Umstrittene App im Ausverkauf
Luca-App: Betreiber werben mit Sonderpreisen um Landesmittel
Die Entwickler der Luca-App liefern selbst das beste Argument dafür, dass die von ihnen von den einzelnen Bundesländern bislang kassierten mehr als 20 Millionen Euro hoffnungslos überzogen waren. Wohl nicht zuletzt angesichts der Tatsache, dass aktuell mehrere der seit vergangenem Jahr auf der Luca-Kundenliste stehende Bundesländer über eine Fortführung der Geschäftsbeziehung nachdenken, kündigen die Macher der App deutliche Preisnachlässe an.
Statt pauschal und mit beiden Händen in die mithilfe von Steuergeldern bereitgestellten Landestöpfe zu greifen, wollen die Luca-Verantwortlichen jetzt ein „flexibles On Demand-Modell“ einführen, das auf eine Weiterführung des Angebots zu günstigeren Konditionen und zudem auch mit kürzerer Bindung abzielt.
Reaktion auf möglichen Länderausstieg?
Wenngleich der plötzliche Preisverfall mit nachvollziehbaren Argumenten wie dem Wegfall von Einrichtungs- und Entwicklungskosten begründet wird, sind Zweifel an der Aufrichtigkeit des Angebots durchaus nachvollziehbar. Insbesondere die Tatsache, dass die Verantwortlichen ihr Preismodell für die Fortführung der Zusammenarbeit erst jetzt vorlegen, nachdem die Diskussion über einen Ausstieg in mehreren Bundesländern voll am Laufen ist oder man sich gar schon dagegen entschieden hat, trägt nicht unbedingt zur Glaubwürdigkeit bei.
Verschenken wollen die hinter Luca stehenden Investoren, darunter die Band „Die Fantastischen Vier“, aber auch heute nichts. So wolle man die bisherigen Jahreskosten von 18.000 Euro pro Gesundheitsamt zwar um die Hälfte reduzieren und monatlich kündbar machen. Eine reine On-Demand-Nutzung ist für die Gesundheitsämter damit verbunden allerdings auch weiterhin nicht möglich. Hierfür muss eine sogenannte „Standy-By-Option“ gewählt werden, bei der die Entwickler ohne aktive Gegenleistung 20 Prozent der regulären Kosten einstreichen.
Im vergangenen Jahr hatten 13 Bundesländer öffentliche Gelder in die Kassen der Luca-Entwickler gespült, während diese sich mit fortwährender Kritik beginnend bei abgekupfertem Programmcode bis hin zu teils gravierenden Sicherheitsmängeln konfrontiert sahen.
Unglaubliche Verbrennung von Steuermittel und wieder einmal ungenau geprüfte Vertragsbedingungen.
Und mit der Corona Warn App war’s besser? 130 Mio € an Steuergeldern und sie erkennt in der neuesten Version noch nicht einmal den Impfstatus korrekt…
Genau mein Humor ^^
Würdest du mal nachlesen in der Corona App warum das so ist, brächtest du dich nicht darüber aufregen. Manchmal liegt es nämlich nicht an der App. ;) ;) ;)
Immerhin hat die Polizei über die Corona Warn App nicht die Möglichkeiten an Personendaten heranzukommen wie vor Kurzem erst in Mainz mit der Luca App geschehen.
@nasenbaer. Das war meines Wissens die Schuld der Gesundheitsbehörde, die den Schlüssel für die Daten hat. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.
@wolf s.
Richtig, die Daten kommen von der Gesundheitsbehörde, was auch im Normalfall so richtig ist. Allerdings nur, wenn die Polizei einen entsprechenden Antrag stellt, welcher von der Staatsanwaltschaft so abgenickt sein muss. Der Prozess hat also wie erwartet funktioniert, nur die Grundlage dafür war falsch.
Bei der CWA kann man auch trotz falscher Grundlage keine entsprechenden Daten sammeln.
Nein, dass liegt am Konzept. CWA->keine unnötige Datenerfassung->keine Nutzung der Daten möglich.
Das ist genau der Grund, warum man solche Daten gar nicht erst speichern sollte – dann kann man sie auch nicht missbrauchen.
Keine Ahnung wo die Zahlen her sind diese sind einfach falsch!
„Die Kosten für die initiale Entwicklung durch Europas größten Softwarekonzern SAP fielen demnach dabei fast vier Millionen Euro niedriger aus als kalkuliert. Ursprünglich hatte die Bundesregierung mit 11 Millionen Euro gerechnet, abgerechnet wurden 7,15 Millionen Euro.“
und dann die gesamt Kosten.. zitiere:
“ Entwicklungspartner T-Systems erhielt 7,8 Millionen Euro für die IT-Infrastruktur und den Aufbau der beiden Hotlines, bei denen Anwender Fragen zur Technik stellen und Positivmeldungen verifizieren lassen können. An monatlichen Kosten fallen bei T-Systems zwischen 2,5 und 3,5 Millionen Euro an.
Nach Berechnungen des fraktionslosen Bundestagsabgeordneten Uwe Kamann laufen damit bis Ende 2021 Gesamtkosten von 67,45 Millionen Euro auf. Dazu kämen die Kosten für das Marketing.“
67,5 Millionen sind keine 130 Millionen.
67,5 Millionen/83,24 Millionen (Einwohner)
+1
Genauso wie die gut funktionierende Corona Warn App… moment, ich suche noch die Ironie xD
Die Kommentare zum Ursprungspost hier verstehe ich leider nicht. Es wird doch wohl niemand bestreiten das 2 Apps mit gleicher Zielsetzung, aus unseren Steuergeldern finanziert, eine zuviel ist? Manchmal kann ich hier nur den Kopf schütteln.
Beide sind zuviel, die Eine legt Daten frei, während die andere nur sporadisch funktioniert, oft hinterher hinkt und die wenigsten sie nutzen, bzw. Ihr positiven fälle eintragen.
Ich bestreite das! Die Corona Warn App hat das Ziel Mitteilungsbegegnungen zu generieren. Dafür wurde sie erfunden, programmiert und finanziert. Das ist das Ziel. Luca wurde ‚erfunden‘ um die Kontaktverfolgung auf Papier abzuschaffen. D.h. Persönliche Daten ‚freiwillig‘ in einer Datenbank zu speichern und den Gesundheitsämtern zu übermitteln. Beide Apps verfolgten elementar andere Ziele. Es gibt erst seit dem Sommer die Schnittmuster des Eincheckens wobei in vielen Regionen die gesetzlichen Vorgaben mit der CWA nicht erfüllt sind, weil man keine persönlichen Daten hinterlässt, sondern einen pseudonymisierten Token. Somit war Luca weiterhin ‚Pflicht‘ wenn man die Vorgaben unzähliger Landkreise vollumfänglich nachkomme wollte. Klar es gibt einfach auch Papier. Aber die Ziele der Apps sind grundsätzlich andere.
Für die Hälfte der Kohle hätte ich euch ne App gebaut (inkl backend) die genauso gut funktioniert.
Ja klar.
Problemlos möglich.
Als Inhaber einer Firma, die Software herstellt kann ich Jochen nur zustimmen.
Man hat ja gesehen, wie lange man für die Corona-Warn-App gebraucht hat und wieviel Kohle da verbrannt wurde…
^^
Die CWA ist deutlich aufwändiger als die Luca-App.
Wieso lange gedauert?
Das längste bei der CWA App war wohl die Abstimmung zur europaweiten Infrastruktur und der Aufbau der Supporthotlines… beides Dinge die Luca nicht mal ansatzweise zu bieten hat
Wenn Du vom Fach bist, dann glaube ich Dir das gerne. Aber die Lucas sind auch vom Fach und haben es trotzdem nicht geschafft, ausreichend Vertrauen zu schaffen. Da spielen viele Faktoren rein, und die Hindernisse (Datenschutz, Auflagen, technische Probleme, etc.), die es zu überwinden gilt, werden einem oft erst im Prozess bewusst und die Beseitigung dieser geht meist mit einer Kostensteigerung einher. Es braucht also aus meiner Sicht ein bisschen mehr als nur die Vorstellung, man könne auch so eine Software entwickeln. Die Aussage, man könne es zudem noch kostengünstiger machen halte ich für unseriös.
Nur um das mal zusammen zufassen:
Die Entwickler lassen sich die Entwicklung mit Steuergeldern bezahlen und kassieren hinterher dann noch Steuergelder damit der Steuerzahler es nutzen kann?
Interessantes Modell
Diese App. war nicht, ist nicht und kommt nicht auf mein Smartphone. Basta.
Ganz klar, bei mir auch nicht.
So ist es !
Richtig – lasst keine staatliche App in eure Privatsphäre schauen. NIEMALS
Luca ist eine privatwirtschaftliche app…
Richtig! …. und gibt die gesammelten Daten wohin! Oh, Herr lass ….
Ein ganz normales Modell. Selbstverständlich sind Entwicklungskosten in jedem Preis mit eingepreist.
Ganz unabhängig davon, ob die Preise bei Luca gerechtfertigt sind oder nicht. Aber natürlich preist du bei so einem Produkt die Entwicklungskosten und die laufenden Kosten ein. Gerade bei einem Produkt, dessen Lebenszyklus stark begrenzt ist, auf die Dauer der Pandemie z.b.
Von der Entwicklerseite hier ist das clever, natürlich.
Ich verstehe die Landesseite nicht.
Warum bezahlen die Gebühren für etwas deren Entwicklung sie schon bezahlt haben?
Weil die Entwicklung einer Software und der anschließende Betrieb nicht zwingend miteinander verknüpft sind. Für den Betrieb muss eine Infrastruktur bereitgestellt werden, die die Daten verarbeitet. Das macht niemand kostenlos.
Die gehen nach der Devise, sind doch nur Steuergelder. Leider.
Ein staatliches Projekt halt. Was glaubst du warum die daran interessiert sind, das es weiterläuft.
Das betrifft nicht nur Software: Für die Entwicklung von Biontech hat Deutschland auch mehrere Millionen Euro Steuergelder zur Verfügung gestellt (was absolut in Ordnung war) ohne zu diesem Zeitpunkt die Garantie zu haben, das es erfolgreich sein wird. Was ich bis heute jedoch nicht nachvollziehen kann: Warum hat man sich im Gegenzug nicht für den Erfolgsfall Impfstoff zusichern lassen? So haben es andere Länder doch auch gemacht. Ich habe jedenfalls jegliches Vertrauen in die Politik verloren, von der AfD bis zu den Linken.
Links und Rechts davon gibt’s ja noch einiges;-)
Wenn die App nachdem man die Daten an die Polizei weitergegeben hat nicht mehr genutzt wird muss man logischerweise im Preis nen bisschen runtergehen.
Einfach mit der Corona Warn App Einscannen. Noch besser, einfacher und sicherer, anstatt diese Daten App! War ein totales Versagen der Regierungen die App überhaupt mit Steuermitteln zu bezahlen!
Wer will schon einen staatlichen Auftrag verlieren? Die Kuh kann man doch schön melken. Leider.
Mein reden von Anfang an xD
Schon klar, der Staat zahlt halt gut. Wäre blöd, wenn diese Einnahmequelle verloren wird. ;) ;) ;)
Steuergeldverschwendung durch minderbemittelte Politiker vorbeugen.
Die App hat nichts gebracht, aber eine wenige zu Millionären gemacht.
Pure Polemik!
Die App hat nix gebracht weil die Gesundheitsämter sie nicht genutzt haben. Genau so sinnfrei ist die CWA
Wenn beide Apps funktionieren würden, wäre die CWA die bessere App.
Da Fanta 4 keine Einnahmen durch ihre Musik generieren, sind doch die Einnahmen durch die LUCA ein schönes Taschengeld….unglaublich wie verlogen die sich präsentiert haben…..und noch viel schlimmer…wie unsere Politik darauf reingefallen ist!
Stimme dir da voll zu. Auch deshalb sind die Luca Macher da so hinterher, weiter Geschäfte mit den Deutschen Staat zu machen. Der Staat geht ja immer sehr freigiebig mit den Steuergeldern um. Leider!!!!!
Schon mal was von Tantieme gehört? Die generieren mehr Geld als du dir überhaupt vorstellen kannst.
Warum stellen sie das dann nicht als Allgemeingut zur Verfügung oder arbeiten als Stiftung auf 0 Gewinn etc.?
@Mike
Weil die Fanta4 oder Smudo nur in Luca investiert haben, oder meinst du etwa, Smudo hat das ganze entwickelt?
@Hessenbabbler
Beantwortet nicht meine Frage an Karl Nepp.
Er behauptet, wir wissen es nicht, dass er mehr Tantiemen hat als wir uns vorstellen können.
Also warum dann Luca nicht auf 0 Gewinn laufen lassen, wenn es doch um das Wohl der Leute geht? Eben, wie du sagst, es ist ein Investment. Jeder der das macht will seine Kohle vervielfachen. Und somit ist die Aussage von dem Nepp nicht wirklich griffig.
@Mike: muss ich dir ersthaft die Begriffe Egoismus und Gier erklären?
Nur weil man Geld verdient muss man alles andere doch auch nicht kostenlos abgeben. Würdest du auch nicht machen. Ansonsten wärest du ziemlich dumm.
Ich würde nicht mal sagen dass die so verlogen waren als sie das präsentiert und beworben haben. Es sind Investoren, die werden auch nur das weiter gegeben haben was man denen im pitch oder in anderen Besprechungen mit gegeben hat
Lasst euch einfach alle impfen… dann brauchen wir so nen Quark nimmer…
Naja, ob das die Lösung ist. Demnächst gibt es ein Impfabo, wenn sich die Zeiträume bis zur nächsten Impfung noch weiter verkürzen. Nein, bin kein Impfgegner. ;) ;);)
Und da ist das nächste Wespennest…
Eine Aussage, die von beider Seiten kommen könnte. Der ‚Leugner‘ der das sarkastisch meint und dem Gegenüber als naiv darstellen möchte, oder der Befürworter, der das wirklich glaubt, dass die Verfolgung von Infektionen damit nicht mehr notwendig sei. Wie ist es zu verstehen?
Verstehe den Sinn dieser App sowieso nicht mehr… damals hatte die App (Datenlecks, Lizenzgebühren, etc.) sicherlich ihre Berechtigung aber seitdem die Corona Warn App die Luca QR Codes ab Mai 2021 lesen kann, nutze ich für alles nur noch CWA. Impfzertifikat, Einchecken, Testnachweis… alles aus einer App. Wozu braucht man seit geraumer Zeit noch die Luca App?
Seit dem die CWA App Codes lesen kann war die Luca App sinnfrei. Ich hab mich nur ein einziges Mal mit der Luca App irgend wo eingecheckt und die App noch während des Besuchs gelöscht…
@marius müller westerwelle
Für dich vielleicht, für den Betreiber nicht. Zumindest je nach Bundesland.
Wenn eine Kontaktdatenerfassung nötig ist, ist ein Check In via CWA nicht ausreichend. Z.b. in Bayern bei Körpernahe Dienstleistungen. Auch wenn der Code von der CWA gelesen werden kann, da keine Kontaktdaten erfasst werden, ist es ein Verstoß gegen die Corona-Verordnung.
Genau so ist das. Man kann niemandem einen Vorwurf machen, aber das ist vielen nicht klar.
Beide App absolut Nutzlos. Die eine reagiert wie die will und gibt Falschmeldungen raus. Die andere dient der Polizei. Also ich hab alle beide gelöscht.
Unsinniger Kommentar und zeugt von wenig Ahnung.
Warum wenig Ahnung? Es ist seine Feststellung und Meinung. Und inhaltlich falsch ist es auch nicht. Es ist einfach nicht deine Meinung. Deshalb stimmt das mit der Ahnung nicht.
CWA ist nicht nutzlos.
Bei der unübersichtlichen Lage von vor einem Jahr kann man mit viel Fantasie ja vielleicht noch Argumente finden, die gegen eine öffentliche Ausschreibung sprachen. Wenn die das aber nach einem Jahr zeit, wieder ohne Öffentliche Ausschreibung verlängern dann läuft da echt was Falsch.
Selbst wenn man zum Schluss kommt es braucht etwas wie die Luca App dann hat die Öffentliche Hand mal wenigstens die Alternativen zu prüfen. Da ohnehin Verordnungen greifen, kann die bestehende Installationsbasis und Akzeptanz kein Zuschlagkriterium sein.
Gleichzeitig muss aber ein Audit mit Veröffentlichung der Ergebnisse so wie eine Veröffentlichung des Codes Zuschlag Voraussetzung sein (Public Money – Public Code)
Hat jemand erfolgreich geschafft, seinen Luca-Account zu löschen? Bei mir heißt es nur „Dein Account wurde gelöscht. Du wirst jetzt zur Registrierung weitergeleitet.“
Aber nichts passiert. Alles noch da. Beim zweiten Mal heißt es „Dein Account wurde schon gelöscht. Du wirst jetzt zur Registrierung weitergeleitet.“
Aber die Daten bleiben in der App.
Sehr vertrauenserweckend.
Welche Daten genau sind denn noch da?
Luca darf gar nicht sofort alle deine Daten löschen. Die Historie muss einen gewissen Zeitraum gespeichert bleiben, damit die Kontaktnachverfolgung, rein theoretisch, möglich ist.
Sonst könnte ja jeder der Kontaktnachverfolgung entgehen, wenn er sich heute via Luca bei Frisör XY eincheckt und morgen den Account löscht.
Name, Adresse, Telefonnummer. Also alles, was unter Account gespeichert ist. Es wird nichts gelöscht und auch nicht zur Neuregistrierung weitergeleitet. Es ist ein Fehler in der App.