Zweite Runde startet heute
KulturPass-Budget halbiert: Jahrgang 2006 erhält nur noch 100 Euro
Die von der Bundesregierung ins Leben gerufene KulturPass-Applikation hat seit heute eine neue Zielgruppe: Die App, die berechtigten Personen ein Kultur-Budget zur freien Verfügung anbietet, lässt sich ab sofort auch von jungen Leuten nutzen, die 2006 geboren wurden, in Deutschland leben und ein grundsätzliches Interesse an Kultur, Musik und Veranstaltungen mitbringen.
Jahrgang 2006 erhält nur noch 100 Euro
Knapp ein Jahr nach dem Start der ersten KulturPass-App im Juni 2023 geht das Förderangebot damit in die zweite Runde und sollte von teilnahmeberechtigten Teenagern auf jeden Fall mitgenommen werden. Allerdings wurde das Kultur-Budget halbiert. Statt 200 Euro wie 2023 gibt es dieses Jahr nur noch 100 Euro.
Die Anmeldung in der KulturPass-App ist ab sofort möglich. Die einzige Voraussetzung: Anwenderinnen und Anwender müssen dieses Jahr 18 Jahre alt werden. Und nicht vergessen: Die Registrierung in der KulturPass-App setzt den Besitz eines elektronischen Ausweisdokuments voraus.
Nach erfolgreicher Anmeldung wird Nutzern der App das Budget von 100 Euro zugewiesen. Das Guthaben kann bei registrierten Kulturbetrieben, Veranstaltern, Musik- und Buchhändlern dann für den Besuch von Konzerten, Kinos, Museen und Theatern sowie für den Erwerb von Büchern und Schallplatten eingesetzt werden. Verfügbar sind sowohl lokale als auch überregionale Angebote, die über die App oder die zugehörige Webseite eingesehen und genutzt werden können.
Bislang knapp 300.000 Registrierungen
Für diejenigen, die erst später im Jahr volljährig werden, ist eine vorzeitige Anmeldung möglich, wobei das Budget selbst jedoch erst am 18. Geburtstag aktiviert wird. Bislang verbuchte der KulturPass über 285.000 Registrierungen. Dabei erfüllt das Projekt der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien zwei Aufgaben: Zum einen sollen die über die KulturPass-App verteilten Fördermittel der angeschlagenen Kulturindustrie nach Corona wieder neues Leben einhauchen, zum anderen sollen junge Menschen für Bücher, Museumsbesuche, Konzerte, Tonträger, Theater und Musikinstrumente begeistert werden.
Nächstes Jahr dann nur noch 50€ und dann wird es abgeschafft.
Gegenvorschläge?
Reduktion auf einen Betrag, der sicherstellt, dass die Verwaltungskosten den Nennwert übersteigen. Jährliche Kommission prüft, ob Anpassungen vorzunehmen sind.
Schuldenbremse aussetzen wegen des Ukrainekriegs?
Hast du welche?
Wie erbärmlich. Das Angebot wurde ja gut angenommen und wenn nicht geht kein weiteres Geld verloren. Aber so geht eben Kulturgut verloren.
Vor allem ist das linke-tasche rechte-tasche, wenn man z.B. in ein Theater geht.
Vielleicht hätte man dieses Sponsoring auf staatliche Einrichtungen begrenzen sollen, dann ist es teil der Subvention, die der Kulturbetrieb eh braucht.
Oh nein, es wird angenommen, konnte doch keiner Ahnen. Jetzt schnell alles streichen, bevor es noch mehr nutzen.
So geht Politik!
Die Wahrheit ist doch anders:
Wer mal Nachrichten verfolgt sieht ganz schnell wo Geld gar keine Rolle spielt (Ost Konflikt) und seit das Problem seit 2015.
Und das erzählt man ja nicht in der Öffentlichkeit das dieses Geld irgendwo eingespart werden wird.
Aber Hauptsache in Peru hat man neue Radwege.
Bei mir vor der Tür wird auch gerade ein Radweg gebaut, mit Landesmitteln. Also mal ganz sachte, und nicht immer gleich die Stammtischargumente.
Also Peru ist nun mal Quatsch und mehrfach widerlegt
Dank geht raus an die Union für das Geschenk der schuldenbremse. War ja klar dass soziales und Kultur als erstes gestrichen wird wenn’s darum geht „der Jugend keine Schulden zu hinterlassen“. Hoffe die Jugend weiß das auch zu schätzen :)
Schließe mich dem Vorredner an! Besten Dank CDU/CSU!
Warum will die CDU / CSU wohl keine Wahlberechtigung ab 16 Jahre.
Gegen die Turbokapitalisierung! Für gerechte Verteilung an alle!
Da ich ein älteres Semester bin und mitfühlen möchte: Könnt ihr mir sagen, wofür ihr oder eure Kinder die 200 EUR verwendet haben. Also welche Messe, Konzert, Theateraufführung etc. konkret?
Oh nein … es gab letztes Jahr ein innovatives Konzept, um (in der Coronazeit arg gebeutelte) Kulturbetriebe kurzfristig zu fördern und eine jungen Zielgruppe zusätzlich mittelfristige kulturfördernde Impulse zu geben … in Form eines „200 €-Budgets“.
Nach einem Jahr sehen die Initiatoren, dass das Konzept gut angenommen wurde und beschließen, das Programm um 1 Jahr zu verlängern … trotz einer extrem schwierigen Haushaltssituation.
Und die Reaktion hier…? GENAU: Moserei, Pöbelei und Geschwurbel, weil ein „Geschenk“ halbiert wurde.
Soweit mir bekannt, kann man dafür auch ins Kino gehen und das hat mit Kultur oft nichts zu tun
Hauptsache es ist noch Geld da um das Ausland zu finanzieren. Nur die eigenen Leute schauen in die Röhre.