OLED-Auftragsfertiger
Heimlich Spezifikationen geändert: BOE wohl bei iPhone-Produktion raus
Der chinesische Elektronikkonzern BOE ist bei der Produktion der Bildschirmkomponenten für das iPhone 14 möglicherweise aus dem Rennen. Einem Bericht aus China zufolge hat das Unternehmen noch keinen Auftrag von Apple erhalten. Hintergrund könnte die Tatsache sein, dass BOE bei der Fertigung von Bildschirmen für das iPhone 13 an den Spezifikationen geschraubt hat, ohne Rücksprache mit Apple zu halten.
Bild: OLED-Displays von BOE
BOE wurde dem Vernehmen nach zu Jahresbeginn von Apple dabei erwischt, wie es einen Schaltkreis auf den OLED-Bildschirmen für das iPhone 13 verändert hat, offenbar um die Produktion in ausreichenden Stückzahlen aufrechterhalten zu können. Apple hat BOE daraufhin offenbar die Produktion bei BOE stoppen lassen und wohl auch seither keine weiteren Panels von dem Hersteller bezogen.
Um den Sachverhalt zu klären und über den Hintergrund der Maßnahem zu informieren, hat BOE dem Bericht zufolge eine von einem führenden Unternehmensmitglied geleitete Abordnung zu Apple geschickt. Ob sich die Geschäftsleitung Apples auf diese Weise beschwichtigen ließ, ist bislang nicht bekannt. Eine Entscheidung Apples dürfte nicht zuletzt auch von der allgemeinen Liefersituation auf dem Markt und damit verbunden der Frage, ob man BOE aktuell braucht, abhängen.
Es geht um 30 Millionen OLED-Bildschirme
Der Verlust des wohl fest eingeplanten iPhone-14-Auftrags könnte für den chinesischen Hersteller schmerzhaft sein. Dem Bericht zufolge geht es um rund 30 Millionen OLED-Panels, die anstelle von BOE nun möglicherweise auf den Fertigungsstraßen von Samsung oder LG produziert werden.
Bis zum Produktionsstart ist allerdings noch etwas Zeit hin. Die Vorabproduktion soll frühestens im nächsten Monat starten. Es wird damit gerechnet, dass bei Samsung die Produktion für Bildschirmkomponenten mit 6,1 und 6,7 Zoll Größe läuft und LG sich auf die Bildschirmgröße 6,7 Zoll konzentriert.
Da bekomme ich ja fast mitleid…
Nircht :D
BOE ist ja mal mega dreist.
Vielleicht haben sie Ihn ja verbessert und Apple ist sauer weil sie die Verbesserung beim iPhone 14 nicht als „The next big thing“ und „Amazing“ bewerben können.
„Designed in China“ wäre jetzt nicht mein erster Gedanke für eine Qualitätsverbesserung.
Ich vermute eher es ging um den Ersatz von schwer verfügbaren Komponenten. Die haben das sicher nicht aus Spaß gemacht sondern aus der Not heraus.
So wie ich das in einem englisch-sprachigen Bericht gelesen hatte, ging es wohl um Mosfet-Transistoren, die BOE durch einen ähnlichen Typen ersetzt hat.
Also wenn mir jemand ungefragt etwas verändertes (evtl. auch schlechteres (wenn es besser ist, warum wird da keine Rücksprache gehalten) unterschiebt, dann würde ich mir auch verarscht vorkommen und wohl von weiterer Zusammenarbeit absehen.
Und wenn man dann ein Unternehmen, wie Apple, mit sehr sehr hohen Qualitätsstandards bei der eigenen Hardwareentwicklung ist, dann kann ich das noch sehr viel mehr nachvollziehen.
Bled ka man au sei
Tja Chinesen. Bescheißen gehört da zu. Guten Ton.
Deutsche auch. Siehe Automobilindustrie. Ich finde diese Vorurteile völlig falsch. China hat sehr gute Entwickler und die hatten bereits viel früher hohe Qualitätsstandards als die deutsche Industrie. Das Bild wird leider durch den zahlreichen Ramsch der dort ebenfalls produziert wird total verwischt.
Das sind keine Vorurteile. Das gehört zu deren Kultur. Als besonders Smart gelten diejenigen, die andere über den Tisch ziehen. Das meinen sie dann auch nicht böse sondern haben dabei einfach auch keine moralischen Bedenken. Wenn du mit Chinesen Geschäfte machst zeigst du klare Kante oder gehst unter
Und wenn ich Apple wäre würde ich denen kein Stück mehr geben – klare Kante spricht sich nämlich auch in China schnell rum
Wurden die damit ausgestatteten Iphones ausgeliefert und wenn ja gibt sich Apple so kulant und wir eine Rückabwicklung angeboten?
Wenn nein warum eigentlich nicht? Ist die Spezifikation nun besser dann würde Apple ja keinen großen Aufriss machen
Es geht um Displays fürs iPhone 14, welches noch gar nicht auf dem Markt ist.
Sorry… nehme den Kommentar zurück. Waren wohl doch Displays fürs 13er.
war der neue Schaltkreis evtl. zu intelligent?
Ich arbeite in einen Unternehmen dass Mikrochips und Schaltkreise baut.
Es kommt immer mal wieder vor dass sich Komponenten aufgrund der Knappheit ändern. Die Funktion bleibt immer gleich aber trotzdem müssen wir hier sofort den Kunden informieren und eine Anfrage stellen. Das ist in der Branche üblich egal wie der Hersteller heißt.
Nicht zu informieren geht einfach nicht.
Eben – die Absprache ist wichtig. Wenn ich die Spezifikationen ändere um weniger Ausschuss zu erzeugen, dann ist das nach Absprache ja ok. Wenn aber – wie ich hier bei mir auch immer wieder erlebe – es dazu führt, dass andere Komponenten angepasst werden, weil es sonst in der Produktion oder im Feld zu unerwarteten Reaktionen/Fehlern kommt, dann wäre so ein Laden für mich auch nicht mehr tragbar.
Aber die werden den Namen ändern und die Zulassungsnummern und als neues Gewerbe sich wieder bewerben :-) …
Es ist für Apple ein extremer Vertrauensverlust in Sicherheitskreisen, wenn ein chinesischer Lieferant unerkannt die Spezifikation ändern kann. Daher müssen sie rigide Maßnahmen einleiten. Dem Einbau von Spionagechips in gefertigte Geräte ist sonst Tür und Tor geöffnet.
Man weiß aber nicht ab wann Boe das gemacht hat.
Wenn das nämlich bei meinem iPhone 13 der fall ist möchte ich das ersetzt haben
Da es sich wohl nur um andere Mosfet mit gleichen Eigenschaften handelte, war es schlichtweg „Formsache“ die Zusammenarbeit mit dem Zulieferer mangels Änderungen ohne vorherige Absprache zu beenden. Du erklärst uns aber sicherlich noch, wieso ein Austausch, obgleich die Funktion für dich erstmal in keiner Weise beeinträchtigt wäre, für dich als Endkunden unumgänglich sei…
Welch iPhones erfüllten nicht die specs?
Ich gehe davon aus, dass Apple mich nicht informiert oder gar einen Rückruf startet
Hättest du denn einen Anspruch? Erst wenn das Display ausfällt, hast du einen Anspruch darauf (sofern du nach Ablauf der Garantie nachweisen kannst, dass der Ausfall anhand der geänderten Spezifikation passierte). In den USA dagegen dürfte die Vermutung darüber schon die Anwälte die Hände reiben lassen. Das schreit förmlich nach Klagen (im Falle eines Ausfalls: Apple hätte davon gewußt und nichts unternommen … bla bla bla).
Da diese Spezifikationen nicht in deinem Kaufvertrag formuliert wurde, …
Es gab in der Vergangenheit bei Apple schon öfters Auslieferungsunterschiede sei es in Displays oder Speichertypen (lange her, ich weiß).
… nicht Speicher, es wurden unterschiedliche CPUs von unterschiedlichen Herstellern in der Pre-Axx Zeit verbaut, die aufgrund unterschiedlicher Fertigungsprozesse etwas sparsamer und geringfügig schneller liefen.