Gegen gedankenverlorenes Scrollen
iOS 15: Kritiker fordern bewusstere iPhone-Nutzung
Zum Debüt der ersten Vorabversion von iOS 15 haben die Macher der Potential-App Apple dazu aufgefordert, mehr Wert darauf zu legen, dass iPhone-Anwender bewusster zu ihren Geräten greifen und diese weniger zum gedankenverlorenen Zeitvertreib einsetzen.
Was genau Apple daran ändern könnte, dass der durchschnittliche Deutsche sein iPhone nicht mehr 80 Mal am Tag entsperrt, haben die Kritiker mit mehreren Vorschlägen illustriert.
Eine der Ideen: Apps könnten sich entsperren lassen
Statt schon wieder das Handy zu zücken, nur um einen Augenblick später gar nicht mehr zu wissen, was genau mit dem iPhone in der Hand jetzt eigentlich angestellt werden sollte, verlangt der hier veröffentlichte Aufruf, dass Apple aktiv werden soll.
Problematische App-Funktionen entschärfen
Cupertino, so eine Idee der Macher, könnte typischen „Sucht-Anwendungen“ wie Facebook oder Instagram untersagen ein unendlich scrollbares Feed anzuzeigen, dass das Schließen der App vergleichsweise Schwierig macht.
Neue Einstellungen könnten problematische App-Funktionen entschärfen
Ein Ausschalter wird zudem für die in vielen Apps standardmäßig voreingestellten Autoplay-Wiedergabe von Videoinhalten gefordert. Zudem wäre Apple gut damit beraten, so die Kritik, Anwender nach längeren Sitzungen in einzelnen Applikationen danach zu befragen, wie zufrieden diese mit dem Einsatz ihrer Freizeit waren.
Lässt das Schließen der Instagram-App ein leeres Gefühl im Bauch zurück oder war die halbe Stunde, die sich an der Bushaltestelle durch die Feeds von Online-Freunden gescrollt wurde, vielleicht doch nicht so gut investiert?
Aktive Nachfragen und keine „infinite feeds“
Eine kurze Abfrage und die Anzeige der so über alle iPhone-Anwender hinweg erzielten Antworten, könnte Nutzer davor bewahren sich nachträglich wieder darüber zu ärgern zu viel Freizeit in sozialen Netzwerken verbracht zu haben.
Schaut euch die hier zusammengestellten Vorschläge an. Die Ideen sind gut, die Umsetzung durch Apple jedoch höchst unwahrscheinlich.
Da sind ein paar nette Ideen dabei.
Ja toll, und die restlichen 95% Nutzer sollen dann mit weiteren Abfragen genervt werden? Kann denn in dieser Welt nicht einfach mal jeder auf sich selbst aufpassen???
Nein. Leider nicht. Wir können ja noch nicht mal auf unsere Welt aufpassen
Uns wieso wendet man sich an Apple und nicht direkt an die Firmen Facebook Twitter und co ?
Das eben versteh ich auch net
Weil die Firmen lieber mit jeder angezeigten Werbung Geld verdienen wollen und die Eigenverantwortung des Users als Argument anführen. Suchtberater und Helfersyndromgesteuerte hassen dieses.
destinesia = wenn man auf dem weg schon nicht mehr weiß, wo man hin wollte …
+ 1. :)
So ein Unsinn.
Man sollte aufhören die Menschen zu bevormunden.
Sondern ihnen den Umgang mit den Geräten, den sozialen Netzen und dem Internet beibringen.
100% … und, by the way, wieso wird speziell Apple aufgefordert???
Dem kann ich nur zustimmen! Bevormundung ist der falsche Weg.
Das ist keine Bevormundung.. Man stellt es sich ja selber ein und die Option all dies zu deaktivieren gibt es ja in diesem Konzept
Was ist denn daran bevormundet? Einen Hinweis zu bringen, das man z. B. 30 Minuten durch Facebook gescroolt hat kam einem das eigene Verhalten einmal vor Auge führen ob die Zeit gerade sinnvoll verbraucht wurde.
Ist das so? Ich denke es ist schon eine grenzüberschreitend, dass ändert auch der nette Hinweis nicht. Wenn ich Sie durch den Tag begleite und ihnen einen netten Hinweis gebe: Übrigens Sie waren heute 40 Min. auf dem Klo, haben 20 Min. mit der Kollegin oder dem Kollegen geflirtet, 3 Std. mit Ihren Freunden in einer Bar, haben Sie Ihre Freizeit sinnvoll eingesetzt? Fänden Sie das gut? Letztlich ist es meine Sache, ob ich 8 Std. durch Instagram scrolle oder Doodle Jump spiele. Man sollte in der Lage sein, dass selbst zu reflektieren. Wenn man das nicht kann (was es durchaus gibt), dann hat man meiner Erfahrung nach sowieso andere Themen ;-)
Ich will aber nicht von anderen Leuten mein Verhalten vor Augen geführt bekommen. Und erst recht nicht von einem teuren Gerät, was ich mir kaufe. Das fängt schon damit an dass ein Auto ständig piept wenn ich mich nicht anschnalle.
Ich hasse sowas.
Wenn ich über mein Verhalten reflektieren will dann kann ich das ganz alleine machen
>>Ich will aber nicht von anderen Leuten mein Verhalten vor Augen geführt bekommen<<
also Sie wissen, dass in ihrem Leben mit dem Handy was schief läuft, sind aber schon so in ihrer Sucht gefangen, dass Sie es nicht hören wollen?
Mhhh…irgendwie scheinst Du ja doch nicht Dein Verhalten zu reflektieren und den Gurt anzulegen, sonst würde Dein Auto ja nicht piepsen…
Klassisches Eigentor.
Ich weiß, jetzt kommt gleich „…ich meine ja nur beim rangieren/aus- einparken usw…“
Mein Auto piepst nicht. Ist deaktiviert.
Nein du verstehst es nicht.
Es geht nicht darum ob ich mich an schnalle oder nicht
Ich will nur nicht, dass irgendein toter Gegenstand, für den ich auch noch Geld bezahle,mich darauf hinweist.
Es reichte mir schon, wenn die Polizei das täte.
Das ist alles um was es geht
Das wäre Grenzüberschreitungen ;)
Hier ist m. E. nach ein Hinweis, wie es bereits heute im Menü „Bildschirmzeit“ existiert. Und sicherlich wird es ein opt-in/ opt-out dafür geben.
Dennoch generell ja, man sollte sowas schon selber einschätzen können.
Vielleicht sollte man das dann auch mal tun ;)
Wahrer den Anfängen sage ich nur. Heute noch Option, morgen fest eingestellt.
Danke.
Aber genau darum geht es doch. Es will doch niemand etwas verbieten.
Sehe ich ganz anders. Die Bevormundung ist noch viel zu wenig. Man sieht es doch jeden Tag, wie dumm die Menschen sind. Sie verwirken jeden Tag mehr, dass man sich um die Belange der Meisten kümmern mag. Besser es gibt eine Elite die die anderen unter Kontrolle hält.
So herablassen muss man erst mal werden, Respekt.
Wow Mario, dein Menschenbild ist am A****.
Diese Elite, von der DU sprichst, ist respektlos, asozial, egoistisch, unterdrückerisch und tendiert zum Faschismus.
Es lässt tief blicken sowas Vorschub leisten zu wollen.
Offensichtlich haben Deine Eltern echt verkackt. Dir so einen Blick auf die Menschen zu verpassen.
Dir wird es vermutlich gar nicht möglich sein Kohärenz zu spüren.
Mein Mitleid hast Du.
SO normale Hinweise gibt es auch bei Online-Rollenspielen: „Sie haben 1 Stunden gespielt, bitte machen Sie eine Pause.“ Was ist da bitte bevormunden? Wenn Sie dich automatisch ausloggen ok, aber doch nicht bei einem Hinweis :D
Oder bei Stonghold Crusaders, da war das auch nett gemacht mit dem Hinweis zu später Stunde.
Eine Bevormundung wäre den Leuten zu verbieten, sich länger auf stumpfsinnigen Seiten oder Apps (wie auch immer man dies kategorisieren möchte), herumzutreiben.
Das ist ein Unterschied zu dem beschriebenen Ansatz hier im Artikel: „War es sinnvoll, dass zu tun?“ ist die Frage, der man hier nachgehen möchte.
Schon interessant zu sehen, wieviele sich hier gegen eine solche ‚Bevormundung ‚ aussprechen, aber klaglos akzeptieren, sogar verteidigen, dass sie durch geschickte Manipulation per App-Design/Algorithmen laufend mehr als bevormundet nämlich Manipuliert werden.
Aber jeder Süchtige verteidigt vehement sein Suchtmittel.
Genau das. Es handelt sich hier teilweise um eine Sucht. Und dafür ist Reflektion der erste Schritt. Wer es nicht will, soll es nicht nutzen. Ich finde es gut!
Nudging wirkt :-D
Sowas dummes. Leute, die sich nicht selbst bewusst gegen die Nutzung entscheiden können würden sich wohl auch nicht von sowas beeinflussen lassen.
Und für alle anderen finde ich es nutzlos.
Schwierig, schwierig, schwierig. Der Grundgedanke ist nachvollziehbar, aber die Umsetzung per iOS wird dann doch sehr schwer sein, vielleicht sogar unmöglich.
Wenn z.B. das Meditieren eine „Muss“-Aufgabe wird, um danach Apps zu entsperren, dann wird jedes Mal beim Ausführen irgendwo auf dieser Erde ein Meditationslehrer in Ohnmacht fallen.
Andersherum wird ein Schuh drauß! Wer sein Leben zu leben versteht, der wird mit Handy (und vielen anderen Süchten) bewusst umgehen können. Das erreicht man aber keineswegs über ein Betriebssystem.
als Tipp wäre hier „one sec“ anzumerken
Die neuen Focus Einstellungen in iOS 15 habe ich schon lieben gelernt.
Eingestellt habe ich für Schlafen, Arbeit und Privat.
Heute nur noch Mitteilungen bekommen am Tag während der Arbeit die wirklich wichtig sind, zudem das man die Homebildschirm Seiten beschränken kann bei einer bestimmten Focus Aktivierung ist super gemacht.
„Bewusstere Nutzung“?
Ich nutze mein iPhone immer bewusst. Wie auch sonst? Im Traum beim Schlafwandeln? ;D
Bin überrascht wie sehr hier manche auf die Barrikaden gehen. Wenn man es selbst ein-/ausstellen kann, dann ist es doch keine Bevormundung.
Ich war beim lesen des Artikels sehr begeistert von der Vorstellung. Mein Twitter-Konsum ist auch echt zu hoch. Dann lieber erstmal joggen gehen
Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich mich zu lange mit Facebook beschäftigt habe. Da habe ich meinen Facebook Account gelöscht. Und so hatte ich plötzlich an jedem Tag einige Stunden mehr Zeit. Sehr entspannt.
Jetzt nicht nur Nanny-Staat, sondern auch Nanny-Geräte.
Es wird immer unerträglicher…
Wie oft man sein Smartphone (betrifft ja nicht nur Apple) in die Hand nimmt obliegt doch jedem selbst!!!
Man findet ja auch keine Lösungen um zum Beispiel das Ziehen einer Kippe aus der Schachtel zu begrenzen! (Vielleicht eine Art Mausefalle die nach jeder dritten Zigarette zuklappt).
Oder das herausnehmen des 10. Biers aus dem Kühlschrank! (Innerhalb einer gewissen Anzahl schließt der Kühlschrank mal für ein paar Stunden).
Die Welt ist völlig verrückt geworden!!!!
Die Idee ist schon nicht so verkehrt. Zumal es ja lediglich um eine Erinnerung gehen soll. Smartphones haben tatsächlich ein hohes Suchtpotenzial. Bei den weitläufig bekannten legalen Suchtmitteln, wie Alkohol oder Tabak, versucht man das über Warnhinweise auf den Packungen. Wahrscheinlich ist das den meisten Konsumenten auch eher egal und sie ignorieren diese Hinweise.
Merke: Kein Süchtiger hat gemerkt, dass er in die Sucht gerutscht ist! Sucht beginnt mit kleinen Schritten!
Eine vermehrte Smartphone-Nutzung mag nicht Gesundheitsgefährdend sein, kann aber tödlich für soziales Miteinander sein. Man sieht doch jetzt wieder sehr häufig, dass Paare am Tisch zusammen sitzen, aber jeder für sich stumm auf sein Handy starrt. Da würde ein aufpoppender Hinweis vielleicht helfen, sich wieder mal mit seinem Gegenüber zu befassen.
Ups, ich stelle gerade fest, dass ich schon etwa 30 Minuten mit der iFun-App beschäftigt bin;-)
Einen schönen Tag noch ihr Suchtis;-)
Was ist denn hier los in den Kommentaren? Ich glaube tatsächlich dass diese Funktionen mein Leben bereichern würden. Wenn ihr das nicht nachvollziehen könnt, ist das halt nichts für euch und ihr braucht sowas ja nicht zu nutzen wenn es das gäbe. Verschiedene Menschen haben verschiedene Bedürfnisse.
Ehrlich Leute, von wem fordern sie das? Von Usern die sich aller Ernstes Airtags kaufen, um Schlüsseln auf der Couch zu finden? Echt? Apple hat doch alles erdenkliche gemacht, damit User so werden wie sie geworden sind.
Der ist gut. Das mit den Airtags habe ich auch noch nicht verstanden.
Lustig, wie DAS hier Bevormundung ist, aber Leute indirekt zu Entscheidungen bzgl ihrer Gesundheit zu zwingen, da sie ansonsten bspw ihren Job verlieren, ist ok.
???
!!!
Es wird irgendwie immer verrückter. So nett diese digitalen Helfer auch sind sie nerven zunehmend. Mein Auto sagt mir dauernd, das ich schneller fahre als auf irgendeinem Schild steht. Das weiß ich, der rechte Fuß wird auch von mir gesteuert. Zum Glück kann man das abstellen. Ich befürchte allerdings, dass durch die zunehmende IT Abhängigkeit dies irgendwann nicht mehr möglich sein wird. Diese ganzen Helferlein sind ja wirklich ganz nett, vielleicht, ich will aber entscheiden ob und wann sie aktiv sind.