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FBI-Chef verfasst offenen Brief an Apple

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57 Kommentare 57

Der offene Schlagabtausch zwischen den amerikanischen Strafverfolgungsbehörden und Cupertino dauert weiter an. Nur sechs Tage nachdem Apple-Chef Tim Cook mit seinem Schreiben „A Message to Our Customers“ eine mediale Debatten um softwareseitig vorinstallierte Hintertüren entfachte, hat sich in der Nacht zum Montag nun der amtierende FBI-Chef James Comey zu Wort gemeldet.

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FBI-Chef James Comey

Unter der Überschrift „FBI Director Comments on San Bernardino Matter“ versichert Comey, dass man mit der Forderung, Apple möge den Zugriff auf gesicherte iPhone-Modelle ermöglichen, keinesfalls einen Präzedenzfall schaffen wolle. Vielmehr gehe es um Gerechtigkeit für die Opfer. Entgegen anders lautender Meldungen habe das FBI nicht vor einen Generalschlüssel zu erschaffen oder gar gegen das Verschlüsseln von Geräte vorzugehen.

Comey schreibt:

The San Bernardino litigation isn’t about trying to set a precedent or send any kind of message. It is about the victims and justice. […] We don’t want to break anyone’s encryption or set a master key loose on the land. I hope thoughtful people will take the time to understand that. Maybe the phone holds the clue to finding more terrorists. Maybe it doesn’t. But we can’t look the survivors in the eye, or ourselves in the mirror, if we don’t follow this lead. […] And in that sober spirit, I also hope all Americans will participate in the long conversation we must have about how to both embrace the technology we love and get the safety we need.

Späte Schadensbegrenzung aus dem FBI National Press Office.

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22. Feb 2016 um 13:08 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    57 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Mich wundert das Tim Cook noch nicht verhaftet worden ist. Es gibt in den USA ein Gesetz wo jemand verhaftet werden kann weil er von etwas gewusst hat obwohl er mit der Sache nichts zutun hatte.
    Aber anders herum dürfte das bei dieser Person ein Eigentor sein.

    • Herr Cook weiß auch von nichts. Das wissen würde sich nur ergeben wenn man an die Daten kommen würde. Daher wird hier niemand verhaftet.

    • Wahnsinn, Du scheinst Dich mehr mit den Gesetzen in den USA auszukennen als die Amerikaner selbst. Du solltest Dich dort mal für den Posten als Staatsanwalt bewerben.

    • Mich wundert dass du noch nicht verhaftet worden bist. In Deutschland gibt es nämlich ein Gesetz wo jemand verhaftet werden kann, weil er von anderen Menschen etwas gewusst hat, obwohl er mit der Sache nichts zu tun hatte. Scheinbar weißt du etwas von Tim Cook was nicht mal das FBI weiß. Aber seien wir uns mal ehrlich, Tim Cook weiß von nichts. Wüsste er von irgendetwas, dann hätten er auch etwas damit zu tun. Nennt sich dann Mittäterschaft. Die einzige Person bei der es um ein Eigentor handelt bist du ^^

  • Grrr… mein Englisch.
    Ich find das ja höchst interessant, aber kann mal einer das Übersetzen?
    Google ist nicht wirklich ne hilfe

      • @Oliver Dein Link ist so hilfreich wie ein zweiter Kropf. Statt anderen zu empfehlen Englisch zu lernen, solltest du lernen wie mam sich vom Egoismus befreit ^^

    • Nova: Das meiste steht bereits im Text… Er regt sagt noch, dass sie den Opfern nicht in die Augen schauen können und selbst nicht in den Spiegel, wenn sie die Spur nicht verfolgten…
      Außerdem regt er eine öffentlich Diskussion an, um zu klären wie wir mit der uns so lieb gewordenen Technik in Zukunft arrangieren können.

    • „Im San Bernadino-Rechtsstreit geht es weder darum, einen Präzedenzfall zu schaffen, noch ein Zeichen zu setzen. Es geht um die Opfer und um Gerechtigkeit. […] Wir wollen nicht die Verschlüsselung [der Daten] irgendeiner Person aushebeln oder einen Masterkey frei ins Land setzen. Ich hoffe, dass sich bedachte Menschen die Zeit nehmen, dies zu verstehen. Vielleicht birgt dieses Telefon den Hinweis dazu, weitere Terroristen zu finden. Vielleicht auch nicht. Aber wir können weder den Überlebenden noch unserem eigenen Spiegelbild in die Augen sehen, wenn wir diese Spur nicht weiterverfolgen. […] Und mit eben dieser nüchternen Einstellung hoffe ich, dass alle Amerikaner an der langen Debatte teilnehmen werden, die wir führen werden müssen und die davon handeln wird, wie wir die Technologie, die wir lieben, und die Sicherheit, die wir brauchen, miteinander in Einklang bringen können.“

    • Grob übersetzt:

      es geht nicht darum, einen Präzedenzfall zu schaffen oder eine generelle Hintertür zu implementieren, sondern man wolle nur in diesem einen Fall an die Daten eines der Geräte gelangen, um womöglich (FBI-Chef sagt selbst es ist nicht sicher) den Terroristen auf die Spur zu kommen.
      Außerdem könne man den Opfern bzw. deren Angehörigen nicht in die Augen schauen, wenn man nicht alles probiert hätte.

  • Natürlich soll hier versucht werden, einen Präzedenzfall zu schaffen: vermutlich haben die US-Strafverfolgungsbehörden (und alle anderen auch) genug Smartphones in ihren Asservatenkammern, deren Entschlüsselung nicht geknackt werden kann. Bei diesen Geräten wurden nie Aufforderungen an die Hersteller, bei der Entschlüsselung zu helfen, bekannt. Jetzt kommt das FBI mit dem Totschlagargument „Terrorismusbekämpfung“ und versucht, über diese Schiene Fakten zu schaffen. Sollte das gelingen, ist dieser Einzelfall natürlich irgendwann ein Präzedenzfall. Denn schließlich sind Drogenhandel, Menschenhandel, Mord, etc ebenfalls schwere Straftaten, die es rechtfertigen könnten, in verschlüsselten Daten rumzuschnüffeln. Und am Ende liest Big Brother dann wieder alles mit…

  • Make the FBI stand in line at the Genius Bar, like everyone else.

  • Respekt an Apple, das FBI zur Schadensmidnerung zu animieren ist schon ein großer Schritt.!!

    Powerkapitalismus und seine Kehrseite. Wenn das Kapital (Apple) nun mal zurück schießt, steht die Politik plötzlich im Regen.

  • Nein das FBI will keinen General-Schlüssel natürlich nicht :P und Wirtschaftsspionage wollen sie natürlich auch nicht betreiben…..

    Ich kann zu dem ganzen nur eines sagen: Es ist traurig das wir hoffen müssen das Unternehmen wie Apple unsere persönlichen Daten schützen….

    Die Regierungen dieser Welt wollen die Frucht(das volk) nur ausquetschen wie eine reife Zitrone…..

  • Ich sehe das wie im aktuellen LogbuchNetzpolitik. Das ist schon ein Präzedenzfall ob man will oder nicht. Und wenn Apple dieses eine iPhone entsperrt. Kommt das FBI bald mit nochmal „nur einem“ gaaanz ganz wichtigem iPhone. Bis es irgendwann automatisiert für alle stattfindet. Das ist der erste Schritt zur aufweichung der Grundrechte aller. Und da bin ich auf der Seite von Apple.

  • Wenn ich diese Verfechter des Täterschutzes hier so lese wird mir schlecht.
    Es geht rein um den Schutz der Opfer.
    Schade, dass das die wenigsten hier zu verstehen scheinen.

    • Durchatmen, nachdenken, besser fühlen. Das hat hier überhaupt nichts mit Täterschutz zu tun. Niemand weiß, ob überhaupt nutzbare/interessante Daten auf dem Telefon sind. Gegen das Ermittlungsinteresse in diesem Einzelfall steht das Datenschutzinteresse von Milliarden unbescholtenen Bürgern. Nachdenken hilft wirklich. Vielleicht sollten die drüben mal lieber gucken, wie man verhindert, dass jeder Verbrecher und Idiot an Waffen kommt. Davon wird nämlich mir jedes Mal so RICHTIG schlecht.

    • Tja Pete – ich glaube du hast das Prinzip des „Rechtsstaats“ nicht verstanden – ALLE haben die selben Rechte, egal ob Opfer oder Täter. Deswegen bekommen ja auch Mörder einen Rechtsanwalt gestellt, der sie verteidigt ….

    • @Pete: nur weil Dir Deine privaten Daten sch…egal sind, muß das ja nicht auf den Rest der Welt zutreffen.
      Einmal geknackt ist immer geknackt. Diesesmal geht es um den bösen Terrorismus, das nächste Mal um Mord, dann um Beleidigung und als nächstes…
      Denk mal drüber nach!

  • Im Übrigen ist es eine bodenlose Frechheit von diesem Herrn Comey, T. Cook indirekt in diesem Pamphlet als „unüberlegt“ und frei übersetzt „Petze“ („loudest Voice“) zu verunglimpfen. Daraus spricht ja richtiggehend ein persönliches Beleidigtsein dieses feines und patriotischen Herrn. Widerlich.

  • Didi, polemische und darüber hinaus lächerliche Argumentation.

    • Im Kern gebe ich Didi recht. Das Datenschutzinteresse von Millionen unbescholtenen Nutzern bzw. die evidente Gefahr des Missbrauchs einer solchen Software lassen mMn keine andere vernünftige Beurteilung dieses Sachverhaltes zu. Hat das FBI Pech gehabt.

  • Und nur weil Sie es scheinbar verpeilt haben das iPhone mittels Fingerabdrucksensor zu entsperren.

  • Jetzt legen sie wieder die emotionale und theatralische Platte auf. Eine Hintertür beim FBI… dabei kann es sich nur um einen feuchten Traum handeln. Soweit kommt es noch. Liebes FBI, warum ruft Ihr nicht mal bei E. Snowden und seinen Mannen an, vielleicht können die ja helfen?

  • Als wenn ein CEO eine Ahnung hat/ haben will, was User mit Ihrem privaten iPhone anstellen. So ein Quatsch.

  • Siehst du, bei mir ist es andersherum. Lieber lasse ich einen mir völlig unbekannten Menschen meine Nacktbilder für meine Freundin anschauen oder meine Nachricht an den Kumpel lesen, als auch nur einmal daran denken zu müssen was alles verhindert werden hätte können, wenn Dienste im dringlichen Fall Zugriff auf alle Daten hätten…

    Ich lasse mich nicht und man kann mich nicht kompromittieren, nicht mit meinem Handy -Daten. Deswegen lasse ich einen möglichen, aber wohl kaum stattfindenden Zugriff zu.

    Was ist Freiheit und was ist Sicherheit?! Und hängt das nicht zusammen? Diese Fragen sollte sich jeder mündige Bürger stellen. Unabhängig von irgendwelchem gefährlichen Halbwissen zu Diensten und deren Tätigkeiten und fadenscheinigen „ich bin Verfechter der digitalen Freiheit“-Rufen. Seid ehrlich zu euch selbst und ehrlich zu der heutigen Zeit. Es ist nicht alles selbstverständlich und für Sicherheit muss jeder seinen Beitrag leisten. Und wenn es nur die Aufgabe von vermeintlich immanenten Rechten ist. Die Keule braucht der einfache Bürger nicht zu schwingen.

  • Soviel zum Thema „gefährliches Halbwissen“. Das Deine persönlichen Daten Dich nicht kompromittieren, ist aber eben nur Deine Sicht der Dinge. Wie „Drittleser“ diese interpretieren, kannst Du nicht wissen. Und sind alle Daten wirklich von Dir persönlich oder hat vielleicht ein „Dritter“ was bei Dir hinterlassen? Genau hier liegt nämlich das Problem. Ferner frage ich mich, wie lange es wohl dauert, bis der Code „Hintertür“ in falsche Hände gerät oder Schindluder damit getrieben wird usw. usw. Die geschehenen Taten finde ich genauso furchtbar und entsetzlich wie die meisten anderen Menschen. Jedoch bin ich der Meinung, dass man einen anderen, dem digitalen Zeitalter angepassten, Weg finden muss. Aber der Justiz (aus den USA), als Privatmensch, Türen und Tore zu öffnen, kann nicht die Lösung sein und finde ich sehr naiv.

  • Mir ist in der Sache noch nicht ganz klar wo denn der Schaden läge, wenn Apple das iPhone entsperrt, so sie es denn können, und im Anschluss die erhaltenen Informationen an das FBI überspielt. So hätte das FBI keinen Einblick in den Prozess selbst. Eventuell ist das aber rechtlich nicht zulässig, da Apple die erhaltenen Informationen ja theoretisch manipulieren könnte und sie somit wohl gerichtlich nicht mehr belastbar wären.

  • Das ist das Problem, ich habe gar nichts dagegen, dass das FBI diese dringenden Daten bekommt, aber eben kein Generalschlüssel für Smartphones. Hoffentlich findet man eine einvernehmliche Lösung.

  • Denkt ihr wirklich Apple weigert sich mit dem FBI zu arbeiten? Ich denke das Apple schon längst eine Hintertür für die Smartphone am laufen hat.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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