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Netflix zeigt Umsetzung

Link-Erlaubnis: So sieht Apples großes Zugeständnis aus

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29 Kommentare 29

Die Geschäftsgebaren, mit denen Apple die im App Store angebotenen Inhalte kontrolliert, einschränkt und maßregelt stehend seit einigen Monaten in zahlreichen Jurisdiktionen weltweit unter Beschuss. In den Vereinigten Staaten arbeiten Regulierer an neuen Vorgaben, die Apples wettbewerbsfeindliches Verhalten beschränken sollen. In Europa wird aus Reihen der Europäischen Kommission offen gefordert, Apple dazu zu zwingen, App-Installationen am App Store vorbei zulassen zu müssen. Und auch in Japan wurden die App-Store-Praktiken Cupertinos seit dem vergangenen Jahr kritisch beäugt.

Bislang herrschte striktes Informationsverbot

Hier stand vor allem das strikte Informationsverbot Apples im Visier der Wettbewerbshüter. Anwendungen, die im App Store selbst keine Umsätze generieren, sondern dort lediglich den Zugriff auf Streaming-Inhalte, bereits erworbene E-Books oder andere Kataloge mit digitalen Inhalten offerieren, durften Anwender bekanntlich nicht über ihre Angebote informieren:

Beispiel Netflix: Der Video-Streaming-Anbieter konnte in seiner iOS-Anwendung zwar einen Login für Bestandskunden anbieten, durfte potenzielle Neukunden, die sich die App gerade erst geladen hatten, aber nicht darüber informieren wo im Netz entsprechende Abonnements abgeschlossen werden können.

Apples Logik: Wer wie Netflix einen Bogen um Apples In-App-Käufe und damit auch um Apples Umsatzbeteiligung macht, dem sollen App-Store-Downloads auch nicht bei der Akquise neuer Kunden helfen.

Link Erlaubnis Netflix 2k

Link mit gesondertem Warn-Hinweis

Hier schritten die Wettbewerbshüter ein und forderten Apple dazu auf, die Nutzer-Erfahrung wenigstens etwas zu verbessern. Was dabei herausgekommen ist lässt sich inzwischen in der offiziellen App des Video-Streaming-Dienstes Netflix in Augenschein nehmen. Dieser darf nun aus der App heraus auf sein Online-Angebot verlinken, muss Anwendern hier jedoch noch einen gesonderten Warnhinweis einblenden und diese darüber informieren, dass der App Store nun verlassen wird.

Eine marginale Verbesserung, die einmal mehr unterstreicht, dass im App Store erst Apples Interessen und dann die der Verbrauchen berücksichtigt werden.

27. Mai 2022 um 12:24 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Gewagte Formulierung: „im App Store erst Apples Interessen und dann die der Verbrauchen berücksichtigt werden“. Das Verhindern oder Erschweren von APPs die schädlichen Code enthalten und hemmungslos Nutzer ausspionieren dürfte doch im Interesse des Verbrauchers liegen.

    • Da gibt es halt zwei Lager. Die einen sehen genau das als wichtig an, dass Apple vor Schad-Code prüft. Für diese überwiegt dieser Vorteil.

      Für die anderen ist es genau anders herum. Diese Fraktion bemängelt die Gängelung und Kontrolle.

      Ich für meinen Teil gehöre zu Ersteren. Ja – manches ist nicht „schön“ wie Apple es handhabt. Allerdings überwiegt für mich der Sicherheitsgedanke mehr. Und die ganzen Firmen die IPhones einsetzen geben einem dazu recht.

      Es hat alles seine Vor- und Nachteile …

      • Welche Gängelung? Bei eingefangenem Schadende dann nicht der eigenen Dummheit die Schuld geben, sonder Apple!

    • Der Satz bezieht sich natürlich auf den im Text geschilderten Fall. Apple fand es hier angebrachter Anwender, die die Netflix-App bislang geladen haben, unwissend im Regen stehen zu lassen, als das Unterbringen eines stinknormalen Weblinks zu gewähren. Und selbst jetzt will man es mit der verpflichtenden Warnmeldung einfach nur unangenehm für Nutzer und Entwickler machen. Das ist keine gute User-Experience.

      • Das sehe ich anders. Denn problematisch wird es doch genau dann, wenn der Kunde ein Abo kündigen will und verzweifelt in der Aboverwaltung danach sucht. Dann heißt es wieder, dass Apple nicht ausreichend darauf hingewiesen hat, dass man beim Anbieter XY selbst kündigen muss und ggf. sogar schlechtere Bedingungen zur Kündigung akzeptiert hat. Genau darum ging es nämlich den Partnervermittlungs-Apps in den Niederlanden. Die wollten länger Vertragslaufzeiten haben, die Apple nicht erlaubt. Denn für eine solche App gibt es nichts blöderes, als erfolgreich im Sinne des Kunden zu sein.

    • Und im Hinweistext stehen ja auch Punkte, die für den Verbraucher wichtig sein können. Man hat eben keinen so leichten Überblick über laufende Abos, muss einem weiteren Anbieter seine Zahlungsdaten übertragen etc.

      • Der wahre Klaus

        Eben, ich finde den Hinweis wichtig und gut. Wenn er nicht kommt und man wird von einem Anbieter über’s Ohr gehauen beschweren sich wieder alle bei Apple warum man nicht gewarnt wird.

  • Das widerspricht doch völlig Apples Marketing-Gebaren, dass alles möglichst einfach gehandhabt werden soll. Anstatt einfach 10% zu verlangen und gut ist, wird jetzt so ne Krücke angeboten.

    • Das ist seitens Apple ja auch so gewollt. Es soll mühsam sein!

    • Einfach ja, aber auch sicher. Wenn Du ein Abo beim Anbieter selbst abschließt, dann gelten dessen AGBs und da kann ein Abo auch mal 12 Monate Laufzeit haben bei monatlicher Zahlungsweise. Ich glaube nicht, dass das jedem Kunden klar ist, ohne diesen Hinweis.

      • Der wahre Klaus

        Ja, bin ich bei Adobe auch reingefallen.

      • Doch, sollte einem bewusst sein. Muss ja auch hingeschrieben werden, dass ein Abo zum Beispiel über 12 Monate geht. Ist im App Store auch möglich.

        Abgesehen davon: Widerrufsrecht regelt es, wenn man aus Versehen ein Abo abgeschlossen hat.

  • Wer keine Lust auf den AppStore hat soll sich halt kein iPhone kaufen! Kann ich nicht nachvollziehen warum sowas zwangsreguliert wird! Im Gegenteil ich denke so wie es Apple macht ist es sicherer, am AppStore vorbei ist fatal! Die Regulierungsbehörden sollten sich mal um die wahren Probleme kümmern!

    • Komm endlich aus deinem 18. Jahrhundert Denken heraus.

      Apple sind schon lange nicht mehr „die Guten“ und wenn man hier oder irgendwo sich mal im Ansatz informiert hätte, geht es spätestens seit Tim nicht mehr um Sicherheit (1) sondern um Machterhalt eines Monopols.

      Hier geht es aber nicht um site loading.. nur um einen Link.

      (1) die vermeintliche Sicherheit im AppStore ist noch gefährlicher als Siteloading.. wenn User davon ausgehen das es Sicher wäre, passt man eben gar nicht mehr auf.. ist dann halt nur Blöd wenn es nachgewiesener Maßen nicht im Ansatz Sicher ist.

      • Ich wusste gar nicht, dass es im 18. JH schon Apps gab ;-)

        Aber hier mal etwas jüngere Geschichte für dich: Smartphones gab es schon weit vor dem iPhone, auch Apps für Smartphones – genauso wie natürlich Programme für den PC.

        Aber einen richtigen Entwickler und App- Boom hat es erst seit dem iPhone gegeben, ich frage dich warum?

        Ich sage es dir, denn ich hatte vorher ein Windows Mobile und ein Symbian Phone und hatte mir mit beiden regelmäßig auch Malware eingefangen. Erst mit dem AppStore konnte man ohne großen Sorgen Apps installieren. Vorher hätte doch niemand ein Spiel von einem gänzlich unbekannten chinesischen oder ecuadorianischen Entwickler gekauft.

        Der Faktor Sicherheit war hier entscheidend. Und das ist nach wie vor so. Es gibt keinen anderen vergleichbaren AppStore gänzlich ohne echte Malware (außer vielleicht noch F-Droid mit einem sehr beschränktem Angebot). Du kannst immer noch jedes iPad und jedes iPhone ohne AV-Software betreiben und brauchst dir um „echte Malware“ keinen Kopf zu machen.

        Die Beispiele die einige bringen, dass der AppStore nicht ganz sicher sei, sind geradezu lächerlich, im Vergleich zu dem, was zum Beispiel sich in der Windows/Mac/Android Welt so da draußen rumtummelt.
        Da werden teure Apps als „Abzockapps“ bezeichnet, obwohl der Preis und die ZW klar kommuniziert werden und man bei Beschwerde sofort sein Geld zurück bekommt.

        Ich bin auch nicht bereit das aufzugeben, vor allem wird man dann Kinder nicht mehr die vollen Rechte einräumen können, alles zu installieren, was vor allem wieder zu Lasten der Entwickler gehen wird.

      • Auf was ist denn dies begründet: „die vermeintliche Sicherheit im AppStore ist noch gefährlicher als Siteloading.“? Oder nur Apple-Bashing?

      • @wrz…

        Was ist da so schwer zu verstehen..
        Das ein Schutz der keiner ist..

        – vielleicht hilft zum Vergleich: Verschlüsselung, da gibt es nicht 01..99% entweder ist zu 100% oder es ist für die Tonne.

        Wenn also kein 100% Schutz
        – Ergo: ist es per Definition, es als nicht gesichtet anzusehen.

        Gefährlicher, weil:
        der (viele) User der Meinung ist er wäre geschützt, ist es aber eben nicht sind..
        immer gefährlich ist als wenn der User davon ausgeht das es nicht geschützt ist und zumindest noch eine Selbstkontrolle stattfindet.

    • Blödsinn!
      Wenn du dir ein MacBook in einer MediaMarkt Filiale kaufst, verlangt die MM Holding ja auch nicht, dass Apple 30% aller auf dem MacBook getätigten Einkäufe an sie abtritt.

      Wenn dir amerikanischer und europäischer Verbraucherschutz nicht gefällt, dann zieh doch nach Afrika!

    • warum? Warum verstehen es die Menschen nicht und verteidigen ein Unternehmen, welches 25% +Gewinnmarge hat und nun meckert, weil es eventuell durch eine Öffnung des App Stores nur noch 23%+ Gewinnmarge haben könnte?

  • Doof, dass man keine Auswahl hat. So Würdenträger. Erdloch, über den Link, nicht abschließen wollen.

  • Verstehe nicht, warum sich so viele darüber aufregen.

    Keiner muss Sideloading oder alternative Zahlungsmethoden nutzen…

    Aber ist doch schön wenn man die Wahl hat.

    • Meine “Bauchschmerzen“ am Beispiel des Sideloadings:
      Es kann passieren, dass sich ein App Anbieter denkt “OK ich kann meine App nun über Sideloading anbieten, dann biete ich sie nicht mehr direkt über den AppStore an”. Und dann haben wir das Chaos wie bei Android, wo du teilweise manuell deine Apps updaten musst oder x Apps für die Stores brauchst. Selbes Problem kennt auch jeder PC Gamer, der mittlerweile neben Steam auch den Epic Gamestore, Ubisoft, GOG, EA … installieren muss. Denn die “Wahlfreiheit” hört für den User auf, sobald der Anbieter entscheidet einen Exklusiv-Deal über einem bestimmten Vertriebsweg abzuschliessen. Wenn es nur einen Vertriebsweg gibt, dann kann hier keine Einschränkung entstehen. So besteht die Gefahr, dass die App nicht mehr schnell und relativ sicher über den AppStore installieren kann und die neue “Wahlfreiheit” per Sideloading führt für mich persönlich so zu einer Verschlechterung der aktuellen Situation.

      • Ich hätte da gerne mehrere Beispiele von bekannten populären Apps. Ein Beispiel wird du sicherlich finden aber mehrere bezweifle ich. Und selbst im Apple App Store gibt es nicht jede App, vor allem Open Source Apps nicht. Die App Anbieter bleiben überwiegend bei den meistgenutzten Stores, weil da halt auch die meisten Nutzer sind. Sonst wird es auch keiner herunterladen. Dein durchschnittlicher Android Nutzer wird wahrscheinlich nicht mal wissen, dass man am Play Store vorbei installieren kann. Deswegen finde ich deine Bedenken da unbegründet. Ich lass mich gerne eines Besseren belehren.

  • Die Eu möchte nur ihre eigene Regierungs-Spyware möglichst unkontrolliert an den Mann bringen. Um mehr geht es da nicht.

  • Solange wie die Großen wie Netflix und co. meckern, machte Apple alles richtig.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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