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1.000 selbstständige Kuriere arbeitslos

Lieferando gewinnt: Deliveroo zieht sich aus Deutschland zurück

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29 Kommentare 29

Der Lieferdienst Deliveroo wird sich aus dem deutschen Markt zurückziehen und das hiesige Geschäft zu großen Teilen dem konkurrierenden Takeaway-Konzern mit seiner Deutschland-Tochter Lieferando überlassen.

Deliveroo App

Schon Ende der Woche wird Deliveroo sein Angebot in Deutschland einstellen und will dann daran arbeiten lukrativere Märkte zu erschließen.

Nach Angaben des Fach-Dienstes „Food Service“ arbeitete der Lieferdienst in Deutschland zuletzt mit mehr als 1.000 Fahrern und 2.500 Restaurants zusammen – Insgesamt sollen mit den Angeboten in Berlin, Hamburg, München und Co. über 4 Millionen Menschen im Jahr erreicht worden sein.

Eben jene 1.000 Fahrer, allesamt selbständige Fahrradkuriere und nicht wie bei Lieferando mit Angestellten-Vertrag beschäftigt, müssen sich jetzt einen neuen Job suchen.

Die Bewerbungsphase will Deliveroo mit einem „großzügigen Vergütungspaket“ überbrücken, dieses soll sich laut gruenderszene.de auf einen durchschnittlichen Monatslohn aber mindestens 50 Euro belaufen.

Interessant: Erst kürzlich stieg Amazon bei Deliveroo ein, damals war das Unternehmen noch in 14 Ländern aktiv.

Anders als Lieferando arbeitet Deliveroo vor allem mit Restaurants zusammen, die selbst keinen Lieferdienst anbieten. Das Handelsblatt erklärt:

Die Briten liefern vor allem Essen von Restaurants aus, die keine eigenen Fahrer beschäftigen. Takeaway hingegen macht den meisten Umsatz mit Lieferdiensten, die ihr angestammtes Geschäft mit eigenen Fahrern über die Lieferando-Plattform abwickeln. Angestellte Fahrer von Takeaway sollen das Angebot für die Kunden lediglich abrunden – auch eine Abwehrmaßnahme gegen Deliveroo.

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12. Aug 2019 um 16:39 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • solche dienste noch nie genutzt – wird auch weiterhin so bleiben.

  • Der Artikel sollte eher heißen „Foodora gewinnt“, schließlich ist Foodora das Pendant zu deliveroo und eine Marke von Lieferando.

  • Wie mir damals schon ein Kollege, der von Foodora kam, gesagt hat:
    Es ist ein reiner Verdrängungswettkampf nach dem Motto, wer hat mehr Geld im Hintergrund um die massiven Verluste länger aushalten zu können.
    Hinter Lieferando steckt die niederländische TakeAway Gruppe, die wohl nun gewonnen hat.
    Die Besteller, also die Endkunden, werden dieses Monopol nicht wirklich bemerken. Für die Restaurants wird es aber nun vermutlich ungemütlich mit nur noch einem Player.
    Verzichte ich auf sichere Essensbestellungen und zahle einen heftigen Share an Lieferando oder bin ich sehr viel weniger sichtbar für den Besteller und habe dafür einen angemessenen Umsatz..
    Ist sicher nicht einfach. Vor allem nicht für die vielen Pizza- und Sushi-Buden die tatsächlich keinen Restaurant-Betrieb wollen.

    • Die Endkunden merken das doch schon längst. Im Vergleich zu früher gibts ja kaum noch Gutscheine oder Aktionen, abgesehen mal von Cashback über Shoop. Wenn man ein Monopol hat, muss man sich ja nicht mehr anstrengen.

  • Nach dem 3. Mal kaltes oder lauwarmes Essen geliefert zu bekommen, nutzt man den Service eben nicht mehr.
    Werden andere wohl ähnlich gesehen, oder erlebt haben.

    Dass die Fahrer auch noch ausgebeutet wurden, trägt garantiert auch nicht zum guten Ruf bei.

    Manche Dinge kompostieren sich eben von selbst

    • Jau. Nur ist das bei Lieferando genauso schlimm, wenn nicht noch schlimmer. Wenn die Fahrer gezwungen sind, mehrere Lieferungen gleichzeitig zu betätigen und so beim Abklappern der Restaurants das Essen kalt ist, bis es beim Kunden ankommt.
      Dann lieber die Restaurant eigenen Fahrer.

      • Man kann, solange man einen Auftrag erledigt, keinen weiteren annehmen. Zumindest ist das bei dem Unternehmen so, für das ein Freund arbeitet. Das wäre auch viel zu riskant, weil Du in der Regel die Gegebenheiten bei der Anlieferung nicht kennst und somit den genauen Zeitaufwand nicht einschätzen kann.

    • Ich finde es schade. In Frankfurt hatten sie meinen Lieblingsburgerladen und meinen Lieblingsvietnamesen. Beide liefern selbst nicht. Ansonsten war die Restaurantauswahl top. Und die Lieferungen waren (fast) ausschließlich absolut zufriedenstellend.
      Takeaway hat leider nur den Fast Food Schrott und leider nichts hochwertiges im Portfolio. Der Premium Markt ist bei den Lieferdiensten wieder unbedient. Schade!

      • So muss ich das leider auch sehen. Der Vorteil war wirklich, dass „hochwertige“ Restaurants bedient wurden. Bei Lieferando & Co gibt es wirklich nur den Fast Food Dreck. Sehr schade.

      • Da bin ich absolut bei dir!
        Hochwertiges geliefertes Essen, das geliefert wird. Eine Marktlücke

        Nur wenn es kalt ist, entfällt das „hochwertige“

        Vielleicht dann doch einfach essen gehen, wenn das Restaurant selbst nicht liefert.

      • Essen gehen wäre toll. Aber mit Kindern und wenn man mal keine Lust auf Kochen hat spontan nicht immer möglich. :)

      • @snowbeachking: das ist natürlich ein schlagendes Argument!

        Ein highend Lieferservice wäre natürlich eine Marktlücke…
        Frage bleibt, ob die Masse an Bestellern so viel Wert auf gesundes und hochwertiges Essen legen und dafür auch bezahlen

        ^^

  • Ich suche gerne über die App das Essen raus und bestelle dann aber direkt beim Lieferdienst. :)

  • Damit hat Lieferando nun sein Monopol (Lieferando, Lieferheld, pizza.de, Foodora)

  • Verstehe ich nicht. Das ist doch nur Plattform und die Restaurants liefern dann doch selber. Oder wo stehe ich auf dem Schlauch.

  • Bei Deliveroo waren die Fahrer scheinselbständig. 5€ brutto pro Lieferung. Bei Foodora bekam man 9,19 brutto als Angestellter. Lieferando zahlt seinen Fahrern 10€. Die übernommenen Foodora Fahrer bekommen weiter 9,19€. Die Restaurants müssen 30% von der Rechnung an Lieferando abgeben. Plus pauschal 0,50€ Cent pro Lieferung. Damit bezahlt Lieferando dann dem Fahrer, ab der 50. Lieferung, einen 0,25€ Cent „Bonus“. Und Deliveroo war im Gegensatz zu Foodora noch ansatzweise „Fair“. Nun ist Lieferando Monopolist und kann wilde Sau spielen. Wenn ihr Wüste, wie die Restaurants wirklich aussehen… Guten Hunger!

  • Restaurants bezahlen ihre eigenen Fahrer nie gut, denn die bekommen meist weniger als den mindestlohn und müssen mit ihrer eigenen Karre ausliefern und haben einen hohen Verschleiss und müssen ihn selber tragen.

    Bei lieferando wird alles an Equipment gestellt und die Fahrer verdienen wenige cent mehr als Mindestlohn.

    Es ist egal, ob der Restaurant eigene Fahrer liefert oder ein Lieferando fahrrad/auto kurier. Jedem Restaurant kann ein Fehler unterlaufen und das Essen kommt kalt an.

  • Ich verstehe den Zusammenhang zwischen „selbständig“ und „arbeitslos“ noch nicht. Diese beiden Begriffe kommen zusammen eigentlich nicht vor. Einem Selbständigen kann ein Auftraggeber wegbrachten, aber dann sucht er sich einen neuen. Als Selbständiger ist man eben gerade nicht in einem Arbeitsverhältnis.

    Wer sich damit nicht richtig auseinandersetzt, verdient nicht wirklich Mitleid.

  • Mal in die Runde gefragt: Hat mal jemand den Lieferdienst von Uber ausprobiert?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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