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"zum Verwechseln ähnlich"

KI-Musik-App Suno: GEMA klagt wegen generierter Songs

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45 Kommentare 45

Die GEMA, eine der weltweit größten Verwertungsgesellschaften für Musik, hat vor dem Landgericht München Klage gegen das US-amerikanische Unternehmen Suno Inc. eingereicht, das eine App zum Erstellen KI-generierter Songs anbietet. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe ohne Genehmigung geschützte Werke genutzt, um sein KI-Musiktool zu trainieren, und dadurch Urheberrechte verletzt. Die Klage zielt darauf ab, eine finanzielle Beteiligung der Rechteinhaber sicherzustellen.

Suno App Gema

Ähnlichkeit zu Originalen

Suno Inc. bietet eine iPhone-Applikation an, mit der Nutzer durch Texteingaben Musik erstellen können. Die GEMA sieht hierin eine Urheberrechtsverletzung, da die generierten Inhalte Originalwerken wie „Forever Young“ oder „Mambo No. 5“ auffallend ähnlich seien. Tests hätten gezeigt, dass Melodie, Harmonie und Rhythmus der KI-Ergebnisse nahezu identisch mit den geschützten Songs seien. Laut GEMA wurde das Tool unrechtmäßig mit Werken ihrer Mitglieder trainiert.

Die GEMA vertritt rund 95.000 Musikschaffende und fordert in deren Namen eine „faire Vergütung“ für die Nutzung ihrer Werke. Auch ein Verfahren gegen OpenAI, den KI-Konzern hinter ChatGPT, wurde bereits eingeleitet. Beide Klagen gelten als Musterprozesse, um grundlegende Rechtsfragen zur Nutzung geschützter Inhalte durch KI-Modelle zu klären. In Europa ist die Nutzung ohne Lizenz klar untersagt, während in den USA andere Regelungen gelten. Die GEMA betont, dass sie an außergerichtlichen Lösungen interessiert ist, sofern diese die Rechte der Urheber respektieren.

Lizenzmodell für KI-Nutzung

Mit ihren Klagen verfolgt die GEMA das Ziel, ein Lizenzmodell für die Nutzung geschützter Inhalte in KI-Systemen zu etablieren. Dieses Modell soll sicherstellen, dass sowohl das Training der KI als auch die Generierung und Wiedergabe von Inhalten vergütet werden. Damit möchte die GEMA nach eigenen Angaben nicht nur ihre Mitglieder schützen, sondern auch den kreativen Schaffensprozess langfristig sichern.

Die GEMA hat eine FAQ zu den Klagen gegen Suno und Open AI veröffentlicht:

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‎Suno- KI-Musik
‎Suno- KI-Musik
Entwickler: Suno, Inc.
Preis: Kostenlos+
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22. Jan. 2025 um 16:33 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Nicht gegen oder für die GEMA, aber da hört es ja echt mal auf. Einfach bekannte Songs nehmen und dann was ähnliches draus machen ohne bisschen Ahnung zu haben von Musik, ist falsch und sollte nicht so generiert werden können.

    • Naja der Mensch lernt auch vorwiegend durch beobachten und nachmachen…
      Also ich sehe das anders, wenn’s danach geht sollte man auch sämtliche Doktor Titel aberkennen.
      Alles kopieren und nur die quellen nennen reicht aus?!?

    • Auch Komponisten finden Inspiration im Vorhandenen und schaffen etwas Neues. Abgesehen davon hören sich so manche Songs auch ohne KI-Hilfe recht ähnlich an, vor allem wenn dasselbe Produzenten-Team dahintersteckt.

      • Naja dann erkläre mal das selbst Musiker klagen wenn ein Jingle oder ähnliche Passagen aus ihren Musikstücken bei andern Musikern auftauchen, ohne vorab gefragt zu haben. Das hat nichts mit Inspiration zu tun, sondern mit rauben geistigen Eigentums. Wenn die Wiedererkennung da ist, wird damit Geld verdient, da der Konsument sich an das andere erinnert fühlt, das er schonmal gut fand, und das ist zwar für den Konsumenten gut, aber für den Urheber eben nicht, da mit seinem Gedankengut Geld verdient wird, das er nicht bekommt obwohl es ihm eigentlich zusteht.

  • So ist das. Wird noch interessant mit all dieser KI. Mal schauen wann die KI uns nicht mehr braucht und uns als Feind sieht usw.

  • Mich würde ja mal grundlegend interessieren warum es nicht rechtens sein sollte von existierenden Werken (Text, Musik, Bilder, Videos…) zu lernen.
    Wo wir die Linie gezogen bei der Unterscheidung Mensch und Maschine.
    Jeder Mensch lernt dich aus allem was er sieht, hört, schmeckt…
    Im Umkehrschluss müsste ja auch jeder Mensch zum lernen Lizenzen erwerben. Wenn nicht müsste er es aus seinem Lernspeicher löschen.
    Das wird nich sehr interessant.
    Aber wie ich unsere Politiker einschätze wird das auch noch so kommen…

  • Die Geir der GEMA kennt keine Schranken. Es wäre an der Zeit diese zu setzten!

  • Oh mein Gott wie die versuchen, die Klagen an den Haaren herbei zu ziehen. Als wenn man feststellen könnte, welche Lieder da zum Lernen benutzt wurden und ob die alle in der GEMA gewesen waren, ganz du schweigen davon dass es sowieso so weit hergeholt ist

  • KI müsste komplett weg. Wir haben die Tore zur Hölle geöffnet.

  • Es verwundert mich, wie viele hier die GEMA verteufeln wegen dieser Sache. Klar, bei vielen anderen Aktionen packt man sich an den Kopf, aber das nutzen von kreativen Erzeugnissen (ob nun Musik, Digitale Kunst, Fotos, etc) zur Anlernung von KI Modellen muss geregelt werden, da es nicht sein kann, dass die Künstler dadurch ihre Einnahmequelle verlieren.

    • Ich für meinen Teil Ver Teufele sie nicht, aber wurde hierwirklich mit Absicht rum manipuliert, wäre das einfach sehr weit unten. Vor allen Dingen, weil das den Diskurs für normale, nicht zu erfahrene Nutzer, so dermaßen verfälscht bei einem so wichtigen Thema.

  • Da würde ich ja gerne mal einen Screenshot sehen. Das sample von atemlos klingt halt, als hätte man da einfach das Original eben hochgeladen und die Coverfunktion genutzt. Klar wird dann das Original reproduziert, weil das eben genau der Sinn der Funktion ist. Man kann da auch zum Beispiel ins Mikro singen, und das dann in vollständige Songs umwandeln. Damit das funktioniert, muss suno aber nicht auf diesen Song trainiert sein.

  • Klar hat so etwas wie die GEMA einen Sinn, aber wie die es ausführen ist das letzte… Gerade für Weihnachtsmusik auf Weihnachtsmärkten oder was es noch so für kleine Dinge gibt wo sie für 1000 qm abrechnen wollen wo nur 10qm was zu hören ist.

    • Constantin Opel

      Endlich einer, der es verstanden hat.
      Wenn ich einen Song kaufe, erwerbe ich mir das Recht, diesen Song anhören zu dürfen, wann immer und so oft ich will. Sogar meine Familie und Freunde dürfen mithören.

      Lasse ich aber diesen Song in meiner Kneipe, meiner Boutique oder anderem Geschäft, durch das ich Geld verdiene, abspielen, dann nutze ich den Song über die erlaubte Nutzung hinaus und muss dafür extra zahlen.

      Dass die GEMA teilweise mit der Berechnung dieser Gebühren weit über das Ziel hinausschießt, ist ein anderes Thema.

  • Die Chinesen haben wir verteufelt, weil sie gerne mal kopiert haben. Bei AI, die wir nun selbst zum Kopieren nutzen ist das offenbar total OK. Soviel zum Thema geistiges Eigentum…was kommt wohl als Nächstes?

  • Als nächstes, so in ein paar Jahren, entwickelt die KI ein eigenes Bewustsein und den Rest kennen wir schon seit 1984.

  • Ich finde es spannend, dass viele es nicht schaffen aus dem Schwarz/Weiß Denken rauszukommen. Man kann die GEMA scheiße und es gleichzeitig problematisch finden, wenn geistiges Eigentum benutzt wird, ohne dass die Künstler was dafür bekommen oder auf sie verwiesen wird…

  • Wenn das Geld das die GEMA alles einsackt an die Urheber ginge wäre das ja OK. Nur sobwird der Wasserkopf der GEMA finanziert und die Urheber haben fast nix davon.

  • Musik, Bilder, Konstruktionen, Erfindungen, … das betrifft im Prinzip ja alles, was von Menschen geschaffen wird, „Schöpfungshöhe“ besitzt und bis jetzt geschützt war. Ein Fotograph, Mediendesigner, Musiker, Architekt, Ingenieur, Verlag… verdient einfach nichts mehr, wenn sich der „nomorecopyright“-Gedanke bei KI-Produkten durchsetzt…

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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