Roomba fortan mit Lidar und rotierenden Mopps
iRobot: Neue Produktreihe soll drohende Pleite abwenden
iRobot ist ein Pionier in der Robotertechnik. Das Unternehmen ist seit 35 Jahren am Markt und war einer der ersten Anbieter von Saugrobotern, hat über die Jahre aber massiv Marktanteile an die oft innovativeren Mitbewerber verloren. Mit einer komplett neuen Generation von Reinigungsrobotern will iRobot die Tür nun wieder weiter aufstoßen.
Das Unternehmen ist sich allerdings darüber bewusst, dass der Erfolg der neuen Geräte mit über seine Zukunft entscheidet. Quasi zeitgleich hat iRobot im Rahmen der Veröffentlichung seines Finanzberichts 2024 die Warnung ausgesprochen, dass erhebliche Zweifel daran bestehen, dass iRobot in der Lage ist, das laufende Jahr wirtschaftlich zu überstehen.
Eine solche Aussage ist natürlich die denkbar schlechteste Voraussetzung für den erfolgreichen Start einer neuen Produktreihe. Diese Offenheit wird für börsennotierte Unternehmen jedoch gesetzlich vorausgesetzt, und die Aussage macht klar, dass es um iRobot alles andere als gut bestellt ist.
Vielleicht hat sich iRobot einfach zu lange auf seinen Lorbeeren ausgeruht. Schon die iPhone-Anbindung der Saugroboter des Herstellers hat einst viel zu lange auf sich warten lassen. Auf diese Option angesprochen, hat uns der damalige iRobot-Chef Colin Angle 2010 noch wissen lassen, dass iPhone-Nutzer keine relevante Zielgruppe für sein Unternehmen seien. Auch in Sachen Navigation waren andere Hersteller deutlich fixer dabei. So stattet iRobot seine Saugroboter erst in der neuesten Generation mit einem mittlerweile als Branchenstandard etablierten Lidar-System aus.
Neue Modelle kommen am 18. März
Die neue Roomba-Produktreihe von iRobot besteht aus fünf verschiedenen Modellen mit unterschiedlicher Ausstattung, die teils auf unseren Bildern oben zu sehen sind und allesamt am 18. März auf den Markt kommen sollen.
iRobot setzt hier neben einer überarbeiteten Navigation zum Teil auch auf rotierende Wischmopps und bietet die Geräte in Kombination mit Absaug- oder Komplettstationen an, in denen dann auch eine automatische Reinigung der Wischmopps stattfindet.
Optisch sollen sich die neuen Geräte durch die Verwendung moderner Farben und Materialien ebenfalls von ihren Vorgängern abheben. Die komplette Produktlinie wird vom 18. März an auf der Webseite des Herstellers zu sehen sein.
Wurden die nicht von Amazon übernommen oder verwechsle ich die Marke?
Nein, das wurde nicht genehmigt.
Kommt ein paar Jahre zu spät wenn man auf die Konkurrenz schaut….
Absolut. Mein Dreame hat schon ewig rotierende Mobs n
Mein Traum hat nichtrotierende Möpse ;-)
@ifun: Kann jemand den, doch sehr unangebrachten, vorangehenden Kommentar bitte löschen?
Nö, warum?
Hab Dank für den Lacher!
UPS, meinte den Kommentar von jeanpaul
Gehört das Unternehmen nicht Amazon? Da sollte ja doch einiges an Finanzkraft dahinterstehen. Außer Amazon ist doch nicht mehr interessiert daran, in die Wohnungen der Kunden zu schauen.
Was sollte mich jetzt dazu bewegen den Roboter zu kaufen , wenn man immer im Hinterkopf haben muss „morgen könnte der letzte Tag sein wo das Gerät supported wird“?!
Dann verstehe ich nicht, wieso die solche Infos veröffentlichen und die Kundschaft verschrecken. Dumm muss man sein.
Weil es für ein Börsennotiertes Unternehmen vorgeschrieben ist. Das hat nichts mit Dummheit zu tun … anderes entgegen schon.
Steht im Text. Ist gesetzlich vorgeschrieben.
1. hast wohl keine Ahnung
2. liest du du nicht vollständig den Artikel, wo der Grund dafür genannt wurde
Positiv für die Unternehmensentwicklung ist die Tatsache natürlich trotzdem nicht
Nein, Amazon hat den Kauf nicht durchgezogen….daher jetzt auch die Schieflage
Ein erster Saugroboter war ein iRobot. Damals eine Sensation. Aber die Navigation war simpel. Wenn er angestoßen ist, drehte er sich etwas um und fuhr in die andere Richtung. In meiner Zweitwohnung war das ok, da konnte er sich austoben. Aber zuhause war das unpraktisch. Der Test mit einem neueren iRobot war enttäuschend. Daher der Schwenk zu Roborock. Und deren i7 tut was er tun soll und das reicht gut. Ohne Lidar geht es heute leider nicht. Und ob Romba überlebt, ich bin skeptisch
Könnten sich doch einfach mal vom Wettbewerb absetzen und ihre Roboter z.B. ohne Gefummel komplett lokal steuerbar machen. Work with Home Assistant und so. Das könnte für mich n Kaufkriterium für den nächsten Roboter sein.
DIe iRobots sind zwar (leider) nicht lokal steuerbar, funktionieren aber mit Home Assistant. Nur wirbt iRobot damit nicht und die Integration ist auch nicht trival, wenn man etwas mehr herausholen will (Kartendarstellung zum Beispiel).
Aber so simple Sachen wie „Deaktiviere den Hue-Bewegungsmelder wenn der Staubsauger arbeitet“ gehen recht einfach. Das ist bei mir sinnvoll, weil der Roboter sonst immer unnötig das Licht einschaltet…
Davon unabhängig funtktioniert die Steuerung auch zuverlässig mit Alexa & Co. Man sollte die Dinger nicht schlechter machen als sie sind.
Ja schade. Ich brauche eigentlich nur ein einfaches Modell ohne Wischen und Saugstation. Da war der j7 (ohne Plus) genau richtig. Der navigiert auch einigermaßen intelligent und hat ein schönes, schlichtes Design.
Das Ding ist durch. Die Navigation war bei denen schon immer kaum anzusehen… eine reine Katastrophe.
Laut Spiegel Online von heute stehen die kurz vor der Insolvenz!
„Dann sind die nicht insolvent automatisch, aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen“
YMMD
iRobot = das Nokia der Staubsauger.
Seit neun Jahren ein unverwüstlicher treuer Begleiter der Romba 782.
wäre schade wenn ein so qualitativ hochwertiger, langlebiger Sauger vom Markt verschwindet
„Vielleicht hat sich iRobot einfach zu lange auf seinen Lorbeeren ausgeruht“
Leider immer wieder ein Problem in der Wirtschaft , Nokia ist wahrscheinlich das prominenteste Beispiel, gibt aber auch andere : Schreibmaschinenhersteller – Autobauer – Apple?
Ich glaube, dass das generell ein Phänomen von wachsenden Strukturen ist. Die Flexibilität verschwindet um auf Marktänderungen schnell und innovativ zu reagieren. Neue Innovationen bergen auch immer Risiken, Altes scheint da sicherer zu sein. In einer sich immer schneller ändernden Welt ist das unvorteilhaft. Denn es gibt nur wachsen oder welken. Stillstand ist Tod. Siehe deutsche Wirtschaft und Staatsapparat.
Wenn die Dinger nur mit Cloud arbeiten, dürfte sich die Kauflust nach dieser Ankündigung in Grenzen halten.