Beliebter Später-Lesen-Dienst
Instapaper Premium: Preiserhöhung um 134 Prozent
Der Später-Lesen-Dienst Instapaper gehört zu den alten Hasen seiner Kategorie – auch wenn die Eigner inzwischen andere sind als noch beim Debüt der mittlerweile für iPhone, iPad und Mac bereitgestellten Applikation.
Drei Eigentümerwechsel seit 2008
Insgesamt hat Instapaper sogar dreimal den Eigentümer gewechselt. Im Jahr 2008 gegründet, verkaufte der auch für Overcast verantwortliche Entwickler Marco Arment sein Projekt im Frühjahr 2013 an den Risikokapitalgeber Betaworks. Dieser reichte Instapaper 2016 an Pinterest weiter, bevor die App im Jahr 2018 an die neu gegründete Instant Paper, Inc. übergeben wurde. Seitdem sind nun auch schon wieder fünf Jahre verstrichen.
Ein Zeitraum, in dessen Verlauf die Monatsgebühren für Instapaper Premium nicht angehoben wurden. Seit dem Start von iOS 8 im September 2014 kostet das Premium Angebot 2,99 Euro im Monat. Damit ist jetzt Schluss.
Preiserhöhung um 134 Prozent
Wie die Instapaper-Macher mitteilen, wird sich der Monatspreis für Instapaper Premium auf 6,99 Euro erhöhen, mehr als eine Verdopplung. Begründet wird die Preissteigerung mit erhöhten Investitionskosten in die Entwicklung von Instapaper, umfangreicheren Premium-Funktionen wie etwa einer verbesserte Sprachausgabe und umfangreichen Textzusammenfassungen sowie einer langfristigen Preisstabilität. Die Verdopplung der aktuellen Monatsgebühren soll dafür sorgen, dass Instapaper in den kommenden Jahren seine Preise nicht abermals nach oben korrigieren muss.
Die Preisgestaltung kennt zwei Besonderheiten: Studierende können Instapaper Premium auch weiterhin für 2,99 Euro pro Monat abonnieren, müssen dafür allerdings eine Immatrikulation nachweisen. Und: wer ein Jahr im Voraus bezahlt, muss für Instapaper Premium nicht die rechnerischen 83,88 Euro, sondern lediglich 69,99 Euro zahlen.
Die bekannteste Instapaper-Alternative nennt sich Pocket und wird von Mozilla angeboten. Hier kostet das Jahresabo 45 Euro.
Das ist ja das „schöne“ an Abos.
Die Leute sind im System gefangen. Sie müssen sich aktiv was neues suchen, weil die Funktionalität weggenommen wird.
Aber Apple freut es, denn sie bekommen ja 30% vom Umsatz, was mehr sein dürfte, als am Ende beim Entwickler hängen bleibt.
Schlussendlich würden die Apps selten bis nie den Endkunden ohne Apple bzw. Google finden.
Und der Fiskus nimmt sich auch noch 19% MwSt Ontop, wie schrecklich… für den Entwickler.
Ja, die phösen Steuern..zu Phoden mit ihnen. Sie sind nur Schrecklich für Entwicker…
Nur aus Neugier: warum das h nach dem P?
Ich kann Omnivore sehr empfehlen. Vor allem im Tandem mit Obsidian um Markierungen zu speichern. Beides kostenlos.
Danke für den Tipp!
Obsidian nutze ich schon – jetzt teste ich auch omnivore dazu.
Danke!
Gibt es etwas vergleichbares als selfhosted mit Docker?
Instapaper, Evernote … immer das gleiche: Es werde ohne Ende Zusatzfunktion nachträglich entwickelt, die ich nicht brauche und nicht will. Der Preis steigt und steigt und steigt, ohne Mehrwert für mich. Ich war mit den Eigenschaften zum Zeitpunkt des Ersterwerbs zufrieden. Das wird für die Anbieter so nicht funktionieren. Wer keine Profi-Funktionen in Evernote braucht, wird diese nicht bezahlten. Wer die verbesserte Sprachausgabe nicht braucht, wird das Abo kündigen. Schade.
@Sami Negm-Awad: BusyCal, GoodTask, iAWriter, DevonThink … immer das gleiche: Es werde ohne Ende Updates und Zusatzfunktion nachträglich entwickelt, die ich nutzen kann/darf/will. Der Preis steigt nicht oder nur unerheblich, aber dennoch mit viel Mehrwert für mich.
Ich war mit den Eigenschaften zum Zeitpunkt des Ersterwerbs zufrieden. Und bin es jetzt immernoch.
Man kann erwähnen, dass man für Pocket kein Abo braucht. Ich nutze das schon „immer“ ohne zu zahlen.
Zwar nicht günstig, aber der Reader von Readwise ist sehr zu empfehlen: https://readwise.io/read
Wusste gar nicht dass es die App noch gibt.
Reader von Readwise! Ein Traum!
Auch der Abopreis ist ein Traum
Leider Feed technisch eine Katastrophe.
Inwiefern?
Ich kann GoodLinks sehr empfehlen.
Kein Problem. Kündigung.
Selfhosted Wallabag
Keine der genannten Alternativen zu Instapaper scheint auf den ersten Blick die Funktionen Speedreading und Vorlesen mehrerer Artikel in einer Playlist zu enthalten – Tools, die für mich essenziell sind. Dafür sind sie aufgeblasen mit UI-Schnickschnack, der vom Wesentlichen ablenkt.
Und wenn es den bösen Staat mit seinen Steuern nicht gäbe, würden wir heute noch in Höhlen wohnen.
Wenn es die Infrastruktur von Apple und Google nicht gäbe (die eben auch Geld kostet, über die Höhe der Gebühren lässt sich streiten), würden wir alle noch immer im Browser lesen.
Ich nutze diese Dienste zwar nicht, hab aber im Kopf, dass es in Safari doch auch eine „spätee lesen“-Funktion gibt? Artikel lassen sich da meines Wissens auch offline speichern? Was genau können diese Apps mehr?