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Bewertungsmanipulation von Apple ignoriert

Fake-Rezensionen im App Store: Der nächste Entwickler verzweifelt

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44 Kommentare 44

Um unbedarfte App Store-Nutzer übers Ohr zu hauen und diesen mit listigen Abo-Tricksereien das Geld aus der Tasche zu ziehen, braucht man im Jahr 2021 gar keine funktionale Applikation mehr. Die schwarzen Schafen des Software-Kaufhauses schnappen sich stattdessen einfach Videos und Grafiken anderer Apps, modifizieren diese leicht und fahren damit dann große Werbekampagnen, die in den sozialen Netzen den Download der eigenen Apps bewerben.

Die so beworbenen Apps, so viel steht seit dem Bericht des Entwicklers Kosta Eleftheriou Anfang des Monats fest, verzichten dann häufig auf jedwede Funktionalität und dienen einzig und allein dem Abo-Abschluss, den viele Nutzer nach dem Konsum der Werbevideos bereitwillig eingehen, dann jedoch mit einer funktionslosen Applikation konfrontiert werden.

Rezensionen oft Kaufentscheidend

Dass diese Masche überhaupt funktioniert liegt wohl nicht nur daran, dass viele Anwender die Abo-Abbuchungen zu spät bemerken (beziehungsweise diese zwar stornieren aber nicht reklamieren), sondern hat auch mit den zahlreichen Fake-Rezensionen und der Bewertungsmanipulation im App Store zu tun.

Rezensionen 1500

Häufig ertrinken die Abzock-Anwendungen nämlich in 5-Stern-Rezensionen, die dem flüchtigen App Store-Besucher suggerieren, dass man mit dem Download nur wenig falsch machen kann.

 

300 App-Reviews für 495 US-Dollar

Wer Geld hat, kann sich gute App Store-Bewertungen seit Jahren völlig Problemlos kaufen. Portale wie mobiaso.com oder mopeak.com verlangen aktuell $495 für 300 App-Reviews und ebensoviele Installationen bzw. $840 für 500 App-Reviews. Wer dazu auch noch positive Bewertungstexte möchte, legt $1100 für 550 Rezensionen auf den Tisch.

Über Fake-Bewertungen klagt auch der in Brandenburg ansässige Entwickler Alexander Nowak, dessen XAN Applications GmbH die Apple Watch-Anwendung WatchChat im App Store anbietet.

Ios Reviews Kaufen

Kopierte Bewertungen bei der Konkurrenz

Wie Nowak in einem ellenlangen Erfahrungsbericht dokumentiert hat, sind die App Store-Bewertungen seiner „Konkurrenten“ nicht nur gekauft, häufig handelt es sich sogar um exakte Kopien der 5-Sterne-Bewertungen seiner eigenen App.

Apple hat auf mehrfache Hinweise des Entwicklers nicht reagiert und die Apps mit den kopierten Fake-Rezensionen bislang nicht sanktioniert.

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10. Feb 2021 um 16:39 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Vielleicht hilft es, wenn iFun diese Meldungen einmal bündelt und an andere Pressemedien weiter gibt. Gerne schön reißerisch, damit es auch Schlagzeilen macht. Anscheinend hilft bei Apple ja nur öffentliches Brandmarken

  • Jaja… da soll nur einer sagen, nur im Play Store gibts Scam-Apps ohne Ende.

    Das nimmt immer krassere Auswüchse im App-Store.

  • App die nur mit Abo nutzbar sind schau ich mir nicht mal mehr an. Gibt oft Alternativen die es für einen Einmalkauf gibt oder sogar umsonst sind. Beispiel Fonts. Gibt ne tolle kostenlose App. Muss man nur etwas suchen.

    • und eine App die direkt Abozwang erfordert ist absolut unseriös. Nur die wenigstens WebShops erfordern eine Registrierung bevor man die Artikel einsehen kann.

      Eine App die dich zwingt etwas abzuschließen ohne vorher zu zeigen was sie kann stinkt zum Himmel nach ner Falle.

      • Im Zweifel mit einer trash Mail registrieren und schauen.
        Falls ok, app löschen ind neu installieren. Ansonsten alles löschen und die App hat nur die trash Mail

    • Das ist ja, was ich nicht verstehe:
      Es wird keine App zum Download angeboten und die Masche zielt darauf, dass man durch bloßes Angucken der Videos / Fotos im AppStore schon VOR dem Download was kauft.
      Wer macht das überhaupt ? (Ich weiß, offensichtlich genügend Leute)

  • Vielleicht kann man da auch die Verbraucherzentrale einschalten?

  • Stefan von MoneyControl

    Das kann ich so unterschreiben. Es ist ein leichtes zu beobachten wie manche Apps dutzende neue Bewertungen pro Tag erhalten obwohl das in keinerlei gesunden Relation zu den Downloads (laut Charts) steht.

    Mit ein bisschen Aufmerksamkeit sind die gefälschten Bewertungen leicht an den Texten und den Nutzernamen zu erkennen.

    Apple hat trotz mehrfacher Beschwerden nie reagiert. Trotz der vielfach beschworen „Qualität des Stores“ ist dort das Problem scheinbar egal oder wird nicht gesehen.

  • Apple verliert vor lauter Abo-Services den Überblick. Alles nur noch Baustellen. Das Ökosystem bröckelt. Aber hey solange keine Nippel zu sehen sind ist doch alles paletti für den Ami und die Zahlen sprechen schliesslich für sich. Würde mich nicht wundern wenn diese Art von Apps direkt aus Apples Hause stammen um im letzten Atemzug vor den Quartalszahlen ein paar Abos abzuschliessen. So korrigiert man die Zahlen bei den Services. Aber bitte immer nur so viel, dass es leicht über dem letzten Quartal steht.

    • Das mit den Überblick ist ein generelles Phänomen. Egal ob Google Maps oder Amazon.

    • Hey, o.k. mein liebster Fan!
      Leider muss ich als (so wie du mich immer betitelst) Apple-FanBoy sagen, dass deine Aussage nicht mit Fakten gestützt ist, daher finde ich wenig Grundlage mit dir eine Diskussion beginnen zu können. Ich versuche aber mal welche zu bieten:

      Ich finde es gut, dass auch negative Fälle hier zur Show gestellt werden, damit die angebissene Stelle am Apfel wieder hell wird und nicht, wie nach Stunden herumliegen anfängt braun zu werden… pfui.
      Jetzt mal im ernst: Ich bin mir sicher, dass Apple noch viel mehr Baustellen hat und auch schon immer irgendwo hatte. So sieht es auch bei mir auf der Arbeit aus. Würde man externe Befragen was nicht so gut läuft und wirklich den Fokus auf das schlechte richten, dann würden da sehr viele (auch kleinere) Herausforderungen zum Vorschein kommen. Damit will ich es gar nicht verharmlosen, aber das ist halt die Normalität.
      Ressourcen (Mitarbeiter) aber für jede Baustelle bereitstellen zu können ist auch eine Kunst bzw. ist von weiteren Ressourcen abhängig und meistens muss man weitere Baustellen öffnen um eine kleine zu schließen.

      Weiter zum Thema: Wer Rezensionen wirklich als Kaufentscheidung einfließen lässt und die Rezension aber beim Durchlesen nicht mal versteht (wenn ich jetzt einen Beispiel aus dem Screenshot nehmender: „Generell versucht diese App zu lösen, aufgrund dieser Kompromisse und des Aufsatzes, meist so lange, weil die App streikt, …“ hääää?), dann frage ich mich welche Information hat mich aus dieser Rezension für den Kauf überzeugt? Wenn ich z.B. bei Amazon einen Artikel kaufe lese ich mir auch und mehr die negativen Rezensionen durch und versuche dann für mich abzuwägen ob mir diese Defizite das Wert sind. Aber auch noch mal klarzustellen: Ja, Apple sollte hier mal eine App entwickeln die Fake-Accounts / Rezensionen erkennt um diese zu bereinigen. ABER: Anderen Unternehmen ist das ja leider auch egal (z.B. vergleich Amazon), egal was die uns in der Werbung erzählen – sicherer Arbeitsplatz, alles so schön und so… erneut: Keine Schönrederei.

      Im großen und ganzen: Auch bei Apple gibt es Herausforderungen die geregelt werden sollten – frage ist nur: Welche Tragweite diese Herausforderung hat und im welchen Umfang man geschädigt ist – und da meine ich nicht den einzelnen. Denn auf den Einzelnen kann man „leider“ keine Rücksicht nehmen.

      Wenn ich den einen Artikel mit den InApp-Kauf-Fallen aber noch mal aufnehmen darf: Auch ist bekannt, dass durch solche teuren InApp-Käufen von merkwürdigen Apps, Schwarzgeld gewaschen wird. Somit braucht man sich nicht zu wundern, dass 500k Umsatz mit InAppkäufen generiert wird wo die App nur Müll ist. Auch da: Ja Apple sollte da einen Blick drauf haben.

      • @KaroX: Hast du eine Quelle für die Behauptung mit der Geldwäsche? Kaufen die Leute dann iTunes-Karten von ihrem Schwarzgeld und investieren das dann in solche InApp-Käufe? Die Provision an Apple + Umsatzsteuer klingt nicht gerade nach einer attraktiven Methode Geld zu waschen.

      • Einfach googeln.

      • Also hast du keine Quelle dafür, ok. Mit „einfach googlen“ disqualifizierst du dich selbst.

      • Einfach mal drüber nachdenken. Klar kann man so illegales Geld über eine Scheinsoftwarefirma reinwaschen. Mit ungewaschenen Bargeld jede Menge Guthabenkarten kaufen, dann einlösen und anschließend in die App der Scheinfirma investieren. Schwups kommt da gewaschenes Geld mit 30% Verlust raus. Hätte ich jede Menge Schwarzgeld würde ich drüber nachdenken mir so ne Geldwaschmachine zu bauen. Vor allem lässt sich das Null nachweisen.

    • Sorry aber das würde ich mal absoluten Blödsinn nennen.

  • Wie schaffen es funktionslose Apps durch die Kontrolle von Apple. Die QS lässt zu wünschen übrig.

  • Btw. die oben genannte App WatchChat für die Apple Watch ist super!

  • Was erwartet man auch von einer Firma, die kleinen Apps durch ihre neuen Datenschutz Richtlinien das Leben schwer macht (App-Nutzerakquise wird ab iOS 14.5 mit kleinen Budgets quasi unmöglich), gleichzeitig aber seine eigenen Services per Push Notification penetrant mittem im Betriebssystem platziert…

    • Amazon macht einen nicht das leben schwer und bekommt das auch nicht in dem Griff.

      • äääh amazon so gepolt ist und es keiner ändern will

        „Oben“ haben den Bezug zur Realität eh verloren.
        „Unten“ eh ich (muss) bei amazon arbeiten und ändere hier eh nix.. also ist mir alles Scheiß egal.

  • Aber der AppStore ist doch ein so toller Ort für Groß und Klein?! Apple will doch nur unser bestes…..Die ganzen Restriktionen sind doch nur dafür da, damit alles sicher und toll bleibt….Dafür sind die 30% doch total in Ordnung….und die Abos auch….Alles klasse….Alles sicher….und jetzt erzählt ihr einem hier das es auch im heiligen AppStore Abzocke und Fake Apps gibt? Das kann ja wohl nicht wahr sein :D

    Mal im Ernst….Es ist mittlerweile einfach nur noch traurig, dass es jedes mal einen Shitstorm braucht, bevor Apple reagiert….Apple fährt den Kurs der größt Möglichen Gewinnmaximierung und dann rennen auch noch Leute rum und verteidigen das AppStore Monopol. Ich will endlich Sideloading und einen freien Markt für iOS Geräte.

    • ist damit dann die Abzocke und die Fakerezension Geschichte?

      • Hast recht. Lassen wir alles so. Passt dir sicherlich auch am besten.

      • bitte werte nicht jeden Kommentar von mir als absolute Kritik oder sonst was. Ich sehe darin nur keine Lösung. Nur weil du mehrere Shops eröffnest, wird dadurch eine böswillige Machenschaft (Fake Rezensionen) nicht gestoppt. Sowas gibt es bei Instagram, bei Amazon, bei Google,… und keiner tut was wirklich dagegen. Somit ist es für mich die Lösung „SideLoads“ was die angesprochene Herausforderung angeht KEINE Lösung.

      • Für mich ist es schon eine Lösung. Langfristig.
        Apple müßte dann „in Konkurrenz“ zu den Side-Loading-Shops gehen, um wieder die Kunden in den AppStore zu bewegen. Und das wäre am besten möglich durch eine funktionierende Eingangskontrolle und dem Schutz vor Abzocke. So, wie es ganz am Anfang mal war und wie es heute nur noch in Apples Wunschdenken und deren Werbung der Fall ist.
        Man merkt: Apple selbst schießt sich ins eigene Knie durch diese laxe Handhabe und den reinen Blick aufs Melken der Kunden.
        Weiter oben wurde der Verdacht geäußert, daß Apple selbst für solche Apps verantwortlich zeichnet und/oder billigend in Kauf nimmt, weil es Geld in die Kassen spült. Ich halte das ebenfalls für eine Möglichkeit…
        Wer an der Genius-Bar lieber 900€ für einen Bauteiltausch nimmt als für unter hundert einen PIN geradezubiegen, der soll nicht mehr von Seriösität sprechen. So manches Vorgehen Apples würde ich mich nur maskiert und mit Fluchtauto trauen :-)

    • Apple will ja auch unserer besten und das ist nun mal unser Geld.

  • Man könnte ja mal per Crowdfunding 500 1-Stern Bewertungen für diese Apps einkaufen und dort platzieren ;)
    Sozusagen als ausgleichender Gegenschlag…

  • Hier wird irgendwie nur auf Apple geschimpft. Das Problem ist doch deutlich größer.
    Fake Bewertungen gibt es ÜBERALL. Angefangen bei Amazon, über Google Places, Facebook, Google Playstore… .
    Überall wo mit nur EINER negativen Bewertung ein Unternehmen Verluste einstreichen kann, wird es Plattformen geben, bei denen man sich 5-Stars-Reviews kaufen kann. Nicht unbedingt um zu betrügen (wie hier beschrieben), sondern auch um einfach diese eine – vielleicht nicht gerechtfertigte- negative Bewertung „loszuwerden“.
    So leicht ist es leider auch nicht zu verhindern.

  • Fake-Rezensionen lese ich am meisten bei OTTO, Jameda und Kununu

  • Tatsächlich bin ich auch schon darauf reingefallen. Eine App die ich geladen habe muss Fakebewertet worden sein. Diese App hatte eine üble Abofalle und allerbeste Bewertungen.

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