Alternativen: Charles und HTTP Catcher
iPhone-Datenverkehr mitlesen: Mitmproxy erreicht Version 5
Eineinhalb Jahr nach dem Debüt der zuletzt ausgegebenen Version 4.0 ist der quelloffene Proxy-Server Mitmproxy jetzt in Version 5.0 verfügbar und lässt sich weiterhin kostenlos aus dem Netz laden.
Mitmweb: Die Browser-Ansicht des Mitmproxy
Wir verwenden den jetzt auch mit iOS 13 kompatiblen Mitmproxy hin und wieder, um den Datenverkehr ausgewählter iPhone-Anwendungen zu inspizieren. Dazu startet man den Mitmproxy auf dem Mac und bearbeitet die WLAN-Einstellungen des Mobilgerätes so, dass sich iPhone bzw. iPad nicht direkt mit dem Internet, sonder mit einem Zwischenschritt über den Mitmproxy verbinden.
Anschließend können beliebige Apps gestartet und aktualisiert werden; auf dem Mac zeigt euch der Mitmproxy nun an, auf welche Adressen die App zugreift, welche Daten übertragen, welcher Bilder, Tracking-Cookies und Programmierschnittstellen im Hintergrund abgefragt werden.
Um auch Anwendungen zu beobachten, die mit ihren Servern über eine gesicherte HTTPS-Verbindung kommunizieren, bietet der Mitmproxy ein eigenes Root-Zertifikat an, das sich auf iPad und iPhone installieren lässt. Um dieses eimalig zu installieren müsst ihr bei laufender Proxy-Verbindung lediglich die Adresse mitm.it aufrufen.
Die App, die in früheren Versionen als reine Kommandozeilen-App angeboten wurde, integriert inzwischen auch eine Weboberfläche und vereinfacht so den Zugriff auf den Datenverkehr verbundener Geräte. Alle Einstellungen werden in der ausführlichen Dokumentation der Macher beschrieben – die Neuerungen von Version 5.0 heben die Macher hier hervor.
Mitmproxy: Die Terminal-Ansicht
Lokale Alternativen: Charles und HTTP Catcher
Wer seinen Mac nicht extra anwerfen will, um mitzulesen welchen Datenverbindungen das iPhone gerade aufbaut, kann inzwischen auch lokale Alternativen direkt auf dem Mobilgerät nutzen. Diese nutzen lokale VPNs um den Datenverkehr zu tunneln und aufgebaute Verbindungen zu notieren.
Zu den Empfehlenswerten Apps hier zählen die bereits auf ifun.de besprochenen Downloads Charles und der HTTP Catcher.
Empfehle hier noch adguard pro, da kann man die nicht gewünschten Zugriffe sperren und schon gibt es weniger Neugier auf Eurem Rechner.
Erschreckend was einige Apps „nach Hause telefonieren“, ganz schlimm sind (wenn wundert’s?) kostenlose Spiele!
Oder noch schlimmer Nachrichtenportale.
Ja das finde ich auch. Echt erschreckend!! Wenn man sich nicht die Mühe macht kriegt man das halt nicht mit. Auch ok, aber mich interessiert das Thema sehr. Übrigens eine ganz einfache weitere App in dieser Richtung ist Lockdown, sogar kostenlos und hat bereits vorgefertigte Filter installiert die nach Geschmack weiter ergänzt werden können. Für mich super. Quasi eine kleine Firewall für iPhone. Wenn ihr eine Adresse blockiert gilt das für sämtliche Apps.
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Irgendwie ist das kompliziert. Mit Pihole geht das einfacher.
Das eine ist ein DNS Server mit gefilterten Listen das andere ein Analysetool
Außerdem zeigt die Pi-hole keine Dateien an. Du kannst nur anhand der Server-Adressen vermuten, welche gefiltert werden müssten.
Ich nutze DISCONNECT, hier können auch sinnlose schnüffelzigriffe gezielt blockiert werden … das mache ich für jede App
So eine App suche ich schon lange – sie sollte aber proprietär auf (m)einem iPad (Pro 2018) funktionieren. Zumal ich der Meinung bin, daß (m)ein iPad (Pro 2018) jeden PC/Mac obsolet macht – da kleiner, mobiler, leistungsfähiger.
Der http-catcher muss für für Neukunden als 3,99€ inApp-Kauf freigeschaltet werden. So ganz kostenlos is das wohl nicht.
cooler tipp!