Nur mit Apple Pay
Gemeinnützige iPhone-Apps dürfen Geldspenden entgegennehmen
Die von Apple vorgenommene Überarbeitung der Entwickler-Richtlinien ist überschaubar, die Auswirkungen der neuen Passage 3.2.1 sind dafür durchweg positiv: iPhone-Applikationen gemeinnütziger Organisationen können Apples Bezahldienst „Apple Pay“ zukünftig zum Einsammeln von abzugsfreien Geldspenden einsetzen.
Während Apple die Abgabe von Spenden im App Store bislang strikt untersagte – mit Ausnahme der freiwillig angebotenen In-App-Käufe zur Entwickler-Unterstützung, von denen Cupertino jedoch stets 30% einbehielt – können Entwickler von iOS-Anwendungen gemeinnütziger Organisationen nun auch direkte Kreditkartentransaktionen anstoßen.
Voraussetzung hierfür ist, dass das entsprechende iPhone mit einem Apple Pay-Account verknüpft wurde und das Apple die Gemeinnützigkeit auf Antrag der App-Anbieter festgestellt hat. Es versteht sich von selbst, dass die neue Spenden-Funktion vorerst nur in Apple Pay-Ländern wie den USA, Frankreich, der Schweiz und Russland angeboten wird.
Unter der Überschrift „Other Business Model Issues“ heißt es in Apples Entwickler-Richtlinen nun:
Approved nonprofits may fundraise directly within their own apps using Apple Pay, provided those fundraising campaigns adhere to all App Review Guidelines. These apps must disclose how the funds will be used, abide by all required local and federal laws, and make appropriate tax receipts available to donors. Nonprofit platforms that connect donors to other nonprofits must ensure that every nonprofit listed in the app has also gone through the nonprofit approval process. Learn more about becoming an approved nonprofit.
„Gemeinnützig“ ist leider schwach definiert: Man darf keinen Gewinn erwirtschaften. D.h., man zahlt sich selbst dicke Gehälter und ist fein raus.
Gemeinnützigkeit ist in Deutschland ganz anders definiert.
s. Geschäftsführer Treberhilfe: „Maserati mit Fahrer als Dienstwagen, Geschäftsführergehalt von mehr als 360.000 Euro im Jahr, Luxusessen auf Unternehmenskosten, Wohnung in Villa am Templiner See mit Haushälterin, Gärtner, Bootshaus, Marmorbädern und rauschenden Feiern im Park“ (Quelle Wiki)
Jede Apple Pay news frustriert mich jedes Mal aufs neue..
Wann Apple? Wann?
Wie großzügig. Man erlaubt es den eigenen Zahlungsdienst zu verwenden, bei dem man an jeder Transaktion verdient. Kurz vor Weihnachten (der Spenden-Hauptsaison) ist das natürlich eine komplett uneigennützige Aktion von Apple. Es (echten) gemeinnützigen Organisationen einfach grundsätzlich zu erlauben in Apps für Spenden zu werben und diese auch darüber einzusammeln (Überweisung, Lastschrift, oder was auch immer), wäre vom reichsten Unternehmen der Welt vermutlich wirklich etwas viel verlangt.