EU-Entscheidungen angefochten
Gesetz über digitale Märkte: Apple zieht vor Gericht
Apple will gerichtlich gegen die Europäische Kommission vorgehen und Entscheidungen anfechten, die auf dem Gesetz über digitale Märkte basieren. Der Europäische Gerichtshof informiert in einer knappen Notiz darüber, dass nun Apple wie zuvor schon die TikTok-Eigner Bytedance und der für Angebote wie Facebook und Instagram verantwortliche Meta-Konzern entsprechende Eingaben gemacht hat.
Detaillierte Informationen zum Hintergrund und eventuell mit dem Antrag verknüpften Forderungen wurden bislang nicht veröffentlicht, sondern sollen wohl erst im Laufe des Verfahrens publik gemacht werden.
@Apple (Cases T-1079/23 & T-1080/23), #Bytedance (#TikTok) (T-1077/23) and #Meta (T-1078/23) have filed cases contesting decisions taken by the @EU_Commission under the #DigitalMarketsAct #DMA #Competition.
— EU Court of Justice (@EUCourtPress) November 17, 2023
Im Großen und Ganzen dürfte die Einstufung von Apple als sogenannter Gatekeeper und die damit verbundenen verschärften Auflagen bei der Kontrolle von Apples Marktpräsenz im Mittelpunkt der Eingabe stehen. Im September hat die EU manifestiert, dass Apple neben Google, Amazon, Meta, Microsoft und Bytedance fortan als „Torwächter“ eingestuft werden und damit besondere Auflagen hinsichtlich ihrer Marktauftritte befolgen müssen.
Die von der EU in diesem Zusammenhang aufgestellten Forderungen betreffen beispielsweise die Möglichkeit zur Interoperabilität von Messenger-Anwendungen und der Öffnung geschlossener App-Ökosysteme für andere Anbieter. Beides sind Punkte, die Apple hart treffen könnten.
Regulierung mit allen Mitteln umgehen
Mit dem Wissen über die nun von Apple losgetretene juristische Auseinandersetzung erscheint auch die überraschende Ankündigung Apples, man werde künftig den RCS-Standard unterstützen, in neuem Licht. Zudem wurde gestern erst bekannt, dass sich Apple offenbar aktiv darauf vorbereitet, bereits im ersten Halbjahr 2024 eine Möglichkeit zum sogenannten „Sideloading“, also der Installation von Apps aus fremden Quellen, anzubieten.
Bei seinen Bemühungen, dem Vorwurf einer Monopolstellung zu widersprechen, hat Apple zuvor auch vergleichsweise platt argumentiert und beispielsweise verlauten lassen, dass Safari nicht einer, sondern drei verschiedene Browser sei. Gegenwind bekommt Apple nicht nur von den Behörden, auch Konzerne wie die deutschen Telefonanbieter und Google haben sich dafür ausgesprochen, dass Apple reguliert wird.
Probieren kann man es ja mal ♂️
Tja, selbst schuld, wenn man die Monopolartige Stellung so lange offensichtlich genug ausnutzt.
Da war der Regulierungsbedarf offensichtlich.
@David Genauso sehe ich das auch, wenn gerade Apple etwas entgegenkommen wäre, wäre das nie soweit gekommen, aber da man Zwangsprost****** mit den Kunden betrieben hat, blieb nichts mehr anderes übrig
Ich bin wirklich sehr gespannt wie das Verfahren ausgehen wird.
Leider dauert das jetzt ein paar Jahre, obwohl es im kommenden März hätte starten müssen.
Es wird auch starten, ein Verfahren hemmt nicht. Apple muss vorerst sideloading ab März anbieten – ggf. sollte Apple recht bekommen (ist denke ich eher bei 5-10% einzuschätzen) darf sofort der Schalter umgestellt werden und die EU wird wohl auf vergangene Fantastrilliarden € verdonnert.
Wäre mal ganz richtig, die klatsche die EU. Wir leben in einem freien Markt. Wenn ich unbedingt sideloading will gehe ich zu android. Aber when so einen Quatsch den freien Markt zu beschränken ist Wahnsinn.
Wieder einer, der den Grund nicht 100% versteht. Du musst nicht, Du kannst Sideloaden.
Niemand zwingt Dich. Ich bin froh, dass sich hier was bewegt – denn Plattformbeherrschung in dieser Art darf es nicht geben. Hier ist man auf gedeih und Verderb auf den Gatekeeper angewiesen.
Und das hemmt den Wettbewerb stark. (Sieht man auch an den „klaren“ Entscheidungen und App-Kopien von Apple selbst).
Also bitte etwas mehr reflektierend, bitte.
Wie leben in einer sozialen Marktwirtschaft, in der es viel Freiheiten aber auch Regeln gibt. Die Begrenzung von Markt-Missbrauch ist eine dieser Regeln. Und auch Google (als Entwickler von Android) zählt zu den Gate-Keepern.
Schlimmer als der Markt-missbraucht, ist der Steuer-Missbrauch. während Kleinbetriebe, Mittelstand und Arbeitnehmer Steuern zwischen 15 und 50 % zahlen, zahlt Apple nicht mehr als 0,05 %. Ein absolutes No-Go !!
Schreibt von freien Märkten und begrüßt es dann wenn Unternehmen ihre Kunden einschränken… Fast schon ein wenig ironisch… Vermutlich hat er Apple Aktien und will deshalb keine Öffnung…
@formatierer: ich will nicht widersprechen, aber grundsätzlich weiß man ja vorher, dass es nur den AppStore gibt (oder kann sich zumindest darüber informieren. Es wird ja nicht geheim gehalten).
Formatierer weis im Vorhinein das es nur den AppStore gibt, kauft sich trotzdem ein iPhone, fühlt sich aber dennoch gegängelt. Formatierer weis auch das es android gibt und hier das sideloading möglich ist, beschwert sich aber lieber u er Apple.
Muss man sicherlich nicht ganz verstehen
In erster Linie geht es nicht um die Kunden, sondern um die Anbieter, die gerne Apps anbieten wollen.
Ich würde mir zB gerne die eine oder andere App schreiben. Rein für mich persönlich, vielleicht nutzen sie irgendwann auch andere und vielleicht gibts irgendwann mal n Geschäftsmodell.
Bis dahin soll ich 100€ pro Jahr für nix ausgeben? Nicht mal für so kleine Leute wie mich, die vllt auch gern mal was starten wollen, können die nen kostenlosen Dev-Account anbieten?
Ist ja legitim, dass sie für ihren App-Store Ausgaben haben, die Kosten verursachen. Auch wenn die 100€ im Jahr n Pups für Apple sind, der keinen Unterschied machen.
Aber man sieht hier schon, dass sie absolut Gatekeeper sind und damit die Marktmacht ausnutzen.
Der freie Markt funktioniert halt nur, wenn Monopole oder Monopolartige Stellungen nicht ausgenutzt werden.
Daher haben die Vorreiter des Freien Marktes damals auch Bell zerschlagen, damit der Markt wieder funktionieren konnte.
Ich glaube deine Informationen sind nicht mehr aktuell oder deine Aussage nicht korrekt. Für eigenen Bedarf darf jeder mit kostenlosem Account Apps auf eigene Geräte bzw. begrenzte Anzahl andere Geräte laden. Deine Wunsch ist damit erfüllt. Was den Verkauf betrifft ist das eine andere Liga.
Ohne minimale Investitionen keine Gewinne oder meinst du das Apple für dich noch mehr tun soll damit du deine App verkaufen kannst?
Nö, da wird’s kein Schadensersatz für geben.
Am Ende kauft Apple die EU /s
Tja, die wichtigen Dinge im Leben sind nicht käuflich.
Aber das wird Tim Cook nicht mehr in diesem Leben lernen.
Wenn du das tatsächlich denkst, hast du mein Beileid.
Na hoffentlich gewinnt Apple.
Solange die EU es nicht mal schafft das Monopole der Lufthansa zu regulieren ist das hier eher augenwischerei.
Die EU schafft es nicht Forderungen und Innovation zu bekommen und dann müssen ausländische unternehmen gemaßregelt werden um es auszugleichen
Einfach nur lächerlich
Erst ein Unternehmen (durch Bund) retten und dann wieder zerstören? Neeee, macht kein Sinn.
Da spricht der Wirtschaftsfachmann….
Lächerlich ist eigentlich nur dein Satzbau und deine mangelhafte Fähigkeit, dich in deiner Sprache so auszudrücken, dass andere erkennen, was du sagen möchtest.
@aw
Ich habe vielleicht nicht dein IQ , habe den Satz und was er sagen wollte aber gut verstanden!
Lächerlich ist deine Überheblichkeit aber schon.
Apple kann ja mal bei den Glyphosat Anwälten nachfragen, wie man die EU überzeugt das Richtige zu tun.
Da reicht es schon, bei der deutschen Agrar-Lobby anzurufen. Die sind seit Jahren bestens im Thema.
Keine Steuern in Irland zahlen,und jetzt geht dennen die Düse.
Wohl kaum. Die versuchen es einfach, oder machen es aus Prinziö. Wenn‘s klappt ist doch gut. Wieder mehr Gewinn.
Verlieren können sie ja nix. Die Kosten gehen wohl aus der Portokasse.
Die machen es nicht aus Prinzip oder versuchen es mal. Es ist eine Aktiengesellschaft mit dem Ziel der Gewinnmaximierung, dh sie müssen dagegen vorgehen. Aus dem gleichen grund betreibt jede Firma auch Steuervermeidung und nutzen jedes schluploch aus bis es geschlossen ist.
@Paul .. Steuervermeidung betreibt fast jeder, so er oder sie die Möglichkeit hat. Besonders die, die immer mit dem Finger auf andere zeigen.