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Nach sieben Tagen kopiert

iPhone-Accessoires: China produziert Kickstarter-Ideen

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28 Kommentare 28

Zwar lassen sich auf dem Crowd-Funding-Portal Kickstarter alle möglichen Produktideen realisieren, in den zurückliegenden Jahren punkteten jedoch immer wieder iPhone-Accessoires ganz oben in der Nutzergunst.

Case

Doch wer sich mit innovativen Ideen an eine Community-Finanzierung neuer Smartphone-Begleiter wagt, sollte zukünftig zwei mal überlegen, ob die öffentliche Kickstarter-Präsentation dem anvisierten Produkterfolg auch zuträglich ist.

Der israelische Produkt-Designer Yekutiel Sherman hat jedenfalls schlechte Erfahrungen mit seinem iPhone-Case STIKBOX gemacht, das Apples Smartphones nicht nur schützen, sondern gleichzeitig auch als Selfie-Stick dienen sollte.

Bereits eine Woche nach dem Start seiner Kickstarter-Kampagne im Dezember 2015, bot der auf chinesische Exportware spezialisierte Web-Shop AliExpress seine Idee bereits als fertiges Produkt an und verlangte nur ein Drittel des Preises, den Sherman von seinen Unterstützern haben wollte. Statt den knapp $50, die das STIKBOX-Case nach der erfolgreichen Kampagne kosten sollte, boten die chinesischen AliExpress-Händler ihren Nachbau bereits für $10 an.

Stickbox

Eine unglaubliche Story, dessen Hintergrundgeschichte das amerikanische Lifestyle-Magazin Quartz erzählt. Eine Lese-Empfehlung:

Sherman had become a victim of China’s lightning-fast copycats. Before he had even found a factory to make his new product, manufacturers in China had spied his idea online, and beaten him to the punch. When his Kickstarter backers caught on, they were furious. “You are charging double the price for what the copycats are charging, yet I seriously doubt the final product will be any better than the copycats,” one person commented.

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20. Okt 2016 um 12:58 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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      • „[…]und verlangte nur ein Drittel des Preises[…]Statt den knapp $50[…]boten die chinesischen AliExpress-Händler ihren Nachbau bereits für $10 an.“
        Sonic hat Recht.

      • @Benjamin, wenn man natürliche die wichtige Aussage weglässt in seinem Zitat um recht zu haben, hat man recht. Wer lesen kann UND versteht ist klar im Vorteil.
        Jabba hat in dem Fall recht, es steht nicht konkret da, was ein Unterstützern Zahlen sollte. Sondern nur, was der angepeilt Preis im Geschäft ist.

        „Statt den knapp $50, die das STIKBOX-Case nach der erfolgreichen Kampagne kosten sollte,[…]“

  • Die Überschrift liest sich so, als wenn die chinesische Regierung da mit drin hängen würde.

  • Eine Sauerei und dann sind sie innerhalb einer Woche schon fertig. Das ist natürlich beeindruckend!
    Selbst wenn man es anders, im geheimen finanziert hätte, hätten sie eine Woche nach Marktstart das selbe Problem.

  • Also dass Ideen/Produkte in China kopiert werden ist natürlich ärgerlich, aber auch nix neues. Da haben alle mit zu kämpfen.
    Was den konkreten Fall anbelangt, ist das resultat irgendwie naheliegend. Die Chinesen sind halt das ganz normale Investitionsrisiko eingegangen, dass man als Hersteller hat: Produzierte Ware, die etwas kostet, ohne Verkaufsgarantie.
    Wenn man halt kein Risikokapital vorstrecken möchte, und eine garantierte Abnahme wünscht ist es nicht verwunderlich, dass andere da schneller am Markt sind.

    Ärgerlich für den Erfinder ist es sicherlich, aber halt auch keine Sache, die man so nicht hätte erwarten können, wenn man sich mit Kickstarter beschäftigt. Ist ja z.B. mit der Oculus Rift ähnlich. Da wurde die VR-Brillen Idee mit viel bohei angekündigt und was ist nu? Mit der HTC-Vive und PS VR sind bessere bzw. günstigere Konkurrenten am Start.
    Und Konkurrenz belebt das Geschäft. Ich als Kunde finde das gut.

    • Nein, die Chinesen sind im Zweifel überhaupt kein Risiko eingegangen. Ein großer Teil Chinesischer Exportwaren (z.B. nahezu der gesamte Spielzeug-Bereich) wird in dortigen Knästen produziert. Das ist Zwangsarbeit, nichts anderes.

      Mit Wettbewerb hat das alles nicht im Geringsten zu tun.

      • «In China existieren gegenwärtig etwa 1.000 ARBEITSLAGER, in denen nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen MEHR ALS 4.000.000 MENSCHEN eingesperrt sind. Viele Häftlinge sterben in den Lagern, DEREN METHODEN AN DIE DER NAZIS ERINNERN. …»

        Eine ARTE-Doku (53 Min.), die man gesehen haben sollte:
        „LAOGAI – ZWANGSARBEIT IN CHINA“ http://www.arte.tv/guide/de/05.....country=DE

  • Hehe ist doch klar. Immer erst das Patent dafür einreichen und dann an die Öffentlichkeit. Selbst schuld!

    • Ja, leider hat man ohne Patent oder Musterschutz wenig Chancen. Ansonsten muss man natürlich auch abwarten, was das ChinaProdukt kann. Ich sehe bei der Idee (Case mit integriertem Selfie Stick) schon Herausforderungen, denn das Case darf nicht zu dick werden und der SelfieStivk muss trotzdem stabil sein, was bei eckig schon ein Grundsätzliches Problem ist. Außerdem soll es natürlich noch leicht sein. Ob das seriös für 10€ Verkaufspreis möglich ist?

    • Ein Patent hätte die Chinesen ganz sicher von ihrem Vorhaben abgehalten …

      • Genau selbst bekannte Firmen / Marken schaffen es nicht… der Käufer hat die Macht !

    • Wisst ihr wie lange es dauert bis so ein Patent genehmigt wird in ALLEN Ländern?
      Teilweise dauert das 2-4 Jahre.

      Außerdem kostest das einen richtigen Berg an Geld. Für Neulinge ist das sehr schwierig zu realisieren.

  • Weltweiter Patent Markenschutz können sich kleine / neue Firmen nicht leisten … selbst wenn : das durchsetzen in dem Land das nächste Problem …
    Leider recht unmöglich…
    Die Käufer entscheiden…

  • Tja.. und so warte ich immer noch auf meinen mitfinanzieren ZNAPS wärend es ähnliche Produkte schon lange am Markt gibt. Ob diese jetzt problemlos funktionieren oder nicht sei dahingestellt, doch werde ich wohl kaum nochmals ein Kickstarter Projekt unterstützen.

  • bohhhh so ne fette Hülle.
    Am besten noch einen Flaschenöffner und Multitool mit dran.

  • +1

    zumindest wird’s jedes weiter Projekt echt schwer haben, zumal das ZNaps nicht soooo extrem kompliziert aussah

  • Zumindest sind die Preise bei den Chinesen realistisch. 50€ für das Ding ist ja wohl mehr als frech.

  • China ist einfach die Seuche was das angeht, furchtbar dieser Billigramsch welcher auf Ideen anderer basiert. Es ist einfach so dass die Idee ein entscheidender Faktor am Preis ist, nicht nur die Produktionskosten. Und den Faktor lassen die Chinesen einfach weg. Mich ätzt das mittlerweile derart an. Auch das ganze Zeug von chinesischen Händlern die über Amazon verkaufen und nicht mal eine Rechnung ausstellen. Als Kunde sieht man das erst auf den zweiten Blick… und ja ich weiß dass das iPhone in China hergestellt wird, und ich finde es auch nicht ok unter welchen Bedingungen die da arbeiten. Aber im Endeffekt sind da nicht die Leute schuld die dort die Produktion beauftragen, sondern die Firmen dort, die ihre Arbeitskräfte knechten.

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