Keine automatisch Abo-Verlängerungen mehr
EU will neue Regeln für Spiele, App-Abos und In-Game-Käufe
Das Europäische Parlament fordert neue Regelungen mit denen Kinder vor süchtig machenden Spiele-Apps und den gerade in diesen häufig anzutreffenden, manipulativen Praktiken geschützt werden sollen.
Ein entsprechender Initiativbericht, der mehrere Bereiche aufführt, in denen sich das Parlament für Europaweit gültige Regelungen ausgesprochen hat, wurde in dieser Woche mit 577 gegen 56 Stimmen angenommen und fordert die EU-Kommission nun dazu auf, eine neue europäische Videospiel-Strategie vorzulegen. Diese soll mehrere Punkte berücksichtigen, die von den Abgeordneten als problematisch ausgemacht wurden.
Keine automatisch Abo-Verlängerungen mehr
Unter anderem haben sich die Parlamentarier dafür ausgesprochen, eine Verpflichtung auf EU-Ebene einzuführen, die die automatische Verlängerung von Abonnements nur noch optional anbietet und nicht mehr zum Standard macht.
Bei neuen Abo-Abschlüssen im App Store könnte man so immer wieder aufs Neue festlegen, ob das Abonnement automatisch verlängert oder nach dem ersten Abrechnungszeitraum beendet werden soll.
EP Plenary session – E-sport and videogames
Einfachere Abo-Kündigungen
Zudem sollen die Kündigungen laufender Abonnements genau so einfach werden, wie der initiale Abo-Abschluss. Auf dem iPhone ist es aktuell so, dass sich die Abonnements alle in den jeweiligen Apps abschließen lassen, in diesen jedoch nicht wieder gekündigt werden können, sondern Anwender dafür in die Tiefen der iPhone-Einstellungen schicken.
Kostenpflichtige Lootboxen
Einheitliche Regeln werden auch für kostenpflichtige Lootboxen gefordert, die auf psychologische Tricks setzen, um Minderjährigen und kleinen Kindern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Mit Blick auf laufende Verfahren in der Slowakei und den Niederlanden sprechen sich die Parlamentarier für einheitliche Vorgaben aus, die neue Verbraucherschutzmechanismen etablieren sollen.
In einer Mitteilung des Parlamentes heißt es diesbezüglich:
Die Abgeordneten fordern klarere Informationen über den Inhalt, die Bedingungen für Käufe im Spiel und die jeweils angesprochene Altersgruppe der Spielerinnen und Spieler. Dies könnte beispielsweise nach dem Vorbild der Alterseinstufungen des Pan European Game Information (PEGI)-Systems erfolgen, das bereits in 38 Ländern verwendet wird.
Das Europäische Parlament will Minderjährige insbesondere vor Aufforderungen zu Käufen im Spiel und vor dem sogenannten Goldfarming schützen. Gemeint ist damit der Verkauf von im Spiel erworbenen Gegenständen gegen echtes Geld. Dies wird oft mit Finanzkriminalität und Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht.
Darüber hinaus sollten es die Hersteller vermeiden, Spiele zu entwickeln, die zur Sucht führen. Auch sollten in Spielen das Alter, die Rechte und die Schwächen von Kindern berücksichtigen werden.
Gut, dass sich die EU neulich diesem Abo-Wahnsinn annimmt.
Es müssten noch besondere Regeln für extrem teure Abos eingeführt werden, um speziell den Abzockern das Handwerk zu legen.
aber wo bleibt denn da meine persönliche Freiheit Kindeern und spielsüchtigen Mneschen mit Dreck den letzten Cent aus der Tasche zu ziehen
Danke Merkel
Wieso Merkel?
Ist quasi das /s von millennials
Wird schon neue wege geben. Da denkt man dann auf einmal an die Kinder ;D
Ach hier sind auch schon Putins Trolle unterwegs…Jetzt reicht es langsam!
In den „Tiefen“ finde ich jetzt etwas gar extrem. Ein Klick aus den Systemeinstellungen und ein weiterer schon auf Abos. Und das ganze über den ersten Menü Punkt.
Das was ich sinnvoll finden würde, ist bei allen inApp Apps ein Kostendach, das definiert werden muss. Also ich kann bis Betrag x für inApps Geld ausgeben, ab da ist alles weitere kostenlos
Und den Rest bezahlt der Staat? Wenn du so ne Regel willst sollte ab da kein weiterer Vertrag abgeschlossen werden. Warum solltest du irgendwas kostenlos kriegen? Nur weil du zu dumm (sorry aber anders kann man das nicht beschreiben) bist nicht selbst deine Finanzen im Blick zu behalten sollen andere die Konsequenzen tragen?
Also bis auf den letzten Teilsatz bin ich bei dir, aber nachdem das Budget aufgebraucht ist sollten ab dem Zeitpunkt einfach alle weiteren in-App Käufe verhindert werden. So könnte man seinem Kind bis Summe x erlauben sein Taschengeld zu verballern aber nicht die Kreditkarte bis in den tiefsten Abgrund stürzen. Zurzeit ist nur entweder oder möglich
Kann man nicht mehr nur auf Guthaben umstellen?
Man kann bei Kindern alles beschränken oder gar blocken ! Und als Elternteil informiert werden wenn ein Kauf getätigt wird und diesen bestätigen oder ablehnen
Ja, klar – wenn man es weiß oder per Google sucht.
Ein prominenter Knopf gleich beim Appstore zusätzlich wäre wohl das mindeste gewesen, wenn man seine Kunden schützen möchte.
also im app store auf sein profil klicken und schon kann man alle abos einsehen und kündigen…
auch in den einstellungen vom iphone/ipad gleich im ersten menüpunkt vertreten!
einfacher gehts ja wohl kaum, außer man hätte es auf dem homebildschirm oder als ersten artikel im app store….
Also ich gehe auf Appstore, dann Account.
Und da hätte ich genau über oder unter dem „Gekauft“ noch eine Rubrik „Abos“ erwartet.
Bitte auch mal diese Beeinflusser (neudeutsch Influencer) regulieren und vor allem sanktionieren
Der psychologosche Trick besteht häufig darin, nach einer Weile des Spielens die Gegner so stark werden zu lassen, dass man ohne Lootboxen nicht mehr weiterkäme.
Man hatte bisher Freude am Spiel, hat sich reingefuchst, fleißig Items gesammelt, sie und sich aufgelevelt usw.. Dann möchte man natürlich weitermachen.
Viel Psychologie braucht es dazu aber nicht.
Als nächstes werden dann noch die Algorithmen manipuliert damit man nicht mehr trotz Kauf sein erhofftes Item bekommt und statt 1/10 Wahrscheinlichkeit wird 1/100 sodass man statt 10 Käufen hoffentlich 100x kauft. Dann ist man bei aktuellen Praktiken angekommen…
Ja, das ist zusätzlich perfide.
Am besten fänd ich persönlich ja wenn es eine Option gibt einfach ALLE Apps mit in-Appkäufen und Abos gänzlich aus dem AppStore auszublenden. Simpler Filter mit maximalem Effekt: man sieht den ganzen Müll nicht mehr und mehr als 90% aller Apps und Spiele sind dann weg, sodass man wieder vernünftig suchen kann…
+1
Diesen Filter wird es nur dann geben, wenn Alternative Stores erlaubt werden. Dann wird Apple auch endlich mal richtige Pflege betreiben.
Ja ich bin auch für Alternative Stores, aber ehrlich wird das nicht dafür sorgen, dass es keine Abos mehr für nichts und wieder nichts gibt.
Separate Filter zu In-App-Käufen und Abos. Bei Produktivitätsapps, welche man testen kann und bei Gefallen für den vollen Umfang oder nach einem Testzeitraum bezahlt, spricht erstmal nichts dagegen. Abos hingegen nutze ich nicht, will ich nicht und werde ich nicht nutzen!
ja ähnlich wie bei prime der „für mich kostenlos“ button … wäre wirklich gut.
Diesen Filter gibt es schon, nennt sich Apple Arcade. Da sind nur Spiele ohne inApp Käufe drin/erlaubt. ;-)
Damit filterst du auch iFun weg….
leider leiden unter diesen ganzen Regulierungen immer die kleinen Programmierer….
Abos sollten nur monatlich erlaubt sein und einen bestimmten Betrag nicht überschreiten. Alles andere ist Abzocke.
Lootboxen sind für mich nichts anderes, als ein Casino. Dementsprechend sollten die Anbieter dann behandelt werden. Inkl. Apple. Das würde dann ganz schnell für klare Verhältnisse sorgen. Aber solange Apple daran verdient, wird sich nichts ändern.
Und nicht zu vergessen: Sideloading, Alternative Stores. Auch die Konkurrenz wird für mehr „Ordnung“ Sorgen.
Die dagegen gestimmt haben, wurden dann wohl von den Firmen geschmiert, die davon profitieren? Äh. Ich meine Vorteile angenommen ;)
Das finde ich definitiv sinnvoller und rechtens.als nem Marktplatz Betreiber zu sagen wie er ihn führen soll .
Wenn in den letzten 2 Jahren über die Maßnahmen des EU Parlaments den Kopf schütteln konnte begrüß ich die Verabschiedung über dieses Gesetz für unsere Kinder & Jugend.
Danke :)
Zitat „wurde in dieser Woche mit 577 gegen 56 Stimmen angenommen“
Wer wohl die 55 hauptsächlich finanziert ^^
Wenn ich nur an Diablo Immortal denke wird mir schlecht. Da wurde mehr Hirnschmalz in die Ausbeutung der Spieler gesteckt als in das Spiel selbst. Alles kostet ein Vermögen und die Chancen sind einfach nur lächerlich. Solche „Spiele“ sollten komplett verboten werden.