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Die schlimme Abo-Chronik

Keine unverbindlichen Tests: Apple fordert automatischen Abo-Start

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81 Kommentare 81

Apple hat einem Update der Yoga-Applikation „Down Dog“ die App Store-Freigabe verweigert, da dieses einen kostenfreien Probezeitraum ohne automatischen Übergang in ein sich anschließenden Abonnement implementiert hat.

Wie die Entwickler der Yoga-App auf dem Kurznachrichten-Portal Twitter erklären, hat Apple dies zum Anlass genommen, der Aktualisierung die Aufnahme in den App Store zu verwehren und die App-Verantwortlichen dazu aufgefordert, den Testzeitraum über das App Store Connect-Verfahren zu integrieren, das bei ausbleibender Kündigung während der Probephase stets in ein kostenpflichtiges Abonnement gewandelt wird.

Apples Prüfer schrieben:

Wir haben bemerkt, dass Ihre Anwendung eine kostenlose Testphase anbietet, ohne das Angebot über App Store Connect zu implementieren. Das Anbieten von kostenlosen Testphasen über App Store Connect stellt sicher, dass dem Benutzer nach Ablauf der kostenlosen Testperiode automatisch eine Rechnung gestellt wird (es sei denn, der Benutzer hat das Abonnement gekündigt).

Eine Aufforderung die bei den Entwicklern der Yoga-App auf Unverständnis trifft. Apple könne sich gern dafür entscheiden seine „Kunden zu bestehlen, die vergessen haben ihr Probe-Abo zu stornieren“ so die Entwickler, selbst werde jedoch nicht zu solchen Taktiken greifen.

Nach Angaben der Programmierer hätten Apples Testzeiträume mit automatischem Abo-Start mehrere Probleme. Auf der einen Seite fällt die Anzahl der Testnutzer geringer als bei unverbindlichen Trials aus. Auf der anderen Seite steigt die Anzahl der Geld-Rückforderungen wegen versehentlicher Abo-Abschlüsse massiv. Und: Man habe stets mit einer völligen Ungläubigkeit der Benutzer zu kämpfen, den man erklären müsse, dass Apple den im App Store aktiven Entwicklern selbst nicht erlaubt, Rückerstattungen anzuweisen.

Abgesehen von den jüngsten Reibereien mit Apples App Store-Regeln – Stichwort: Hey – stehen die automatisch startenden Abos schon länger in der Kritik. Zwielichtige Entwickler nutzen diese seit Jahren um unwissende App Store-Nutzer mit teils horrenden Wochenpreise für „Wallpaper“- und „Spruch des Tages“-App regelrecht abzuzocken – ifun.de berichtete in der Vergangenheit ausführlich.

Die schlimme Abo-Chronik:

Entwickler, die aktiv daran arbeiten potentiellen Kunden ein sicheres Umfeld zu bieten, werden aktiv daran gehindert.

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01. Jul 2020 um 19:05 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Apple verdient ja an den Abos mit, daher nicht verwunderlich. Immerhin wird man als Nutzer hingewiesen, wenn man eine App löscht und auf der App noch ein Abo aktiviert ist.

  • Wie bekloppt ist das denn? Da verhält sich ein Entwickler fair gegenüber den Kunden und wird dafür bestraft?

  • Also wenn ich vergesse mein Abo zu kündigen werde ich bestohlen?
    Interessant ^^

  • Die kriegen den Rachen nicht voll in Cupertino. Warum gehen über 240 EUR Aufpreis für 16 statt 8 GB RAM beim MacBook nicht täglich durch die Medien?

    • Unter anderem, weil niemand verpflichtet ist, das zu kaufen, und weil das schon immer so war.

      • 1. ist nur zum Teil richtig, Bsp.: nur weil ich mich fürs iPhone/iPad/watch interessiere muss ich mich noch lange ich’s fürn Mac interessieren.
        Da es aber nur möglich ist auf nem Mac mit Xcode Apps vernünftig zu bauen und die auch nur so einzureichen, werde ich quasi gezwungen.

        2. ich kaufe nun seit den 90zigern (allerdings mit 10 Jahren Pause) Macs .. und behaupte das das Preis Leistungs Verhältnis völlig aus den Fugen geraten ist.. ein Blick auf die aktuellen Mac Mini oder MacBook Pro Preise sagen alles.. früher war vielleicht nicht alles besser aber die Preise waren zumindest die von high PC Preisen. Ein Intel Nuc dürfte in der Max Ausstattung 1.500 EUR zu buche schlagen.. mein letzter Mini hat ca. 2.5k gekostet.. meine Windows Lap so um die 1.8k .. 3bis4k (3.849,15 EUR) fürn Pro ist echt die Höhe.

  • Diese Abo-Fallen… Echt ätzend- es wird immer schlimmer :-(

  • Gier kennt keine Grenzen… dass ist die Hässliche Seite von Apple, noch hässlicher wird es eigentlich nur, wenn es um Foxconn und Arbeitsbedingungen geht.

    Fanboy sollte man von so etwas jedenfalls nicht sein, dass wäre ziemlich pervers…

  • Apple ist zu einem Sauhaufen verkommen! Wenn’s nur eine ordentliche Alternative gäbe …

  • Die Einführung von Abos ist das schlimmste, was Apple seit dem bestehen des AppStores getan hat. Seit dem wird der Store immer uninteressanter für mich. Ich habe früher so gerne einfach mal nen bisschen gestöbert und dann einfach Apps gekauft die interessant waren.

    Mittlerweile schaue ich kaum noch in den Store…..jedesmal wenn man ne interessante App findet, scrollt man runter und sieht die InApp Abos…..Da hab ich schon keine Lust mehr…..
    Aber auch vom Layout mag ich den Store nicht mehr….Als Apple den damals überarbeitet hat mit iOS 7 haben sie ja dieses dämliche seitliche scrollen eingeführt…..früher mit der Listenansicht zum runterscrollen war der Store wesentlich übersichtlicher.

    • Das Einführen der Abos im Allgemeinen mag für manche Apps ja durchaus noch nachvollziehbar sein. Ich finde es eher fragwürdig von Apple, die Abos als die Zukunft des App-Stores zu bezeichnen und (fast) alles nur noch auf dieses eine Monetarisierungsmodell auszurichten.

      • Ohne Abos wird es aber bald keine Software mehr geben. Die klassischen Geschäftsmodelle funktionieren in einen gesättigten Markt nicht mehr.

      • Abos = regelmäßiger, kalkulierbarer Cash-In = der feuchte Traum jedes Controllers.

      • Abos töten mehr Apps als sie zu fördern (Ausnahmen bestätigen die Regel und können sinnvoll sein)

        Die Weigerung einer vernünftigen Update Politik ist der tot im Store (und die Unmöglichkeit eine App ohne k EUR werbebudget zu platzieren)

      • @Bendr:
        Das ist so auch nicht richtig.
        Die Abo-Spirale ist ein Phänomen das die Kunden selbst geschaffen haben, weil die wenigsten bereit waren reale Preise für Software zu bezahlen.
        Es ist völlig utopisch anzunehmen das man als Entwickler bestehen kann bei App-Preisen im einstelligen Bereich.
        Es kauft aber niemand eine App die 20 oder 30 Euro kostet.

    •  ut paucis dicam

      @ derzoelli: So geht es mir auch! Der Store ist unübersichtlich, blöde Spiele im Vordergrund, die Sparten sind auch nicht mehr so vielseitig.
      Null Interesse bei mir!
      Das einzige „Abo“ ist mein Cloud Beitrag mit 0,99€!

    • +1
      Da hilft nur eines, konsequent nichts mit Abo laden bzw. abschließen. Zum Glück gibt es noch die ein oder andere App die sich per einmal Zahlung freischalten lässt bzw die Werbung. Aber Abo? No way. So lang Apple aber damit Geld verdient, na ja. Warum sollten sie daran etwas ändern? Schlimmer noch, sie feiern sich ja noch dafür.

  • Ein fettes Lob an die Moral dieser Entwickler! Ich mag solche Leute und ich hoffe, dass sie durch ihren Tweet etwas bewegen können. Apple steht derzeit unter Druck und Beobachtung und ich kann mir gut vorstellen, dass Verbraucherverbände und Politik es ähnlich sehen wie die ehrenhaften App-Entwickler.

  • Apple verhält sich immer asozialer. Kunden sollten aufhören dort irgend was zu kaufen was sie nicht wirklich brauchen. Wenn die Umsätze runter gehen, wenden sie sich wieder dem Kunden zu, sonst nicht.

  • Habt ihr eure Mistgabeln schon rausgeholt? :)
    Das billigste Drecksfleisch kaufen wollen, und sich gleichzeitig über den Verkäufer beschweren. Das nenne ich Moral und Anstand.

  • Kundenfreundlich wäre es umgekehrt: kostenlose ProbeAbo endet automatisch und kostenpflichtiges muss gesondert neu abgeschlossen werden.
    Aber Tim Cook braucht halt die Abos als Cash Cow. Ich denke das läuft irgendwann gegen die Wand

  • Nun wer weniger Hardware verkauft … muss wo anders gierig sein!

    Man sollte mal Apple so boykottieren wie zZ Facebook!

  • Geht absolut gar nicht von Apple
    Da müsste gehen vorgegangen werden

  • Schön, dass es euch gibt, denn sonst würde ich wahrscheinlich weitaus weniger Apps käuflich erwerben. Den Store habe ich mindestens ein Jahr nicht mehr durchstöbert.

  • Echt übel, Abo-Fallen verpflichtend zu machen, geht gar nicht.

  • Ich sehe mich auch immer häufiger nach Alternativen um. Diese zunehmende Abzocke geht mir mächtig auf den Senkel. Appel ist reif für Kartellverfahren und Zerschlagung. Demnächst wird mein MacBook Pro Retina 2012 (ca. 3.200 €) zu Altmetall, während mein Dell D830 2007 immer noch mit dem aktuellen Windows 10 zu weniger als ⅓ der Preises meines MacBooks läuft. Aber Apple recycled ja mein MacBook kostenlos.

    • Keine Ahnung was an deinem MacBook so anders ist als an den anderen?!? Ich habe auch ein MacBook Pro 2012 (ohne Retina) und das läuft immer noch einwandfrei. Ja oke man kann ab jetzt das Betriebssystem offiziell nicht mehr aktualisieren aber trotzdem läuft das Gerät wie gewohnt weiter.

  • Die 90iger Jahre sind zurück mit Ihrem Abfallen…..und Apple ist das neue Jamba…..

  • Ich finde so etwas sollte selbstverständlich sein. Ein Probe Abo sollte nicht automatisch weiter laufen!

  • Apple war schon immer gierig also ist dies nichts Neues. Jedoch war man auch darum bemüht etwas selbst zu liefern, heute will man sich an allem bereichern, vor allem dann wenn man selbst nichts dafür geleistet hat. Apple verwehrt gerne Technik anderen Konkurrenten, aber wehe ein Konkurrent tut dies mit Apple. Am liebsten alles geschenkt bekommen und dann für Unmengen an Geld an die Treudumme Apple Community verscherbeln ;)

  • Nach dem Neukauf eines iPads wurde mir Apple TV+ für 1 Jahr gratis zum Test angeboten, was ich einfach mal so aktiviert habe. Damit ich nicht vergesse, das Abo rechtzeitig zu kündigen habe ich es gleich danach in den Einstellungen wieder deaktiviert. Daraufhin war auch das Testjahr wieder futsch. Dann eben nicht sag ich da nur – dass Apple solche Methoden nötig hat … schade.

    • Oh das ist tatsächlich so? Das ist ja dreist und gibts wahrscheinlich nur bei Apple.
      Ich hatte es auch gelesen und konnte es kaum glauben.

    • Ist das so überhaupt erlaubt?
      Apple bewirbt doch die gerät aktiv mit diesem 1 kostenlosen Jahr?
      Man könnte hier doch argumentieren das man die Kaufentscheidung eben auch deshalb getroffen hat.

    • Fairerweise muss man sagen, dass Apple bei Kündigung des Apple TV+ Probejahres deutlich darauf hinweist:

      „If you cancel, you and your family members will immediatley lose access to Apple TV+ and the remainder of your 1 year free trial. You cannot reactivate this trial.“
      (Ist auf einem deutschen iOS-Gerät sicherlich ähnlich formuliert…)

      Das ist zwar anders als bei anderen Abos, aber man kann es jetzt kaum Apple ankreiden, wenn man das ignoriert.

  • Also ich hatte das kostenlose erste Jahr AppleTV+ vor Ablauf des ersten Monats gekündigt, da nicht offensichtlich war, dass es dann noch kostenlos geblieben wäre. Mit einem weiteren Gerätekauf gab es das Angebot nicht mehr. Alles in allem finde ich Apple und Abos grausig. Verständlich, dass Entwickler da gerecht und kundenorientierte sein wollen. Es wird auch nicht besser, wenn man mit Microsofts Store noch weniger zufrieden sein kann.

  • Jedes Jahr habe ich vor ein iPhone zu kaufen, und immer bei solchen Meldungen vergeht mir die Lust….
    Und mein letztes Gerät war iPhone 6.

  • Stefan B. aus H.

    Apple schreit ja gerade zu nach mehr Regulierung (wie auch die anderen Tech-Konzerne). Ich bin eigentlich froh, dass wir hier eine soziale Marktwirtschaft haben und (noch) nicht diesen ungezügelten amerikanischen Kapitalismus. Der verursacht Stress. Müssen wir nicht haben, sollten auch die Amerikaner eigentlich nicht haben. Streßverursacher sitzen da genug ganz oben.

  • Aus Sicht des Entwicklers finde ich die beiläufig erwähnte Info, dass Apple die Entscheidungshoheit über Rückerstattungen hat, viel erschreckender. Dass man Apple im Streitfall hinzuziehen kann, fände ich verständlich, aber dass sie sich derart in die Geschäftsprozesse einmischen, dass der Anbieter nicht selbst eine Rückerstattung an einen Kunden anweisen kann, ist in meinen Augen inakzeptabel.

    Die unzeitgemäßen 30% Provision sind ärgerlich genug, aber dann auch noch derart bevormundet zu werden…

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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