Kinderecke: Das iPhone als sprechendes Kuschelmonster
Kinderträume werden war: Ein Kuschelmonster, das zu Blödsinn anstiftet, auf Abenteuer mitkommt, spricht und antwortet. Das amerikanische Startup Ubooly hat ein smartes Spielzeug entwickelt, das iPhone, iPod Touch und iPad Mini – in einen drolligen Plüschsack gesteckt – zum Leben erweckt. Der Bildschirm wird zum Gesicht, die Spracherkennung zum Kommunikationskanal.
Das „Gehirn“ von Ubooly ist eine App (AppStore-Link), die regelmäßig mit Inhalten gefüttert wird. Eine Gruppe von Pädagogen und Eltern denkt sich immer wieder neue Aktivitäten aus, die das knuffelige Monster und das Kind gemeinsam unternehmen können.
Eigentlich ziemlich clever. Ubooly lässt sich mit unendlich vielen Ideen füllen und wird – anders als Zottel, Brummbär und Co – nicht nur zum Tröster und besten Freund, sondern gleichzeitig auch zu einer Art großem Geschwisterkind, das Fragen beantworten, Probleme lösen, Lieder singen, Lernaufgaben stellen, Geschichten erzählen, Anweisungen geben kann und viele Spiele kennt. Noch viele weitere Inhalte sind denkbar.
Die kostenlose Universal-App (AppStore-Link) lässt sich an Alter, Vorlieben und Gewohnheiten des Kindes anpassen und versteht bereits Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch und Japanisch. Die speziell entwickelte Sparacherkennungssoftware kann auch mit Akzenten umgehen. Die Spiele-Inhalte werden aus einer Mischung von In-App-Purchase und kostenlosen Updates zur Verfügung gestellt.
Sollte das Unternehmen die App richtig pflegen, könnte Ubooly tatsächlich zu einem cleveren Spielzeug der Zukunft werden. Die Stofffigur für iPhone und iPod Touch kostet 29,95$. Ubooly für das iPad Mini lässt sich noch nicht bestellen.
(Direkt-Link)Johanna Rosenfeld schreibt in ihrem Blog besonderekinderapps.de über freche, schlaue, kluge und schöne Apps für Kinder – unabhängig und ohne Werbebotschaften.
Die Buchautorin, Illustratorin und junge Mutter lebt und arbeitet in Berlin, schreibt in der Kinderecke auch für ifun.de und freut sich über einen Besuch auf ihrer Facebook-Seite.
Brillante Idee !
Ich glaube, dass das ein Schritt in die falsche Richtung ist. Smartphones sollten nicht als „Geschwisterkind“ fungieren. Beschäftigt euch mit euren Kindern anstatt sie mit dem Handy in die Ecke zu setzen.
Genau, sehe ich auch so.
Das bedeutet doch nicht das ich mein Kind deshal nicht mehr beachte. Ich muss zugeben das ich es aber aus pädagogischen Gründen meinem Söhnchen auch nicht in die Hand drücken wollen würde aber ich weiß das ich sowas als Kind genial gefunden hätte :)
Warum müssen eigentlich alle immer so pauschal denken? Dieses Plüschding finde ich jetzt zwar auch nicht so den Bringer, aber wer sagt denn, dass sich die Eltern dann gar nicht mehr mit ihren Kindern beschäftigen, wenn sie so etwas kaufen? Kinder haben auch jetzt schon Spielzeug, mit dem sie alleine spielen. Das hatten auch schon Kinder vor uns, trotzdem haben sich die Eltern auch noch mit den Kindern beschäftigt. Kind und Eltern können auch zusammen mit diesem Plüschdings spielen. Oder es wird auf Autofahrten mit benutzt, damit es nicht so langweilig. Oder während zu Hause die Wohnung geputzt wird, kann das Kind damit spielen. Ich habe bei solchen Aussagen immer das Gefühl, dass die von Leuten kommen, die noch gar keine Kinder haben. Es gibt jeden Tag viele Zeitpunkte, wo man sich gerade mal nicht mit dem Kind beschäftigen kann, weil man auch noch andere Dinge im Haushalt machen muss. Ein Kind kann nicht rund um die Uhr von den Eltern beschäftigt werden. Ein Kind muss sich auch mal selbst beschäftigen können. Warum dann also nicht mit so etwas. Wenn es denn dann nicht die einzige Beschäftigung ist, ist es doch auch ok.
Ich muss mir auch immer irgendwelche absurden Storys anhören, wenn jemand mitbekommt, dass unsere beiden Jungs mein altes iPad 1 haben zum spielen. Alle gehen direkt davon aus, dass ich die den ganzen Tag damit spielen lasse. Dabei haben die ein Tageslimit von mittlerweile 30 Minuten. Bis Mitte des Jahres waren es noch 20 Minuten. Aber genauso gerne, wie mit dem iPad, spielen sie auch mit Lego oder ihrer Holzeisenbahn. Gehen mal raus Fahrrad fahren oder wir machen einen Ausflug in den Stadtpark. Aber klar, sobald ich das iPad erwähne, muss ich erstmal belehrt werden, dass ein iPad kein Erziehungsersatz ist. Keiner kann sich vorstellen, dass solch ein Gerät nicht nur als Komplettersatz für alles verwendet kann, sondern dass es auch einfach als Ergänzung zu all den anderen Möglichkeiten genutzt werden kann.
Es gibt sicher auch einige, die solche Geräte verwenden, um sich die Erziehung möglichst einfach zu machen, aber gleich pauschal bei allen darauf zu schließen ist nicht richtig.
@Cromax:
Ganz genau- danke!
Super Kommentar!
Kann ich so nur unterschreiben…
Sehe ich auch so.
Diese App fordert ja geradezu dazu auf, sein Kind mit dem Smartphone in die Ecke zu setzen – ist ja „sogar“ pädagogisch wertvoller als vor dem TV!
@cromax: lies deinen text bitte nochmal. du widersprichst dir selber.
das spielzeug hat nicht mehr wirklich was mit selbstbeschäftigen gu tun, sondern ersetzt eine person in dem moment. selbstbeschäftigen ist was mit lego zusammen zu stecken, puzzeln, mit autos spielen, usw.
aber nicht ein spielzeug was als „großer bruder/schwester“ dient sich mit dir unterhält oder sonst was. es ist für das kind bestimmt eher eine person als ein spielzeug
ich habe in dem alter noch im sandkasten gespielt und mit freunden cowboy und indiana gespielt oder sind zum kicken gegangen.
ich finde es erschreckend wohin sich alles entwickelt.
die ganze jugend hängt vor dem smartphone anstatt raus zu gehen und mit freunden was zu unternehmen.
und nu wird noch auf die noch jüngere zielgruppe eingegangen.
zum schluss. nein! ich finde es schon gut das sich die jugend mit technik in verbindung setzt, da dies unvermeidlich ist im späteren leben.
und nein. ich bin kein alter sack sondern 24
Da gehe ich voll mit, und ich bin ein alter Sack (42) ;-)
Wobei das auch immer eine Sache der Erziehung ist. Mein 9jähriger Sohn hat auch eine PS3 und ne Wii, aber solange die Regenjacke es aushält, ist er draußen. FIFA macht ihm schon Spaß, aber Fussball mit den Freunden geht immer noch vor. Und so soll es auch sein…
das hört sich doch gut an.
ist nur leider nicht mehr bei allen eltern so (gerade 20-30). da werden die kinder vor den tv gesetzt oder sonst was, hauptsache sie haben ihre ruhe und zeit für sich.
Während der Steinzeit hat man gesellig in einer Höhle um ein Lagerfeuer gesessen, und heute? Es ist schon schlimm wohin wir gekommen sind …
versuchst du zu trollen???
Das ist ein Furby in gut. Könnte interessant werden. Nur halt sehr teuer (wenn man das iPhone mitrechnet).
dafür reicht auch ein altes gebrauchtes android phone.
Wie bei jeder Technik ist der Umgang mit ihr das Entscheidene.
Verantwortungslose Eltern werden wohl immer Wege finden, ihren Sprößling abzugeben, sei es vor dem Fernseher oder eben vor so einem iPhone-Spielzeug. Aber ich sehe durchaus, dass dieses Spielzeug auch kreativitätsfördernd und spaßig für die Kinder sein kann. Ein Ersatz für Geschwister, Freunde und Aktivitäten an der frischen Luft, ist dieses Monster natürlich nicht.
Das Problem ist mit wem soll das Kind draußen spielen wenn die anderen Kids vor der Glotze hocken oder halt mit einem Tablet/Smartphone. Dann nütztes nicht dem Kind zu sagen geh mit deine. Freunden raus zum spielen. Deswegen ist es ach wichtig in was für einer Gegend man sein Kind großzieht
Also ich kenne kein Kind, das ohne besonderes Kuscheltier aufgewachsen ist. Bis dato sind die Antworten des Stofftiers halt nur imaginär, verstehe nicht wo das Problem von euch konservativen Geiern ist, wenn das Kind nun sogar mit seinem Begleiter interagieren kann.
Das nennst du dann auch noch interagieren?
Imaginär fordert die Phantasie mehr. Ich sehe das wie lesen und fernsehen:
Warum soll sich mein Kind die Mühe machen, sich die Figuren vorzustellen, wenn es sie auch „in echt“ im Film sehen kann?
Gegen einen Phantasiefreund ist nichts zu sagen, gegen einen echten Freund auch nicht. Aber eine SW als Freund halte ich für ungesund.
Tamagotchi 2.0
Totaler Schwachsinn!
In diesem New-York-Times Artikel steht das eigentlich ganz gut…
http://www.nytimes.com/2011/10.....l&