Der Markt konsolidiert sich
Liefer-Apps: Getir löst Gorillas ab, Flink-Übernahme im Gespräch
Bei den Lebensmittel-Lieferdiensten, die klassische Supermarkt-Einkäufe binnen weniger Minuten, meist per Fahrrad, bis zur Wohnungstür liefern, konsolidiert sich der Markt weiter.
Getir finalisiert Gorillas-Übernahme
Bereits vor knapp einem halben Jahr kündigte der türkische Anbieter Getir an, die Berliner Konkurrenz übernehmen zu wollen. Die Akquisition der so genannten Gorillas soll Getir gerade mal 100 Millionen Euro gekostet haben und verschaffte dem „Quick Commerce“-Anbieter aus Istanbul eine dominierende Stellung in Deutschland.
Vor der Übernahme machten sich die Gorillas mit wochenlangen Arbeitskämpfen einen Namen unter den Express-Lieferdiensten in Deutschland – nun hat Getir auch das Tagesgeschäft der Berliner übernommen. Wie das Unternehmen in einem Anschreiben an die Bestandskunden der Gorillas mitteilt, wird die offizielle Gorillas-App ab sofort von Getir betrieben.
Zudem werden die Kundenkonten an den neuen Eigner übertragen, künftige Einkäufe werden dann von der Getir Germany GmbH abgewickelt. Kunden die mit der Weitergabe ihrer Daten an den neuen Eigentümer nicht einverstanden sind, haben noch bis zum 14. Juni 2023 die Möglichkeit dem automatischen Umzug des Kundenkontos zu widersprechen.
Flink-Übernahme im Gespräch
Und Getir soll bereits den nächsten Kandidaten für eine Übernahme ausgemacht haben. Wie die Financial Times berichtet, sollen sich Getir und der On-Demand-Lieferservice Flink bereits in Gesprächen diesbezüglich befinden. Noch sei zwar keine Einigung erziel worden, allerdings gilt es unter Branchenbeobachtern als wahrscheinlich, dass sich Getir auch den derzeit größten Konkurrenten unter den hierzulande verbleibenden Express-Lieferdiensten einverleiben wird.
Der Berliner Lieferdienst hatte angekündigt noch in diesem Jahr profitabel arbeiten zu wollen und hat sich bereits erfolgreich in Frankreich und in den Niederlanden niedergelassen.
Müssen wir dann alle Sucuk essen, wenn die Türken alles übernehmen? (Achtung Ironie)
Auch besonders feinsinnige Ironie.
Achtung Ironie:
Hast Du denn bisher Gorilla Hoden zum Frühstück gehabt?
Ja.
Ich erkenne hier keine Ironie #mausgerutscht
Ich habe fast zwei Jahre lang bei Gorillas in der IT gearbeitet. Ich bin jetzt kuriert und mache mindestens ein Jahrzehnt Startup-Pause.
Könnten Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen, wie kommen Sie genau zu diesem Entschluss?
Jetzt sag bloß, obstkorb und Kicker waren nicht genug :D
Und „wir sind hier eine Familie“ #redflag
Und ich war 25 Jahr bei McDonalds und habe die ultimative Fritte erfunden.
Wie oft man im Netz liest, „ich war hier und da in der IT… alles so schlimm… Mimimi“
Monopolist gesucht? … definitiv ein Markt der Zukunft!
Kleine Prognose?
Getir übernimmt Flink, arbeitet (wie alle anderen) nicht profitabel und verschwindet spätestens 2025 vom Markt. Da sich in deren Schatten kein anderes Unternehmen etablieren konnte, ist der Markt dann erstmal kaputt bis wieder ein Startup kommt und mit seiner „revolutionären“ Idee für 2 Jahre den Markt beackert.
Ich denke eher dass getir profitabler wird, wenn die Konkurrenz erstmal weg ist. Dann gibt es keine großen Rabattaktionen mehr und auch die Preise normalisieren sich.
Ähnlich wie bei den Lieferdiensten für Essen. Es gibt jetzt halt nur noch Lieferando.
Uber gibt’s noch.
Ist allerdings eine Betrachtung von vor 2 Jahren, oder? Vom Gefühl sind es auf den Straßen zu 80% mittlerweile Wolt oder Uber Eats unterwegs. Zumindest in den Großstädten, auf dem Land mag es anders sein. Die dann immer mit Angeboten, irgdnwie füllt die Lücken auf dem Markt letzlich immer wieder auf
Auf dem Land gibt’s weder Lieferando noch Uber Eats.
Für den Konsumenten kann es nicht besser sein. Denn vor allem am Anfang werden die Produkte viel günstiger verkauft, als es irgendwie profitabel sein könnte. Eigentlich müssten die Produkte teilweise doppelt so teuer sein (oder hohe Lieferkosten), damit sich das irgendwie rentiert (manche Preiserhöhungen fanden auch schon statt). So lässt sich aber kein Marktanteil gewinnen und nahezu niemandem ist die Bequemlichkeit so viel Geld wert. Da geht man doch lieber zu Aldi oder ähnlichem. So lange, bis wieder Venture-Kapitalisten Geld in Start-Ups pumpen.
Keine Frage. Für die Konsumenten wird es schlechter. Weniger Angebot ist halt immer schlechter.
Am Ende wird’s nur eine Angebotsverknappung am Markt geben und Außenregionen werden weiterhin nicht beliefert. Kein Wettbewerb kein Fortschritt.
Wird genauso laufen wie bei Lieferando und Flaschenpost: am Anfang habe ich dort viel bestellt, weil es wirklich günstig und schnell war, dann sind beide zu Quasi-Monopolisten geworden, haben die Preise erhöht, Liefergebühren eingeführt und die Lieferdauer verlängerte sich. Konsequenz für meinen Haushalt: Wir nutzen es nicht mehr. Das selbe befürchte ich dann auch bei Flink
Fängt ja schon damit an das man nur mit Account sieht ob man überhaupt beliefert wird von Flaschenpost. Ich geb doch nicht alle Daten ein um dann zu sehen das die nicht liefern. Also man kann sich auch selber ins Knie schießen.
Flaschenpost. Nach Mindestbestellwert nun auch noch zusätzlich Liefergebühren.
Und pünktlichkeit ist auch Glücksache.
Leider gibt es keine Alternative (mit Lieferung an die Wohnungstür)
Mal eine ernst gemeinte Frage: Nutzt ihr solche Dienste wirklich und wenn ja wie häufig? Bei uns ist der nächste Supermarkt 5 min zu Fuß entfernt. Ich würde nicht mal im Grau daran denken, dort zu bestellen, um dann für eine Milch das doppelte zu bezahlen. Gleiches gilt für Take Away Essen. Das hole ich meist eben selber mit dem Rad, da man bei den meisten Shops als Selbstabholer noch 10-20% Rabatt bekommt.
Warum sollte man wenn man 5 Minuten entfernt wohnt? Bei mir wären es 20min zufuss pro weg. Und ohne Auto muss man halt alles tragen. Da überlegt man schon eher. Ich habe das Problem das ich nicht weis wer liefert. Ich mach keine Account wenn die das nicht vorher sagen können. Das is mir echt zu blöd.
Bei mir sind zwei Rewe 5 Minuten und ein Aldi 2 Minuten von der Haustür entfernt. Trotzdem habe ich recht häufig bei Gorilla bestellt. Gab einfach öfters die option ab 20€ Bestellwert einen 10€ coupon anzuwenden. So günstig war nicht mal Aldi bei abgelaufenen (oder kurz davor) eigenmarkenprodukten. Wer da lieber in einer kassenschlange steht als Geld zu sparen ist selbst schuld.
Ich habe dort einmal bestellt (Flink), da neu und ich neugierig. Ziel: Den abendlichen Einkauf nach dem Büro auf dem Weg nach Hause sparen. Es kam eine sehr kleine junge Dame, die den Einkauf in den 4. Stock schleppte und der es mega unangenehm war, dass ich ihr auf halben Weg entgegen kam. Leider konnte ich mich nicht adäquat entschuldigen, da sie weder deutsch noch englisch sprach.
Mein Fazit: Einkaufen nervt zwar, aber das möchte ich auch nicht unterstützen.
Das Frauen arbeiten?
Richtig @Dickelson genau das. Genau den Sinn erfasst *Ironie off*
Ich habe Gorillas im letzten Dezember eher zufällig ausprobiert, da mich Corona erwischt hat und ich kurz vor Weihnachten keine Möglichkeit hatte einzukaufen / keinen rewe Liefertermin mehr bekommen konnte. Ich war wirklich positiv überrascht – das Gemüse war super frisch, die Preise wie bei Edeka und die Lieferung ging total fix. Ich habe seitdem häufiger bestellt, wenn ich z.B. keine Getränke schleppen will und keine ganzen Kisten benötige.
Hat natürlich nichts mit dem Versuch zu Tun, einen Betriebsrat einzuführen. Neue Firma und alles was bis dahin erreicht ist, ist für die Katz.
Da sich der Chef ändert kann man wohl davon ausgehen, dass dem alten der BR da vollkommen egal ist.
Wer braucht solche Lieferdienste? Die kommen und gehen.
Meine Meinung. Ressourcenverschwendung wie so vieles in der new Economy
Danke, hab mal direkt euren Artikel genutzt, mein Kundenkonto bei Gorillas zu löschen.
Hat mir tolle Dienste in der häuslichen Quarantäne zu Coronazeiten geleistet (mit sehr großzügigen Neukundenrabatten), aber seit dem nicht mehr benutzt. Sollte ich irgendwann mal wieder solche Lieferungen benötigen, wird es wahrscheinlich wegen des deutlich größeren Sortiments der Rewe-Lieferservice werden…