Ohne HomeKit, mit RTPS
Eufys neue Indoor Cam S350: Wir bleiben bei der Vorgängerin
Die auf Überwachungskameras spezialisierte Anker-Marke Eufy hat ihr Portfolio an Überwachungskameras neu aufgestellt und bietet jetzt quer durch den Produktkatalog einen neuen Kameratypen mit zwei Objektiven an. Die so genannten Dual-Kameras kombinieren ein reguläres Weitwinkelobjektiv mit einem zusätzlichen Achtfachzoom und wollen damit sowohl eine Übersicht als auch hochaufgelöste Nahbereichsvideos ermöglichen. Wir haben uns die neue Indoor Cam S350 angeschaut.
Der Nachfolger der zylindrischen Kamera erinnert an den Pixar-Roboter Wall-E und verfügt auf dem Datenblatt fast ausschließlich über Verbesserungen. Noch immer lässt sich die Kamera neigen und schwenken, besitzt nun aber auch eine Personenerkennung, die ein Live-Tracking ermöglicht und kann mehrere voreingestellte Überwachungsbereiche ansteuern – was deutlich komfortabler als die manuelle Steuerung der Vorgänger-Kamera ist. Allerdings haben wir im direkten Vergleich mit dem Vorgänger auch zwei Verschlechterungen festgestellt, dazu gleich mehr.
Mit Achtfachzoom, Personenerkennung, USB-C
Die neue Eufy Indoor-Kamera bewirbt sich weiterhin als Kamera ohne Abo-Gebühren, die wichtige Aufzeichnungen direkt auf einer im Gerät eingesteckten Mikro-SD-Speicherkarte festhält und mit Push-Benachrichtigungen über Ereignisse informiert, die die Kamerabesitzer interessieren. Hier können etwa Personen oder Bewegungen gemeldet werden – in Kombination mit der optionalen Basisstation HomeBase 3 ist sogar eine Personenerkennung möglich.
Auf die lokal gesicherten Aufnahmen kann nach Erhalt der entsprechenden Mitteilung dann unmittelbar zugegriffen werden, zudem ist die Anzeige des Live-Bildes jederzeit möglich. Ereignisse, die auf der Speicherkarte gesichert werden, können zudem jederzeit gelistet und abgespielt werden – ein breiter Funktionsumfang den Wettbewerber so nicht zur Verfügung stellen.
Eufys neue Indoor Cam S350 ist schnell installiert und kommt anders als ihre Vorgängerin nicht mehr mit einem Mikro-USB, sondern mit einem USB-C-Port zur Stromversorgung. Je nach Einsatzort lässt sich die Kamera direkt auf ihren Sockel stellen, kann aber auch mit Schrauben an der Wand befestigt werden und ist sogar für den Einsatz kopfüber vorbereitet, bei dem das Bild um 180 Grad gedreht wird.
Wer möchte, kann vier favorisierte Bereiche konfigurieren, die von der Kamera besonders schnell angesteuert werden können und dabei gleichzeitig auch festlegen, mit welchem Objektiv die Bereiche erfasst und dargestellt werden sollen.
Mit der neuen Kamera bietet Eufy eine bessere Bildqualität, mehr Flexibilität und ein attraktives Design. Das automatische Personen-Tracking lässt ungebetene Gäste schnell erkennen, dass die Kamera aktiv beobachtet und nicht nur zur Abschreckung dient. Die aktive Mitverfolgung sorgt jedoch auch für einige negative Kommentare im Freundes- und Bekanntenkreis, denen die Vorgängerin nie aufgefallen war. Vermitteln die Bewegungen der neuen S350 doch eher das Gefühl überwacht zu werden.
Ohne HomeKit, mit RTPS
Im direkten Vergleich mit ihrer Vorgängerin gab es bei der S350 Anfangs zwei Nachteile zu verzeichnen: Die neue Indoor Cam verzichtet nicht nur auf die HomeKit-Integration, sondern bot auch keinen RTSP-Stream mehr zur Integration in NAS-Systeme an. Die RTSP-Option wurde zwischenzeitlich nachgerüstet und bietet nun wieder den direkten Zugriff auf den Livestream der Kamera an. Dies macht die neue Indoor-Kamera zukunftssicher und zu einem Tipp für alle Anwender, die mit der Eufy-App nicht ganz so viel anfangen können. Auf die HomeKit-Integration muss jedoch auch langfristig verzichtet werden. Hier will Eufy nicht mehr nachlegen.
Hinzu kommt, dass (zumindest wir) in Innenräumen keinen wirklich großen Bedarf für die Zoomfunktion haben ausmachen können. Und dann ist da auch noch der Preis. Im noch laufenden Black Friday kostet die Vorgängerin mit HomeKit gerade mal 35 Euro. Die neue Indoor Cam S350 kommt trotz eines Preisabzugs von 23 Prozents noch immer auf 99 Euro.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Eufy alte Indoor-Kamera reicht (uns) vollkommen aus. Die alte Kamera irritiert Besucher weniger, kann HomeKit, liefert ein souveränes Bild, kann 24/7 an das NAS im Heimnetz streamen und kostet nur ein Drittel der neuen Indoor Cam S350.
Danke für die Einschätzung. War gestern kurz davor die neue cam zu kaufen, habe es dann aber gelassen
Habe 2 der alten bei der BlackFriday Aktion erstanden. Mir erschließt sich der Sinn des 8-Fach Zooms nicht. In einem Schloss vielleicht aber in einem normal großen Raum nicht? Und Personentracking kann der Vorgänger auch. HomeKit habe ich probiert aber das ist sinnlos. Man beschneidet sich ja völlig aller Fähigkeiten der Kamera
Zur Homekit Funktion volle Zustimmung
Ernst gemeinte Frage: Hängt ihr euch echt Kameras in eure privaten Räume? „In normal großen Räumen…“
Ich habe die Domkamera in einer kleineren Halle, ggf so 80qm. Da hat sie in meinen Augen echte Probleme. Ein Auto bewegt sich, keine Aufnahme. Eine Motte fliegt um das Infrarotlicht, 50 Aufnahmen in der Nacht, „Person erkannt“.
Ja , als Babyphone zB oder bei uns als „Hundephone“ nicht um die Innenräume zu überwachen.
Um dein „Reichweitenproblem“ zu lösen würde ich dir die Verknüpfung mit Bewegungsmeldern oder einer weiteren Kamera ans Herz legen. Wenn diese auslösen, soll die andere Kamera ebenfalls aufnehmen. Sonja e ich das in meinem Garten gelöst
Nicht Sonja, sondern „So habe“…
Wie hast du die Verknüpfung erstellt? In der Eufy App? Solch eine Verbindung zwischen den Kameras suche ich schon eine Weile konnte es aber noch nicht finden.
Unter Sicherheit-Automatisierung: wenn Kamera A Bewegung erkennt, dann soll Kamera B aufnehmen. Ich glaube da ist sogar schon ein Beispiel „voreingestellt“
hab den Vorgänger als Babycam in den Kinderzimmern, weil alle Babycams wirklich entweder mies sind oder der Funk in einem Haus unzureichend weit funkt und ich hab immer wieder mal Probleme damit, dass sich die cams nicht aktivieren lassen und dann hilft nur on/off – zeitweise so schlimm, dass ich eine homekit steckdose dazwischen schalten muss
Philips bestimmt. Das mit der Steckdose ist smart, darauf bin ich noch nicht gekommen. Ich renne immer hoch und ziehe so leise es geht den Stecker. Danke für den Tipp :)
Na das ist doch sehr naheliegend. Hätte ich in dieser Situation auch als erstes gemacht :)
Ich habe drei der alten.
Wie die Vorredner schon sagen, die alten kann auch Personen erkennen und verfolgen.
Mann muss dazu sagen bei HomeKit beschneidet man tatsächlich Funktionen. Und dann geht auch RSTP nicht. Aktuell habe ich sie (noch) in HK drin, dies wird sich bald ändern. Denn ich will sie in mein NAS einbinden.
Ich habe diese Cams für 2 Dinge. Zu den Aussencams die das Grundstück überwachen kommen diese im Innenraum zum Einsatz um die Aussentüren zu überwachen. Und auch gleichzeitig den Hund innen zu überwachen.
Ich habe auch die „alte“ pan & tilt 2k. Zur „Personenverfolgung“: Die ist leider ziemlich dumm. Die unterscheidet nicht zwischen echter Bewegung und „Ich halte das statische Setup aus Tischdecke und Stuhl davor für einen Menschen und schlage Alarm.“
So lange bei solchen Szenarien alarmiert wird (auch gerne mal 10x in 2 Minuten), ist die Bewegungserkennung nicht nur sinnlos, sondern kontraproduktiv, weil ich dann nämlich die Kamera deaktivieren muss, bis sich wieder beruhigt hat.
Ich habe auch mehrere Eufy Cams im Einsatz und habe mir nun zusätzlich eine Homebase 3 gekauft, um die Aufnahmen zentral zu speichern. Hier ist zu sagen, dass die E220 die Homebase 3 noch nicht voll unterstützt. Die Speicherung der Aufnahmen ist möglich, aber weder die zusätzlichen AI Funktionen der Homebase 3, noch die Automatisierungen. Generell setzt Eufy bei der Anbindung der Kameras an die Homebase auf eine unausgereifte Strategie. Die recht aktuelle SoloCam S40 unterstützt alle Funktionen der Homebase 3, muß dazu aber direkt über das Wifi der Homebase 3 angebunden werden. Eine Anbindung über Access Points des hauseigene WiFi’s ist dann nicht mehr möglich. Wenn die SoloCam also weit weg von der Homebase 3 z.B. im Garten installiert wird, ist die Homebase 3 unbrauchbar. Man muss sich also entscheiden, ob Anbindung ans hauseigne Wifi, dann ohne Homebase 3 Funktionen, oder direkte Anbindung an die Homebase 3, dann mit voller AI Unterstützung. Finde dieses Manko des Eufy Systems wird nirgends kommuniziert.
Doch, das „Problem“ ist eufy bekannt. Deren Argument ist, dass sie ursprünglich vom amerikanischen Markt kommen und für diesen entwickeln. Hier sind die Häuser selten aus Backstein und Beton, somit reicht das in der Regel, ein Haus „auszuleuchten“. Hatte bei mir auch die Standortfrage. Bei mir steht die HB3 jetzt in der Stahlbeton-Garage. Von dort aus komme ich vor das Haus, hinter das Haus und in das Haus
Bei der Vorgängerin ?
Habe den Vorgänger damals für 25€ abgestaubt und nicht bereut