen, in denen nur ein Anbieter aktiv ist, nicht aber wenn gar keine Abdeckung vorhanden ist. Zudem könnten Betreiber, die nicht in den Ausbau investieren wollen, von den Netzen anderer Anbieter profitieren, was Investitionen insgesamt unattraktiver mache und dazu führen könne, dass der Netzausbau letztendlich gebremst werde.

Dem Mobilfunkanbieter zufolge erschweren neben technischen und wirtschaftlichen Hürden auch lokale Widerstände den Netzausbau. Der Bau neuer Funkmasten werde durch langwierige Standortsuche und fehlende Unterstützung auf kommunaler Ebene verzögert. Die Telekom fordert daher von Gemeinden, geeignete Grundstücke konsequenter anzubieten, um den Netzausbau zu erleichtern.

14,2 Prozent „graue Flecken“ in Deutschland

Laut der Bundesnetzagentur gibt es auf etwa 2,2 Prozent der Fläche Deutschlands noch „weiße Flecken“, die keinerlei Mobilfunkversorgung aufweisen. Rund 14,2 Prozent sind „graue Flecken“, in denen lediglich ein Anbieter aktiv ist. Komplett unversorgte Gebiete machen zwar nur 0,2 Prozent der Fläche aus, dennoch bleibe der Netzausbau eine Herausforderung, vor allem in Regionen mit schwierigen geografischen Bedingungen wie Baden-Württemberg.

27. Dez 2024 um 08:10 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Würden alle Provider ihre Mobilfunkmasten mit allen Konkurrenten teilen, gäbe es in keinen einzigen weißen Fleck in Deutschland.

    Und das ist keine Raketenwissenschaft, einfach nur gesunder Menschenverstand

    :-/

    • So einfach ist die Welt nicht. Selbst hier in der Region Hannover gibt es weiße Flecken, egal mit welchem Provider man es versucht. Da hilft dann auch Dein Vorschlag nix.

      • Dafür dass es überall weiße Flecken gibt, sind die 0,2% aber ganz schön wenig…

      • Ja, das dachte ich auch. Aber Deutschland ist halt groß.

      • @Frank: Das sind immerhin noch ~ 714 qkm, was wiederum einer Fläche von 26,7 x 26,7 km entspricht, womit sich bspw. 71500 Quadrate mit einer Seitenlänge von 100m über ganz Deutschland verteilen ließen, in denen es dann keinerlei Netz gibt.
        Außerdem muss es nicht unbedingt so sein, dass, obwohl ein Anbieter einen Mast betreibt, der Empfang dann auch entsprechend (konstant) vorhanden ist, weil landschaftliche oder bauliche Verhältnisse entgegen stehen oder weil in Grenznähe der ausländische Provider mit stärkerem Netz überlagert.

    • Oh, total kompetenter Vorschlag!
      Auf diese Idee ist sicher noch keiner gekommen.

    • Dann würde die Strategie von 1&1 Drillisch voll aufgehen. So wenig wie möglich in das Netz zu investieren und soviel wie möglich abzukassieren. Also Geld sparen beim Netzausbau und dann die Netze der anderen mit benutzten. So wird ein weiterer Ausbau der Netze abgewürgt

      • Wer sagt denn, dass das alles umsonst sein soll? Für die Nutzung ist natürlich ein Entgelt zu entrichten. Das wird sich ausgleichen, weil jeder irgendwo auf andere angewiesen ist.

        Es darf nicht wirklich lukrativ sein, kein Netz zu betreiben oder es ist gar attraktiv weiße Flecken zu besetzen.

      • Ein weiterer Telekom Lemming

      • … voll deiner meinung
        1+

      • Die haben doch eh schon eine Roaming-Vereinbarung mit Telefonica & Vodafone

    • Dann müssten alle Kunden aber auch die Gebühren bezahlen, die die Telekom veranschlagt und nicht diese 50 GB für 9,99 Angebote. Das würde es dann nicht mehr geben.

    • Komisch, in Österreich, was viel zwischen den Bergen liegt, hat man überall Empfang.

      • Das ist falsch.
        Es existieren in Österreich Stand heute ebenfalls weiße Flecken, d.h. Bereiche ohne Netzabdeckung!

        Diese „sollen“ aber bis 2027 durch Ausbau mitversorgt werden. Also ebenfalls Zukunftsmusik.

        Quellen hier futurzone, rtr, Logitech, etc.

      • Es gibt deutlich ärmere Bergrepubliken, als Österreich, wie beispielsweise Montenegro, die ebenfalls flächendeckendes Netz bieten … Deutschland scheitert an seinen eigenen ewigen Bedenkenträgern aka Bürgern …

    • Würde aber auch bedeuten, das die Telekom-Kunden die Mobilfunkmasten für die Billiganbieter mitfinanzieren sollen. Da bin ich strikt gegen! Zu geizig für Telekom zu bezahlen, aber die Technik von denen einfach mit benutzen wollen. Das ist asozial! Falls ich aber was an dem System falsch verstanden haben sollte, bitte ich um Korrektur!

      • Dann fällt halt mal eine Weihnachtsfeier bei der Telekom aus und damit bezahlt man einen Mast.
        Es ist ja jetzt keine Raketentechnologie und die Masten kosten nicht die Welt.

      • Ja warum bauen dann die kleinere. Anbieter so wenig aus wenn es nicht die Welt kostet….
        Wenn das reguliert wird baut niemand aus. Dann kann man die Netze gleich wieder in die staatliche Hand geben….

  • Problematisch wird es nur, wenn keiner der Anbieter ein Gebiet abdeckt. Letztlich werden ja nur die Gebiete abgedeckt, die am lukrativsten sind d.h. sich viele Leute einwählen. Das ist in vielen Teilen des ländlichen Raums einfach nicht der Fall und deswegen wird dort nicht ausgebaut von keinem der drei Großen.

  • Welche Aufgabe hatte nochmal die staatlich gegründete Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft?? Ah richtig, Funklöcher zu beseitigen und bis Mitte 2024 wurde kein einziger Sendemast sendefähig in Betrieb genommen.

  • Super Idee…. macht Sinn :-)
    Dann ist aber wieder Schluss mit abos unter 20€ ;-)

  • Also hier gibt es in zwei Dörfern gute Gründe wieso steht kein Mobilfunk haben. Sie leben so im Tal, das sie auch von der allgemeinen Intelligenz der Bevölkerung ausgeschlossen sind. Sie haben sich dahin geschwurbelt alle Masten zu verbieten. Beklagen tun sich aber auch nur Besucher …

  • Allein in Ulm gibt es drei Bereiche, in denen es kein Internet gibt, egal bei welchem Provider. Um Ulm herum gibt es ganze Gebiete ohne nennenswertes bis kein Internet. Hier sind definitiv keine besonderen geographischen Herausforderungen gegeben. Es geht hier einzig und allein um die Wirtschaftlichkeit.
    Die 2% ohne Netzabdeckung ist so alt wie das Mobilfunknetz. Hier hat sich gefühlt seit 30 Jahren nichts geändert. Es ist und bleibt ein Drama in dem kleinen Deutschland.

    • Und warum funktioniert im hinterletzten Bergtal in Österreich das Mobilfunknetz nahezu perfekt?

      Ach weil Österreich tektonisch so flach ist?

      Verstehe

      X-/

      PS: dafür sind die Verträge so unglaublich teuer… ach verdammt, stimmt ja auch nicht…

      Dieser Beitrag könnte Spuren von Sarkasmus enthalten

      ^^

      • Nachtrag: in Südafrika hast du von der Küste, bis in die entlegensten Bergregionen fast überall perfekten Empfang.

      • Sowas verhindern fdp und cdu seit Jahrzehnten. Sowas muss staatlich gemacht werden. Der Markt regelt das nicht!

    • Nur mal zur Info, es gibt einige staatlich finanzierte Infrastrukturgesellschaften, die eben in strukturschwachen, eher unwirtschaftlichen Gemeinden etc. Funkmasten bauen lassen. Auf diese dürfen sich die bekannten Mobilfunkbetreiber dann einmieten. Es entfallen also die Neubauinvestitionen für die Betreiber, was natürlich einen Anreiz bietet.

      Dass sich seit Jahrzehnten nichts am Mobilfunkausbau getan hat, stimmt einfach nicht.
      Es sind in erster Linie wirtschaftliche bzw. politische Gründe, die dafür sorgen, oder dies versanden lassen.

  • Und das nur wegen dem verdammten Oligopol (Telekom, Vodafone, o2). In jedem anderen Land in Europa ist das kein Problem außer in D. Da hat sich die Lobby (vor allem durch die Telekom) wieder durchgesetzt. Und dann kommt jetzt wieder irgendein Telekom Heino um die Ecke hier im Forum und verteidigt das. Don’t blame my employer! :-/

    • Du hast 1&1 vergessen, seit 2019 im übrigen schon. In Österreich sind es nur 3 und da funktioniert es auch. Die Telekom in Deutschland und die A1 Telekom Austria in Österreich gehören beide zur Deutschen Telekom AG… Also irgendwie passen deine Argumente nicht so recht

      • Die Ösis lassen sich halt nicht so ausnehmen. Und die sch**ssen halt auch drauf was ein deutsches Unternehmen macht. My way or highway…

  • Die Aussage „lokale Widerstände“ trifft eher den Nagel auf den Kopf. Wenn die Provider bauen dürften wie sie wollen und vorallem wie es wirtschaftlich tragbar ist, dann wären die Flecken durchaus seltener in D anzutreffen.

    • Ja, da findet sich schon ein Molch oder eine Fledermaus, die einem Ausbau entgegenstehen

      • Tatsächlich ist das nicht häufig nicht der Grund, sondern der Bauer Willfried der aus Prinzip keine Antenne, haben möchte. Die Leute kann man nicht einmal mit Geld bestechen. Meist gibt es nur den einen Bereich falls die Anbindung nur mit Richtfunk funktioniert. Geht man Land des Bauern runter, zack ist die Übertragungsleistung abseits der Toleranz und dann kannste es gleich sein lassen.

  • Dann aufteilen der weißen Flächen an die Netzanbieter, Inhaber der Funklizenzen und es zur Auflage machen, bis Ende 2025 die Masten zu stellen für die letzten weißen Flächen.
    Jeder darf der Reihe nach sich eine weiße Fläche aussuchen und dann wird weitergemacht, bis alles weg ist.

    Einfachste und pragmatische Lösung.

    • Dann hast du aber wieder die grauen Flächen auf denen nur ein Anbieter sitzt. Also brauchen wir zu deiner Strategie trotzdem national roaming damit das Drama endlich ein Ende nimmt.

    • Und wer überzeugt den Bauern, wo zwingend ein Richtfunk aufgestellt werden muss? Im Lande vom König Söder kenn ich berufsbedingt einige weiße Flächen und dort kommt man häufig nur mit Richtfunk hin. Haste einem im 70er Jahren verpafften und geistig hängengebliebenen Bauern dort am Werk, der solch neumodisches Zeug net haben möchte, dann hilft nicht einmal die Aussicht auf die jährliche Pacht.

    • Die Folge wäre: „Ja zur Enteignung“, wenn es wichtig für die Allgemeinheit ist.

  • Solange es Wutbüger gibt, wird sich das nicht ändern. Glaubt mir, die Netzbetreiber wollen das. Aber man kann sich nicht vorstellen, was es manchmal für krasse Widerstände gegen das Aufstellen von Mobilfunkmasten gibt. Es ist manchmal schlimmer, als bei Windrädern. Die „dagegen“ Fraktion ist ein nicht unerheblicher Anteil, der das so schwierig macht. Das sind auch gleichzeitig die Leute, die dann „Neuland“ schimpfen.

  • Die Bundesnetzagentur hat vor Jahren schon „darüber nachgedacht“ das Inlandsroaming zu erlauben/ermöglichen. Ist leider bis jetzt nix passiert und da wird auch die nächsten Jahre nichts passieren. Polen/Tschechien/Slowakei am letzten Fuchsbau tief im Wald noch guten Empfang. Hier (25 km südlich von München) ist in der Ortschaft grad so Empfang (1-2 Balken) vom „fake“ 5G kommen 5-10 Mbit an und Upload ist fast gar nicht existent. Alle 6 Monate ist der Mobilfunkmast für mehrere Wochen „defekt“ dann geht gar nix mehr (nicht mal SMS) und an dem Mast hängen alle Anbieter. Und ganz viele Stellen wo allgemein kein Empfang ist (teilweise auch Straßen im Wald wo öfters Unfälle passieren, da muss man dann teilweise mehrere km fahren bis man den Notruf wählen kann). Das einzig andere (zentral) europäische Land was gefühlt an vielen Stellen ähnlich schlecht ist, ist Frankreich … die haben leider noch viel 3G was leider für gar nichts mehr brauchbar ist.

    Für das Thema Inlandsroaming nutze ich übrigens mittlerweile eine eSIM die über ein ausländischen Anbieter läuft damit habe ich dann automatisch überall Roaming und das Handy bucht sich einfach in das beste Netz ein. Das einzige was hier noch Fehlt ist das man beim iOS 2G/Edge abschalten kann … weil das dauert teilweise recht lange bis er das kapiert das es ein besseres Netz gibt mit LTE/5G gibt.

  • Ich finde die Argumente der Telekom durchaus legitim. Es ist wie es ist

  • Ich fordere für Berlin Bezirksroaming. Das in der Hauptstadt kurz vor 2025 derartige Lücken vorhanden sind bei völlig utopischen Preisen, ist schlicht indiskutabel und nicht hinnehmbar. Aber naja, wenn Idioten am Werk sind.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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