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Neue Regelungen für App-Entwickler

In der EU: Apple verlangt Veröffentlichung von Kontaktdaten

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In zwei Monaten, zum 16. Oktober 2024, treten neue Regelungen für App-Entwickler im europäischen Raum in Kraft. Verantwortlich sind die neuen Digitalgesetze der EU, die Plattformen wie dem Apple App Store strengere Vorgaben auferlegen.

Apple hat Entwickler, die ihre Anwendungen im EU-Raum vertreiben, nun daran erinnert, dass diese ihren Status als „Händler“ angeben und entsprechende Kontaktinformationen im App Store hinterlegen müssen. Diese Informationen sollen zukünftig auf den App Store-Seiten der jeweiligen Anwendungen für alle Nutzer sichtbar sein – ifun.de berichtete bereits im April:

Entwickler, die unsicher sind, ob sie unter die Definition eines „Händlers“ fallen und entsprechende Daten bereitstellen müssen, können sich auf dieser Apple-Webseite weitergehend informieren. Dort stellt Cupertino weitere Details und Hintergründe zur Verfügung.

Kontaktdaten weltweit sichtbar

Als „Händler“ gelten gemäß den neuen Regelungen all jene Entwickler, die durch den Vertrieb ihrer Apps Einnahmen erzielen – sei es durch einmalige Kaufpreise oder durch In-App-Käufe. Von den neuen Anforderungen sind daher sowohl große Entwicklerstudios als auch unabhängige Entwickler und kleine Unternehmen betroffen. Für viele dieser kleineren Akteure könnte die Umsetzung der Vorgaben jedoch eine besondere Herausforderung darstellen, da diese möglicherweise keine Geschäftsadressen oder -telefonnummern besitzen und stattdessen private Kontaktdaten angeben müssten.

App Store Trader Status Informationen

Apps ohne Kontaktdaten werden entfernt

Apple wird spätestens ab dem 16. Oktober 2024 voraussetzen, dass Entwickler ihren Händlerstatus und die damit verbundenen Kontaktinformationen angeben, um weiterhin App-Updates einreichen zu können. Sollten Entwickler diese Informationen bis zum 17. Februar 2025 nicht bereitstellen, werden ihre Apps aus dem europäischen App Store entfernt und erst nach Vorlage und Überprüfung der entsprechenden Daten wieder zugelassen.

16. Aug 2024 um 06:43 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • So kann man auch die ganzen kleinen privaten Entwickler loswerden. Wenn sie sich entschließen, doch irgendwas geschäftlich zu veröffentlichen, Telefonleitungen kosten monatlich Geld. Das wird sich dann wieder in den Preisen niederschlagen.
    Oder die kleinen werden einfach ganz aufhören, denn ich würde nicht meine Adresse veröffentlichen.
    Wodurch dann wieder Die Platz Hirsche an der Macht sind und die Preise nach oben drehen…

    Egal, wie man es dreht und wendet, Apple wird davon profitieren, wie immer.

    • … schon verstanden was da steht?
      Das sind Vorgaben der EU die Apple umsetzen muss!

    • Aber die Anforderung kommt doch von der EU. „Apple wird profitieren“ klingt so als wäre es Apples Idee gewesen

    • Nichts verstanden. Das ist doch nun wirklich auf EU Mist gewachsen.
      Für Influencer gibt es Impressumsdienstleister, damit gerade nicht jeder seine Privatadresse verbreiten muss.
      Aber die gibt es auch nicht kostenlos.

    • Nein, das ist eindeutig die Schuld der EU. Es ist auch absolut unverständlich.
      Welchen Zweck soll es erfüllen, die Kontaktdaten von Entwicklern öffentlich zugänglich zu machen? Ich befürchte, dass dies leicht missbraucht werden könnte oder als Support-Hotline dient. Wie sollen kleine Unternehmen oder einzelne Entwickler dies händeln?

    • Ich verstehe die Aufregung nicht.
      Jeder, der eine Website hat, auch privat, oder einen WebShop betreibt, ist verpflichtet ein Impressum zu veröffentlichen.
      Auch bei Ebay, Amazon, selbst bei Kleinanzeigen müssen die Daten vom Verkäufer angegeben werden.

      • AustinPowersPensilPumpe

        Ja aber die sieht nicht jeder bei Kleinanzeigen

      • AustinPowersPensilPumpe

        In Zukunft kann man die Adresse der Person einfach Google oder per Ki finden lassen. Das ist nicht Sinn der Sache.
        Gut ne neue Handynummer kann man sich günstig machen auch fürs Business mit der 2. esim aufm Handy

      • Na klar sieht man die Angaben bei gewerblichen Verkäufern. Das ist ja Sinn und Zweck der Sache.

      • Nein, @beatbude, mit meiner privaten Webseite bin ich nicht verpflichtet, ein Impressum vorzuhalten. Nur, wenn ich die Seite gewerblich betreibe. Da reicht schon, dass ich Einnahmen mittels Werbung generiere. Aber ohne sowas brauche ich kein Impressum.

        Und im AppStore muss das auch nicht jeder *Entwickler*. Nur die, die auch als Händler eingestuft werden können, die also Geld mit ihrer App verdienen wollen. Gratis-Apps machen aus dir keinen Händler, und nur die sind verpflichtet.

    • Private Entwickler und Geld verdienen ist ja schon ein Widerspruch in sich. Wenn ich Hobby Entwickler bin, dann würde ich kein Geld verdienen wollen. Hobbies kosten Geld. Alle anderen sind kommerzielle Entwickler, ob klein oder groß, und dann gehört die Veröffentlichung der Kontakten wie bei jedem Business dazu. Wie soll denn sonst das Finanzamt mit dir in Verbindung treten? Du arbeitest doch nicht etwa schwarz?

      • So ist es. Sobald du in Deutschland die Absicht hast Geld mit irgendwas zu verdienen, musst du ein Gewerbe anmelden.
        Ist kein Hexenwerk, aber so sieht es das Gesetz. Also können das keine Privatleute sein.

      • Naja geht so. Ich mache Musil. Leider nicht sehr erfolgreich aber ich verkaufe die Lieder über iTunes und sie sind überall auf der Welt bei Musikdiensten zu streamen. Was ich damit verdiene? So ungefähr 10 € im Monat. Was mich das Pro Jahr an Gebühren kostet (damit das eben auch in den Diensten zu hören ist) so um die 200 € im Jahr. Dafür melde ich kein Gewerbe an, auch wenn ich ganz klar die Absicht, Geld damit zu verdienen, so müssten erstmal die Einnahmen hoch gehen. Dafür muss der Algorithmus meine Songs aber erst weiter verbreiten so etwas dauert ewig, wenn man nicht bekannt ist. Meine Musik kommt eher, wenn die Leute Musik nach Genre auswählen. Da ich das dazu auch noch über englische und amerikanische Firmen verwalten lasse, sehe ich keine Notwendigkeit, hier in DE etwas anzumelden. Und ob ich das mache, habe ich mal einen Hit? Weiß ich gar nicht. Erstmal haben.

      • @Jan Das ist aber auch echt eher als Hobby zu sehen und Gewinn machst du auch keinen. Und selbst wenn, gibt es Freigrenzen wo du gar nichts anmelden brauchst. Da muss schon mehr rumkommen, entsprechend eines üblichen Monatsgehalts, dass du ein Gewerbe anmelden musst. Da musst du dir offensichtlich keine Gedanken machen. Aber viel Glück, dass es mal mehr wird.

    • Geschäftstätigkeit, egal welcher Art, unterliegt gesetzlichen Regeln. Dazu gehört eben auch die Angabe von Kontaktdaten und ladungsfähigen Adressen. Die Gesetze macht übrigens nicht Apple.

      Und wo soll das Problem mit den Adress- und Kontaktangaben sein? Fürs Telefon gibts diverse Dienste, wo man die Nummer quasi für lau mieten kann. Notfalls einfach ne zweite Nummer auf der Fritte einrichten.

      Ich habe meine kompletten Kontaktdaten seit fast 20 Jahren im Impressum meiner Webseite. Ich wurde weder von Postwerbung erschlagen, noch scheppert ständig das Telefon. Die Menge der Werbeanrufe ist nicht höher als bei Leuten, die ihre Rufnummer nirgendwo angegeben haben.

    • Oder die breite Masse begreift endlich das sie 80 Prozent von dem ganzen Quatsch nicht braucht. Schön wärs.

  • Die EU Gesetze sind daran Schuld. Apple hier wieder als den bösen Profitör hinzustellen , ist einfach lame.

  • Ich finde es gut. Damit kann man anhand der Namen im Store schon mal filtern ob da einer 1 App raus bringt und ich ihn unterstützen kann oder ob es so eine Bot Firma ist die nur Masse an gleichen Apps nur unter anderen Namen raus bringt.
    Für mich als Kunde super.
    Was die Influenzer angeht, wer sein tägliches Leben 24/7 präsentiert braucht auch kein Agenturnamen. Deren Namen sind eh schnell bekannt trotz Verschleierung.

  • Es soll den App Entwicklern nicht anders gehen als den Onlineshops. Ob ich physische Produkte verkaufe oder digitale, spielt dabei keine Rolle.
    So kann ich schwarze Schafe erkennen und kann auch mal da Anrufen…. ;-)

  • Die Entwicklung ist doch. Wovor habt ihr Angst? SPAm-Anrufe und Mails? Legt eine extra Mail-Adresse an und kauft eine prepaid SIM.

  • Postfach und ne Prepaid SIM…wo ist das Problem? Wenn ich ein Gewerbe betreibe muss ich das ja auch tun. Verstehe die Aufregung nicht.

  • Ist doch völlig korrekt. Wenn ich eine Webseite betreibe, muss ich auch entsprechende Daten im Impressum zur Verfügung stellen. Wer von anderen Geld kassiert, muss für diese erst recht erreichbar sein und darf sich nicht hinter Anonymität verstecken. Das wäre unseriös, und die Entfernung solcher Apps aus dem App Store ist nur konsequent im Sinne des Verbraucherschutzes.

  • Waschbarer Trockner

    Dachte die EU sei so für Privatsphäre. Wohl doch nicht. Komisch. Man sagte mir das hier dauernd. Naja.

  • Nun, finde ich gut aber lässt sich umgehen. Auch für Internetseiten gibt es die Impressum-Pflicht aber es gibt auch Firmen, die da ein bisschen Kohle für nehmen und deren Adresse man dann dort eintragen kann. Da sitzt dann jemand an der Rezeption und kommt Post für ein, wird das per E-Mail weitergeleitet. Nutze ich bereits viele Jahre.

  • Sobald ein Entwickler Geld mit der App einnimmt, benötigt man meines Wissens sowieso eine angemeldetes Gewerbe und kann Kosten und Einnahmen gegeneinander verrechnen. Somit sind auch Themen wie Impressum und Ähnliches hier schon längst Pflicht und man muss nun zusätzlich den EU-Regeln folgend dies auch im App-Store veröffentlicht werden.

  • Ist doch auch richtig so! Auf jeder Webseite herrscht ja auch eine Pflicht für ein Impressum.

  • Verstehe ich nicht ganz. Im AppStore ist doch Apple der Händler, der die Apps der Entwickler verkauft. So wie Edeka der Händler ist wer die Produkte der jeweiligen Hersteller verkauft?

  • Finde ich super. Versuche seit gut 3 Jahren kompromittierende Fotos von mir bei Telegram löschen zu lassen aber die sind für Otto Normal nicht greifbar. Den Inhalt melden geht zwar, aber es passiert nichts und Rückmeldung gab es auch nie. Es ist also sehr zu Begrüßen, dass ich als Kunde da mal wo ansetzen kann oder ein Anwalt eine Adresse hat um etwas formelles zu versenden. 16. Oktober wird eingekreist. Kann mir nämlich nicht vorstellen, dass Telegram das verweigert und dann rausfliegen wird.

    • Oh, stimmt. An Telegram habe ich noch gar nicht gedacht. Ein sehr interessantes Detail. Ich erinnere mich noch gut, wie schwierig es selbst für unsere damalige Regierung war, dort einen Ansprechpartner ausfindig zu machen. Da bin ich gespannt, was das gibt. Bei falschen Daten fliegen die sicher auch. Wegen deiner persönlichen Umstände tut es mir leid aber damit bist du nicht alleine (was es nicht besser macht).

  • Entspricht der Impressumspflicht. Finde ich gut und richtig.

  • Im kommerziellen Bereich finde ich das richtig.
    Und umso wichtiger ist, dass Sideloading auf iPhone und iPad einfach möglich wird. Dann kann mir nämlich weder Apple noch der Staat/die EU vorschreiben welche Software ich kompiliere und verwende.

  • Ich denke, dass einige hier übersehen, dass der Übergang von Hobby zu Kommerz häufig fließend ist. Es entsteht aus einem Freizeitprojekt dann eine Unternehmung, die Steuern zahlt und Jobs erzeugt. Oder auch nur ein geiler Song, eine coole App oder ein fantastisches Kuchenrezept, das unser Leben bereichert. Wenn der Übergangspunkt zwischen Hobby und wirtschaftlicher Tätigkeit rechtlich so weit vorne liegt, das man signifikante Investitionen tätigen muss, weit bevor man weiß, ob sich das alles amortisiert, werden viele diesen Schritt nicht tun. Und es ist mitnichten so, als wären wir in diesem Punkt in DE nicht schon stark reguliert. Man hätte ja auch Apple verpflichten können, eine ladungsfähige Anschrift für die AppStore-Devs vorhalten zu müssen. Was man stattdessen getan hat, ist eine bürokratische Hürde zu erzeugen, die Geld von unabhängigen Devs in die Taschen von Dritten transferiert: Zu Dienstleistern, die über Postfachdienste die Anschriften von Devs anonymisieren.

    Verordnungen dieser Art werden in der Regel von Gremien ersonnen, die aus Juristen bestehen. Wenig erstaunlich, dass die Profiteure der Gesetze aus diesen intellektuell inzestösen Petrischalen zu guter letzt wieder Juristen sind. Wenn dein einziges Werkzeug ein Hammer ist, sehen eben irgendwann alle Probleme wie Nägel aus. Leider sind wir dabei jene, die genagelt werden.

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