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Messenger lösen Festnetz ab

Jahresbericht Telekommunikation: Mobilfunkdaten wachsen massiv

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24 Kommentare 24

Die Bundesnetzagentur hat ihren Jahresbericht 2023 zum Thema Telekommunikation veröffentlicht, das PDF kann man hier laden. Wenn ihr euch einen Eindruck davon machen wollt, was sich in diesem Bereich im Jahresvergleich getan hat, haben wir ein paar Zahlen für euch.

Zunächst einmal wollen wir auf die Nutzung von Telefonie und Chat-Diensten blicken. Hier zeichnet sich nämlich deutlich der Trend ab, dass weniger gesprochen, dafür aber mehr geschrieben oder per Videokonferenz kommuniziert wird.

Festnetz verliert deutlich

Am deutlichsten sind die Gesprächsminuten über das Festnetz zurückgegangen. Hier hat sich das Volumen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent auf 64 Milliarden Gesprächsminuten reduziert. Daraus resultiert aber keinesfalls eine Zunahme der Mobilfunknutzung. Hier fällt der Rückgang lediglich deutlich verhaltener aus, wird aber dennoch mit vier Prozent gegenüber dem Vorjahr protokolliert.

Gespraechsminuten 2023

Als Erklärung hierfür führt auch die Bundesnetzagentur vor allem die Nutzung von Messenger- und Videokonferenz-Diensten an. Das Gesprächsvolumen über Messenger- und Videokonferenz-Dienste ist von 121 Milliarden Sprach- und 143,2 Milliarden Videotelefonie-Minuten 2022 auf 175,1 Milliarden Sprach- und 176,4 Milliarden Videotelefonie-Minuten im Jahr 2023 gewachsen. Darüber hinaus wurden im vergangenen Jahr 891,4 Milliarden Nachrichten über diese Dienste versendet, das sind gut 10 Prozent mehr als im Jahr davor.

Mobilfunk wächst um ein Drittel

Interessant für uns ist auch die Entwicklung der Datennutzung im Fest- und Mobilfunknetz. In deutschen Festnetzen wurden im vergangenen Jahr 132 Milliarden Gigabyte an Daten übertragen, das sind etwa 287 Gigabyte pro Anschluss und insgesamt 11 Milliarden mehr als 2022.

Datenvolumen Mobilfunk 2023

In den Mobilfunknetzen hat sich das genutzte Datenvolumen pro SIM-Profi im Laufe des letzten Jahres um 36 Prozent auf 7,2 Gigabyte erhöht. Insgesamt wurden 2023 rund 9.118 Millionen Gigabyte über Mobilfunknetze übertragen. Hiervon fallen übrigens immer noch drei Prozent auf das alte 2G-Netz. Mit 91 Prozent ist der überwiegende Teil über LTE gelaufen und über 5G sind im vergangenen Jahr mit sechs Prozent noch überraschend wenig Daten gelaufen.

16. Mai 2024 um 18:29 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • …erinnert sich noch jemand an die vorgeschlagene Internet-Begrenzung der Telekomiker auf 75GB pro Anschluß?
    Was würden wir heute lachen!

    • Festnetz geht auch nicht ohne Strom.. und Kühlschrank, Wasserleitungen, die meisten Heizungen, etc.
      Nach zwei Wochen ohne Strom herrscht Anarchie, würd ich sagen.

      • Dafür soll meshtastic in die Bresche springen. Aber das Netz ist noch viel zu klein und wird wohl nicht flächendeckend werden.

      • Was viele heute als Festnetz kennen, ist auch nur noch Voip, deshalb funktioniert auch das nicht mehr ohne Strom. Das „echte“ Festnetz hat sehr wohl ohne Strom funktioniert. Sorry für meine Klugscheißerei.

      • Ergänzend zu Kai:

        Deine Aussage ist richtig und falsch…

        Es wurde auch beim analogen Telefon Strom benötigt. Ganz am Anfang musste man kurbeln und einen Kondensator aufladen, damit es auf der anderen Seite klingelt und man sprechen konnte.

        Später hat die Telekom den Strom zentral eingespeist. Das ist auch bei ISDN / DSL noch so, bei Glasfaser bin ich mir nicht sicher, ob das Kabel neben der Glasfaser zusätzlich noch Kupferleitungen enthält, ich kenne die Spezifikation nicht gut genug. Die Glasfaser selbst kann keinen Strom transportieren und Glasfaser LAN hat das auch nicht, aber es gibt z.B. Lösungen mit Glasfaser USB und Glasfaser HDMI für große Entfernungen, bei denen das so gemacht wird.

  • Ach, wie schön! Die Telekom feiert die wachsenden Mobilfunkdaten. Ich komme gerade von einer zweiwöchigen Reise aus Taiwan und China zurück. Dort hatte ich sogar in den „abgelegensten“ Ecken und in Zügen, die mit 400 km/h durch die Landschaft rauschen, durchgehend 5G. Und zwar ohne Unterbrechung!

    Dann die Rückkehr nach Deutschland, genauer gesagt, zum Frankfurter Flughafen. Nach gefühlten fünf Minuten des Suchens findet mein iPhone endlich die Telekom. Was für ein Fortschritt! Aber das war erst der Anfang des Abenteuers. Im ICE ging es dann weiter. Die Details erspare ich euch lieber, ihr kennt es wahrscheinlich aus eigener Erfahrung.

    Wir sind ein Entwicklungsland und irgendwie scheint das kaum jemanden zu stören. Nur mal so als Beispiel: Stellt euch eine 2×3-spurige Kreuzung zur Rush-Hour vor – und es ist so ruhig, dass man mit seinem Nachbarn fast zum Flüstern verleitet wird, weil die vielen E-Autos nicht zu hören sind. So eine Stille würde man sich auch im Mobilfunknetz wünschen, aber hier scheint die Stille nur daher zu kommen, dass man einfach keinen Empfang hat.

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    • Wo steht in dem Artikel etwas von Telekom? Da steht Bundesnetzagentur. Und Deutschland mit China zu vergleichen…naja…man kann sich alles schlecht reden. :)

    • Ich kann die Anmerkungen nur bestätigen.
      Dies gilt für das gesamte Telefonie Netz in Deutschland nicht nur für Telekom. Erst wenn man über den Tellerrand schaut, sieht man erst den Status des „Fortschritt“ in D.
      Ach ja, der Gipfel der Rückständigkeit zeigt sich, wenn man die Asien Roaming Pakete für viel Geld dazu bucht, diese aber gleichzeitig traurig versagen.
      Nicht umsonst werden am Flughafen landspezifische SIM Karten angeboten. Etwas was genauso bescheuert ist, wenn man im Land mehr als nur WhatsApp benutzen möchte.
      Aber wie schon richtig angedeutet, dies scheint hier niemand zu stören… warum auch man lebt ja nicht in Asien.
      Und dann 5 G… ist doch angeblich flächendeckend verfügbar, laut der Analyse der Netzagentur aber nur wenig genutzt. Ich würde vermuten, das der Anteil von 5G Mobilgeräten in D, bei weitem über dem genutzten Volumen der Statistik liegt. Wieso eigentlich? So richtig passt das doch alles nicht zusammen.
      Die Mobiltechnik entwickelt sich in D weiter um mit anderen Ländern gleichzuziehen, dumm nur das sich andere Länder auch weiter entwickeln.

      • Naja, Geräte die 5G könnten, gibts ja schon einige. Blöderweise heißt 5G in D fast immer noch: Kostenpflichtig dazu buchen. Und da fragt sich dann doch der eine oder andere: Brauche ich das wirklich? Welchen Mehrwert bietet mir das? Blöderweise lassen sich beide Fragen meistens mit „nein“ beantworten und man lässt es dann halt. Dann wirds halt auch nicht genutzt. Henne-Ei-Problem.

        Das es auch anders geht zeigen wieder mal unsere Nachbarn. Kaum ist man über die Grenze nach Dänemark wird man ins 5G-Netz eingebucht. Und das, obwohl ich damals bei meinem Congstar-Tarif 5G noch nicht mal optional dazu buchen konnte, weil Congstar noch gar kein 5G hatte….

  • Hab da mal ein Verständnisproblem:
    890 Mrd. Nachrichten über Messenger-Dienste in Deutschland? Das macht bei 80 Mio. Einwohnern rund 10’000 Nachrichten/Person/Jahr, Säuglinge und Senioren eingerechnet.
    Kann das stimmen????

    Antworten moderated
    • Das sind doch nur 27 Nachrichten pro Tag. Wenn ich sehe, wieviel (Gruppen)-Nachrichten meine beiden Jungs pro Stunde raushauen, passt das locker.

    • Mein Rekord waren über 1000 Nachrichten mit meiner Freundin an einem Tag. Pro Tag sind es jetzt noch ungefähr 100 Nachrichten mit Freunden und Familie. Mit meiner Frau nur noch wenige da wir zusammen wohnen. Wenn du die Gesamtzahl auf alle/Tag runter rechnest passt das schon

      • Uff.
        Du hast also jede Minute deines gesamten Tages (abzgl. 8 h Schlaf) eine Nachricht rausgedonnert (und vermutlich ähnlich viele erhalten)?
        Puuuuhhhhh….

  • Wer hätte gedacht, dass die Menschen mehr mobile Daten nutzen, wenn man ihnen bezahlbar mehr mobile Daten anbietet?!

  • Spannend wäre mal zu wissen inwiefern sich der Nutzwert der Daten auch weiterentwickelt hat. Oder wird nur mehr Volumen verballert weil bisherige Text- und Audionachrichten jetzt als Video getanzt werden?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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