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Kein 70/30 mehr: Offener Brief fordert Freibetrag für Entwickler

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24 Kommentare 24

In einem offenen Brief an Apple Chef Tim Cook fordert der iOS-Entwickler Jeff Hunter – im App Store mit AnyList vertreten – eine Umstellung des bislang gültigen 70/30-Splits zwischen App-Anbietern und Apple.

Statt allen Entwicklern den gleichen Anteil der Verkaufserlöse abzuverlangen, so Hunter, sollte Apple den weniger erfolgreichen Developern einen Freibetrag einräumen: Keine Abgaben für die ersten $100.000 Umsatz, für die nächsten $100.000 vielleicht nur 10%, dann 20% und so weiter.

Therefore, please consider changing the App Store 70% / 30% revenue split to a tiered rate, where Apple takes less of the developer’s first revenues. For example, perhaps Apple could take nothing from the first $100K in annual revenue for a developer, and 30% after that. Or maybe Apple could take 10% from the first $100K, 20% from the next $100K, and 30% after that.

Der heiß diskutierte Vorschlag erfährt derzeit nicht nur Zuspruch, sondern stößt in der Community auch auf Ablehnung. Schlechte Spam-Anwendungen, so der Vorwurf, würden durch das neue Modell begünstigt, während die Umsatz-Zugpferde und Nutzer-Favoriten hier schnell den Kürzeren ziehen würden.

Dennoch: Eine der letzten bislang unangetasteten Bastionen des App Stores – der 70/30-Split gilt seit dem Start des App Stores 2008 – steht aktuell zur Diskussion.

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18. Feb 2015 um 11:04 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Was für ein Blödsinn. Apple Bietet die Komplette Infrastruktur an. Abrechnung vermarktung etc.
    allenfalls könnte man über Prozentsprunge reden. Zum Start etwa 20% etc. womit aber wiederum die Erfolgreichen anbieter in den Hintern getreten würden. Ich find die bisherige reglung gut.

    • Das stimmt schon. Allerdings kostet diese Infrastruktur sicherlich keine 3-4 Milliarden Dollar im Jahr (in etwa so viel verdiente Apple im vergangenen Jahr an den 30%). Apple kann somit schon etwas am Split drehen und es beispielsweise den Indie-Entwickler dadurch wieder schmackhafter machen. Langfristig schadet es Apple wenn der Anreiz für Entwickler schwindet.

      • 100.000 Dollar als erste Freigrenze finde ich jedoch auch lächerlich.

      • Und ich dachte da gehts nur mir so.

        Da soll doch bitte mal Jemand einen ähnlich lächerlichen Brief bei Frau Merkel einreichen, die ersten 100.000€ selbstständiger Unternehmer Umsatz sollten steuerfrei sein

  • Dann gäbe es allerdings auch keine rabattierten iTuneskarten mehr;)

    • Apple selber gibt sowieso keine Rabatte auf iTunes Karten.

      • …müsste die Karten in Zkunft jedoch zum 1:1 Preis an Händler weitergeben, womit diese keine Vergünstigung mehr anbieten könnten – oder real Verluste einfahren würden.
        Merke: Bei den Giftcards fährt Apple quasi keine Marge (die Entwickler erhalten aber ihren normalen Anteil).

  • Kann ich als Entwickler auch nicht verstehen.
    Das aktuelle Modell ist gut und auch nicht wirklich unfair.
    Alle sind gleich berechtig.
    Und wenn man eine gute Idee hat kann man auch dadurch rein werden, obwohl Apple 70/30 macht.

  • Seit der letzten Anpassung der Preise wegen der MwSt. gilt die 70/30 Regel ohnehin nicht mehr, deutsche Entwickler erhalten weniger als 70 % des App Store Preises. Für Tier 2 (1,99 Euro) erhält der Entwickler 1,17 Euro, mithin knapp 59 %.

    • Das ist aber Dein persönlicher Rechenfehler, 1,99 Euro abzgl. Umsatzsteuer sind etwa 1,67 Euro. Davon erhälst Du 70%, was aufgerundet 1,17 Euro sind.

      Somit wird auch die Umsatzsteuer zum bekannten Satz von 70/30 zwischen Dir und Apple aufgeteilt. Erscheint es Dir „fairer“, wenn Du die gesamte Umsatzsteuer abführen müsstest?

      • Die 30% enthielten bis zur letzten Umstellung selbstverständlich die MwSt., es war aber nicht der Satz von Deutschland sondern der von Luxemburg (15%). Nun zahlt Apple für Verkäufe in Deutschland 4% mehr MwSt., lässt aber den vollen Satz durch die Kunden (Preiserhöhung) und Entwickler (weniger Anteil) bezahlen. Es ist ein Irrtum anzunehmen, daß Apple zuvor gar keine MwSt. entrichtet hätte, das war Teil der 30%.

      • Twittelatoruser

        Das stimmt nicht ganz. Von den 30% wird die Umsatzsteuer gezahlt (was sich ebenfalls von 15 auf 19% erhöht hat). Die 70% sind nur Reingewinn, wenn man max. 7500€ verdient, sonst muss man vom Gewinn noch Mehrwertsteuer anziehen (also 13,3%, wenn 100% sich auf den Verkaufspreis der App bezieht).

      • Twittelatoruser

        Nein, wenn 100% sich auf den Gewinn der 70% bezieht … sorry für den Fehler.

  • Damit noch mehr Müll von Apps schneller in den Store es schaffen…

  • Super Idee, als Entwickler kann man seinen Gewinn dann noch weiter Steigern wenn man nach dem Erreichen der 100k Marke das nächste Update als eigenständige Version In den Store einstellt.
    Wenn man seinen Vorschlag prozentual betrachtet mag das ja noch Sinn mach, Wenn man aber in absoluten $ denkt macht das ganze null Sinn. Eine App die 100k$ generiert muss für die Infrastruktur 30k$ zahlen, eine App die nur 100$ generiert bekommt die gleiche Infrastruktur schon für 30$, achja und er bekommt die gleich Infrastruktur für seine kostenlose App sogar umsonst

  • Wirtschaftlich wäre es eher umgekehrt akzeptabel, d.h. Abnehmende Prozente für Apple. Denn ob eine App 1 oder 1000 mal verkauft wird, ändert den Aufwand bei Apple relativ wenig. (mehr datentraffic ok, aber Geundinfrastruktur, Speicherplatz etc. bleibt gleich)

  • Twittelatoruser

    Die 70% sind Entwickler-Gewinn (mit Mehrwertsteuer, wenn man mehr als 7500€ verdient). Von den 30% zahlt Apple 19% Umsatzsteuer (also 13,3% weniger). Bleiben 16,7%. Für die Abrechnung bei Kreditkarten (falls 3%, 1,4% weniger) und für die Kosten der Bereitstellung (Server, AppStore, Kaufabwicklung ohne Gebühren an Kreditkartenunternehmen oder Click&Buy, Support, Bergwerkskontrolle für den Eingang, die ganzen kostenlosen Apps ohne InApp-Käufe u.s.w.) müssen von verbleibenden 15,3% bezahlt werden. => So viel Verdienst an den Apps bleibt bei Apple also nicht unbedingt. Sie verdienen eher an der Hardware. Oder irre ich mich in einem Punkt?

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