Millionenumsätze mit Taschengeld
In-Game-Rechner: Neue Sparkassen-App rechnet wieder zurück
Die Sparkassen haben mit dem so genannten In-Game-Rechner eine neue iPhone-Applikation in den App Store eingestellt, die Spielern einen transparenteren Umgang mit In-Game-Käufen ermöglichen will.
Die Anwendung will vor Augen führen, dass auch die zahlreichen virtuellen Währungen wie Robux, V-Bucks, FC Points oder Rocket League Credits signifikante Kosten verursachen können und rechnet In-Game-Währungen dafür wieder in Euro um.
Millionenumsätze mit Taschengeld
Die App, die in Kooperation mit der Werbeagentur Jung von Matt erstellt wurde, ist dabei mehr Awareness-Kampagne als praktisches Werkzeug, wirft aber ein willkommenes Schlaglicht auf ein Thema, über das dessen Profiteure nur ungern sprechen: Die Millionenumsätze, die Apple und die Spieleindustrie mit In-Game-Käufen erwirtschaften, kommen zu einem großen Teil aus den Taschengeld-Einsätzen junger Spieler.
Diesen wird die Einschätzung der realen Kosten für digitale Inhalte durch den Einsatz wertverschleiernder In-Game-Währungen oft noch zusätzlich erschwert.
In-Game-Währungen kommen dabei vornehmlich bei so genannten Free2Play-Spielen zum Einsatz, die keinen initialen Kaufpreis haben, sondern sich ausschließlich über In-App-Käufe monetarisieren.
Auch als Browser-Erweiterung verfügbar
Spielerinnen und Spieler tauschen hier echtes Geld gegen In-App-Währungen ein, mit denen sich dann Vorteile wie schnellere Fortschritte oder bessere Ausrüstung erwerben lassen. Ein Geschäftsmodell, das sich verschiedener Mechanismen wie langer Wartezeiten, Gruppendynamiken und Level-Systemen bedient, um Spieler kontinuierlich zum Tätigen von In-App-Käufen zu verleiten.
Hier setzt die neue Sparkassen-App an und ermöglicht es relativ einfach, die realen Preise unmittelbar in Euro zu sehen. Dies funktioniert sowohl innerhalb des Spiels als auch bei der Betrachtung von Twitch-Streams.
Neben der mobilen Anwendung steht der In-Game-Rechner auch als Browser-Erweiterung für Chrome, Safari und Firefox zur Verfügung.
Tolles Ding. Ich hoffe, dass einige aufwachen und aufhören so einen Mist regelmäßig zu kaufen. Man sollte diesem Verschleiern durch Umwandlung in Gems/Coins/etc einen Riegel vorschieben. Gerade für junge Menschen doch sehr verlockend. Aber auch Erwachsene geraten bei solchen Spielen oft in eine Art Glückspielfalle und verpulvern hunderte Euros. Mir fehlt wirklich die „Einmalkaufzeit“ als man Spiele noch komplett ohne solchen Mist für einen einmaligen Betrag gezahlt hat.
+1 danke mein Namensvetter
Gute App. Aber noch Besser wäre ein gutes Jugendschutzkonzept der Regierung/ EU.
Aber nein. Man kümmert sich um die bösen „Torwächter“, um Ladekabel und anderes belangloses Zeug. Die Kinder/ Jugend kann ja ruhig verblöden. Sichern die sich da oben wenigstens Ihre Wähler.
Bei sowas frage ich mich immer: Wo sind eigentlich die Eltern?
Ja!
Das sehe ich differenzierter. Die EU kann nicht jeden Bürger vor sich selbst schützen. Moralisch sind diese Angebote sicherlich nicht in Ordnung.
Aber rechtlich musst du schon viel auffahren um die Unternehmensfreiheit so einzuschränken. Zu solch einem Handel gehören schließlich immer zwei.
Beim DMA geht es darum, dass übermächtige Unternehmen ihre Marktmacht zum Nachteil der Bürger nutzen. Da kann der Bürger selbst nichts ändern. ja, man kann auch Android kaufen, aber man kann auch aus der EU auswandern. Beides ist keine wirkliche Lösung. Da schreitet die EU sinnvoll ein.
Meine Kinder haben bisher noch nichts von ihrem Taschengeld in sowas investiert. Und ich habe da auch keine Angst vor.
+1
Aufklärung in der digitalen Welt haben die Eltern zu leisten. Selbstbeherrschung lehren und bei sich selbst einzufordern ebenso. Darüber zu diskutieren ist immer wieder mühsam.
Belanglos? Sorry, gehe ich nicht mit.
Wozu gibt es Eltern? Soll der Staat deren Aufgabe übernehmen? Dann bist du doch der erste, der sich über den übergriffigen Staat beschwert.
„Die da oben“ wie ich diesen Satz hasse! Wir leben doch nicht in einer Monarchie, wie man alles hinnehmen muss. Das sagen nur Leute die sich bequem in ihrer Passivität eingerichtet haben, aber was zu meckern haben wollen. Geh doch in die Politik, wenn’s dir so am Herzen liegt. Ich hoffe du gehst wenigstens wählen.
Wenn die Smartphones und Tablets richtig eingerichtet währen, würde viele dieser Apps sowie In-App Käufe gar nicht gemacht werden können aber dafür müssten die Eltern sich mit der Consumer Elektronik (die sie Ihren Kids in die Handdrücken) beschäftigen.
Betrachtet die App auch das super sonder Angebot, was nur für mich 5 Minuten lang gültig war?
Spaß beiseite! Eine nette App, die vielleicht den ein oder anderen zum nachdenken animiert.
Wenn du so argumentierst braucht es keinen Staat… warum Gurtpflicht, wozu Drogen verbot usw. usw.
Es gibt auch Eltern für die ist, wie für die Merkel, Internet noch immer Neuland. Die werden nicht vor sich selbst geschützt, sondern wären mit einem Verbot von solch versteckter Beutelschneiderei, besser unterstützt.
Vielleicht können sich solche Leute aber einfach auch mal selber ein wenig um Fortbildung bemühen, ist ja heutzutage wirklich leicht geworden.
„Ich kenne mich damit nicht aus“ ist eine wirklich faule Ausrede, dass auch ältere Leute in der Lage sind, „Internet“ (u.a.) zu lernen, sehe ich in meinem Umfeld sehr gut. Man muss es aber auch wollen.
Und die, die nicht wollen, sollen auch nicht „von oben“ beschützt werden. Die sollen es dann eben durch Schmerz (monetär) lernen.
Also ich glaube nicht dass heute die Mehrheit der Eltern +60 ist und 10-15 Jährige Kinder haben. Eher sind die Eltern doch so zwischen 35-50 die Kinder zwischen 10-15 haben und diese Eltern nutzen alle ein Smartphone. Das sie selbst eingerichtet haben, da sollte es nicht so schwer sein das Smartphone für die Kinder auch einzurichten. Wird dies einfach Step by Step gemacht, mit den richtigen Angaben des Nutzers, kommt ganz automatisch was daher wie dass mit den AppStores so sein soll (Anfragen an die Eltern, ab wie viel Jahren dort Apps angezeigt werden sollen etc. etc.)
Ich fand’s witzig :-D Danke dir. :-)
Gute Idee! Noch besser wäre es allerdings, wenn in den Spielen gleich die richtigen Beträge angezeigt werden müssten.
Und noch besser, wenn es überhaupt keine In-Game-Zahlungen gäbe!
Aber erst für Umme süchtig machen und dann abkassieren hat aber schon immer zu gut funktioniert. Und bei Kindern nochmal besser…
Gegen inapp kauf an sich ist ja nix zu sagen transparent müsste es galt sein
Habe gerade nachgerechnet und komme auf 0€. Bin ich zufrieden mit.
Das kann man doch als Elternteil bei iOS einfach über die Einschränkung der in-App-Käufe in der Bildschirmzeit unterbinden.
Wozu soll da die EU was regeln?
Tolles Konzept ! Sehr gut !
Erster vernünftiger Move der Sparkasse
Warum gibt die Sparkasse für so etwas Geld aus?
Das gehört nun nicht wirklich zu ihrem Auftrag den mahnenden Zeigefinger zu heben.
Ich denke, dass kann man doch als ihren Auftrag sehen.
§ 6 Sparkassengesetz – Unternehmenszweck, öffentlicher Auftrag:
…
Die Sparkassen fördern den Sparsinn und die Vermögensbildung breiter Bevölkerungskreise und die Wirtschaftserziehung der Jugend.
Absolut. Ich lasse selten ein gutes Haar an den Sparkassen (teure Zahlungsabwicklung für – leider oft dämliche – Kleinunternehmer, die mich dann mit ihrem Bargeldzwang traktieren), aber die App ist doch ne schöne Idee.
Am besten die Kinder nur Apple Arcade spielen lassen? Die werden mir dann vermutlich bald was husten.. Mal sehen was da auf mich zukommt, noch haben die kein Handy mit SIM.