Jetzt in Version 2.0
KrisenKompass: TelefonSeelsorge bietet App zur Suizidprävention
Seit März 2020 bietet die TelefonSeelsorge ihre KrisenKompass-App als Hilfsmittel zur Suizidprävention an. Die kostenfreie Anwendung stellt verschiedene Werkzeuge zur Verfügung, die in Krisensituationen nützlich sein können.
Zu den Funktionen gehören ein Tagebuch, in dem positive Gedanken, Fotos oder Lieder gespeichert werden können, sowie Materialien und Hinweise zu beruhigenden Techniken. Zudem ermöglicht die Anwendung den direkten Kontakt zur TelefonSeelsorge und anderen professionellen Anlaufstellen, die in Akut-Situationen helfen können.
Jetzt in Version 2.0
Aktuell wurde der KrisenKompass in Version 2.0 veröffentlicht. Neu hinzugekommen ist der blaue Bereich, der speziell zur Orientierung im Krisenfall entwickelt wurde. Das dort verfügbare “Stimmungsbarometer” ermöglicht es Betroffenen, ihre Gedanken und Gefühle in mehreren Lebensbereichen über einen längeren Zeitraum hinweg zu beobachten und als PDF zu exportieren. Gedacht ist die Funktion zur Unterstützung von Therapie und Beratung. Das Tagebuch soll die Zusammenarbeit zwischen Unterstützern und Betroffenen fördern.
Ebenfalls neu, im roten Bereich der App, der sich auf Soforthilfe-Angebote konzentriert, ist die Unterstützung bei Atemübungen, die in angespannten Situationen helfen können, Stress zu bewältigen. Diese Erweiterungen zielen darauf ab, den Nutzern noch umfassendere Hilfestellungen in Krisensituationen zu bieten.
„Notfallkoffers für die Hosentasche“
Bewährt hat sich der KrisenKompass, der zeitgleich zum ersten Lockdown im Frühjahr 2020 veröffentlicht wurde, bereits während der Pandemie.
Die App richtet sich an drei Hauptgruppen: Menschen mit Suizidgedanken, Personen, die solche Stimmungen bei Angehörigen oder Freunden wahrnehmen, sowie Menschen, die durch den Suizid einer nahestehenden Person belastet sind.
Ihr müsst euch eigentlich nur merken: Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist nie verkehrt. Streckt die Hand aus, wenn ihr nicht mehr weiterwisst, da draußen gibt es viele Menschen, die euch gerne helfen möchten. Die KrisenKompass-App kann bei der ersten Kontaktaufnahme helfen.
In diesen Zeiten wichtiger denn je!
+1 Ich finde auch das sämtliche Apps, Spiele und Webseiten darauf aufmerksam machen sollten, bis es zum Normalfall wird. Vielleicht sogar in das OS integrieren. Ich denke die meisten schämen sich dort Hilfe zu suchen. Es braucht sich aber keiner schämen. Es sollte besser Hilfe in Anspruch genommen werden, als später Schwierigkeiten zu haben
Noch besser fände ich es wenn es auch in Textform gehen würde über WhatsApp oder über iMessage, da für die meisten ein Anruf nochmals eine Überwindung kostet
This App a day keeps the burnout away …
Danke für der Hinweis auf die App, kannte ich noch nicht. Bin auch positiv überrascht von den Inhalten.
Sehe ich sehr kritisch weil „Als Werther-Effekt wird in der Medienwirkungsforschung, Sozialpsychologie und Soziologie die Annahme bezeichnet, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen Suiziden, über die in den Medien ausführlich berichtet wurde, und einem Anstieg der Suizidrate in der Bevölkerung besteht.“
Den Effekt hast du nicht richtig verstanden. Es geht um die Berichterstattung über Personen, welche sich das Leben genommen haben. Nicht über das Thema Suizid im Allgemeinen.
cool, dass ihr pber solche apps berichtet, danke!