Klangkojoten: Indie-Radio-App verdient euer Ohr
Nette Idee, schlicht umgesetzt. Die noch relativ junge iOS-Applikation Klangkojoten bietet euch eine Radio-Applikation zum Download im App Store an, deren Streams ausschließlich mit den Songs unabhängiger, kleiner Künstler bespielt werden.
Nach dem Start der Anwendung wählt ihr zwischen den verfügbaren Radio-Streams – unter anderem „Herz & Seele“, „Weltmusik“, „zum Rocken“, „zum Clubben“ – und entdeckt Künstler ohne Plattenvertrag, ohne großen Spotify-Katalog und (noch) ohne Allüren.
Die Streams (mit Hilfe dieser Adresse könnt ihr den „zum Chillen“ auch im Desktop-Player eurer Wahl ausprobieren) senden zu 90% Musik und reservieren sechs Minuten pro Stunde für Reklame. Wir zitieren kurz aus der Selbstbeschreibung der Macher, die ihre Künstler hier auflisten:
Die Zeit ist reif Musik nicht mehr nur als Business zu sehen. Geld verdienen ist schön, ok – aber allein das Geld kann gar nicht Motivation genug sein, um die Musik zu machen, die man fühlt. Klangkojoten sieht den Ansatz genau hier. Bye bye Industrie, Künstler wollen und brauchen Freiheit, keinen Rahmen, in den man sie presst, um Schweinchen Money am Laufen zu halten, damit goldene Schreibtische bezahlt werden. Das ist uns egal. Wir stehen auf gute Musik, auf Musik, die nicht fremdbestimmt ist, sondern direkt das sagt, was der Künstler fühlt. Bei den Klangkojoten spielen die Künstler die Hauptrolle. Ihre Songs nehmen über 90 Prozent der Sendezeit ein. Die Künstler sind sozusagen die Antwort auf den Geschmack unserer Hörer.
Danke Danilo.
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Verstehe ich das richtig? Nur der brotlose Künstler ist ein guter Künstler?! Denn der erfolgreiche ist ja nicht erfolgreich, weil er ein guter Künstler ist, sondern weil er fremdbestimmt sei von „Schweinchen Money“? o_O
Mir wird echt übel, wenn ich sehe, wie hier mit antikapitalistisch klingenden Phrasen und vermeintlicher Protestkultur Geld generiert werden soll.
Da bleibe ich doch lieber bei „Earbits Music Discovery Radio“ (https://appsto.re/de/RunYP.i). Die spielen (noch) un- oder wenig bekannte Künstler, manchmal findet man richtig schöne Perlen darunter. Übrigens ganz ohne Werbung.
Allein schon der Name – und natürlich in erster Linie die Idee – haben eine Chance verdient!!
Danke!
Die Idee ist gut. Der Name Klangkojoten ist lustig, vielleicht etwas sperrig. Aber der Pressetext hingegen ist eine Katastrophe. Zum einen die Ausdrucksweise, hat das ein 10 jähriger geschrieben? Vor allem das „immer sind die anderen Schuld“ Gejammere nervt.
Das hätte auch wesentlich freundlicher verfasst werden können.
Es entstehen glücklicherweise immer Indie-Sender. Auch auf FM, nicht nur im Netz. In Hamburg gibt es einen wirklich guten: 917xfm (UKW 91,7). Allerdings haben die Bands hier bereits Plattenverträge.