Zweistufige Zugriffsfreigabe
Neu in iOS 18: Verschärfte Regeln für den Adressbuch-Zugriff
Apple wird mit der Einführung von iOS 18 strengere Vorgaben für Apps einführen, die den Zugriff auf das Adressbuch der Nutzer verlangen oder zum Einsatz voraussetzen. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Privatsphäre der Anwender besser zu schützen.
Apps, die auf die Kontakte ihrer Nutzer zugreifen möchten, müssen zukünftig ein zweistufiges Zustimmungsverfahren durchlaufen. Zunächst sollen die Nutzer, wie bisher, die Berechtigung zum Zugriff auf ihr Adressbuch erteilen oder verweigern können. Erteilen sie diese Berechtigung, wird ihnen in einem zweiten Schritt die Möglichkeit gegeben, auszuwählen, welche Kontakte geteilt werden sollen.
Die Neuerung wurde im Rahmen der WWDC-Entwicklerkonferenz von Apple vorgestellt, erinnert an einen vergleichbaren Umbau des Foto-Zugriffs und soll Nutzern mehr Kontrolle über persönliche Daten geben.
Zweistufige Zugriffsfreigabe
Bislang erhalten erhalten Drittanbieter-Apps den durchgängigen Zugriff auf alle Kontakte der Nutzer, auch wenn diese einer neu installierten App nur die Daten eines Kontaktes hinzufügen wollten. Die neue, zweistufige Berechtigungsabfrage soll hier nun datensparsamer vorgehen.
Der Eingriff wirkt auch beliebten Marketing-Methoden entgegen, bei denen Nutzer zur Freigabe ihres vollständigen Adressbuchs gezwungen wurden, um bestimmte Apps überhaupt nutzen zu können. Apps wie Clubhouse verlangten zuletzt den vollständigen Adressbuchzugriff, um ihre Netzwerke schnell vergrößern zu können.
Diese Praxis führte oft zu einem schnellen Anwachsen der Nutzerzahlen, war aber selten nachhaltig. Viele Nutzer gewährten interessanten Drittanbieter-Anwendungen den Vollzugriff ihre Kontakte, nur um die Apps nach kurzem Experimentieren wieder von ihren Geräte zu entfernen. Mit iOS 18 soll sich dies nun ändern. Nutzer, die sich entscheiden, ihre Kontakte zu teilen, werden auf eine zweite Seite weitergeleitet, wo sie entweder den vollständigen Zugriff auf ihr Adressbuch gewähren oder einzelne Kontakte oder Konatktlisten auswählen können, die sie freigeben möchten.
Ich würde gerne einfach nur die Nummer teilen können und nicht gleichzeitig auch die anderen Daten wie Geburtstag etc.
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Das wäre in der Tat eine gute Idee. Name und Nummer, weitere Informationen beschränken oder verbieten. Aber das ist sicherlich zu kompliziert.
Aber vorstellbar wäre es schon, in dem man bei jedem Feld eine Rangliste hinzufügt. Rang 1 bedeutet wenig, Rang 2 mehr, Rang 3 alles oder so ähnlich.
Kann man doch schon immer.
Aber nicht bei Apps. Nur beim Teilen eines Kontaktes direkt mit einer anderen Person.
Gerne bei http://feedback.apple.com melden. Habe ich auch schon gemacht. Vielleicht kommt es irgendwann noch dazu.
Danke, ich hab denen mal geschrieben und würde mich freuen, wenn möglichst viele andere das auch tun!
Das wäre mir auch sehr wichtig, denn ich speichere meist auch die Wohnadresse der Personen im Kontakt.
Ich halte es eigentlich prinzipiell für fragwürdig, dass Dritte irgendwelche meiner Daten an fremde Services übertragen. Egal ob Name, Telefonnummer oder was auch immer.
Was mich bei diesem Vorgehen schon seit immer wundert: hier darf ich einfach frei entscheiden, dass die Daten meiner Kontakte irgendwo hochgeladen werden, ohne dass die Zustimmung meiner Kontakte in irgendeiner Form vorliegt. Was ist, wenn sie das gar nicht wünschen?
Dann hast du die Torte im Gesicht :)
Ich meine, dass ich laut Gesetz die Zustimmung aller bräuchte. Theoretische!!! Kann das jemand bestätigen?
Das sehe ich auch so. !
Ja, so sieht es die DSVGO vor.
Das Problem ist, dass niemand Tante Erna verklagt, weil sie nicht wusste, was sie da tut. Und es ist auch schwer nachzuweisen, ob die Daten von Tante Erna, Onkel Werner oder Opa Heinz geteilt wurden. Schließlich stehst du bei allen im Adressbuch.
@ichy nicht ganz korrekt. Die DSGVO greift nicht bei privaten Adressbüchern. Wird das Smartphone geschäftlich genutzt sieht es wieder anders aus. (Sogenannte Haushaltsausnahme)
Aber dennoch, vom Mitmenschlichen sollte man sich das überlegen. Auch weil man damit Firmen wie zum Beispiel Meta Infos liefert die denen gar nicht vorliegen. Hilft bei der Erstellung von Schattenprofilen
Vielleicht hast Du durch den freiwilligen Empfang der Daten einer anderen Person automatisch die Erlaubnis der Weitergabe wenn diese Person die Weitergabe nicht ausdrücklich untersagt hat.
Beispiel:
Ich erlaube Telekom meine Adressdaten in ihre Telefonbücher etc. aufzunehmen. Du schaust da rein und gibst meine Daten an einen anderen weiter …
Hey cool. Noch mehr Einstellungsmöglichkeiten- I love it
Ja, ist echt ätzend, wenn man selber entscheiden soll *Ironie aus*
Längst überfällig! Spätestens seit Einführung der Option für Fotos warte ich darauf.
Immer mehr Apps fordern Daten an, die nicht unbedingt benötigt werden und viele Nutzer klicken zu unbekümmert auf OK. Ist die Büchse der Pandora erstmal offen, geht sie kaum wieder zu.
Hier wünsche ich mir restriktivere Regeln. Laut DSGVO muss ich den Betroffenen um Erlaubnis bitten, seine Daten teilen zu dürfen. Das Teilen des gesamten Adressbuchs ist also gar keine sinnvolle Option in der EU.
Nehmen wir TikTok als Beispiel:
Die fragen regelmäßig nach Zugriff auf die Kontakte „um Freunde und Bekannte auf TikTok zu finden“. Wenn ich meine Kontakte ohnehin fragen muss, kann ich denen auch einfach meinen Nutzernamen mitteilen oder deren Nutzernamen erfragen.
Es fehlt auch noch eine Option, genauer zu bestimmen, welche Daten man teilen will. TikTok würde z. B. die E-Mail-Adresse reichen. Handynummer, Privatadresse, Geburtsdaten und der Facebook-Nickname sind dafür nicht erforderlich. Daten-Sparsamkeit ist das erste Gebot im Datenschutz!
Ob das reicht um WhatsApp wieder zu installieren?
ich denke nicht ,-)