Jetzt aus einer Hand
KATWARN, NINA und BIWAPP: Einheitliche Katastrophen-Warnungen
Ein näheres Zusammenrücken hatten die hierzulande verfügbaren Katastrophen-Warn-Apps bereist im April 2017 angekündigt. Ein Versprechen, mit dem damals auch auf das schlechte Nutzer-Feedback zu den Warn-Anwendungen reagiert wurde.
Ähnlich der Terror-Warn-Applikation SAIP des französischen Innenministeriums, die im Sommer 2016 geschlagene drei Stunden benötigte, um auf die Tragödie von Nizza zu reagieren, fielen auch NINA und KATWARN mit fehlerhaften Meldungen, verqueren Zuständigkeitsregelungen und einer Entwicklung auf, die offenbar am Bedarf der Behörden vorbei konzipiert wurde.
Zur Erinnerung:
- KATWARN versagte im Rahmen des Münchner Amoklaufes vom 22. Juli weitgehend
- Die Berliner Feuerwehr löste im Dezember einen KATWARN-Fehlalarm aus
- Der Polizeipräsident der Hauptstadt erklärte: „Wir brauchen KATWARN nicht“
- NINA wird nicht von allen Bundesländern eingesetzt.
Nun glätten sich zumindest die Zuständigkeits-Rangeleien: NINA, die offizielle Warn-App des Bundes und integraler Bestandteil des MoWas, liefert ab jetzt auch die Warnmeldungen von KATWARN und BIWAPP aus, die bislang von vielen Landkreisen zum Absetzen relevanter Warnmeldungen eingesetzt wurden.
MoWaS: Das modulare Warnsystem des Bundes
In der Update-Beschreibung der NINA-App heißt es:
Ab sofort erhalten Sie auch die Warnmeldungen der Anbieter KATWARN und BIWAPP. Diese Meldungen erscheinen wie gewohnt als Bevölkerungschutzwarnungen. Hierzu sind keine weiteren Einstellungen nötig. Warnmeldungen aus den Gebieten von KATWARN und BIWAPP erscheinen in den bereits abonnierten Orten automatisch.
Anders formuliert: Ist NINA auf eurem iPhone installiert, könnt ihr KATWARN und BIWAPP jetzt vom Gerät löschen.
Warum nicht wie andere Länder auch auf SMS setzen? Innovation am falschen Platz. Ich würde mir nie so eine App extra installieren.
Dann bekommst du eben keine Benachrichtigungen.
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Ein ausländischer Besucher, der nichts von der App hier weiß, auch nicht. Bei der SMS Variante würden auch solche Menschen gewarnt werden. Aber der Egoismus ist ja heutzutage grenzenlos. Sieht man an den vielen „+1“ Kommentaren hier.
@Marcel
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Ich finde da hast du Recht. SMS würde auch Senioren, kinder ohne Smartphone oder gegenden mit mit schlechtem Datennetz erreichen. Was das +1 gebashe jetzt soll, kann ich ebenso nicht nachvollziehen, aber rumhacken und nicht über den Tellerrand sehen ist heute sehr modern -1!
Interessiert keinen ob der Besucher ne Info bekommt.
Das kann auch richtig schnell in die falsche Richtung gehen. In Korea warnen sie schon vor Kälte und dass man dann besser einen Schal anzieht (das mit dem Schal ist Sarkasmus). Und um einen herum klingeln plötzlich dreißig Handys. Ich habs in meiner Zeit dort irgendwann ausgestellt, weil es mir auf den Keks ging.
BIWAPP warnt vor Kälte im Winter und das Wasserflächen nicht betreten werden sollen, da es erst 2 Tagen -2.° sind und deswegen die Eisflächen noch zu dünn sind.
Das sind alles keine Katastrophen!
Das ist nicht besser und wenn wirklich mal etwas ist wie starker Sturm oder Unwetter dann kommt nix
Ob das stimmt? Zweifel ich mal an!!! Ich hab bisher nur berechtigte Sinnvolle Warnungen erhalten!!!
SMS… Das Format mit Zukunft ;)
Ist es, weil du auf keine Datenverbindung angewiesen bist. Definitiv die sicherere Variante alle Handynutzer zu erreichen und nicht nur die mit ausreichend Volumen, aktiver Datenverbindung / Wifi.
In Nordamerika selber mehrmals erlebt wie wunderbar das mit einer SMS klappt.
Ich würde mal behaupten, dass es in der Gruppe der Menschen, die wohl am ehesten auf solche Warnmeldungen brauchen, noch genügend gibt, die am besten per SMS zu erreichen sind. Das aller höchste Ziel muss es doch sein, so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Daher macht es sehr wohl Sinn auf das vielleicht veraltete, aber am weitesten verbreitete System zu setzen. Die Stärke von SMS liegt sicher nicht in der modernen Anwendung, aber in der extrem weiten Verbreitung. Da kann es eine noch so fancy App geben, mit allerlei Funktionen, aber sie kann und wird nicht an die Verbreitung der SMS kommen.
Auf die Zuverlässigkeit von iOS Notification und damit auf Apple im Kathastrophenfall zu setzen ist bestenfalls risikobereit, schlechtestenfalls einfach nur bescheuert.
Nutzt simple, robuste und seit Jahrzehnten etablierte Techniken, wenn etwas hohe Zuverlässigkeit haben soll! Keine vielfach verschachtelten, komplexe und unüberschauberr Protokolle.
Bestes Beispiel ist VoIP: So sch**** war telefonieren zuletzt nur noch in den 70ern.
Unsinn. Jeder kann die App installieren. Selber Schuld wer es nicht hat!!!
Einheitliche Warnmeldungen wird es erst geben, wenn all diese Bullshit-Apps nicht mehr unterstützt werden und die von allen Telefonherstellern unterstützten werden. Alles andere kann als Ergänzung dienen, aber es ist kein flächendes, funkzellenbasiertes und somit effizientes System!
Also sind die KATWARN und BIWAPP Apps jetzt überflüssig, korrekt?
Bleibt weiterhin die Frage, warum nicht das iPhone-eigene System verwendet wird.
Das ist nicht iPhone-eigen, sondern herstellerübergreifend. Geniales System und Deutschland kocht lieber eigene Süppchen. Man muss ja Steuergelder ausgeben.
Inkl kostenlose iPhones für alle, damit es auch was bringt.
Das System wird von beinahe allen Herstellern unterstützt. Sogar von billigsten Feature-Phones.
Warum fragst du nochmal, wenn es genauso im Artikel steht? …
iOS hat eine integrierte Warn API. wieso braut DE mal wieder ein (oder mehrere) eigene Süppchen !
Weil es auch Leute gibt, die kein iOS verwenden?
Gibts auch für Android – wird beides in den USA eingesetzt. Damit erreicht man fast jeden! Vor allem kann es gesteuert werden, dass nur gewisse basisstationen die Meldung rausgeben – somit hat man eine sehr gute Lokalisierung! Dann ist es unerheblich wo man ist – das ist bei Nina doof – bin ich in Düsseldorf bekomme aber nur meine zB aus Köln abonnierten news
Hmm, du kannst doch bei NINA den momentanen Standort als „meine Orte“ hinzufügen.
@ Daniel: NINA hat – zumindest unter iOS – keinen Zugriff auf Standortdaten. Ist auch unter Ortungsdienste nicht vorhanden.
Ok, nach einer Neuinstallation der App geht nun auch die Ortung. Hatte mich schon gewundert.
Weil wir in Deutschland gerne das Rad ein zweites mal erfinden und uns dann ganz groß dafür feiern lassen! Ne im Ernst, das war im übrigen auch meine erste Frage die mir in den Kopf kam, bei dem Bericht. Warum nicht die Schnittstellen im Device nutzen. Android müsste ja sowas auch halben.
Oh man das ist echt ein Trauerspiel. Die doppel Entwicklungen erinnern ja fast an die doppelt und dreifach vorhandenen Sender der öffentlich Rechtlichen. Warum brauchen wir 3 Warndienste in Deutschland? :D und warum werden die Warnungen des DWD nicht auch in Nina eingebunden? Und währenddessen funktioniert es immer noch nicht in Deutschland die GPS Daten bei einem Notruf automatisch mit zu übertragen…das wäre endlich mal ne sinnvolle Erweiterung.
Ich wäre übrigens auch dafür den Weltweit genutzen Standard für Warnungen über das Mobilfunknetz zu nutzen. Eine App hat nunmal nicht jeder Bürger installiert. Eine Warnmeldung die direkt vom Betriebssystem unterstützt wird, ist da sicherlich besser.
Sinnfreie förderale Grütze .. Wenn ich schon lese „Der Polizeipräsident der Hauptstadt erklärte: „Wir brauchen KATWARN nicht“ kommt einem das Grausen.
…dafür hat in Potsdam die Feuerwehr per NINA zum Tag der offenen Tür eingeladen.
Naja, ist ja wohl auch eine Kathastrophe gewesen – bei den wenigen Geldern, die Berlin für Feuerwehren hat …
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Habt ihr Infos wie das in Österreich aussieht?
Katwarn läuft ja bei uns auch…
Aber die anderen sind afaik nicht in Betrieb…?!
Es bleibt mir ein Rätsel, wie ich 55 Jahre ohne diese Warn Apps übeleben konnte.
Bestes Argument! Auch schon benutzt für Dinge wie Strom oder fließend Wasser ;-)
Wer denkt sich solche Namen aus? Die sind schon kastastrophal genug.
Herr Egal !!!
Aktueller Standort: Standort nicht bestimmbar.
Trotz neu installation und Orts Bestimmung immer erlaubt
Vorsicht Kat, Nina, schnell ins Biwak!
Kasthrophobal.