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Ideenwettbewerb digitaler Reisebegleiter: Bahn nennt Gewinner

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Als die Bahn im vergangenen Sommer den Start ihrer Digital-Offensive „DB 4.0“ ankündigte und gleichzeitig die komplette Überarbeitung des DB Navigators in Aussicht stellte, sammelte das Unternehmen fast ausschließlich positives Community-Feedback ein. Eine runderneute Fahrgast-Anwendung, ein verstärktes Engagement in Sachen Carsharing und Co. und die Aussicht auf neue, brauchbare Mobil-Applikationen sorgten für viele Vorschusslorbeeren.

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Der ehemalige Monopolist informierte bereits damals, dass man insgesamt an mehr als 150 Projekten im Bereich der Digitalisierung arbeiten und damit den größten Umbruch für die Deutsche Bahn seit der Bahnreform im Jahr 1994 einleiten würde.

Heere Ziele, die heute einer eher ernüchternden Auswahl des lautstark angekündigten Ideenwettbewerbs „digitaler Reisebegleiter“ weichen. So präsentiert das Unternehmen heute die drei Gewinner des im vergangenen Herbst ausgerufenen Contests: „Dein digitaler Reisebegleiter von morgen – gemeinsam die Zukunft des Reisens gestalten“.

In den zurückliegenden zwei Monaten habe man 650 Ideen gesichtet, eine hochkarätige DB-Jury habe nun die drei besten Vorschläge mit der höchsten Geschäfts- und Kundenrelevanz gekürt. Die Auswahl:

Infotainment im Zug: „Reiseführer: Was sieht man durch das Fenster“?

Welcher Kirchturm steht dort in der Ferne, und was produziert die Fabrik aus roten Backsteinen? Beim Blick aus dem Fenster während der Zugfahrt soll der Kunde etwas über die vorbeirauschende Landschaft erfahren – als Sprachansage aus Kopfhörern, per App oder im Faltblatt.

Orientierung im Bahnhof: „Ein Server-System der DB am Bahnhof + Ansagen am Bahnhof“

Jeder kennt das: Am Bahnsteig erfolgt die Durchsage, und in dem Moment rauscht am anderen Gleis ein Zug vorbei. Mit diesem Ärgernis soll Schluss sein dank eines serverbasierten Portals für den Bahnhof, das unabhängig vom Internet funktioniert. Damit soll es möglich sein, die Bahnhofsansagen auf dem mobilen Endgerät sowohl mitzuhören als auch zu lesen. Außerdem Teil des Pakets: Infos zu Reiseverbindungen und ein interaktives Navigationssystem zum Zug.

Infotainment im Zug: „Essen, Getränke und Zeitungen per Smartphone direkt an den Sitzplatz bestellen“

Essen, Getränke und Zeitungen per App direkt an den Sitzplatz bestellen – das kann mit der „digitalen Klingel“ für den Zug Wirklichkeit werden. Lieferservices, Restaurants und sogar Fußballstadien machen vor, dass es funktioniert.

Die Ideengeber haben jetzt die Chance, im d.lab, dem sogenannten Innovationslabor der DB, gemeinsam mit Experten und Kunden an den sogenannten „Co-Creation-Days“ Prototypen für ihre Vorschläge zu entwickeln und zu testen. Im März will die Jury dann endgültig entscheiden, wer als Sieger aus dem Rennen hervorgeht – mindestens eine der drei Ideen soll dann umgesetzt werden.

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01. Feb 2016 um 16:05 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Wenn die nur endlich mal fähig wären, ihre Tickets in Wallet / Passbook zu integrieren…

    Ich frage mich auch, was aus der Idee geworden ist, das (noch nicht existente) Board Entertainment am eigenen Gerät zu streamen.

  • Liebe Bahn,

    kurieren an Symptomen wäre gewesen eine geile App, die einen zuverlässig wie ein AutoNavi durch umgekehrte Wagenreihungen, Preisdschungel, Verspätungen (Fernzüge 30 %) keine, späte oder schlecht verständliche Ansagen und die anderen typischen Bahnmängel, lotst.

    Hilfe beim aus dem Fenster schauen? Ach Du meine Güte. Die „drei besten Vorschläge mit der höchsten Geschäfts- und Kundenrelevanz“ bieten nicht mal Symptombehandlung.

    So schlimm steht es also um die Zukunft der Bahn. 4.0 hin oder her. *Traurigbin* Eine funktionierende Bahn 1.0 (Züge fahren nach Fahrplan) wäre mir lieber.

  • Pünktlichkeit – wäre auch eine Innovation.

    Wie soll denn die „Klingel“ in einem Zug funktionieren, wenn der wegen vorheriger Verspätungen rammelvoll ist und man kaum durch die Gänge kommt?!

  • Mit der App kosten die Sparangebote statt 29 Euro (Internet PC) satte 48 Euro, und das immer. Wer damit Fahrkarten bucht ist selber Schuld!!

  • Tickets in Wallet speichern zu können und keine ständigen Diskussionen führen zu müssen, wenn kein Ausdruck vorliegt, wäre mal was…

    Nur wäre das eben keine Innovation, sondern ein Nachreichen einer Standardfunktion, die andere Bahn- und Busfirmen schon lange haben. Einfach nur traurig.

  • „Heere Ziele“ tut in den Augen weh. Bitte „hehre Ziele“ in Zukunft….. Danke.

  • Liebe Bahn,
    kurieren an Symptomen wäre gewesen eine App, die einen zuverlässig wie ein AutoNavi durch umgekehrte Wagenreihungen, Preisdschungel, Verspätungen (Fernzüge 30 %) keine, späte oder schlecht verständliche Ansagen und die anderen typischen Bahnmängel, lotst.
    Hilfe beim aus dem Fenster schauen? Ach Du meine Güte. Die „drei besten Vorschläge mit der höchsten Geschäfts- und Kundenrelevanz“ bieten nicht mal Symptombehandlung. Sie kommen über nicht nötigen schnickschnack kaum hinaus.

    So schlimm steht es also um die Zukunft der Bahn. *Traurigbin* Eine funktionierende Bahn 1.0 (Züge fahren nach Fahrplan) wäre mir lieber.

  • Die sollen erst mal dafür sorgen, dass sie pünktlich sind, ihr total undurchsichtiges Preissystem abschaffen, für eine funktionierende Sitzplatzreservierung sorgen und dafür, dass sie Wagen nicht ständig in falscher Reihenfolge am Bahnsteig stehen, sodass man mit dem Urlaubsgepäck durch den überfüllten Zug 200 Meter lang zum richtigen Abteil latschen muss. Essen an den Sitzplatz bestellen?! Aber das Borbistro fällt doch sowieso meist total aus, was soll das dann?!

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