Appreciations ohne Counter
Glass: Kostenpflichtiger Instagram-Konkurrent rüstet Like-Button nach
Die iPhone-Applikation Glass bietet gegen Bezahlung an, was sich viele Instagram-Nutzer vom populären Fotonetzwerk der Facebook-Tochter wünschen würden: Eine Foto-Community in der nicht Werbeanzeigen und Algorithmen dominieren, sondern ästhetisch ansprechende Schnappschüsse.
Das in den Niederlanden entwickelte Projekt verzichtet bewusst auf vergleichende Follower-Angaben und empfohlene Inhalte – Nutzer bekommen hier ausschließlich eine chronologische Übersicht der Bilder angezeigt, die von aktiv beobachteten Fotografen veröffentlicht werden.
Ein erfrischender Ansatz, der dank nachhaltiger Preisgestaltung vollständig auf Wagniskapital und Gelder von Werbetreibenden verzichten kann. Das Jahresabo kostet 31 Euro, die monatliche Schnupper-Mitgliedschaft 5 Euro.
Vor wenigen Tagen hat Glass nun nachgerüstet, was sich viele Anwender des Instagram-Konkurrenten schon länger gewünscht haben: Einen Like-Button, oder genauer, eine einfache Möglichkeit schöne Fotos schnell und unverbindlich zu goutieren. Bislang war das Vergeben von Komplimenten nämlich nur durch selbst geschriebene Wortmeldungen möglich.
Appreciations statt Likes
Glass nennt seinen Like-Button „Appreciations“ (zu Deutsch: Anerkennungen bzw. Wertschätzungen) und verzichtet auf einen Counter, der wohl wieder nur den Run auf die meisten Appreciations auslösen würde.
Wie bei Instagram lassen sich Glass-Profile nicht nur in der App sondern auch im Netz einsehen. Dieser Account von Florian Kriechbaumer demonstriert ganz gut, wie die Profilseiten aussehen können, auf denen vor allem das Foto und die Meta-Informationen zur eingesetzten Kamera dominieren.
Auch langfristig wird Glass dem Instagram-Vorbild in Sachen Popularität wohl nicht das Wasser reichen können, uns gefallen jedoch die Schwerpunkte, die die Glass-Verantwortlichen beim Nau ihrer anwenderfreundlichen Alternative setzen.
Das klingt gut! Vllt. werde ich das mal ausprobieren.
Ich möchte hier an dieser Stelle dennoch mal auf ein anderes nicht ganz so auf Social Media ausgerichtetes Projekt hinweisen: Unsplash. Es geht weniger um Social Media, aber dafür ebenso sehr um sehr ästhetische und schöne Bilder von Menschen aus der ganzen Welt. Die Bilder dort sind meist super schön und es kostet nichts. Lohnt sich ebenso mal dort reinzuschauen. Lg
Habs ausprobiert aber hat mich nicht so überzeugt.
wurde vor nem jahr oder so von gettyimages aufgekauft!
Nau?
Soll wohl „Bau“ heißen.
Guter Ansatz, aber bei den Preisen wohl nur ein Nischen Netzwerk
Cool aber der Preis ist dann doch eher für die professionals. Für mich reicht dann doch Instagram (zumal ich mich frage was so schlimm an guten Algorithmen sein soll?)
Du siehst was du sehen möchtest – im besten Fall ein wenig eintönig, im schlimmsten Fall ein Weg zur Radikalisierung.
@iDau eintönig absolut nicht, was interessieren mich Bilder von Füßen wenn ich doch eher Landschaftsbilder sehen möchte… Bei der Radikalisierung hast du recht, das hat vorher ja aber auch stattgefunden. Dauert jetzt halt nur nicht mehr so lange.
„Eine Foto-Community in der nicht Werbeanzeigen und Algorithmen dominieren, sondern ästhetisch ansprechende Schnappschüsse.“ Da fehlt etwas wichtige, eine Community die sich um Fotos dreht und nicht um sinnlose Reels und Werbung für alles mögliche was nichts mit Fotos zu tun hat.
Zu teuer.
Zumindest für mich.
Über 30€ im Jahr, dafür dass sie die Inhalten, Servern, APIs von jemand anderem (Instagram/Facebook) benutzen.
Das würde ich als sehr vieles bezeichnen, aber bestimmt nicht nachhaltig. Eher kriminell oder abzockerisch.
Es gibt viele umfangreichere Apps, die für diesen Betrag mehr (oder sogar günstiger) Leistungen bieten, und das teilweise als Einmalzahlung.
Äh, hast du dir den Link auf glass.photo mal angesehen? Das ist ein völlig eigenständiger Dienst. Der hat nix mit Instagram zu tun, holt seine Bilder nicht von da und nutzt auch keine APIs von denen. Entsprechend stimmt alles ab Zeile 3 deines Beitrags eher nicht ;-)
Hä? Das hier ist doch eine komplett eigenständige Community – Das hat nichts mit Facebook oder Instagram zu tun! Und 2,50€ im Monat… nicht viel!
Viele meckern hier wegen dem Preis. Und das zeigt unsere heutige Gesellschaft. Man will alles kostenlos haben und keinen Cent zahlen. So ist Facebook groß geworden.